Bücher über den Iran?

  • Hallo!


    Ich suche Bücher über den Iran, die hauptsächlich das Leben dort beschreiben. Was mir gut gefallen hat, war "Nicht ohne meine Tochter". Etwas in der Art. Es darf auch etwas die politische Situation dort beschrieben sein. Allerdings sollte es nicht zu politisch sein. Das wird mir sonst zu "trocken".


    Ich denke, ihr versteht was ich meine. :-)
    LG

  • Zitat

    Original von Leseratte1986
    Hallo!


    Ich suche Bücher über den Iran, die hauptsächlich das Leben dort beschreiben. Was mir gut gefallen hat, war "Nicht ohne meine Tochter". Etwas in der Art. Es darf auch etwas die politische Situation dort beschrieben sein. Allerdings sollte es nicht zu politisch sein. Das wird mir sonst zu "trocken".


    Ich denke, ihr versteht was ich meine. :-)
    LG


    Das wollte ich dir gerade vorschlagen.

  • Vielleicht wäre ja Lolita lesen in Teheran von Azar Nafisi was.


    Kurzbeschreibung
    Als die iranische Literaturprofessorin Azar Nafisi den Schleier nicht länger tragen will, wird sie von der Universität Teheran verwiesen – und erfüllt sich einen Traum. Zwei Jahre lang kommen sie und sieben ihrer besten Studentinnen jeden Donnerstag morgen heimlich zusammen, um verbotene Klassiker der westlichen Literatur zu lesen. Mit der Lektüre von Nabokov, Austen, James und Fitzgerald schaffen sie sich Freiräume in der ihnen aufgezwungenen Enge der Islamischen Republik Iran. Aus verstohlen in ihr Haus huschenden schwarz verschleierten Schatten werden junge Frauen in Jeans und bunten Kleidern. Sie öffnen sich in der Diskussion über die literarischen Werke und beginnen die eigene Realität, der gegenüber sie sich lange sprachlos und ohnmächtig fühlten, zu hinterfragen und zu verändern.



    Die Buchbesprechungen fand ich damals zwar eher fad, aber die Teile über das wirkliche Leben hatten was.

  • Das hier habe ich schon lange auf der Wunschliste, allerdings kam ich noch nicht dazu, es zu lesen.
    Vielleicht es es das, was du als "zu politisch" bezeichnest, es scheint mir aber etwas fundierter als "Nicht ohne meine Tochter" die Verhältnisse im Iran zu schildern

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Vermittelt ein etwas anders Bild als "Nicht ohne meine Tochter"


    Die Abenteuer einer jungen Deutschen im Iran und die Geschichte einer verbotenen Liebe: Eine leidenschaftliche Begegnung mit einer fremden Kultur, die hinter dem Rücken der gestrengen Sittenwächter ein fröhliches, exotisches Antlitz und viel Lebenskunst offenbart. "Mögen Ihre Hände niemals schmerzen" ist eine der vielen Formeln, die Iraner benutzen, um dem anderen Dank und Ehrerbietung zu bezeugen - und dies tun sie in unzähligen Riten gerade auch in der Begegnung mit einer Europäerin, die allein durch ihr Land reist. So etwas sieht man dort nicht alle Tage, seitdem die strengen islamischen Gesetze herrschen, die etwa auch von Besucherinnen aus anderen Ländern verlangen, das Haar zu bedecken und den Körper vollständig zu verhüllen. Wer ist diese junge Frau aus Hamburg, die im Reich der Mullahs ein Abenteuer nach dem anderen erlebt, als sei dies die selbstverständlichste Sache der Welt? Und die es als Erzählerin versteht, von der ersten Seite ihres Buches an das Herz ihrer Leser zu gewinnen, sie zu Verschworenen zu machen, denen mit ihr der Atem stockt, wenn beispielsweise mitten in der Nacht laut an der Tür des Hotelzimmers geklopft wird, das sie - ein schweres Verbrechen in diesem Land - mit dem geliebten Kurosh teilt? Eines wird bei der Lektüre auf den ersten Blick klar: Es ist nicht nur die präzise und zugleich poetische Sprache, die diesen Bericht zu einem Leseerlebnis macht; dahinter steht eine Persönlichkeit, die es überhaupt erst ermöglicht, das zu erleben, was sie so mitreißend schildert. Sie ist keine naive Touristin, sondern eine wachsame Forschungsreisende, unbestechlich in ihrem Blick für die Zerrissenheit der iranischen Kultur und zugleich offen und mutig genug, sich von ihr berühren und verändern zu lassen.
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  • Bruni Prasskes neuer faszinierender Reisebericht über den Iran und seine Frauen


    Sechs Jahre nach Veröffentlichung ihres Bestsellers »Mögen deine Hände niemals schmerzen« ist Bruni Prasske erneut der Stimme ihres Herzens gefolgt und hat den Iran bereist. Als Europäerin, ohne Begleitung. Das Land hat sich verändert. Trotz aller Repressionen gelingt es ihr erneut, Zugang zu den Menschen in diesem so widersprüchlichen wie faszinierenden Land zu finden. In ihrer unnachahmlich präzisen und gleichzeitig poetischen Sprache beschreibt sie ihre persönlichen Reiseerlebnisse und Begegnungen – vor allem mit Frauen, denen es gelingt, trotz der schwierigen politischen Situation ein erstaunlich freies und modernes Leben zu führen.


    Erstaunliche Einblicke in ein Land, das in den Medien nur mit Unterdrückung in Verbindung gebracht wird.
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  • Comic, aber lesenswert:


    Aus der Perspektive eines kleinen Mädchens erfährt man im ersten deutschen Band - der den ersten und zweiten französischen umfasst - Erhellendes über die islamische Revolution von 1979 und den Krieg mit dem Irak - und das in einer einfachen, aber effektiven Bildsprache.
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  • Das will ich noch lesen:


    Ein altes Haus in Senedjan. Es ist Teil der Moschee, und die Moschee ist Teil des Hauses, und so ist es immer gewesen. Oberhaupt der Gemeinschaft aus Frauen und Kindern, Kaufleuten und den aufeinander folgenden Imamen ist der wichtigste Mann des Basars, der Teppichhändler Aga Djan - seit 800 Jahren zählt seine Familie zu den einflussreichsten der Stadt. Aga Djan ist ein strenggläubiger Muslim, der liebevoll und fürsorglich über Haus und Moschee wacht. Unter seiner Obhut leben die Menschen in Senedjan in einträchtiger Harmonie. Bis die von Teheran und den Aufständen gegen das korrupte Regime des Schahs ausgehende Unruhe im Land auch sie erreicht. Im Hintergrund droht bereits der Krieg mit dem Irak, während Aga Djan hilflos mit ansehen muss, wie um ihn herum Familienmitglieder und Freunde ermordet, ins Exil gezwungen oder zu wütenden Fundamentalisten werden. Völlig verändert begegnen ihm alte Bekannte wieder und bestätigen am Ende, dass das Paradies, aber eben auch die Hölle immer die anderen sind.
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  • edit: Ich seh' gerade, das wurde ja schon genannt.


    Das kommt davon, wenn man mehrere Dinge gleichzeitig macht...

    Ronja



    "Braucht's des?!"
    (Gerhard Polt)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ronja ()

  • Zitat

    Original von Astrella
    Hallo!


    Antonia Rados ist Reporterin und hat auch über den Iran geschrieben. Weiss jetzt den Titel nicht mehr aber es lässt sich im Internet sicher finden.
    Lg Astrella


    Und hier noch mit ISBN

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Zitat

    Original von Delphin
    Das will ich noch lesen:


    Ein altes Haus in Senedjan. Es ist Teil der Moschee, und die Moschee ist Teil des Hauses, und so ist es immer gewesen. Oberhaupt der Gemeinschaft aus Frauen und Kindern, Kaufleuten und den aufeinander folgenden Imamen ist der wichtigste Mann des Basars, der Teppichhändler Aga Djan - seit 800 Jahren zählt seine Familie zu den einflussreichsten der Stadt. Aga Djan ist ein strenggläubiger Muslim, der liebevoll und fürsorglich über Haus und Moschee wacht. Unter seiner Obhut leben die Menschen in Senedjan in einträchtiger Harmonie. Bis die von Teheran und den Aufständen gegen das korrupte Regime des Schahs ausgehende Unruhe im Land auch sie erreicht. Im Hintergrund droht bereits der Krieg mit dem Irak, während Aga Djan hilflos mit ansehen muss, wie um ihn herum Familienmitglieder und Freunde ermordet, ins Exil gezwungen oder zu wütenden Fundamentalisten werden. Völlig verändert begegnen ihm alte Bekannte wieder und bestätigen am Ende, dass das Paradies, aber eben auch die Hölle immer die anderen sind.
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    das kann nur empfehlen - das hat mir sehr gut gefallen