"Beipackzettel" zum Buch - nettes Asset oder überflüssig?

  • In der Eragon-Reihe fand ich es ganz praktisch, das vorne eine Karte des Landes zusehen war. So konnte man die Reise von Eragon gut verfolgen und sich die Abstände zwischen den einzelnen Städten gut vorstellen.


    Und hinten im Buch hat der Autor die wichtigsten Wörter, Namen, etc. aufgelistet und dazugeschrieben, wie sie ausgesprochen werden.


    Wörter, die in einer anderen Sprache aufgetaucht waren, z.B. Zwerg, Urgal, Alte Sprache, die wurden ebenfalls aufgelistet, mit der entsprechenden Erklärung hinten dran.


    Und das in allen drei Büchern.


    Sowas gefällt mir persönlich ganz gut, weil man dann nachschauen kann, wenn man jetzt nicht weiß, was dieser Zwerg gerade gesagt hat.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


    smilie_xmas_586.gif

  • ich finde Karten meist sehr hilfreich und nicht überflüssig.wenn aber die einzelnen Personen augelistet sind (jeweils villeicht noch mit einer kurzen Beschreibung) kann ich mich meistens leider nicht zurückhalten und lese schon zu Beginn die Personen durch...was ich eigentlich schade finde, denn ich möchte ja die Figuren im Verlauf des Buches entdecken und kennenlernen...ich weiss ich könnte mich einfach zusammenreissen und die Liste nicht oder erst am Ende des Buches leben...nur leider besitze ich nicht so eine "starke Persönlichkeit"!!!! ^^


    Aber für Leute denen das nichts ausmacht und die Personenlisten nicht gleich zu Beginn des Buches lesen ist das bestimmt nützlich!!! :-)

  • Ich mag schöne Karten, je detaillierter je besser.
    Bei historischen Büchern finde ich es praktisch, besonders wenn Orte auftauchen, die man so heutzutage nicht mehr auf modernen Karten findet, bei Fantasybüchern hilft es mir, in die Welt einzutauchen und kann mich unter Umständen auch bestärken, ein Buch zu kaufen. Ich blättere auch dann gerne mal während des Lesens wieder zur Karte und verfolge dann zum Beispiel auch eine Reise dort weiter.


    Zum Beispiel machen mir die Bücher von Mel Odom eigentlich einfach nur Spaß - manchmal verwirren mich die Orte aber auch und hier fehlt mir die Karte dann wirklich. Und wirklich wunderschön fand ich die Karte in Alison Croggons Buchreihe, die habe ich mir wirklich oft angeschaut.


    Personenregister können einfach nur eine nette Beigabe sein, sind aber für mich in der Regel nicht unbedingt notwendig. In historischen Büchern mag ich sie allerdings wirklich gerne, vor allem wenn dann auch noch aufgezeigt wird, welche historischen Figuren mitspielen.

    Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.
    Antoine de Saint-Exupéry 'Der kleine Prinz'

  • Ich liebe Karten in Büchern. Kommt wohl daher, dass ich (anders als Vulkan ;-)) mir Strukturen besonders gut merken kann und eine Karte vergess ich viel, viel seltener als Text. Meinentwegen könnte in jedem Buch eine Karte drin sein, selbst "seichte" Liebesromane spielen ja irgendwo. Klar, viele Orte könnte ich auch am PC bzw. im Atlas nachschlagen, aber dazu bin ich meistens zu faul (genauso wie die Fremdwörter, die ich nicht kenne :-() Also, bitte immer her mit den Karten.


    Personenregister oder Stammbäume finde ich immer dann wichtig, wenn es sonst zu unübersichtlich wäre. Ist meistens bei historischen Romanen der Fall.


    Ansonten freue ich mich immer über ein Nachwort, vor allem, wenn der Autor ein bißchen mehr erzählt als nur seine Danksagung z. B. Hingergrundinfos zum Thema, was ist wirklich geschehen ...?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Mh, brauchen tu ich das an sich nicht. Ich lese manchmal drüber, wenn es eine einfache Auflistung ist. Karten guck ich mir an, aber im Laufe der Geschichte bildet sich im Kopf meine eigene Karte, von daher auch eher unwichtig. Stammbäume find ich völlig überflüssig, es sei den vielleicht in einem Sachbuch..oder es geht um reale Personen die auch gelebt haben.


    Was ich sinnvoll finde sind Glossare. Da ich viel indische Literatur lese und meine Hindi beschränkt ist, ist das schon gut. Oder wenn es viele lateinische oder arabische Ausdrücke gibt. Ich guck dann zwar auch nicht alles sofort nach, aber zum Schluss komt dann nochmal so ein Aha-Erlebnis. Das finde ich schon sinnig, vor allem bei so Büchern wie 'Der Name der Rose' wo irgendwie jeder 2. Satz Latein ist und man sich nicht mit Wörterbüchern rumschlagen will.

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Was ich sinnvoll finde sind Glossare. Da ich viel indische Literatur lese und meine Hindi beschränkt ist, ist das schon gut. Oder wenn es viele lateinische oder arabische Ausdrücke gibt. Ich guck dann zwar auch nicht alles sofort nach, aber zum Schluss komt dann nochmal so ein Aha-Erlebnis. Das finde ich schon sinnig, vor allem bei so Büchern wie 'Der Name der Rose' wo irgendwie jeder 2. Satz Latein ist und man sich nicht mit Wörterbüchern rumschlagen will.


    War das nicht Gosh mit rd. 700 einheimischen Begriffen? Ich glaube, da würde ich irgendwann entnervt aufgeben. Da blättert man ja nur noch.

  • Zitat

    Original von vogelscheuche
    ich finde Karten meist sehr hilfreich und nicht überflüssig.wenn aber die einzelnen Personen augelistet sind (jeweils villeicht noch mit einer kurzen Beschreibung) kann ich mich meistens leider nicht zurückhalten und lese schon zu Beginn die Personen durch...was ich eigentlich schade finde, denn ich möchte ja die Figuren im Verlauf des Buches entdecken und kennenlernen...ich weiss ich könnte mich einfach zusammenreissen und die Liste nicht oder erst am Ende des Buches leben...nur leider besitze ich nicht so eine "starke Persönlichkeit"!!!! ^^


    Aber für Leute denen das nichts ausmacht und die Personenlisten nicht gleich zu Beginn des Buches lesen ist das bestimmt nützlich!!! :-)


    So geht es mir auch :grin Karten mag sehr in Büchern, Personenverzeichnisse find ich überflüssig, wobei ich auch ehrlich gestehen muss: ein Buch mit sovielen Personen, dass ein Verzeichnis notwendig war, ist mir noch nicht untergekommen.


    Lg, Lilia

  • Das kommt darauf an, wieviel Zeit ich habe.
    Und darauf, wo ich mich beim Lesen aufhalte.
    Und es kommt auf das Genre an.


    Bei vielen fiktiven Romanen finde ich soetwas überflüssig und für mich uninteressant.


    Aber anders denke ich bei Romanen, die fast dokumentarisch sind - bei Büchern, die auf historischen Tatsachen beruhen.


    Vor allem, wenn ich bein Lesen kein Infomaterial in greifbarer Nähe habe;
    nicht immer hätte ich die Muße oder auch die Möglichkeit, parallel zum Buch zu recherchieren.


    Oder ich möchte nicht aus der Geschichte herausgerissen werden: In diesem Fall ist eine im Buch sofort greifbare Landkarte oder ein Stammbaum recht gut.


    Z. B. wenn ich im Zug lese und an einer Stelle gerne nachvollziehen möchte, welche Route eine Figur nimmt, an welchen Orten sie vorbeikommt (bei historischem Hintergrund), kann ich dies sofort mit dem Finger nachfahren, was keine große Unterbrechung verursacht, und dann weiterlesen. So bleibe ich im Lesefluss und muss mir die Beantwortung meiner Frage nicht aufschieben, bis ich abends wieder zu Hause bin.


    Z. B. habe ich ein Buch in Romanform gelesen, das die Besiedelung Siziliens zum Thema hatte. Da war die Karte wichtig, um sich ein Bild über die wichtigen Punkte und ihre Entfernungen zu machen; oder wenn die alten Stadtnamen benutzt wurden und die modernen Namen nicht erwähnt wurden, konnte ich anhand der Karte schnell und unkompliziert herausfinden, um welche heutige Stadt es sich handelt, und mir damit eine bessere Vorstellung machen. Ohne groß unterbrechen zu müssen.


    Auch wenn sich ein Roman auf verschiedenen Zeitebenen abspielt, verschiedene historische Epochen mit den dazugehörigen realen Persönlichkeiten, kann ein Überblick nicht schlecht sein:
    Erstens, weil ich nicht genügend Wissen habe um immer alle hist. Personen zu kennen oder die Lage der Orte.
    Zweitens aus emotionalen Gründen: um sich weiter in die Geschichte hineinzuvertiefen, sich ein Bild zu machen, darin aufzugehen....


    Und noch ein Grund: Nicht bei allen Themen habe ich das Bedürfnis oder das Interesse, Zeit in Recherche zu investieren. Zu manchen Zeiten interessieren mich bestimmte Epochen oder Stammbäume einfach nur im Rahmen des Romans, mehr aber nicht. Dann möchte ich zum ausreichenden Verständnis einen kurzen Überblick, mehr aber nicht. Ein extra Zeitaufwand würde dann nicht im Verhältnis zu meinem Interesse stehen.


    Anders bei rein fiktiven Romanen, wenn dort Personen-Register oder Karten vorhanden sind, sehe ich sie mir gar nicht an.

  • Ich hatte erst vor kurzem das Buch Totenpfad von Elly Griffiths in den Händen zum Lesen und fand die kleine Karte rund ums Salzmoor sehr nett gemacht. So konnte man sich während des Lesens einen kleinen Überblick verschaffen, wie die handelnden Personen liefen bzw. wo sie sich gerade befanden.


    Ob ich ein Personenverzeichnis bräuchte, kann ich nicht sagen momentan, da ich solche Bücher bisher nicht gelesen habe. Vielleicht mag es gut sein, bei vielen Personen, aber das müsste ich dann von Fall zu Fall sehen. Es kommt sicherlich auch darauf an, wie der Autor das alles im Buch darstellt und der Leser so beim lesen eher verwirrt wird oder es auch ohne Liste leicht schafft alle Personen im Auge zu behalten.