"Beipackzettel" zum Buch - nettes Asset oder überflüssig?

  • Ich finde Karten zu Büchern unglaublich toll, weil ich dann sozusagen "vor Ort" mitgehen kann, also nicht erst zum PC latschen muss und dort googeln oder sonst was.


    Personenverzeichnisse finde ich gut, wenn zu viele Personen u. a. mit dem gleichen Namen (wie z. B. in "Die zwölfte Nacht" ;-)) darin vor kommen. Grundsätzlich ist es aber immer besser, wenn die Personen so beschrieben werden, dass man kein Personenverzeichnis braucht.

  • Personenverzeichnisse finde ich absolut super, da ichs mit Namen nicht so hab und es gut finde, da einfach mal nachschlagen zu können. Karten finde ich auch gut, das macht das ganze irgendwie anschaulicher. Google Earth würd ich in dem Moment nicht aufrufen wollen, wenn man gerade bequem auf der Couch oder im Bett mit einem Buch liegt und in Ruhe liest.

  • Na, das sind doch schon mal sehr vielseitige und interessante Meinungen.


    Was mir zu dem Thema noch eingefallen ist: Die Personenverzeichnisse und Karten scheinen in Bücher der letzten Jahre häufiger eingebunden zu werden als früher. So kenne ich einige Klassiker, die sowohl eine lange Besetzungsliste haben als auch an den verschiedensten Orten spielen, allerdings weder ein Personenverzeichnis noch eine Karte aufweisen.


    Ich glaube, auch in Karl May Romanen gibt es so etwas nicht, oder irre ich mich?



    Zitat

    Bei Namensverzeichnissen in historischen Romanen ist es für mich interessant zu sehen, wen es wirklich gab und wer erfunden ist.


    Da geht es mir ganz anders. Ich recherchiere lieber selber, denn ich finde, man merkt ganz gut, welche Personen tatsächlich existierten und welche nicht, z.B: aufgrund ihrer Stellung (Könige, hohe kirchliche Würdenträger), ihrer Namen und der Art, wie sie in die Geschichte eingebunden sind. Viele Autoren halten eine gewisse Distanz zu diesen Figuren, und das mit Recht.
    Im Übrigen lese ich gerne Bücher, deren Handlung in Epochen spielt, in denen ich mich halbwegs auskenne, so dass ich häufig weiß, wen es gab und wen nicht.
    Aber gut, wenn solche Hinweise anderen helfen; allerdings finde ich zusätzliche Erläuterungen und biografische Angaben dann doch zu weit gehend. Das gehört absolut nicht in einen Roman und lässt bei mir nur den Eindruck aufkommen, dass der Autor beweisen will, dass er seine Hausaufgaben gemacht hat.


    edit: Wortkorrektur

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Alice Thierry ()

  • Zitat

    Original von Alice Thierry



    Da geht es mir ganz anders. Ich recherchiere lieber selber, denn ich finde, man merkt ganz gut, welche Personen tatsächlich existierten und welche nicht, z.B: aufgrund ihrer Stellung (Könige, hohe kirchliche Würdenträger), ihrer Namen und der Art, wie sie in die Geschichte eingebunden sind. Viele Autoren halten eine gewisse Distanz zu diesen Figuren, und das mit Recht.
    Im Übrigen lese ich gerne Bücher, deren Handlung in Epochen spielt, in denen ich mich halbwegs auskenne, so dass ich häufig weiß, wen es gab und wen nicht.


    Also, ich bin in sowas ne totale Nulpe und bin total froh, wenn der Autor mich drauf hinweist, dass es die entsprechende Person wirklich gab. Recherchieren tu ich dann selber, wenn mich die Person interessiert.
    Und leider gibt es bei mir keine Epoche, in der ich mich auskenne, daher muss ich mich darauf verlassen, was der Autor mir mitteilt.

  • Ich finde so kleine "Dreingaben" ganz nett. Erstmal lese ich nicht in der Nähe des Computers und kann nicht parallel zum Lesen googeln. Wenn ich also eine Karte bräuchte, wäre es mir sehr praktisch, wenn sie im Buch ist. Klar brauche ich keine Karte von Frankreich, um Paris zu finden. Aber zum Beispiel eine Karte wie in dem (zwar langweiligen) Buch von Jay Asher finde ich schon sehr gelungen.


    Und auch Personenregister finde ich schon nett. Gibt ja vielleicht auch mal Bücher, die man nicht in einer Nachtschicht durch liest, vielleicht braucht mal noch mal einen Erinnerung um wieder reinzukommen. Ich lese zwar historische Romane eher selten, aber auch da finde ich die o.g. Hinweise, wer ist erfunden, wer ist "echt", schon nett. Danach noch ewig zu recherchieren.... also da muss ein Buch schon außergewöhnlich sein.


    Grundsätzlich finde ich es schade, dass Verlage den inneren Klappendeckel oder auch die Innenseite des Schutzumschlages mehr nutzen sollten!!

  • Also bei Fantasy Büchern finde ich Karten auch sehr hilfreich, allerdings muss ich gestehen, dass ich mit Stammbäumen sehr selten etwas anfangen kann. Ich kann mir sowas eigentlich anhand der Geschichte shcon sehr gut merken, sie sind für mich einfach überflüssig.

  • Zitat

    Original von Alice Thierry
    Stammbäume sind wahrscheinlich am besten in Biografien und Sachbüchern über Dynastien aufgehoben. ;-)


    Nicht zwingend. Im hier zitierten ersten Stieg Larsson war es wichtig, einen zu haben, da man mit mindestens 20 Mitgliedern der Familie Vanger konfrontiert wurde, die teilweise nur namentlich, teilweise aber auch Protagonist des Buches waren. Ohne den Stammbaum wäre man aufgeschmissen gewesen.


    Und bei historischen Romanen, die über Generationen und mehrere Familienzweige gehen, finde ich einen Stammbaum auch hilfreich.


    Dieser von Rebecca Gable erstellte war im letzten Waringham-Buch auf die Innenseite des Buchumschlages gedruckt:


    http://www.gable.de/html/Gable-Waringham-Stammbaum.php

  • Gerade in den Genres Fantasy und Historisch finde ich solche Angaben sehr sinnvoll.
    Bei einigen Fantasybücher hat es mich auch schon sehr gestört das keine Karte dabei war. Bei anderen wiederum habe ich die Karte nur kurz angeschaut.
    Vor allem ist es bei manchen Büchern sehr vorteilhaft, wenn es ein Namensregister gibt. Bei Fantasyromanen heißen viele so ähnlich, und man vertauscht dann ganz gerne die Namen. Bei den Historischen Romanen ist es oft ja das bekannte und auch dazu erfundene Personen mitwirken. Und das der Sohn den gleichen Namen trägt wie der Vater. Usw.
    Ich finde es super wenn diese "Beipackzettel" dabei sind.
    Bei aktuellen und nicht fiktiven Romanen schaue ich lieber in aktuelle Karten. Einen Atlas hat wohl jeder zu hause. Aber meisten bin ich dazu zu bequem und es ist auch nicht notwendig nachzuschauen.

  • Ich benutze sowas eigentlich gar nicht :unverstanden


    Finde es zwar ästhetisch schön, wenn zum Beispiel das erste Blatt schön bedruckt daher kommt, ggf. mit ner Karte, aber ich nutze sie nicht...


    Ebenso Stammbäume, Personenregister oder anderes...


    Ich wüsste kein Buch, in dem ich es verwendet hätte, auch nicht bei den Waringham-Romanen, nicht bei Stieg Larsson, nicht bei Frau Gabaldon... :rolleyes


    Lenkt mich immer zu sehr vom Lesefluss ab, es kommt aber vor, dass ich bei Interesse im Nachhinein selber etwas recherchiere.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)


  • Das kann ich so unterschreiben.


    Ich find es zwar teilweise nett anzusehen, aber benutzen tue ich es nicht.


  • so sehe ich das auch... ich brauche sowas auch nicht - und ich bin auch noch nie währende des lesens zum pc gegangen, um etwas zu googeln... nö.

  • Zitat

    Original von Bouquineur



    Nicht zwingend. Im hier zitierten ersten Stieg Larsson war es wichtig, einen zu haben, da man mit mindestens 20 Mitgliedern der Familie Vanger konfrontiert wurde, die teilweise nur namentlich, teilweise aber auch Protagonist des Buches waren. Ohne den Stammbaum wäre man aufgeschmissen gewesen.


    Das finde ich zum Beispiel gar nicht....ich hab den Stammbaum sowieso erst nach dem Lesen gesehen und hab ihn während dem Lesen nicht vermisst.


    Also...das ist halt meine Meinung =)

  • xD Mist echt? Na dann hab ich ihn wirklich quasi überlesen ^^


    Jedenfalls wollte ich sagen, dass mich das Nachgucken im Stammbaum auch eher von meinem Lesefluss abbringen würde.
    So ^^

  • Ich muss gestehen, ich LIEBE diese "Beipackzettel"


    Bevor ich mit einem Buch anfange schaue ich mir erstmal ganz genau an, was neben der Geschichte noch im Buch steckt.
    Karten, Danksagungen, Widmungen, Personen- /Sachregister... so werde ich mit meinen Bücher "warm".


    Während des Lesens schaue ich immer mal wieder auf die Karte, ins Personenregister aber eher weniger.


    Ich muss sagen, ich lese eigentlich nur Fantasy und da muss meistens eine Karte dabei sein. Wenn keine dabei ist, ist auch keine nötig.

  • Karten und Personenregister brauche ich so selten, dass es mich nicht stören würde, wenn sie nicht da wären. Selbst wenn ich mal denke "Ich könnte ja mal nachgucken" bin ich meistens zu faul umzublättern. Ich mag es nicht aus dem Text gerissen zu werden.
    Glossare hingegen mag und nutze ich gerne. Aber auch nur, wenn sie nicht so lang sind und ich das Wort zu lange suchen müsste.