'Der Heiler der Pferde' - Seiten 072 - 185

  • Zitat

    Original von Mulle
    Diego ist äußerst willig auf Benazirs Verführung eingegangen, und dass er "erst" 19 ist, ist keine Entschuldigung. Mit 19 sollte er erwachsen genug sein, um die Konsequenzen einer solchen Sache zu überblicken.


    Richtig, zumal ein 19-jähriger damals, vorallem mit den Erlebnissen, die Diego machen mußte, nicht mit einem 19-jährigen von heute zu vergleichen ist. Ich bin der Meinung, Diego mußte sehr viel schneller erwachsen werden und Verantwortung für sein Leben übernehmen. Und dass er die Chance, die Galib ihm bietet, einfach so wegwirft, scheint mir schlecht nachvollziehbar. Liegt aber vielleicht auch daran, dass Dieogos Gefühle für Benazir nicht intensiv beschrieben werden. Klar ist sie eine sehr schöne Frau, aber was macht sonst ihren Reiz für Diego aus ? Sie ist ja auch sehr viel älter, und ältere Frau und junger Mann war zu damaliger Zeit sicher noch mehr ein Problem als heute.

  • :cry Was ist das denn bitte für ein Buch?!? Wie kann es sein, dass blanvalet "sowas" zum Bestseller aufbauen möchte?!? Ich (ver)zweifle gerade ganz heftig am Buch und am Verlag und überhaupt.


    Es ist ja nicht so, dass der Autor nicht schreiben könnte - hin und wieder tauchen unvermutete Perlen auf, der Leser stößt auf stimmungsvolle Beschreibungen oder gelungene Dialoge - meistens zwischen Galib und Diego, oft, wenn es um das eigentliche Metier des Autors, die Veterinärmedizin, geht.
    Doch kaum spürt der Leser einen Hauch von Atmosphäre, folgen schon wieder seiten-, nein kapitellange Aufzählungen und derart hölzerne Wortwechsel, dass es beim Lesen fast körperlich weh tut. Das ist kein Roman, das ist zu 90% die Nacherzählung eines Romans!
    Was mich jedoch wirklich wahnsinnig macht, ist die Giners wirklich nervtötende Angewohnheit, jedweges Motiv seiner Figuren sofort und unmittelbar nach der Handlung aufzuzählen. Bäh. Ich will das nicht wissen, ich will mir das durch die Geschichte, den Fortgang der Handlung selbst erschließen.


    Alles wirklich schade, denn eigentlich ist die Geschichte ansich ganz spannend "gestrickt" - der Wechsel zwischen Diegos Perspektive und der der Schwestern, so dass man schön verfolgen kann, wie sich die beiden Stränge aufeinander zu bewegen (oder auch nicht, weiß man ja noch nicht), die Verflechtung mit historischen Begebenheiten, die schönen Pferde - alles da, was eine gute Geschichte ausmacht. Wenn der Autor mich diese doch nur endlich mal erleben ließe! :fetch

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    :cry Was ist das denn bitte für ein Buch?!? Wie kann es sein, dass blanvalet "sowas" zum Bestseller aufbauen möchte?!? Ich (ver)zweifle gerade ganz heftig am Buch und am Verlag und überhaupt.


    Diese Gedanken hatte ich auch schon.


    Und ich muss ehrlich sagen, dass es mich gerade nicht sonderlich reizt, weiterzulesen.........

  • Ich sollte ein Buch von diesem Umfang nicht schon jetzt 'abstempeln', aber Fakt ist, das es mich leider einfach noch nicht 'gepackt' hat.


    Ich habe jetzt wegen Dienstreisen viele Stunden in ICEs vor mir, da werde ich mich Diego nochmal intensiv widmen können, vielleicht bringt es das Lesen am Stück für mich!?


    GRUSS
    savanna

  • Hallo zusammen,


    auch ich habe mich mitlerweile an diesen Schreibstil gewöhnt, es geht ganz gut. Wenn auch mir die Teife fehlt, wie bei dem Tod Fatimas oder der sehr kurzen eingeschobenen Geschichte von Diegos Schwestern etc.


    Benazir kann ich persönlich auch nicht leiden, sie ist ein hinterhältiges Weib und hat keinen Stil und keinen Anstand.


    Da Diego nun mit seiner Stute fliehen muss und nicht alles so glatt läuft, bin ich gespannt wie es weitergeht.


    Ich persönlich glaube auch nicht, dass dieses Buch ein Bestseller wird, zumindest bis zum aktuellen Stand, aber vielleicht ist es noch steigerungsfähig.


    Viele Grüße
    Eliza

  • Zitat

    Original von Mulle


    Zum Abenteuer der eingefangenen Pferde: Auf dieses hatte ich mich sehr gefreut, versprach das doch jede Menge toller Pferde und spannender Erlebnisse. Die Beschreibungen waren hier auch durchaus gelungen, aber die Art, wie Galib und Diego die wilden Pferde in Minutenschnelle und zähmten, und dann problemlos an Stricken um den Hals mit sich führten (jeder Reiter fünf wilde Handpferde?!) war einfach nur hanebüchen und unsinnig. Das ist doch kein Fantasyroman, oder?


    Ich bin über viele Stellen gestolpert, die mir unsinnig erschienen, so z.B. der Angriff der Wölfe. Aber die Stelle bei den Wildpferden fand ich jetzt keineswegs hanebüchen, zumindest die Flucht mit den Handpferden nicht.


    Trennst Du Pferde von ihrer Herde folgen sie anderen, auch unbekannten Pferden, d.h. das kann sehr wohl so auch mit fünf Pferden pro Reiter funktionieren.


    Das 'Zämen' in Minutenschnelle ist natürlich Unsinn, es ist ein gewaltloses Einfangen gewesen, was nur mit schon an den Menschen gewöhnten Tieren so verlaufen kann...


    GRUSS, savanna

  • Besonders auffällig war ich in dieser Passage das Verhalten von Fatima. Sie zeigt Verhaltensweisen, die einer jungen Frau zu dieser Zeit so gar nicht entsprechen. Forsch einen Jungen 'bezirzen' - ich denke, die Realität sah im südlichen, von Nordafrika geprägten Spanien des 15. Jahrhunderts ganz, ganz anders aus!


    Ich will nicht von 'unterdrückten' Frauen sprechen, aber das Bestehen von Harems und festen gesellschaftlichen Regeln bringt unter Garantie eine sehr andere weibliche Erziehung her.


    Darüber hinaus fliege ich persönlich so über die Seiten und folge dem Geschehen immer noch ohne viel Herzblut, muss ich gestehen. Die Personen und Orte haben mich noch nicht 'berührt'.

  • So, hab es jetzt auch geschafft, wo ich ohne Weisheitszähne im Bett liege und nichts zu tun habe :lache


    Auch dieser Abschnitt war wieder sehr gut. Ich habe ihn innerhalb einer Stunde verschlungen und auch schon ein bisschen weiter gelesen, da ich nicht einmal gemerkt habe, dass der Abschnitt schon wieder vorbei ist.
    Fatimas verhalten war für mich sehr auffällig. Die Entwicklungen zwischen den anderen Personen gefallen mir sehr gut, da Schwung in das Leben der Leute kommt.
    Ich werde morgen oder später noch etwas weiter lesen und bin gespannt, was weiter noch so passiert :-)

  • Zitat

    Original von savanna
    Sie zeigt Verhaltensweisen, die einer jungen Frau zu dieser Zeit so gar nicht entsprechen. Forsch einen Jungen 'bezirzen' - ich denke, die Realität sah im südlichen, von Nordafrika geprägten Spanien des 15. Jahrhunderts ganz, ganz anders aus!


    Genau das fiel mir auch auf. Dieses provokante Geflirte ist für mich ziemlich unglaubhaft und passt einfach nicht in die Zeit, in der das Buch spielt.

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Jetzt aber mal endlich zu Abschnitt 2...


    Oje was richtet der Junge da nur an... die Frau vom Chef ist doch tabu.
    Insgesamt scheint mich das Buch mehr zu langweilen als mir selbst bewusst ist... eigentlich find ich es ja ganz spannend, aber ich lese nicht weiter. Es liegt da rum und ich lese mal ein Kapitel, aber dann auch wieder 2 Tage nichts mehr.
    So richtig mitreißen kann es mich nicht.
    Es ist wirklich nur ganz nett, aber es zieht sich und da kommen noch sooooooo viele Seiten... also begeistert bin ich nicht mehr. Es streßt mich eher und nervt ein wenig.
    Mal schauen, ob ich den nächsten Abschnitt noch in diesem Jahr beenden werde ;-)

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Zitat

    Original von savanna
    Besonders auffällig war ich in dieser Passage das Verhalten von Fatima. Sie zeigt Verhaltensweisen, die einer jungen Frau zu dieser Zeit so gar nicht entsprechen. Forsch einen Jungen 'bezirzen' - ich denke, die Realität sah im südlichen, von Nordafrika geprägten Spanien des 15. Jahrhunderts ganz, ganz anders aus!


    Warum korrigiert mich denn hier keiner? ;-)


    Wir sind hier doch im 13. Jahrhundert unterwegs, nicht im 15. Jahrhundert!!!


    Mein vorheriger Roman war zwei Jahrhunderte früher, daher wohl der Verwechsler...