'Das Rätsel' - Kapitel 09 - 12

  • So richtig weiß ich immer noch nicht, wohin mich der Autor führen soll.


    Die eine Seite:


    Alles deutet daraufhin, dass jemand Jeffrey und Susan verfolgt, der ihnen nahesteht.
    Da es so ausschaut als wären es zwei zeitlich parallele Handlungsstränge, kann derjenige aber doch nicht an 2 Orten gleichzeitig sein.


    Alles scheint darauf hinaus zu laufen, dass es Jeffreys und Susans Vater ist.


    Auch scheint Jeffrey eine seltsame Affinität zu Serienkillern und –morden zu haben.


    Die andere Seite:


    Anhand diese 51. Bundesstaates wird aufgezeigt welchen Preis an Freiheit ein hoher Sicherheitsstandard fordert.
    Aber auch wie leicht Menschen ihre Freiheit dieser Sicherheit opfern.
    Es werden einige interessante Aspekte, wie Diktatur und freiwilliger Verzicht gegenüber gestellt. Oder Information und Wahrheit. Was wollen die Menschen eigentlich wirklich?


    Die Spannung resultiert aus der Unwissenheit des Lesers, was das alles letztendlich soll. Mich hält meine Neugier bei der Stange.
    Und das ist für mich ein sehr wichtiger Aspekt eines Buches, viel mehr als das Verlagsanpreisungsetikett „Thriller“, das häufig nur dem Marketing dient und mit dem Inhalt nichts wirklich zu tun hat.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Viele Anzeichen verdichten sich zu der Vermutung, dass hinter den seltsamen Geschehnissen der Vater steckt.


    Dianas jahrelangen Zweifel am Tod ihres ehemaligen Mannes verstärken sich, trotz Durchsicht der Dokumente die dies angeblich beweisen, immer mir, auch wenn sie es nicht nach außen zeigen will und sich zur Ruhe ermahnt. Jeffrey scheint auch immer mehr in die Richtung zu denken, dass sein Vater doch der gesuchte Mörder ist, denn anders kann ich mir nicht erklären, warum er die Spuren auf der Tafel verwischt. Aber wie ist derjenige in den Raum gekommen? Die Mail, die Jeffrey erhielt, zeigt jedoch, dass da jemand ist, der ihn sehr gut zu kennen scheint. Aber was soll die Mail bewirken, außer zu zeigen, dass jemand da ist, der Jeffrey belauert, beobachtet?


    Die Frage nach der fast gleichzeitigen Präsenz an zwei verschiedenen Orten habe ich mir auch gestellt. Interessant wäre zu wissen, wie weit die Schauplätze von einander entfernt sind.


    Zu dem erfahren wir, dass man nicht einfach als Single in das Gebiet des möglicherweise neuen Bundesstaates einreisen kann, erst Recht nicht als Mann. Ansonsten scheint der große Unbekannte über einige Ortskenntnisse zu verfügen, was nicht nur bei der Entführung des Mädchens, sondern auch bei der Platzierung der Leiche auf dem Podest auffällt. Denn wenn er den Fundort wirklich gestalten, mit einer Botschaft versehen möchte, dann müsste er von dem Podest gewusst haben. Daraus ergibt sich, dass er sich längere Zeit in der Gegend aufhält, was evtl. durch die Zeitungsartikel im Archiv gestützt wird, wo Jeffrey auf gut 20 weitere Opfer stößt. Wenn man also davon ausgeht, dass hinter all dem wirklich nur ein gesuchter Mörder steckt, muss er schon fast 10 Jahre auf dem Gebiet des neuen Staates leben.
    Wenn man wieder die Verbindung zu Susan aufnimmt, muss die Person noch sehr mobil sein.


    Also entweder hat der Vater eine neue Familie gegründet, mit welcher er in den scheinbaren Hort der Sicherheit umgezogen ist. Oder, und irgendwie neige mehr zu dieser Möglichkeit, es handelt sich um eine andere Person, die in irgendeiner Art und Weise früher Kontakt zu Susan, Jeffrey und Diana hatte und sie zudem gut kennt….nur bei einer möglichen Erklärung warum er sie jetzt bedroht wird’s mehr als schwammig.


    Und dann noch der Einbruch. Wollte da nur jemand Angst verbreiten oder war das ein Versuch Dianas Leben zu verkürzen? Wenn letzteres zutrifft, impliziert das irgendwie auch die Kenntnisse um die Wirkung der Tabletten.


    Ach, alles sehr verzwickt….ich finds toll. :-]

  • Für diesen Abschnitt habe ich etwas länger gebraucht, da ich immer nur recht kurze Stücke daraus lesen konnte. Das hat den Nachteil, dass mir nicht mehr alles so präsent war (ausnahmsweise habe ich mir auch keine Notizen gemacht). Ich muss sagen, mittlerweile hat mich das Buch auch gepackt, die Spannung hat deutlich zugenommen.


    Ich hatte auch schon den Gedanken an Jeffreys und Susans Vater als den Unbekannten, der da hinter ihnen her ist, wobei das ein Problem ist, wenn die beiden Handlungsstränge um Jeffrey und Susan wirklich zeitlich parallel liegen. Wobei der Unbekannte bei beiden ja nicht ständig präsent ist, sondern nur sporadisch Hinweise auf seine Existenz hinterlässt. Dass er aber zwischen dem 51. Bundesstaat und den Keys hin- und herwechselt, kann ich mir nicht vorstellen, das wäre wohl ein zu hoher logistischer Aufwand.


    Die Darstellung des 51. Bundesstaates fand ich ziemlich beklemmend - alles wirkt steril, nicht lebendig, nicht echt. Ob Menschen wirklich so leben wollen? Aber dem gegenüber steht dann auch eine ständig präsente Gewaltatmosphäre in den übrigen Bundesstaaten - ich denke, da nimmt man schon einige Abstriche in Kauf für die Sicherheit.
    Irritiert haben mich drei Dinge:
    - einerseits wird ständig geschildert, dass alles noch so neu ist, dass Siedlungen neu entstehen etc. - die Zeitung kann aber bereits auf archiviertes Material von 10 Jahren zurückgreifen, d.h. so lange gibt es sie schon - passt für mich nicht ganz
    - in den letzten 5 Jahren sind 27 Mädchen / junge Frauen verschwunden - also im Schnitt 5 pro Jahr - und da ist niemand drüber gestolpert? Wurden auch von außerhalb keine Fragen gestellt - die Bewohner haben doch sicher Verwandte / Freunde, die außerhalb des 51. Bundesstaates leben.
    - warum diese verfälschte Darstellung über Jeffrey in der Presse? Wenn man nicht will, dass die Bevölkerung den wahren Grund seines Besuches erfährt, warum schweigt man nicht einfach darüber, anstatt ein Märchen in der Presse breitzutreten?


    Alles sonderbar, aber gerade weil ich mir auf so vieles keinen Reim machen kann, ist das Ganze doch spannend - also nix wie weiterlesen...

  • Es geht spannend weiter. Jeffrey findet heraus, dass jemand seine Tafel teilweise abgewischt hat. Das heißt, derjenige konnte die starken Sicherheitsvorkehrungen umgehen. Er muss also schon clever sein.


    Gut finde ich, dass Jeffrey nicht all sein Wissen mit Agent Martin teilt, sondern auch mal Alleingänge startet.


    Susan und ihre Mutter bekommen Besuch in ihrer Wohnung. Die herausgelegte Tablettendosis war auf einmal erhöht. Ein ganz übler Scherz.


    Ich tendiere immer noch zu dem Vater als Täter. Wenn er so clever ist, wie er sich darstellt, dann frage ich mich, warum er nicht eher zugeschlagen hat. Denn es müsste ihm dann ja schon lange bekannt sein, wo seine Frau und die Kinder leben. Außerdem müsste er an zwei Orten fast parallel sein. Ganz schön schwierig. :gruebel

  • Katzenbach produziert wieder mal ein intelligentes Katz und Maus Spiel.


    Der Täter hat seine Methode bei dem aktuellen Opfer ins Gegenteil verkehrt, was Jeffrey ziemlich plausibel erklärt (Gut und Böse). Allerdings ist mir noch nicht ganz klar, warum er vertuscht, dass der Mörder im Zimmer war und die Sicherheitsmaßnahmen in dem Gebäude umgehen konnte.
    Weiterhin ermittelt Jeffrey auf eigene Faust weitere Opfer in dem neuen Bundesstaat, welche erfolgreich als Unfälle vertuscht wurden.
    Alles deutet darauf hin das er seinen Auftraggebern nicht traut. Seine Aufgabe erscheint etwas unklar, auch im Zusammenhang mit dem Uralt-Fall.
    Er ist also der Köder - aber für wen oder was. Und wer steckt hinter dem mysteriösen Retter von Susan? Werden sie evtl vom Staatssicherheitsdienst beobachtet und geschützt???

  • Mit dem Abschnitt bin ich nun auch fertig.


    Die Vorstellung von dem 51. Bundesstaat finde ich beängstigent. Das der Staat alles sehen kann was du tust und was du dir gerade bestellst finde ich nicht gut und es würde meine Privatsspähre zu sehr einschrenken.


    Das Jeffrey nicht alles Agent Martin erzählt finde ich gut. Er macht auf mich nicht einen vertrauenswürdigen Eindruck.


    Desweiteren finde ich es komisch, dass Jeffrey und Susan zur gleichen Zeit angeblich vom selben Mann Nachrichten bekommen. Doch ich frage mich, wie das gehen kann. Immerhin leben sie in verschiedenen Staaten.

  • So ich hab den Abschnitt auch geschafft.


    Also die Darstellung über den 51. Bundesstaat gefällt mir auch nicht. Mag man da zwar sicherer leben als in den anderen Staaten, aber mein Leben würde ich da nicht so offen präsentieren wollen.


    Jeffrey startet nun also auch Alleingänge und verschweigt gegenüber Agent Martin das die Sicherheitsvorkehrungen geknackt wurden. Doch wer ist der Übeltäter. Man glaubt es ist der Vater, doch bekommen Jeffrey und Susan fast zeitgleich eine Nachricht. Passt also nicht ganz.


    Wer war der Täter der ins Haus eingestiegen ist und Diana ihre Pillendosis so erhöhte. nur gut das sie es merkte.


    Jetzt bin ich gespannt wie es im nächsten Abschnitt weiter geht.