Jagdzeit - Claudia Toman

  • Claudia Toman - Jagdzeit


    Ich wusste nicht, wo ich das Buch einordnen sollte. Wenn es eine passendere Kategorie gibt, bitte sagen!


    Allgemein:
    Taschenbuch: 336 Seiten
    Verlag: Diana Verlag (6. April 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453353994
    ISBN-13: 978-3453353992


    Über die Autorin:
    Claudia Toman, geboren 1978 in Wien, arbeitete als Inspizientin, Regieassistentin, Regisseurin und Librettistin in Wien, Tokyo und Tel Aviv. Sie publizierte Kurzgeschichten und Lyrik in verschiedenen Anthologien, bevor sie mit „Hexendreimaldrei“ ihren ersten Roman schrieb. Claudia Toman lebt in Wien, sie arbeitet bereits an ihrem nächsten Roman um ihre Heldin Olivia und deren Begegnungen mit der Welt des Magischen.


    Kurzbeschreibung:
    „Tief im Wald wirst Du finden, was Du suchst!“


    Wünschen kostet nichts? Je weiter Olivia in den Wald vordringt auf der Suche nach jener magischen Quelle, die angeblich jeden Wunsch erfüllt, desto größer wird ihre Angst. Denn der Wald birgt dunkle Geheimnisse. Etwas lauert zwischen den Bäumen, verfolgt ihre Spur, nimmt ihre Fährte auf. Ein gefährliches Spiel um Leben und Tod beginnt. Doch ein Zurück gibt es nicht. Denn Magie hat nicht nur ihren Preis - sie ist auch unwiderstehlich!


    Meine Meinung:
    Treffender Sarkasmus und unverhohlener Witz


    Olivia ist eine sympathische, etwas pessimistische Protagonistin, der die Rolle perfekt auf den Leib geschneidert ist. Sie ist mit sich und ihrem Körper unzufrieden, vermag dies aber nicht zu ändern. Sie möchte nicht immer ein einsames, von Fressattacken dominiertes Leben führen, sie möchte einen Mann an ihrer Seite. Dazu begibt sie sich in ein verschlafenes Bergdorf-Kaff, wo sie ihren Traummann zu treffen hofft. Olivia ist neben dem Singledasein aber auch noch Schriftstellerin. Und die Deadline rückt immer näher. Und bevor Olivia die große Liebe trifft, muss sie sich erst noch durch ein geheimnisvolles Gewirr von Ereignissen kämpfen. Doch da ist auch noch „der Schnüffler“, ein undurchsichtiger Mann, der Olivia zu verfolgen scheint. Steckt er mit den merkwürdigen Dorfbewohnern unter einer Decke? Olivia wittert die ganz große Geschichte und bringt damit ungeahnte Kräfte ins Rollen.


    Das Buch wird in drei Handlungssträngen erzählt. Das mag zu Beginn noch etwas verwirrend wirken, zieht den Leser aber bald in seinen Bann. Zum Einen kämpft man sich mit Olivia durch den Wald, lernt einen einäugigen Wolf, eine merkwürdige Frau und allerlei abstruse Dinge kennen.
    Den Touch eines Thrillers bekommt das Buch, als erste Andeutungen über ungeklärte Todesursachen bei ungewöhnlich alten und jungen Menschen zu Tage befördert werden.


    Rasant und ungeahnt komisch nehmen Tomans Protagonisten die Ermittlungen auf.


    Eine kleine motzende Stimme in Olivia wird liebevoll charakterisiert und eingebracht. Das macht die Geschichte auf der einen Seite komisch, durch eklige und teils tragische Details wird die Geschichte spannend.


    Das Ende ist so überraschend und auch so unerwartet, dass man kurz nach dem Ende dasitzt und sich über dieses Ende wundert. Man hatte sicher ganz andere Erwartungen, wenn man mitten in der Handlung steckt.
    Das Ende gibt dem Buch aber nur eine weitere, sehr interessante Note!


    Die Geschichte ist durch die vielen unterschiedlichen Seiten sehr facettenreich. Sie trägt Spuren eines Märchens, Thriller, aber auch witzig-spritzigen Frauenromans in sich.


    Vereint wurde diese von Claudia Toman ganz einzigartig zu diesem besonderen Buch.
    Ein einmaliges, sehr empfehlenswertes Leseerlebnis.

  • Vielen Dank, Ramona, für die Rezi!



    Das hört sich ziemlich interessant an ... das Buch werde ich mir sicher besorgen, wandert schon mal auf meine Wunschliste. ;-)

  • Das tut mir Leid, beowulf, aber in den nächsten Wochen habe ich ziemlich viel vor und werde deshalb vorraussichtlich keine Zeit haben :-(


    Ich wäre aber gerne dabei gewesen ...

  • Ich muss zugeben dass ich anfangs ganz schön schwer in das Buch hineingekommen bin. Irgendwie waren es für meinen geschmack zu viele Zeitsprünge.
    Ansonsten hat sich das Buch aber gut lesen lassen, der Schreibstil war sehr angenehm und Olivia kam bei mit sehr sympatisch an. Vor allem das "monatliche Problem" und was Olivia daraus gemacht hat... Ich hab mich echt weggeschmissen!
    Der Schluß hat mich allerdings etwas enttäuscht - da hätte ich mir doch eher was abgeschlosseneres gewünscht. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja noch was nach?!
    An sich ein nettes Buch für zwischendurch. Von mir gibt es 7 von 10 Punkten!

  • Anfangs hatte ich meine Probleme mit "Jagdzeit", was aber nicht an den Zeitsprüngen und Kapitelübergängen lag - die mir übrigens sehr gut gefallen haben - als vielmehr an dem hohen chick lit-Anteil, der im Verlauf des Buches aber zum Glück deutlich nachläßt und gegen Ende hin keine Rolle mehr spielt. So konnte ich ab der Hälfte etwa das zweiten Abenteuer rund um Olivia doch genießen, erfreute ich mich an herrlichen Geschöpfen wie etwa dem sprechenden Waldkauz, lernte, daß auch Hexen ungelesene Bücher horten und tauchte zunehmend ein in die düstere, mysteriöse Atmosphäre. Das von Jessy bemängelte, unerwartet kommende Ende fand ich auch gut, einerseits nachvollziehbar, andererseits aber auch noch Platz lassend für nachfolgende Ereignisse.
    Verwundert hat mich über weite Teile, daß ich Olivia aus "Hexendreimaldrei" anders, sympathischer und auch tougher in Erinnerung hatte, diesmal gefiel sie mir nicht ganz so gut, dafür punktet die Figur des Adrian Alt.
    Eine richtig hohe Punktebewertung verhindern die anfänglich für meinen Geschmack zu starken Frauenromaneinflüsse und die gewollt witzigen Szenarien (aber so richtig in die Zielgruppe passe ich halt nun einmal auch nicht), dafür kam ich aber in weiterer Folge durchaus auf meine Kosten und das Cover ist ja sowieso sensationell.
    Gute 7 Punkte

  • Ich kann nur so viel sagen: Man darf richtig gespannt sein. Claudia Toman hat eine große, große Entwicklung gemacht, verblüffend, wie viel reifer und intensiver ihr zweiter Roman rüber kommt. Man hätte nach Hexendreimaldrei vielleicht etwas ähnlich romantisches aus der Chicklit Ecke von ihr erwartet, doch stattdessen überrascht sie mit einem äußerst spannenden Krimi, der sich durch die Märchenelemente hinreißend charmant und neuartig anfühlt, mit liebevoll entworfenen Figuren, klugen, aber nie belehrenden Querverbindungen zu alten Sagen und modernen Zutaten, die eine Geschichte ergeben, die atmosphärisch dicht von und mit ihrer Heldin lebt. Originell, mit viel Phantasie, reichlich Ironie und einem Füllhorn neuer, schräger und manchmal irrwitziger Ideen. Ich freue mich jetzt schon darauf, was die weitere Entwicklung bringt! 10/10 Punkte


    Liebe Grüße, Waltraud

  • Wie soll man ein Buch beschreiben, das einen gleich von Anfang an in seinen Bann zieht?


    Es sind eigentlich 3 Handlungsstränge die Miteinander verbunden sind, doch wie das ist von Anfang an ein Rätsel, was aber das Buch gerade Spannend macht.


    Olivia ist auf dem Weg in ein Bergdorf im Salzburger Land, denn dort möchte sie einen Lehrer treffen auf der Suche nach ihrem Traummann.
    Doch dort ist es anders als sie es erwartet hat, es gibt nur einen Gasthof in dem auch schon ein anderer Gast nächtigt. Diesen Herrn kann sie gleich von Anfang an nicht leiden und versucht ihm aus dem Weg zu gehen. Da es in dem Bergdorf nicht viel gibt was Olivia tun kann bis sie den Herrn Lehrer am anderen Abend treffen kann, besucht sie den Friedhof und trifft natürlich auf den anderen Gast des Gasthofes.
    Adrian Alt ist in dieses Bergdorf gefahren, da er dort einen Auftrag erhalten hat. Nachdem aber auch Olivia angekommen ist, gestaltet sich der Auftrag immer schwieriger. Ob er den Auftrag noch schafft zu Erledigen?
    Dann gibt es noch die Sache im Wald als Olivia auf den Wolf trifft, was dort aber geschieht?


    Dieses Buch hat wirklich alles in einem Spannung, nichts Vorhersehbares. Man muss sich wirklich bemühen, dieses Buch nicht in einem Rutsch zu lesen. Ich konnte es fast nicht aus der Hand legen.

  • Claudia Toman erzählt Märchen gespickt mit Elementen diverser Genres und diverser Themen, und was dabei entsteht, finde ich so richtig genial!
    Olivia verschlägt es diesmal in ein düsteres Bergdorf, dessen beklemmende Atmosphäre man förmlich einatmet. Das Dorf hat ein Geheimnis und Olivia ist nicht die Einzige, die versucht, etwas darüber herauszufinden. Doch die Einheimischen haben ihre Methoden, das zu verhindern, und so wird der Wald nach einer notgedrungenen Flucht zu Olivias einzigem Ausweg. Doch das Abenteuer, das hier erst so richtig mit den Märchensymbolen spielt, fängt erst an, denn im Wald muss sie ihren Weg finden, denn auch im Wald liegt etwas verborgen, und es zu finden, wird zum großen Ziel.
    Hinreißend, wie da eine sehr heutige Großstadtpflanze in die Welt der nordischen Mythologie und Grimms Märchen hinein gerät, faszinierend die tollen Beschreibungen eines Wolfes, der endlich mal kein Werwolfprototyp ist, sondern ein aus Urgeschichten und Sagen entsprungener Märchenwolf. Herrlich witzig die Dialoge. Und immer fließt Tomans Schreibstil unverwechselbar und sehr dicht dahin, man empfindet mit Olivia, weil man tief in sie hinein versetzt wird, während man bei den Schnüfflersezenen als atemloser Beobachter daneben steht und sich immer fragt: Wo ist der Herzstein dieses Geheimnisses. Wo?
    Ein tolles Lesevergnügen, ein faszinierender neuer Protagonist, von dem man unbedingt mehr lesen will und vor allem eines: Etwas, das es so noch nicht gab!


    9,5 Punkte!


    lg :write Romana

  • Der Roman „Jagdzeit“ von Claudia Toman war wieder eins der besonderen Leseerlebnisse in diesem Jahr. Ich war nach „Hexendreimaldrei“ (dem ersten Roman von Claudia Toman) ja auf einiges gefasst, aber wurde dennoch ziemlich überrascht.


    Die leicht verrückte (nicht negativ gemeint) Protagonistin Olivia ist eine alte Bekannte aus dem Erstlingswerk. Sie steigt mit ihrer bekannt liebenswürdigen Art in den Roman ein und bringt auch gleich ihre vertrauten Frauen-Probleme mit. Sie ist nach wie vor auf der Suche nach Mr. Right, hadert mit ihrer Figur und wirkt auch ansonsten ein bisschen unzufrieden. Die Aussicht auf einen potentiellen Mann fürs Leben ist es dann auch, die sie als Großstadt-Girlie mit ihrer neuen roten Lederjacke in ein abgelegenes Bergdorf namens W. führt, wo das Schicksal dann seinen Lauf nimmt.


    Die Geschichte an sich wird in drei Handlungssträngen plus Manuskript – Olivia ist zusätzlich noch auf der Suche nach Stoff für ihren neuen Roman – erzählt. Da die Stränge immer in der gleichen Reihenfolge wechseln und mir das bereits aus „Hexendreimaldrei“ bekannt ist, hat es nicht lange gedauert, bis ich mich erneut daran gewöhnt hatte. Dass es überhaupt eine Eingewöhnung gebraucht hat, liegt auch einzig und allein daran, dass Claudia Toman eine Meisterin der Kapitelübergänge ist.


    Um das Geheimnis des Dorfes W. zu lüften, begibt sich Olivia tief in den nahegelegenen Wald und trifft auf ihrem Weg einige Lebewesen, die uns wohl aus frühester Kindheit sehr vertraut sind. Sie lernt einen Wolf, einen Kauz und eine Hexe kennen, um nur einige Figuren zu nennen. Alle haben ihren eigenen Charme und fügen sich ganz magisch in den Roman ein.


    Diesmal ist Olivia allerdings nicht die einzige Hauptperson. Kaum im Bergdorf angekommen, trifft sie auf Adrian Alt, einen undurchsichtigen „Schnüffler“, der sich ebenfalls in ihrer Unterkunft einquartiert hat. Sie hat bis zuletzt keine Ahnung, was er dort will und auf wessen Seite er steht. Olivia und Adrian rasseln immer wieder aneinander,


    Die Auflösung des Dorfgeheimnisses hat mir gut gefallen, weil sie jedem Leser die Möglichkeit gibt, den Roman auf eigene Weise zu interpretieren. Das ist ein Element, das mir bereits an „Hexendreimaldrei“ sehr gut gefallen hat. Natürlich gibt es am Ende des Buches auch wieder ein Toman-typisches Cliffhanger-Ende, aber eines, mit dem man leben kann. Außerdem macht es so viel Lust auf Toman Nr. 3, der ja schon in Arbeit ist.


    Insgesamt ist „Jagdzeit“ besser als jedes Überraschungsei (und ich liebe Kinder Schokolade). Es gibt zwar nicht Spannung, Spiel und Schokolade, dafür aber Chick Lit, Fantasy, Märchen, nordische Mythologie, Thriller und somit Spannung, Wissen und wunderbare Unterhaltung. Dieser Roman ist einfach anders, auch ganz anders als „Hexendreimaldrei“. Was die beiden allerdings gemeinsam haben ist der Wortwitz, die Liebe zum Detail, die vielen Querverweise und Anspielungen, die schönen Wortkreationen und Schmunzel-Ausdrücke. Besonders gut gefallen hat mir der Hexen-SUB. Es ist so enorm beruhigend, dass auch Hexen es nicht schaffen, alle Bücher gelesen zu haben, die sie besitzen ;-)!


    Ob man „Jagdzeit“ jetzt unabhängig von „Hexendreimaldrei“ lesen kann, ist immer wieder – auch in der Leserunde – die Frage gewesen. Meiner Meinung nach ist das sehr wohl gut möglich, allerdings nimmt man sich selber ein paar Aha-Momente, wenn man den Erstling nicht kennt. Mir persönlich haben die Anspielungen zwischendurch Spaß gemacht und fände es einfach nur schade, wenn das dem ein oder anderen entgeht, weil er die Anspielungen gar nicht erkennen kann. Tragisch ist das natürlich nicht, aber ein bisschen schade.


    Abschließend möchte ich nach all dem Lob aber auch kurz erwähnen, dass mich die detailgenauen Informationen über Olivias „Tage“ teilweise wirklich ein bisschen angeekelt haben. Es gibt einfach Informationen, die muss, will und sollte ich auch nicht haben. Dafür bin ich eindeutig nicht geschaffen ;-)! Aber… ich habe es überlebt und Olivia scheint den erheblichen Blutverlust auch überstanden zu haben. Mehr dazu vermutlich in Teil 3!


    Vielen Dank an die Autorin für ein paar sehr schöne Stunden!

  • Zitat

    Original von Eisnebelhauch
    @ Groupie


    Findest du nicht, dass du teilweise ein bisschen zu viel verrätst?


    Das war keine Absicht. Aber ich denke, jetzt müsste es O. K. sein. Danke für den Hinweis.

  • Titel: Jagdzeit
    Autorin: Claudia Toman
    Verlag: Diana-Verlag
    Erschienen: April 2010
    Seitenzahl: 336
    ISBN-10: 3453353994
    ISBN-13: 978-3453353992
    Preis: 8.95 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Tief im Wald wirst du es finden. Wünschen kostet nichts? Je tiefer Olivia in den Wald vordringt - immer auf der Suche nach jener geheimnisvollen Quelle, die angeblich jeden Wunsch erfüllt - desto größer wird ihre Angst. Denn der Wald ist voll von bösen Überraschungen: Jäger verfolgen ihre Spur, Hexen vollziehen dunkle Rituale, und ein hungriger Wolf nimmt ihre Fährte auf. Doch ein Zurück gibt es nicht. Denn Magie hat nicht nur ihren Preis - sie ist auch unwiderstehlich!


    Die Autorin:
    Claudia Toman, geboren 1978 in Wien, arbeitete als Hospitantin, Inspizientin, Regieassistentin, Regisseurin und Librettistin in Wien, Tokyo und Tel Aviv. Sie publizierte Kurzgeschichten und Lyrik in verschiedenen Anthologien, bevor sie mit ihren ersten Roman schrieb. Claudia Toman lebt in Wien.


    Meine Meinung:
    Claudia Toman hat einen kurzweiligen Fantasy-, Mystery- oder-wie-auch-immer-Thriller geschrieben, einen Thriller der mich wirklich gut unterhalten hat. Die Autorin vermeidet schnelle Schnitte, schafft es aber durch permanenten Schauplatzwechsel immer wieder die Spannung ganz am oberen Level zu halten. Es ist eines dieser Bücher die man nicht so gern aus der Hand legen möchte, die schon dazu führen können, dass man mit der U-Bahn einfach ein paar Stationen weiterfährt, ganz einfach aus dem Grund, weil man die Lektüre dieses Buches eben nur sehr ungern unterbricht. Die Geschichte wird flüssig erzählt und ist gerade mit der notwendigen Dosis Humor gewürzt die dafür sorgt, dass diese Geschichte sich selbst auch nicht über alle Maßen hinaus ernst nimmt. Manchmal hat man schon den Eindruck, dass sich einiges von der Autorin selbst in der Person der Olivia wiederfindet. Das macht eben diese Hauptperson durchaus sympathisch, gerade auch dann wenn sie mit sich selbst am „zicken“ ist. Claudia Toman hat ein rundherum ansprechendes Buch geschrieben, unterhaltend und eben auch „etwas anders“. Es ist die besondere Art des Erzählens die hier für spannende Unterhaltung sorgt. Der Schluss des Buches mag ein wenig überraschend sein, aber trotzdem fügt er sich passgenau in das Ganze ein. Und das Ganze ist wirklich lesenswert. Claudia Toman springt nicht auf einen fahrenden Zug, „Jagdzeit“ ist auch nicht der zwanzigste Versuch auf einer längst ausgelutschten Welle mit zureiten - nein, ganz im Gegenteil – hier lässt jemand seine eigene Phantasie unbekümmert von der Leine. Das Resultat kann sich sehen lesen. Man darf auf die nächsten Arbeiten der Autorin gespannt sein.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Auch dieses Buch hat mal wieder einen "Hochschubser" verdient. Wie schön, dass ich im Zuge dessen auch meinen Senf gleich dazu abgeben kann ;-)


    Anfänglich hatte mich, wieso auch immer, nach der Lektüre von Hexendreimaldrei das Cover zu Jagdzeit irgendwie abgeschreckt, und so hat es länger gedauert, bis ich mir den zweiten Teil um Olivia zugelegt habe.


    Ganz eindeutig ein Buch, bei dem man sich nach Beginn mit dem Lesen für die Kinder und den Mann eine kurze Reise zum Mond wünscht (natürlich mit Rückfahrkarte), um lesen, lesen und weiterlesen zu können.


    So blieb es aber im wahren Leben beim Überall-Mithin-Schleppen des Buches, um jede Minute nutzen zu können, und dem sehnsüchtigen Hinschielen zum Eulenauge...


    Zur Geschichte ist bereits genug geschrieben worden, und auch, dass gute neue Ideen mit altbekannten Fragmenten aus der Märchenwelt wunderbar verwoben werden, ist mehrfach erwähnt worden.


    Einzig und allein die Neurosen der Olivia K. gingen mir etwas auf die Nerven, ein bisschen weniger hätte auch gereicht. Ich hatte sie auch gar nicht so in Erinnerung.


    Alles in allem von mir 8 supergute Eulenpunkte für eine tolle Bergdorfatmosphäre und Vorfreude auf den 3. Teil, den ich mir nun auch bald zulegen werde.


    Gruß vom killerbinchen :wave

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“