'Im Königreich der Kälte' - Kapitel 01 - 04

  • Die ersten vier Kapitel habe ich gestern zügig durchgelesen. Es gefällt mir sehr gut bis jetzt und macht neugierig auf mehr! Einziger Punkt, der mich über 30 Seiten irritiert hat: Man erfährt Lights Alter erst auf Seite 32, und ich konnte sie mir bis dahin einfach nicht vorstellen. Das macht einen wahnsinnig. Sie hätte 8, 9 sein können oder auch schon 14, 15, aus dem Text ging es einfach nicht hervor! Ich war dann sehr erleichtert, als man endlich wusste, dass sie 12 ist, ab dann bekam sie für mich auch Gestalt, und ich kann gut mit ihr fühlen. Ich bin gespannt, wie das mit den Vögeln weiter geht und wer Mr. Haikopf ist. Brrrr. Beide sind ja am (übrigens entzückenden) Cover vertreten, also wohl extrem wichtig.


    lg :wave Claudia

  • Ich habe mich schon sehr auf dieses Buch gefreut und mich heute morgen gleich als erstes drauf gestürzt. :-)


    Das Äußere gleich mal zuerst: Das Buch ist gebunden und mit einem sehr schönen Cover versehen. Innen geht es dann mit einem Zitat (?) in Inuit los, gleich gefolgt von zwei weiteren Zitaten. Die jeweiligen Anfangsseiten der Kapitel sind schön im Stil der äußeren Gestaltung bedruckt. Gefällt mir sehr gut.


    Als erstes habe ich mich gewundert, dass Light in Nordirland wohnt, ich war irgendwie davon ausgegangen, dass sie in Kanada oder Grönland leben würde.
    Ihr Zuhause klingt nett, das Rohrpostsystem ist natürlich sehr cool und dass Technik nicht ihre Stärke ist, das macht sie doch sehr sympathisch (im Hinblick darauf, was sie sonst für außergewöhnliche Fähigkeiten und fertigkeiten für eine 12jährige an den Tag legt).


    Überhaupt sind alle bisher vorgestellten Personen sehr einzigartig. Butler mit seinen Tätowierungen, die sich bewegen scheinen und der solch ein Geheimnis um seine Herkunft macht, dann Maeve, die wie ein topgestylter Filmstar mit hochhackigen Glitzerschuhen in der Küche steht.
    Und dann erst die setsamen Wesen in Kapitel 4, der grinsende Typ mit den dürren Armen, dann der Haimensch...sehr gruselig.


    Werde mal gespannt weiterlesen, ob Butler Light helfen kann...



    Ps. Ich denke ich habe schon einen ersten (ärgerlichen) Fehler gefunden. Auf S. 16 steht, dass Lights Vater in die Antarktis aufgebrochen ist und dort verschwunden sei...dann auf S. 18 "Amaruq war ebenfalls in der Arktis ums leben gekommen." Ist jetzt nicht so schlimm, verwirrt aber, finde ich.

  • ich habe auch gestern angefangen, und ich muss sagen, schade das es zu meiner Zeit keine solchen Jugendbücher gegeben hat.
    Am besten fand ich die Rohrpost. Aber wenn man es so liest, merkt man wie einsam das Kind ist und das sie keine Freunde hat. Von der Seite her schon sehr pädagogisch wertvoll (würde jetzt eine Bekannte sagen).
    Werde mich zügig ans weiterlesen machen, denn man kann es fast nicht aus der Hand legen.

  • Auch mir ist als erstes die tolle Covergestaltung aufgefallen.
    Da Blau meine Liebligsfarbe ist, gefällt es mir natürlich noch besonders gut! :-)


    Sehr neugierig hat mich das Inuit(?)-Zitat am Anfang gemacht - da wüsste ich doch gern mehr drüber! Habe es mal gegoogelt und finde es total spannend - auch wie die Sprache aufgebaut ist!




    Interessant auch folgender Link: http://www.omniglot.com/writing/inuktitut.htm


    Geschrieben wird wohl silbenweise, aber ich habe es nicht geschafft, das Zitat irgendwie zu transkribieren ;-)


    Auch die Illustrationen finde ich sehr toll!


    Nun zur Geschichte:
    Light fand ich zu anfang nicht wirklich sympatisch. Wie schon angemerkt hat es mich auch gestört, dass ihr Alter erst so spät genannt wurde. Sie ist jedenfalls ganz schön altklug und etwas exzentrisch - das passt aber zum ganzen Setting und dem Rest der Family: Butler mit seinen sonderbaren Tätowierungen, die wunderschöne Köchin Maeve (so gar nicht wie man sich eine Köchin vorstellt :lache die Schoki und Schneeballschlachten liebt... dazu die etwas absonderliche Rohrpost (wirkt ja doch recht altmodisch) und die Erziehung Lights ohne Schule. Eine etwas außergewöhnliche Situation.


    Der Vater verschwunden - oder doch tot?
    Light scheint ja nicht so ganz daran zu glauben, dass er wirklich tot ist und so richtig traurig wirkt sie auch nicht.
    Hier zeigt sich auch die besondere Beziehung der Familie zum hohen Norden - Lights Mutter war aus dem Eskimo-Volk und ihr Vater ständig zu Forschungszwecken im Eis...


    Genial finde ich den Namen der Kneipe, in der der Leichenschmaus abgehalten wird - der "Zuckende Aal" :lache
    und den Spruch auf dem Grabstein finde ich schön, aber ziemlich sinnlos vom Pfarrer ausgesucht...


    Ich finde es klasse, wie viel "Nebenhandlung" in das Buch eingebaut ist - zum Beispiel die Erklärung der Wege zur Kirche über das Land der anderen Familien! Das wusste ich nicht, finde ich aber total interessant!


    Dann wird es auch schon richtig spannend! Light geht zur Ablenkung von der "Beerdigung" in den Wald und plötzlich kommen viele schwarze Vögel - ob das ein bewusster Gegensatz ist (Ligt = weiß = gut, Vögel = schwarz = schlecht)?


    Die Vögel scheinen zu sprechen und plötzlich fängt ein Falke an zu singen... Menschenähnliche Wesen greifen Light an - die Wesen tragen Pelze, scheinen also irgendwas mit dem Norden und Lights Vater (?) zu tun zu haben. Butler tut zwar so, als wisse er nicht bescheid, aber ich glaube das ist gelogen - der weiß sehr wohl, was das alles zu bedeuten hat!


    Dann taucht auf einmal auch noch ein sonderbarer Fischmensch mit Haifischkopf auf, der das vorherige Monster tötet und das Chaos ist perfekt! Wer ist denn nun gut, wer böse?


    Ich glaube ich muss ganz schnell weiterlesen...

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • Mir gefählt die Gestaltung des Buches auch sehr gut. Sehr stimmich.


    Das Rohrpost System finde ich sehr lustig, hätte so was auch gerne.
    Bis jetzt finde ich sind die Figuren gut beschrieben.
    Schön finde ich das nicht so ein 0815 Mädchen die Hauptfigur ist sondern ein Albino Mädchen.
    Find ich toll.


    Das Buch macht spaß zu lesen und das soll was heißen ich lese überwiegend Vampir Bücher. :grin

  • Zum Äußeren habt ihr schon berichtet. Kann ich nur :write .
    Etwas überrascht war ich, dass das Cover doch so stabil ist. Hatte mit einem Flexicover à la Meridian gerechnet. ;-)


    Sehr gut gefällt mir auch der Mix aus Geschichte (Text) und eingefügten Liedertexten, Innschriften, Zeichen des Morsealphabets etc.


    Die zwölfjährige Light stammt aus einer exzentrischen, innovativen Familie - Stichwort Rohrpost usw.


    Seit dem Verschwinden des Vaters Gordon Fitzwilliam (vor 9 Monaten machte er sich auf, zu einer Forschungsreise in die Arktis (!) - der wahre Hintergrund eröffnet sich Light erst im Laufe der Handlung - seit 6 Monaten scheint er vom Erdboden verschluckt) ist ihr kindlich fröhliches Gemüt gebremst, aber sie macht das Beste aus ihrer Situation.
    Das scheint sie gewohnt zu sein. Als Albino hatte sich immer die Außenseiterposition, was schließlich dazu führte, dass sie Privatunterricht vom Vater und von Butler bekam. Dass diese Art durchaus Vorzüge hat, erfahren wir im späteren Verlauf.


    Am Morgen der Beerdigung - ein leerer Sarg wird beigesetzt - bemerkt sie eine ominöse Rabenformation, die Vögelchen bekommen noch eine intensivere Bedeutung...
    Im Wald wird Light offensichtlich verfolgt, auf weiter Flur schließlich von einem Falken angegriffen...


    Butler, Lights Vormund, hat offenbar ein Geheimnis.


    Am Ende dieser Passage kommt es schließlich zu einem überraschenden Angriff. Die arme Maeve geht hopps und Light + Butler bekommen eine Menge zu tun. Hilfe bietet ein Wesen mit Haifischkopf und Eisbärbeinen.


    Also inzwischen bin ich bereits im letzten Drittel des Buches angelangt und muss sagen, das liest sich ja weg wie nichts. Sehr flüssig und abwechslungsreich.
    Mitunter etwas schockierend beschrieben, was man hier schon an Sätzen wie "Ein Auge baumelte aus der Höhle, das andere war vollständig zerquetscht." :yikes WÜRG :chen

  • Schnell hier posten und weiterlesen.
    Dieses Jugendbuch ist für mich eine einzige Überraschung.
    Zuerst einmal geht es relativ harmlos los - erinnert irgendwie an andere Bücher mit der Ausgangssituation. Mutter tot - Vater verschwunden (m.M. nach nicht tot) - also ein Kind allein - z.B. Harry Potter. Dann Butler - erinnert nun wirklich sehr an Artemis Fowl - der große und fürsorgliche "Butler". Gut die Köchin ist etwas stylisch aber die Schneeball-Schlacht-Szene hat mir sehr gut gefallen.
    Überhaupt merkt man ziemlich schnell, dass es ein anspruchsvolles Jugendbuch ist. Mit einer bildhaften, malerischen Sprache - auch für Erwachsene durchaus mit wunderschönen Beschreibungen.

    Zitat

    Butler verglich die Trauer um einen geliebten Menschen gerne mit einer gefüllten Badewanne. Wenn man den Stöpsel nicht rechtzeitig zog war die Überschwemmung unvermeidlich. Light war da anderer Ansicht. Die Trauer um ihren Vater glich eher einem Flusspferd in der Badewanne: Es quetschte alles Wasser heraus und schien die Wanne komplett auszufüllen, ohne Platz für andere Gefühle zu lassen.


    Dazu kommen immer wieder überraschende kleine Wendungen wie z.B. die Morse-Nachricht von Butler bei der Beerdigung.
    Im dritten Kapitel ändert sich die Stimmung des Buches drastisch. Statt Trauer herrscht jetzt im Wald Angst und das Grauen vor etwas Unbekanntem.
    Und plötzlich und für mich relativ überraschend eskaliert die Situation. Vom herabstürzenden Falken - das raushängende und das zermatschte Auge fand ich auch etwas blutig - bis hin zu den zwei unheimlichen Angreifern, die beide auf ziemlich derbe Art ins Jenseits gebracht werden - Gewehrschuß und Kopf ab - vergehen nur wenige Seiten.
    Light's kleine Welt wird hier wohl gerade aus den Angeln gehoben. Und Butler ist auch nicht was er vorgibt zu sein - und er weiß viel mehr, als er bis jetzt offenbart hat.
    Das Buch nimmt jetzt schon gehörig an Fahrt auf - Ich mache allerdings auch bereits jetzt die Einschränkung, dass man es den jüngeren Lesern vielleicht noch nicht geben sollte.
    Die Sprache ist teilweise sehr anspruchsvoll (was ich natürlich toll finde) und die Handlung blutig und nicht unbedingt beschönigend.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Ich mache allerdings auch bereits jetzt die Einschränkung, dass man es den jüngeren Lesern vielleicht noch nicht geben sollte.
    Die Sprache ist teilweise sehr anspruchsvoll (was ich natürlich toll finde) und die Handlung blutig und nicht unbedingt beschönigend.


    Ich wollte mich jetzt auch aufmachen, herauszufinden, ab wieviel Jahren der Schmöker eigentlich ist... ;-)
    Manche Details und Beschreibungen finde ich nämlich auch gewöhnungsbedürftig und nicht so unbedingt für jeden Leser geeignet!


    Edit: Amazon sagt 14 - 15

  • Das Cover und die ganze Aufmachung lassen den Eindruck zu, dass das Buch für jüngere Leser - so ab 10 Jahren wäre. Deshalb war ich auch überraschtm als ich zu lesen begann, weil das Alter 14-15 Jahre bestimmt eher passt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich finde das Cover auch sehr toll gestaltet und es passt richtig gut. Es springt einem sofort ins Auge und macht neugierig auf das Buch.


    Die zwölfjährige Light ist auf Anhieb sympathisch und wirkt auf den Leser "verrückt", aber im positiven Sinn. Es ist sehr unterhaltsam von ihr zu lesen.
    Light ist ein Albino und deswegen eine Außenseiterin, weil sie nicht akzeptiert wird. Sie bekommt Privatunterricht und hat, nach dem Verschwinden ihres Vaters, einen Vormund - Butler. Butler wirkt auf mich eher unsympathisch und er scheint auch etwas zu verheimlichen. Könnte das


    In diesem Abschnitt passiert schon ziemlich viel, vor allem gleich zu Beginn des Buches geht es Schlag auf Schlag:
    Light bemerkt am Morgen der Beerdigung Raben. Raben gelten ja schon als "Unglücksvögel". Diese befinden sich aber nochmals in einem mysteriösen Auftreten und gewinnen so für die Geschichte eine neue Bedeutung. Ein schlechtes (Vor)Zeichen?


    Sehr gelungen finde ich auch die einzelnen Einschübe, wie z.B. Zeichen, Innschriften, Zitate, verschiedene (Lied)Texte, usw.


    Das Buch macht richtig Spaß zu lesen und fesselt den Leser schon mit den ersten Sätzen! Ich freue mich schon sehr aufs weiterlsen! lg :lesend

  • Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hatte, wollte ich am liebsten gleich los lesen! Ich habe alle Kapitel durchgeblättert, es ist ja so schön und liebevoll gestaltet. Nur von dem Äußeren kann man also schon richtig begeistert sein.


    Das zur Form. Zum Inhalt: Die 12-Jährige Light lebt offenbar in einem riesigen Haus (man war ich neidisch - und die Rohrpost, herrlich) und könnte ein glückliches Kind sein. Zwei Dinge widersprechen dem aber. Zum einen ist sie ein Albino und dieses Äußere macht sie sehr einsam. Sie finde keine richtigen Freunde. Zum anderem ist ihr Vater seit Monaten verschollen und nun ist der Zeitpunkt herangerückt, ihn für tot zu erklären. Dass dies Light natürlich etwas ausmacht, erkennt man sofort. Zwar gibt sie sich für stark aus, aber nur damit sie es überhaupt schafft. Wenn sie allein unterwegs ist oder auf den See hinaus blickt, ist das ungemein spürbar, obwohl der Text nicht so viel darüber sagt. Das finde ich wirklich sehr schön.


    Überhaupt bin ich beeindruckt vom Schreibstil. Ich finde es liest sich gar nicht wie ein Jugendbuch (sollte es eins sein?). Der Stil ist sehr klar und erzeugt immer eine gewisse Atmosphäre. Ich muss gestehen, dass mir das heute oft bei Büchern fehlt. Vielleicht bin ich auch vom vielen, schnellen Lesen schon abgestumpft. Aber hier hat es tatsächlich wieder funktioniert.

  • Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit war es soweit. Ich begann das Buch zu lesen. Eigentlich ohne Erwartungen. Nach ein paar Seiten war mir klar, das wird eine Überraschung. Ich war sofort in der Geschichte gefangen. Light war mir von Anfang an Sympathisch. Genauso wie Butler, auch wenn er eher eine mysteriöse Gestalt ist. Ich hab ihn gemocht. Diese kleinen liebevollen Gesten lassen erahnen, dass er Light sehr nahe steht.


    Die Besonderheiten von Light fand ich auch sehr schön umschrieben. Nicht so mitleiderhaschend wie in anderen Büchern. Sie ist halt etwas ganz besonders. Auch ihre Erziehung und Bildung ist etwas ganz besonders. Auf mich wirkte es erst mal befremdlich, aber durchaus interessant. Mal eine andere Form der "Schulbildung". Und dass Light nach dem Tod ihrer Mutter nich tmehr auf die Schule wollte, kann ich sehr gut verstehen. Kinder können schon grausam sein. :-(


    Maeve die Köchin fand ich entzückend. Ein Model in der Küche. Super. wo bekommt man sowas schon geboten. Und dann noch die Leidenschaft für Schneeballschlachten und Schokolade. Spätestens bei der Schokolade war sie meine beste Freundin. Menschen die Schokolade mögen, können nicht schlecht sein. :-] Leider muss ich aber gestehen, dass ich es nicht mitbekommen habe, das Maeve Tot ist. Hilfe warum habe ich das denn überlesen? Das wäre ja traurig.


    Mr. Haikopf (den anderen Namen kann ich mir nich tmerken Talikup????) ist ja mal eine klasse Figur. Wie kommt man auf so eine Idee? Anfangs wusste ich ihn nicht einzuordnen. Aber mittlerweise denke ich steht er auf der richtigen Seite.


    Ich hoffe, dass die Rabenvögel auch auf der "guten" Seite stehen. Ich mag nämlich Raben und ich mag es überhaupt nicht, wenn sie in Büchern immer die Rolle der "Bösen" bekommen. Sind ja intelligente Tierchen, ob sie Light vielleicht helfen wollen bzw. können? Das fände ich ja schon ziemlich toll. Mal abwarten.


    Zu der Aufmachung wurde ja bereits vieles geschrieben. Ich kann mich da nur anschließen. Wirklich ein liebevoll gestaltetes Buch, Außen wie Innen.


    Das wird eine rasante Leserunden. Möchte das Buch gar nichtmehr aus der Hand legen.


    Eine Frage habe ich allerdings noch: Geht es Euch auch so, dass ihr automatisch an den "Goldenen Kompass" denkt? Jedes Mal wenn es um Arktis, Inuits und Kälte geht, habe ich Bilder aus o.g. Buch vor mir. :rolleyes
    Obwohl die Handlung sich bisher ja nicht ähnelt.

  • Zitat

    Original von meridiana1986
    Überhaupt bin ich beeindruckt vom Schreibstil. Ich finde es liest sich gar nicht wie ein Jugendbuch (sollte es eins sein?). Der Stil ist sehr klar und erzeugt immer eine gewisse Atmosphäre. Ich muss gestehen, dass mir das heute oft bei Büchern fehlt. Vielleicht bin ich auch vom vielen, schnellen Lesen schon abgestumpft. Aber hier hat es tatsächlich wieder funktioniert.


    So geht es mir auch. Ich bin wirklich sehr begeistert von der Sprache, die einen schon nach wenigen Worten fesselt. Auch erinnert mich der Sprachstil sehr an "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak. Sehr lebendig und als wenn es gar keine Übersetzung wäre. Ich bin wirklich SEHR begeistert. :anbet

  • @ hestia2312: Maeve ist nicht tot, in diesem Abschnitt steht dazu weiter nichts, als dass der Kerl sie gegen den Pfeiler schleudert, aber im nächsten Abschnitt klärt es sich dann auf! :wave


    Ich bin auch sehr begeistert von dem Schreibstil, das Buch könnte sehr gut mein Monatshighlight werden...

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Eine Frage habe ich allerdings noch: Geht es Euch auch so, dass ihr automatisch an den "Goldenen Kompass" denkt? Jedes Mal wenn es um Arktis, Inuits und Kälte geht, habe ich Bilder aus o.g. Buch vor mir. :rolleyes
    Obwohl die Handlung sich bisher ja nicht ähnelt.


    Ich musste auch gleich daran denken! Wegen dem Stil irgendwie, der Reise in den Norden und auch Lights Kompass (der kommt glaub ich erst nach Kapitel 4 vor :gruebel kann aber auch nix besonderes :lache). Auch der Stil erinnerte mich irgendwie an den goldenen Kompass.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Zitat

    Original von Nordstern
    @ hestia2312: Maeve ist nicht tot, in diesem Abschnitt steht dazu weiter nichts, als dass der Kerl sie gegen den Pfeiler schleudert, aber im nächsten Abschnitt klärt es sich dann auf! :wave


    Ich bin auch sehr begeistert von dem Schreibstil, das Buch könnte sehr gut mein Monatshighlight werden...


    Puh da bin ich ja beruhigt. Habe ich wohl Edelfeder falsch verstanden. :-]


    Zimööönchen
    Also geht es dir wie mir. Obwohl ich den Stil schon besser finde. Der goldene Kompass war nicht schlecht, aber ich fand den SChreibstil nicht so flüssig wie diesen hier.

  • Zitat

    Original von hestia2312


    Puh da bin ich ja beruhigt. Habe ich wohl Edelfeder falsch verstanden. :-]


    Zimööönchen
    Also geht es dir wie mir. Obwohl ich den Stil schon besser finde. Der goldene Kompass war nicht schlecht, aber ich fand den SChreibstil nicht so flüssig wie diesen hier.


    Vielleicht auch wegen dem Setting: Mädchen wächst ohne Vater bei Dienstboten in einem etwas exzentrischen Umfeld auf ;-)


    Obwohl hier der Vater ja erst einige Monate weg ist ;-)

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Zimööönchen ()

  • Obwohl ich sehr selten Bücher aus dem Genre Fantasy lese, wollte ich dieses Buch sofort auf meiner Wunschliste sehen. Die Verbindungen zu den Inuit und nicht zuletzt das sehr auffällige Coverbild haben sofort mein Interesse geweckt.


    Und obwohl ich genauso selten Jugendbücher lese, konnte mich dieses Buch sofort gefangen nehmen. Die bereits in den ersten Kapiteln transportierten Bilder sind sehr phantasiereich und detailliert liebevoll - Räumliches wie Zwischenmenschliches.


    Die 12jährige Light kam als lichtempfindlicher Albino auf die Welt und wird wegen unschöner Hänseleien in öffentlichen Schulen von ihrem Vater und dem Butler zu Hause unterrichtet. Ihr beneidenswertes "Allgemeinwissen" umfasst daher durchaus mehr als Mathe und Sprache. Obwohl sie von zwei Männern großgezogen wurde - ihre Mutter verstarb bereits, als sie ein Kleinkind war - zeigt sie doch hier und da die typische Schnippigkeit eines Teenagers...


    Das Buch beginnt jedoch in einer schwer emotionalen Zeit, da sich Light den Tod ihres Vaters begreiflich machen muss. Er ist als Foschungsreisender aus der Polarregion nicht zurück gekehrt und mittlerweile für tot erklärt worden. So muss Light die Beerdigung eines leeren Sarges mit ansehen, da Niemand damit rechnet, den Körper ihres Vaters noch bergen zu können.


    Unmittelbar nach der Beerdigung passieren die Dinge Schlag auf Schlag: Die Verfolgung durch einen unbekannten Mann, der Angriff durch einen Greifvogel, das Eindringen zweier Fremdlinge und das Erscheinen des "Haimannes". Lights Welt scheint mit einem Mal auf den Kopf gestellt.


    Während mich das massenhafte Auftauchen der Raben und Krähen kurz an "Krabat" erinnerte, empfinde ich die anderen Gestalen und Entwicklungen als sehr einzigartig. Da sich der Leser in den ersten Kapiteln den weiteren Verlauf so gar nicht herleiten kann, wird rasch Spannung erzeugt. Irgendwie befinden wir uns in der Welt der Menschen (in Nordirland, um genau zu sein) und doch ist so vieles anders...

  • Zitat

    Original von Nordstern


    PS. Ich denke ich habe schon einen ersten (ärgerlichen) Fehler gefunden. Auf S. 16 steht, dass Lights Vater in die Antarktis aufgebrochen ist und dort verschwunden sei...dann auf S. 18 "Amaruq war ebenfalls in der Arktis ums leben gekommen." Ist jetzt nicht so schlimm, verwirrt aber, finde ich.


    Mir scheint das an der Übersetzung zu liegen. Scheinbar werden hier Arktis und Antarktis lustig ducheinander gewürfelt und "die Arktis" allgemeingültig als Übersetzung für "die Polarregionen" genutzt. Es kommt an mehreren Stellen vor, dass von Arktis die Rede ist und ich es so verstehe, dass sie damit einfach die arktischen Klimate meinen - egal ob auf der Nord- oder Südhalbugel zu finden.


    Verwirrend, auch für mich...


    GRÜSSE
    savanna