Kleine Morde in Paris - Chris Ewan

  • Englischer Originaltitel: "The Good Thief's Guide to Paris"



    Klappentext
    Kaum hatte ich das Haus von außen in Augenschein genommen, drehte ich mich zu Bruno um und erklärte: "Auf den ersten Blick würde ich sagen: ein Kinderspiel."
    Ehrlich, kein Scherz. Ein Kinderspiel. Das habe ich gesagt. Rückblickend kann ich mich nur kopfschüttelnd fragen, was ich mir dabei wohl gedacht habe...
    Charlie Howard - Krimiautor und Meisterdieb - ist noch ganz berauscht vom Erfolg seines letzten Buches, als er ein seltsames Angebot erhält: Nach einer Lesung bittet ihn einer der Gäste, ihm zu zeigen, wie er in ein Apartment einbricht. Sein eigenes Apartment. Erst am nächsten Tag erfährt Charlie: Das Apartment gehört einer Frau, und deren Leiche taucht plötzlich in Charlies Hotelzimmer auf.



    Über den Autor
    Chris Ewan, geboren 1976 in Taunton, England, studierte Amerikanistik in England und Kanada, bevor er eine Laufbahn als Jurist einschlug. Sein preisgekröntes Krimidebüt Amsterdam. Ein Meisterdieb jagt seinen Schatten ist in verschiedene Länder verkauft worden, unter anderem in die USA. Chris Ewan lebt auf der Isle of Man.



    Eigene Meinung
    Wieder mal so ein unsinniger deutscher Titel. Es gibt in dem Buch nur einen Mord. Und eigentlich geht es ums Stehlen.


    Charlie Howard lebt in Paris schreibt Romane über einen Dieb. Die nötige Erfahrung hat er, denn er ist im Hauptberuf selber Dieb.
    Alles beginnt an dem Abend seiner Lesung. Er wird von einem "Fan" gebeten, gegen ein kleines Entgeld von 500€ seine Fingerfertigkeit vorzuführen und in sein Apartement einzubrechen. Charlie, nicht uneitel und vom Weingenuss enthemmt, stimmt zu. Am nächsten Tag, in nüchternem Zustand, reut ihn dieses Unternehmen, aber geschehen ist geschehen.
    Dann erhält er das Angebot von Pierre, seinem Hehler, ein Bild aus einer Wohnng zu stehlen. Zufällig aus der gleichen Wohnung, in der er gestern abend erst mit seinem Begleiter eingedrungen ist.


    Nun nehmen die Dinge ihren Lauf, Charlie schlittert in einen Kunstraub hinein, in dessen Verlauf es auch besagte Leiche gibt, die er in seiner Wohnung findet.


    Das ganze ist unterhaltsam und kurzweilig aus Charlies Sicht geschrieben. Auch gibt es genügend Wendungen, um die Geschichte am Laufen zu halten. Charlie ist sympathisch und die vielen anderen Personen angenehm skuril. Auch ist es nett, eine Krimi mal in einem anderen Umfeld, dem eines Diebes, anzusiedeln. Trotzdem fehtl diesem Buch das entscheidende Etwas. Irgendwie zündert er nicht, man fiebert nicht mit, die Spannung ist mässig. Es plätschert angenehm vor sich hin, aber mehr auch nicht. Chris Ewan erfindet den Krimi leider nicht neu, so wie es auf der Rückseite des Buches versprochen wird.
    Zu Beginn des Buches wird oft auf eine Raub in Amsterdam verwiesen. Ewan erstes Buch "Amsterdam - ein Meisterdieb sucht seinen Schatten" (englischer Titel: "The Good Thief's Guide to Amsterdam") behandelt wohl diese Geschichte. Leider konnte "Kleine Morde in Paris" mich nicht soweit begeistern, das ich unbedingt mehr von Charlie lesen möchte. Und für das Verständnis der Geschichte in Paris ist es wohl auch nicht nötig, es vorher gelesen zu haben.


    Fazit: nett, aber entbehrlich :grin

  • Danke für die Rezi, Darcy. Es stand schon mal auf meiner WL, da es aber einen ersten Teil gab, zögerte ich. Nun ist es gestrichen, auch mal schön :-).

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Naja da ich den ersten schon gelesen hatte und eigentlich auch gar nicht mal so schlecht fand, hab ich mir auch den zweiten geholt. Mal sehen wie der mir gefällt.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit