'Die blutige Sonne' - Kapitel 13 - Ende

  • Fertig. Ein wenig verwirrend, dieses Verwechslungsspiel in Kerwins Erinnerung, das dazu führt, daß die Kinder durcheinandergeworfen wurden. Also Dyan und Andres haben Ragan und Auster gefunden, die Kinder Cassildes von Kerwin sr. und beide ins Waisenhaus gebracht. Aber da nur Auster rotes Haar hatte, wurde nur er, als Ridenow verkannt, den Comyn einverleibt.
    Kerwin jr./Damon hatten Dyan und Andres übersehen und er wurde von Kerwin sr. ins gleiche Waisenhaus gebracht. Dann muß Kerwin sr. doch noch ums Leben gekommen sein, hat aber dieses Kind als seines anerkannt. Und im Waisenhaus hat er nicht zufällig seine eigenen Söhne gesehen? Hm. Aber hätten Ragan und Kerwin jr. sich dann nicht kennen müssen? Oder hat Ragan es früher verlassen. Hm. Da kriegt man leicht einen Knoten im Hirn.


    Über Dyans Auftreten hier, in der Erinnerung und in der Jetztzeit, habe ich mich gefreut. Er ist alles andere als ein Sympathieträger, aber ich mag ihn irgendwie. Er ist auf jeden Fall interessant.


    Man bekommt hier auch bereits einen Vorgeschmack auf Kennards häusliche Probleme im nächsten Buch, "Hasturs Erbe". Er liebt seine Halbblutsöhne und ist bereit, alles zu tun, um denen das Erbe zu sichern. Auch, wie er hier zugibt, seinen eigenen Neffen verleugnen.
    Daß er den Söhnen, vor allem dem Erstgeborenen, damit nicht unbedingt einen Gefallen getan hat, wird sich noch zeigen.


    Am Ende also ist das Werk von Damon und Callista vollendet, durch Kerwin und Elorie. Die Zeit der Bewahrerinnen scheint vorbei zu sein. Und Darkover wurde vorerst vom Griff des Imperiums befreit.

  • Ja, mich hat es auch gewundert das Kerwin so gar keine Erinnerung mehr an Auster und Ragan hatte. Ist vielleicht dem SChock zuzuschreiben den ein Kind wohl sicher bekommt wenn es zusehen muss wie seine ganze Familie niedergemacht wird. Es heisst ja auch das Kerwin danach jahrelang nicht gesprochen hätte... Auster und Ragan sind ja anscheinend doch 1-2 Jahre jünger als Jeff, und waren vielleicht einfach noch zu klein um sich noch wirklich an etwas zu erinnern....


    Dyan ist so ein Spezialfall.... der Schurke, aber irgendwie sind seine Beweggründe doch meistens nachvollziehbar :-] und die Tatsache das er ncith nur den Kindern vom verbotenen Turm hilft, sondern auch seine Schwester Elorie vor seinem durchgeknallten Vater und seinen Saufkumpanen rettet spricht doch sehr für ihn. Auch das er seine ganzen Träume aufgegeben hat um die Domäne Ardais zu regieren ist so eine Tatsache die ihn doch immer sypmathisch macht.


    Ich verstehe Kennard schon, auch das er möchte das seine Kinder die Alton Domäne erben ist verständlich. Trotzdem bin ich froh das sich am Ende noch alles klärt. Ganz ehrlich, was soll Kerwin auch mit 2 ganzen Domänen anfangen, er müsste bei einer davon ja doch nen Regenten einsetzen.

  • Also logischer aufbau ist was anderes, so wie die namen der reihe nach genannt sind, könnte man denken, Arnad und Cassilde sind zusammen, dann sind es ihrer diskussion nach Cassilde und Andres, vermutlich ein schreibfehler, denn Andres gehört zu den leuten, die später den mordschauplatz betreten - aber die ungleichen zwillinge sind von Cassilde und Jeff Andrew Kerwin sen.


    Danvan Hastur wiederspricht sich selbst binnen weniger absätze, zuerst gibt er zu, er konnte und wollte den mitgliedern des Verbotenen Turms und Cleindori’s gruppe nicht helfen, und will Elorie rauswerfen, dann sagt er, er hätte ihnen helfen wollen, aber nicht können, und jetzt plötzlich will und kann er... – und das alles nur weil sich herausstellt, dass der jeweilige partner selbst Comyn war/ist, und sich die bewahrerin selbst zuvor als arbeitsunfähig erklärt hat (aber in beiden fällen weiter arbeitet, was das eigentliche sakrileg ist)...


    Ich für meinen teil habe beschlossen, dass ich Danvan Hastur, den prototyp des unverlässlichen politikers noch weniger als Jeff ausstehen kann, bin also im geiste zwischen die zeilen gestiegen, und habe ihn nach Assassins-Creed-methode gemeuchelt, daraus ergäbe sich auf Darkover ein politisch interessantes machtvakuum, dessen nachbefüllung die sache etwas beleben könnte...(Warum muss man in ACII il Magnifico töten? ;-( Ich mag ihn! Er hat doch so schöne gedichte gemacht! :cry)


    Das problem hat sich für meinen geschmack etwas zu schnell und versöhnlich gelöst. Man kann religion und überzeugungen nicht aus den leuten rausprügeln, schon gar keine, die sprichwörtlich und zu weit verbreiteten eidesformeln geworden sind. Diejenigen, die den Verbotenen Turm und Cleindoris gruppe vernichtet haben, leben ja noch immer, und selbst, wenn einige es im nachhinein bereuen sollten, werden die meissten der lyncher au dem jetzt-erst-recht-mechanismus heraus denken, sie waren im recht. Der hexenjagdmechanismus, den die vernichter losgetreten haben, verläuft anders.


    Aber MZB meint hier: Ende gut, alles gut, sie gehen zurück zu ihrem turm, weil sie nirgendwo anders hingehören, und der ‚wahre‘ schuldige ist gefunden, und weil sie schon jahrelang ahnunglos mit einem halbterraner gearbeitet und damit bewiesen haben, dass es funktioniert, ist gleich aller konflikt beiseite geräumt, und löst sich in allgemeinem wohlgefallen auf.
    :wow :unverstanden


    Immerhin: Die geschichte mit Kindra und Camilla ist gut, und hat mich am abschluss wieder genug mit DO versöhnt, um mit band 15 fortzufahren.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Was für ein Ende! Jeff erlangt seine Erinnerung durch Elorie zurück. Und dadurch klärt sich alles. Auster hat einen Zwillingsbruder - und einen terranischen Vater. Also ein überraschendes Ende! Darkover bleibt unabhängig - Elorie ist wieder mit Jeff (Damon) im Turm - und Cleindoris Traum wird wahr. Es scheint keine Bewahrerinnen im alten Sinne in Arilinn mehr zu geben!


    In meinem Buch gab es im Anschluss noch die Kurzgeschichte "Um den Eid zu wahren". Sie handelt von Camillas Rache - und ihren Beitritt zu den freien Amazonen...

  • Vor dem Lesen der bisherigen Posts:


    Ausgelesen. Da ging es ja noch mal ganz ordentlich „rund“. Überrascht wurde ich von der Auflösung, obwohl es eigentlich naheliegend war und genügend Hinweise auf Ragan gab. Ich habe die Kapitel als so spannend empfunden, daß ich ziemlich schnell lesen mußte und vom Untergang des Verbotenen Turmes (denn das war es wohl, was Jeff überlebt hat) gar nicht alles im Detail mitbekommen habe bzw. die Personen verwechsle und durcheinander werfe. Das muß ich mir nochmals in Ruhe auseinanderklabüstern, wer da eigentlich wer ist. Klar ist mir nur, daß Jeff der Sohn von Cleindori und dem Bruder von Kennard ist und Auster und Ragan Zwillinge sind, aber dann wird es schwierig. Vor allem, weil ich schon im realen Leben ziemlich Probleme habe, Verwandtschaftsverhältnisse zu durchschauen. Dann noch die ganzen Pflegeverhältnisse auf Darkover! :yikes


    Auf Seite 284 fand ich mich Kopfnickend wieder: Mir ist es gleichgültig, als was die Terraner mich eintragen. Sie leben mir ihren Computern und glauben, daß etwas wahr ist, weil es als wahr verzeichnet steht.
    Ähm, diese Einstellung kam mir doch sehr bekannt vor.


    Danke für die Erklärung der Taktik der Terraner auf Seite 303; das kapiert dann sogar jemand wie ich, der meist eine lange Leitung hat, auf der er auch noch steht bzw. sitzt. :rolleyes Schlau eingefädelt, schlau und hinterhältig. Politik eben. :rolleyes


    Seite 312: Gewonnen hatten sie jedoch nur die Freiheit der Wahl, welche Veränderungen eintreten sollten und wie schnell.
    Tja, aber immerhin hatten sie eine Wahl.




    Nach dem Lesen der bisherigen Posts:


    Ich finde es doch sehr beruhigend, daß ich offensichtlich nicht der Einzige, dem die verworrenen Verhältnisse etwas Probleme bereitet haben.


    Dyan mochte ich in den späteren Büchern, die ich schon gelesen habe, nicht sonderlich. Hier war er zwar a priori auch kein Sympathieträger, aber doch wesentlich sympathischer als später.


    Danke, MagnaMater, daß Du wieder die Verhältnisse seziert hast. :anbet Danvan schien mir auch etwas komisch, aber ich „mußte“ so schnell lesen, daß mir viele Details nicht auffallen konnten. „Zu schnell und versöhnlich“ - nun, bei diesem Buch habe ich erstmals seit einigen wieder gedacht, daß da etliche Seiten mehr nicht verkehrt gewesen wären. Es ging wirklich etwas zu rasch. Aber was solls; zumindest ich kann mit dem Ende leben. :-) ;-)



    Die Kurzgeschichte „Um den Eid zu wahren“ ist in meinem Buch auch drinnen. Die habe ich gelesen, als wir bei einem Amazonen-Band waren. Sollte ich nochmals lesen, denn viel weiß ich nicht mehr davon. Und es erinnert mich an die "Entsagenden Trilogie", die ich (im Gegensatz zu euch anderen) sehr mochte. (Jetzt wohl lieber :schnellweg)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Klar ist mir nur, daß Jeff der Sohn von Cleindori und dem Bruder von Kennard ist und Auster und Ragan Zwillinge sind, aber dann wird es schwierig. Vor allem, weil ich schon im realen Leben ziemlich Probleme habe, Verwandtschaftsverhältnisse zu durchschauen. Dann noch die ganzen Pflegeverhältnisse auf Darkover! :yikes


    Auster und Ragan sind die Kinder von Cassilde Lanart und Jeff Kerwin sr. Cassilde wiederum ist die Tochter von Callista Lanart, die wir aus dem "Verbotenen Turm" kennen, die ehemalige Bewahrerin, die den Terraner Andrew Carr geheiratet hat. Aber, soweit ich mich erinnern kann, ist Damon Ridenow Cassildes Vater.
    Auf jeden Fall ist er Cleindoris Vater, deren Mutter unsere alte Bekannte Jaelle ist.
    Cleindori wurde in Valdir Altons Haushalt in Pflege gegeben, weshalb sie mit ihrem späteren Mann Lewis Alton - nicht mit "unserem" Lew zu verwechseln, das ist der Neffe - und Kennard aufgewachsen ist. Wobei die Haushalte Damon + Ellemir + Callista + Andrew einerseits und Valdir Altons auf Armida ja durch räumliche und verwandtschaftliche (Valdir ist der Bruder von Ellemir und Callista) wohl eh eng verbunden waren.
    Da ihre Mütter Halbschwestern waren, sind Jeff Kerwin jr. aka Damon Aillard und die Zwillinge also Cousins. Und die Zwillinge sind die Halbterraner.


    Noch Fragen? :lache

  • Zitat

    Original von Grisel
    Noch Fragen? :lache


    Ähm, ja durchaus. :rolleyes Aber ich werde mich hüten, die zu stellen. Wie gesagt, ich komme schon im "normalen" Leben mit halbwegs normalen Verwandtschaftsverhältnissen nicht klar. Dann das Chaos hier! :yikes Da hilft nur eines: nochmals in Ruhe durchlesen. :grin


    Theoretisch war/ist mir das meiste klar. Das Problem ist, das theoretische ins praktische Verstehen zu überführen. :lache

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So einen Stammbaum hätte ich auch gerne. Allerdings ist meine künstlerische Ader mehr als unterentwickelt, also macht mal schön. Ich warte. :chen :grin :schnellweg




    Allerdings ist mir dieser Tage bei der Suche im Netz eine interessante Darkover-Seite begegnet. Ich werde im "allgemeinen Teil" dieses Boards einen neuen Thread für Informationen eröffnen und den Link (und vielleicht ein paar andere) dort posten, weil sie in einer Leserunde untergingen. So sind sie dann quasi zentral zu finden, wenn jemand "Darkover" als Suchwort in die Forumssuche eingibt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    10 jahre :wow :cry


    Na ja, vielleicht werden es auch nur neuneinhalb. :grin


    :keks



    Jetzt ernsthaft: ich habe wirklich schon daran gedacht, und das auch in einzelnen Leserunden erwähnt. Aber die Idee mit einer Grafik ist gut. In sehr einfacher Form könnte das schon hinzubekommen sein, einen Scanner habe ich auch. Und ich habe schon lange das dringende Bedürfnis, von vorne (also mit der "Landung") neu zu beginnen. Vielleicht wird es doch eher was, zumal ich den "Info-Thread" inzwischen eröffnet habe (nachdem das Forum wohl mit meinen Darkover-LR-Beiträgen überlastet wurde und Ewigkeiten nicht aufrufbar war.) Also schaun wir mal ... :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")