'Die Shakespeare-Morde' - 2. Akt

  • Netter Satz auf Seite 196 *g*


    Hinter mir hörte ich, wie Ben seufzte, dann kam auch er.


    Da fragt man sich, ob die Übersetzerin nicht mehr gelesen hat, was sie da produziert.


    Neben der Theorie über das verschollene Manuskript kommt in diesem Abschnitt eine weitere These ins Spiel: der Zweifel an der Urheberschaft.


    http://de.wikipedia.org/wiki/W…rheberschaft_seiner_Werke


    Bisschen viel, was die Autorin hier zusammenmixt. Mir wäre es lieber gewesen, sie hätte sich auf eines der beiden Motive beschränkt. Wer in Shakespeare nicht wirklich zuhause ist - oder um es mit den Worten der Autorin zu sagen - wer seinen Shakespeare nicht kennt - der hat, finde ich, es in diesem Buch schwer. Manche der stark fachwissenbezogenenen Diskussionen hat mir Mühe bereitet zu folgen.


    Unglaubwürdig fand ich die Fahrt durch die Wüste und die spät bemerkte Verfolgung. Wenn ich weiß, mir ist jemand auf den Fersen und ich frage mich, warum jemand meine Schritte und Wege so genau kennt, suche ich dann nicht vielleicht mal an meinem Auto nach einem Sender? Das ging mir während dieser Szene durch den Kopf. Erst später könnte man davon ausgehen, dass Maxine vor ihrem Tod verraten hat, wohin die zwei unterwegs sind.


    Ben schließe ich als Täter aus. Der Mörder will ja offenbar verhindern, dass Ros Erkenntnisse ans Tageslicht kommen. Wenn Ben der Mörder wäre, hätte er Kate schon längst aus dem Weg geräumt.
    Wenn es jemand ist, der immer in der Nähe ist, könnte es auch Sinclaire sein. Schon seltsam, dass er mit der Polizei immer gleich zur Stelle ist.

  • Ich stimme dir zu Bouquineur. Was das seltsame an der auftauchenden Polizei ist: nie wird ein Bezug hergestellt wie sie überhaupt auf die Shakespeare-Spur kamen. Von der Geschichte her weiss nur Kate um das Geheimniss von Ross.


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Im Verlauf dieses 2. Aktes hat meine Leselust auf dieses Buch ganz offen und ehrlich gesagt zunehmend abgenommen. Beim Thema Shakespeare bin ich alles andere als bewandert und das scheint mir bei diesem Krimi doch ein fühlbares Manko zu sein. Ich hatte mir von diesem Buch deutlich mehr Spannung und Action versprochen aber leider ist das geschichtliche Thema Shakespeare omnipräsent und drängt den Bereich "Action & Thrill" in den Hintergrund, nein dieser Bereich ist schlicht nicht vorhanden.


    Ich überlege mir ernsthaft das Buch abzubrechen. Allzu schwer würde es mir nicht fallen da ich das Buch zum Glück nicht gekauft sondern aus der Bibliothek ausgeliehen habe. Mal sehen.

  • Das Problem ist nicht mal das es allzu verworren ist sondern das es für einen Thriller null Spannungselemente enthält (jedenfalls fühlt es sich für mich so an). Die Plot und die Grundidee finde ich nicht mal schlecht aber die doch eher langweilige Schreibe und die Detailverliebtheit zu Shakespeare nimmt jeglichen Schwung aus der Geschichte.


    Das enträtseln der Hinweise und die Schnitzeljagd erinnert mich schon an das Grundmuster der Dan Brown Thriller. Ich verstehe das nicht jeder Dan Brown mag aber den Leser zu fesseln und mit einfachen Mitteln Spannung erzeugen sowie ein hohes Tempo anschlagen kann er, ganz im Gegensatz zu J.L. Carrell.


    Jedenfalls werde ich heute Abend Dir zuliebe zumindest mit dem 3. Akt beginnen. Ich kann Dir aber nicht versprechen das ich das Buch zuende lesen werde. :wave

  • Als Thriller kann man das Buch wohl wirklich nicht betrachten. Ich find schon, dass es Spannung hat und auch die Abhandlungen über Shakespeare haben mir bislang gefallen. Es kommt nur ständig so viel Input in dieser Richtung. So viele Namen und neue Theorien - da hätte sie deutlich kürzer treten können.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Mit dieser Leserunde hatte ich auch heftig geliebäugelt, konnte aber das Buch nicht in der Bücherei ergattern und kaufen wollte ich es nicht.


    Vielleicht habe ich dann doch nicht so viel versäumt, zumal die Bewertungen bei Amazon nicht besonders positiv ausgefallen waren.


    Ich hab das Hardcover. Ich kann es nach der Runde gerne wandern lassen :-)

  • Ich kann euch nur zustimmen, in dem was ihr schon angeführt habt.


    Wer sich gut mit Shakespeare auskennt, wird seine Freude an diesem Roman haben, alle anderen die nur ein bischen Allgemeinbildung über Shakespeare haben, wird das Buch immer verworrener und anstrengender.


    Als Krimi/ Thriller würde ich es auch überhaupt nicht einstufen, es ist eher ein Spannungsroman für Shakespeareinteressierte.


    Ich bin zwar gespannt wie es weitergeht und was Ros Geheimnis ist, doch das Buch haut mich definitiv nicht vom Hocker, ich habe schon wesentlich bessere Bücher gelsen.
    Die Idee und das Thema finde ich ansich gut, aber meiner Meinung nach haperts ein bischen an der Umsetzung.


    Werde mich also gleich an den dritten Akt begeben :lesend

  • Der 2. Akt hat mich enttäuscht. Das Buch wird immer verworrener (siehe auch Sapperlot's Bemerkungen), der Handlung immer willkürlicher.
    Mich erinnerte es auch an die Romane von Dan Brown - nur das hier die Spannung fehlt. Und es werden auch einfach zu viele Ideen und Theorien angerissen - wer soll da noch durchsteigen?
    Weiterlesen werde ich aber auf jeden Fall - ich möchte doch schon wissen, wie es ausgeht und wer der "Täter" ist (ist favorisiere immer noch Sir Henry!) :gruebel.

  • Ich sehe das ähnlich. Man wird mir soviel Informationen überschüttet, denen man kaum folgen kann :-(

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Es freut mich, dass es nicht nur mir so geht. Habe schon angefangen an mir zu zweifeln :-(

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Mich freuts auch das ich nicht allein bin, ich blicke langsam aber sicher nur noch mühselig ( wenn überhaupt ) durch, da ich alles andere als ein Shakespearekenner bin. Diese vielen fachbezogenen Erläuterungen lassen mir den Kopf rauchen und erinnern auch mich stark an Dan Brown. Nur das ich bei Dan Brown immer das Gefühl hatte es sei lehrreich, hier ist es für mich zunehmend verwirrend.
    Die Grundidee des Buches finde ich nicht schlecht, auch stellenweise ist das Buch ganz spannend, nur leider wird dies durch bereits erwähnte detaillierte Erläuterungen gebremst.
    Mittlerweile sind für mich fast alle Personen verdächtig, mit Ausnahme von Ben. Mrs. Preston traue ich nicht, Sinclair auch nicht wirklich...
    Mal sehen was der 3. Akt bringt, ich bin fest entschlossen durchzuhalten....