'Exodus' - 2. Buch

  • Nun will ich mich auch zu diesem Teil zu Wort melden.


    Unmittelbar vor "Exodus" las ich "Als die Sonne im Meer verschwand". Dabei stieß mir auf, dass das Buch sehr einseitig aus der Sicht der Palästinenser geschrieben war. Hier erlebe ich genau das Gegenteil. Vielleicht sollte ich beide Bücher in meinem Kopf mischen.


    Die Geschichte von Ari fand ich schon sehr interessant, auch dass sie mit so einen weiten Rückblich in die Geschichte begann fand ich sehr gelungen. Aber ich hätte eben auch gern wenigstens eine Figur, die die Sichtweise der Araber vertritt, wäre schön und würde dieses komplexe Thema abrunden. Ich kann die Juden sehr gut verstehen. Sie haben das KZ überlebt und sind jetzt wieder überall unerwünscht. Das muss absolut schrecklich gewesen sein. Aber auch die Sicht der Araber kan ich gut nachvollziehen. Ich möchte eigentlich nur verstehen, warum sie die Gewaltspirale im Nahen Osten immer weiter hochschraubt, wo die Ursachen dafür liegen, ich habe schon einigen an Sachbüchern gelesen, aber der richtige Aha-Effekt bleibt aus bei mir.

  • Ich glaube, diese Frage kann niemand wirklich beantworten. Es ist zum einen ein Machtproblem, das sich niemand dem andern unterordnen will, zum andern hat sicher auch der zunehmende Islamismus damit zu tun.


    Der Wille sich friedlich ein Land zu teilen wurde ja durch den Mufti schon frühzeitig hintertrieben. Ich hatte dazu ein Video gesehen


    ok ich darf es nicht angeben :-( suche mal auf youtube "Turban und Hakenkreuz" Der Großmufti und die Nazis,


    nur um manche Detials des Buches besser zu verstehen oder die Sympathie des Autors für die Juden und die Darstellung der ARaber zu überprüfen. Aber es ist sehr interessant und gibt doch einige Fakten die im Buch so da stehen als wahr wieder.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Zusätzlich sollte man bedenken,, daß dieser Roman vor fast 60 Jahren erschien und dem damaligen amerikanischen Weltbild entsprach. Vereinzelt gab es ja auch eine Zusammenarbeit.
    Heute gibt es mehr Bemühungen um eine friedliche Existenz zu schaffen von beiden Seiten,, aber es sind wenige.


    Neutrale Geschriebene Romane habe ich bis jetzt auch noch nicht entdeckt.

  • Ich hab gestern noch Herrn Gockel gefragt, wollte eigentlich was über Leon Uris persönlich erfahren aber da waren nur Pressemeldungen und so Zeug zu dem Buch. Ganz böse, weil projüdisch und tendenziell anitarabisch.


    Ich hab doch noch was gefunden, gestern war schon spät :grin


    Zitat

    Leon Uris war der Sohn einer jüdischen polnischen Immigrantenfamilie. Mit 17 Jahren trat er dem United States Marine Corps bei. Während des Zweiten Weltkriegs war er im Südpazifik eingesetzt. In dieser Zeit lernte er seine erste Frau Betty kennen, die ebenfalls im Marine Corps diente.


    Seine Kriegserlebnisse verarbeitete er in seinem ersten Roman Schlachtruf oder Urlaub bis zum Wecken (original: Battle cry). Anregungen zu seinem erfolgreichsten Roman Exodus erhielt er durch seinen Einsatz als Korrespondent in Israel. Dieser Roman machte ihn 1958 international bekannt. Da Uris im Roman Exodus den Namen des polnischen Arztes WBadysBaw Alexander Dering genannt und ihn mit Menschenversuchen im Konzentrationslager verknüpft hatte, verklagte ihn dieser vor einem Londoner Gericht. Uris verarbeitete diese Geschichte im Roman QB VII, der auch als Film und als Serie erfolgreich war.

    von wiki

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  • Hier noch ein Nachtrag zu einem vorangegangenen Post zum Thema Mord an Juden:


    Goldenes Zeitalter? Friedliches Zusammenleben? Nein.


    Friedliches Morgenland?


    (Ich hoffe, der Link funktioniert jetzt. Mit dem Mobiltelefon ist das nicht so einfach .)

    ToniO



    Betrachte nicht den Krug, sondern dessen Inhalt.
    Rabbi Me'ir


    Coincidence is God's way of remaining anonymous.
    Albert Einstein

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  • Mir ist bis jetzt auch noch kein wirklich "neutrales" Buch zu diesem Thema in die Finger gekommen, egal ob Sachbuch oder Roman. Aber letztlich sind wir ja in unserem eigenen Denken und Empfinden vorgeprägt, insbesondere durch die Berichterstattung in den Medien. Trotzdem stört mich diese Einseitigkeit ein wenig, weil die Glaubwürdigkeit darunter leidet. Naja, das ist nicht zu ändern. Trotzdem empfinde ich Exodus als ein sehr interessantes Buch, das wieder ein Mosaiksteinchen in mein Bild von Nahen Osten setzt.

  • Zitat

    Original von tonio_treschi
    Hier noch ein Nachtrag zu einem vorangegangenen Post zum Thema Mord an Juden:
    Goldenes Zeitalter? Friedliches Zusammenleben? Nein. [URL=https://heplev.wordpress.com/2011/02/01/massaker-von-muslimen-an-juden-vor-1948/URL]


    Kannst Du den link so einrichten, dass er funktioniert, bitte??


    Danke schön, geht :-)

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  • Oooops. Interessanter link, danke, tonio_treschi! Du schliesst also auch Einzelfälle total aus? Ich fand das so glaubwürdig geschildert, dass ich es im nächsten Leseabschnitt eben noch verteidigt habe :wow

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Das Bild, das in Europa vom Islam vermittelt wird, entspricht leider nicht der Realität.
    Das vielzitierte "Goldene Zeitalter" war nichts weiter als eine Illusion. Eine kleine Oberschicht aus der ursprünglichen christlichen und jüdischen Bevölkerung Spaniens profitierte davon, dass die Mohammedaner auf ihr Wissen angewiesen waren, während die meisten von der Jiziya in den Ruin getrieben wurden, ständig Drangsalierung und Demütigung ausgesetzt waren und oft genug vor die Wahl zwischen Zwangskonversion und Tod gestellt wurden.
    An dieser Vorgehensweise hat sich seit Mohammeds Tagen nichts geändert. Bis heute. Auch wenn die Europäer immer noch glauben (wollen), dass man den Mohammedanern nur genug Verständnis entgegenbringen muss.
    Nein, ich glaube nicht an Einzelfälle. Das Ziel des Islam ist, das "Haus des Krieges" (ALLE nicht-mohammedanischen Gebiete) dem "Haus des Islam" zu unterwerfen. Nicht umsonst hat das Wort "Islam" seine Wurzel nicht in der arabischen Entsprechung für das hebräische "Schalom", sondern bedeutet "Unterwerfung".

    ToniO



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    Albert Einstein

  • Zitat

    Original von tonio_treschi


    Nein, ich glaube nicht an Einzelfälle. Das Ziel des Islam ist, das "Haus des Krieges" (ALLE nicht-mohammedanischen Gebiete) dem "Haus des Islam" zu unterwerfen. Nicht umsonst hat das Wort "Islam" seine Wurzel nicht in der arabischen Entsprechung für das hebräische "Schalom", sondern bedeutet "Unterwerfung".


    Gruselige Vorstellung. Nun gut, früher waren es die Christen mit ihren Kreuzzügen, die meinten ihre Religion allen bringe zu müssen,mit Gewalt und da der Islam ja über das Mittelalter NOCH nicht hinausgekommen ist, könnte noch Hoffnung bestehen.

  • Ich hoffe auf ein Missverständnis.
    Meine Frage, ob Einzelfälle ausgeschlossen werden können, meinte mit diesen Einzelfällen NICHT die Gräueltaten der Islam-Anhänger. Ich meinte, ob es nicht unter den "Kleinen Leuten" doch Einzelfälle wie die Freundschaft zwischen dem Muktar von Abu Yesha gegeben haben könnte.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich finde das Buch nach wie vor sehr interessant, komme aber weiter nur langsam voran, mir fehlt immer noch ein Sympathieträger, der mich so richtig mitfiebern lässt.


    Noch eine arabische Perspektive hätte dem Buch auf jeden Fall gut getan, es ist stellenweise wirklich sehr einseitig.


    Zitat

    Original von tonio_treschi
    Das Bild, das in Europa vom Islam vermittelt wird, entspricht leider nicht der Realität.
    Das vielzitierte "Goldene Zeitalter" war nichts weiter als eine Illusion. Eine kleine Oberschicht aus der ursprünglichen christlichen und jüdischen Bevölkerung Spaniens profitierte davon, dass die Mohammedaner auf ihr Wissen angewiesen waren, während die meisten von der Jiziya in den Ruin getrieben wurden, ständig Drangsalierung und Demütigung ausgesetzt waren und oft genug vor die Wahl zwischen Zwangskonversion und Tod gestellt wurden.
    An dieser Vorgehensweise hat sich seit Mohammeds Tagen nichts geändert. Bis heute. Auch wenn die Europäer immer noch glauben (wollen), dass man den Mohammedanern nur genug Verständnis entgegenbringen muss.
    Nein, ich glaube nicht an Einzelfälle. Das Ziel des Islam ist, das "Haus des Krieges" (ALLE nicht-mohammedanischen Gebiete) dem "Haus des Islam" zu unterwerfen.
    Nicht umsonst hat das Wort "Islam" seine Wurzel nicht in der arabischen Entsprechung für das hebräische "Schalom", sondern bedeutet "Unterwerfung"


    Stimmt schon, allerdings würden die meisten Muslime sagen, dass mit Unterwerfung, die individuelle Unterwerfung des Einzelnen unter die Gebote Mohammeds gemeint ist und die Unterwerfung der Welt.


    Dein Beitrag hört sich für mich so an, als wären alle Moslems gewaltbereite Extremisten und ein friedliches Zusammenleben nicht möglich.
    Die Gewaltbereiten, das sind die Ausnahmefälle!