Suche Tipps für skurrile Komödien

  • Zitat

    Original von Beatrix
    Da kann ich nur waermsten die Filme von Simon Pegg empfehlen. Allen voran natuerlich "Shaun of the Dead". Dabei bin ich alles andere als ein Fan von Zombie Filmen.


    :wow Super Film! Und "Elling" ist auch toll! Habe ich ganz vergessen.
    Der hier ist auch nett.


    Dem schlitzohrigen Zocker Jaeckie Zucker Henry Hübchen steht das Wasser bis zum Hals - seine Frau Hannelore Elsner droht ihm mit der Scheidung, der Gerichtsvollzieher mit dem Knast. Letzte Hoffnung des Ex-DDR-Sportreporters das Erbe seiner Mutter. Doch die verlangt in ihrem Testament, dass Jaeckie sich mit seinem Bruder Samuel Udo Samel versöhnt, einem orthodoxen Juden. Welten prallen aufeinander, als Samuel mit seinem ganzen Familienclan in Jaeckies chaotischem Haushalt anrückt - doch die beiden verfeindeten Sturköpfe haben keine Wahl Sie müssen sich zusammenraufen...

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Grasgeflüster und Sterben für Anfänger kann ich übrigens auch SEHR empfehlen!


    Außerdem sehr schön: Lars und die Frauen


    Der schrullige Einzelgänger Lars lebt in einer Garagenwohnung des Anwesens seiner verstorbenen Eltern. Aus heiterem Himmel überrascht er seinen Bruder Gus und dessen schwangere Ehefrau Karin mit der Ansage, er habe sich in eine an den Rollstuhl gefesselte, ehemalige Missionarin aus Brasilien namens Bianca verliebt - die sich als lebensgroße Sexpuppe entpuppt. Auf Anraten der örtlichen Psychologin spielen nicht nur Gus und Karin, sondern auch die übrige Gemeinde die Scharade mit. Mit ungewöhnlichen Resultaten.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Einer meiner Lieblingsfilme:


    Amazon
    Rosenkranz und Güldenstern haben den Blues. Da heulen sogar die Hunde -- zumindest im Vorspann. Und das ganz zu Recht! Niemand beachtet die beiden Randfiguren in der Geschichte um den melancholischen Prinzen Hamlet von Dänemark, die völlig ahnungslos durch die Handlung taumeln. Eine Seelenverwandtschaft zu Jim Jarmuschs Dead Man liegt nahe. So reiten die beiden Edelleute zu Beginn des Films durch die Karstlandschaft Jugoslawiens, die nicht zuletzt bereits den Winnetou-Filmen als Kulisse diente. Der ganze Film ist ein einziger philosophischer Diskurs, der sich im Wesentlichen um den Tod dreht. Rosenkranz und Güldenstern sind willenlose Spielbälle, den Mächten des Schicksals wahllos ausgeliefert.
    Rosenkranz und Güldenstern werden an den Hof Dänemarks gerufen. Dort sollen sie im Auftrag des neuen Königs Claudius den rätselhaften Zustand ihres Freundes Hamlet ergründen. Doch die Handlung schreitet voran, ohne dass die beiden einen Einfluss darauf haben. Güldenstern (Tim Roth) will für alles eine Erklärung haben, aber es gibt keine. Auf die Frage, warum sie da sind, was durchaus auch als Frage nach ihrem Lebenszweck zu verstehen ist, gibt Rosenkranz (Gary Oldman) die Antwort, dass nach ihnen geschickt wurde. Aus eigenem Antrieb scheinen sie keiner Handlung fähig zu sein. Güldenstern sagt selbst, dass sie nur Zuschauer sind. Sie greifen nicht bewusst in die Handlung ein, sondern irren planlos durch Schloss Helsingör. Ihr Weg scheint vom Schicksal bzw. vom Schicksal spielenden Autor vorgezeichnet.


    So stolpern sie in das Geschehen und verschulden u.a. Polonius' Tod. Sie stehen neben sich, beobachten und werden beobachtet. Die Frage, die sie sich gegenseitig immer wieder stellen, bringt es treffend auf den Punkt: "Wer bist du?" Sogar untereinander verwechseln sie ihre Identität. Güldenstern wirft Rosenkranz vor, dass er nie etwas Originäres beisteuere. Dieser entgegnet bezeichnend, dass er nur eine unterstützende Nebenrolle spiele. Dabei analysieren sie als Einzige treffend Hamlets Zustand und die Gründe dafür, aber sie verstehen nichts. Noch nicht einmal, als die Theatertruppe um Richard Dreyfuss den Bediensteten den ganzen Hamlet als Pantomime vorspielt, deren Schlussgag der Tod von Rosenkranz und Güldenstern bildet. Dreyfuss fragt die beiden sogar, ob sie das Stück kennen, aber sie verstehen weder die Anspielung auf ihr eigenes Schicksal noch auf den größeren Zusammenhang. Während sie mit Hamlet nach England reisen, fragen sie sich wiederholt, ob sie schon tot sind. Es scheint, als würden sie nur darauf warten. Ihre Zeit läuft ab.


    Am Ende beschließen die Schauspieler die Szenerie und verladen die Requisiten, sodass die Frage bleibt, ob am Ende alles nur ein Spiel war. Stoppards Inszenierung, die auf seinem gleichnamigen Theatererfolg basiert und bislang seine einzige Regiearbeit darstellt, ist äußert theatralisch, fast wie ein Kammerspiel angelegt und absurdes Theater im besten Beckett'schen Sinne. Stoppard, der auch die Drehbücher zu Brazil und Spielbergs Das Reich der Sonne schrieb, wurde für ein weiteres Projekt über den Barden aus Stratford, Shakespeare in Love, mit dem Oscar ausgezeichnet. Tim Roth und Gary Oldman, die 1990 wie ihre Figuren noch kleine Räder im großen Filmgetriebe waren, liefern eine hervorragende Leistung ab, die nicht zuletzt ausschlagend für den Genuss dieses herrlichen Filmvergnügens ist.



    .

  • Sehr gut und auch noch mit George Clooney ;-):


    Amazon
    Three Kings, eine selbstbewusste Mischung aus M*A*S*H*, Der Schatz der Sierra Madre und Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben ist wirklich einer der lustigsten Kriegsfilme, die je gedreht wurden. Indem er die Grundidee von Stoßtrupp Gold intelligent ausbaut, erforscht der Film die seltsame Verquickung von Krieg und Konsumdenken im Zeitalter von Handys und Laptops. Drehbuchautor und Regisseur David O. Russels dritter Film (nach Spanking the Monkey und Flirting with Disaster) ist ein Beispiel für persönliches Verantwortungsbewusstsein in der unbeständigen Arena der Politik -- angeführt von einem der talentiertesten Filmemacher der 90er Jahre.
    George Clooney, Mark Wahlberg, Ice Cube und Spike Jonze (der Regisseur von Being John Malkovich) spielen ein Quartett U.S.-Soldaten, die während der Operation "Desert Storm" alle Illusionen verloren haben und sich entschließen, 23 Millionen Dollar in Gold zu stehlen, die von Saddam Husseins Armee aus Kuwait entwendet wurden. Es ist nicht schwer, die Goldbarren den Irakis zu entreißen, sie jedoch zu behalten, erweist sich als potenziell tödliches Unterfangen. Gegen Ende ihrer Söldnermission können die Amerikaner die Grausamkeiten des Krieges nicht länger ignorieren (ebensowenig wie die Zuschauer -- der Film ist alles andere als beschönigend), und ihr Verantwortungsbewusstsein befiehlt ihnen, den Kuwaitischen Rebellen zu helfen, die von Präsident George Bushs launenhafter Kriegspolitik im Stich gelassen wurden. All das ist eine ernsthafte Thematik, aber Russell zeigt in Three Kings einen Sinn für das Absurde, und der ganze Film ist ein Beispiel für geniale visuelle Umsetzung. Obwohl das konventionelle Ende bei diesem ansonsten einzigartigen Film ein wenig enttäuscht, fängt Three Kings den brutalen Wahnsinn des Krieges ein, während man trotz alledem noch laut über den ganzen Irrsinn lachen kann.



    .

  • Sehr skurril.


    Amazon
    Der etwas weltfremde Umweltaktivist Albert kämpft wacker gegen das Böse in Gestalt der alles zubetonierenden Supermarktkette Huckabees. Als er jedoch drei Mal hintereinander den selben Schwarzafrikaner auf der Straße trifft, ist er völlig von der Rolle. Verwirrt ersucht er zwei existenzialistische Detektive um Rat, die ihm seinen Platz im kosmischen Ganzen erklären sollen. Die beiden Schnüffler stöbern sogleich ungeniert in Alberts Leben herum und machen ihm selbiges postwendend zur Hölle.


    Irgendwo zwischen den Werken von Paul Thomas und Wes Anderson angesiedelt, schickt "Three Kings"-Regisseur David O. Russell in seiner schrägen Komödie ein sensationelles Ensemble auf die Suche nach dem Sinn des Lebens. Chaotisch, anarchisch, hintersinnig und klug ist diese knall-bunte Philosophiestunde, in der Jude Law, Naomi Watts, Dustin Hoffman, Jason Schwartzman und Lily Tomlin zu großer Form auflaufen, während der Zuschauer sich ein ums andere Mal verwundert den Kopf kratzt. Ein abseitiges, intellektuelles Vexierspiel.



    .

  • Kleinganoven und Kiffer:


    Amazon
    Während sein Komplize Kalle im Knast schmachtet, verprasst Kleinganove Keek das gemeinsam geraubte Geld. Als Kalle ausbricht, unvermittelt vor Keeks Tür steht und seinen Anteil verlangt, sieht Keek sich gezwungen, zusammen mit seinem besten Freund Andy, dem trottelig-liebenswürdigen Schlucke und dem zwielichtigen Ratte in die Spedition des windigen Geschäftsmannes Kampmann einzubrechen. Doch der Bruch geht völlig schief Der Safe ist leer, es kommt zu einem unappetitlichen Zwischenfall, und am Ende gibt es auch noch einen Toten.


    Allmählich langweilt es, Pulp Fiction ständig als Referenz für einen Film heranzuziehen, nur weil darin jemand einen Anzug und eine Sonnenbrille trägt. Hier kommt man nicht drumherum, denn was für Tarantino Los Angeles an der Westküste ist, ist für Peter Thorwarth in Bang Boom Bang das gute alte Ruhrgebiet "tief im Westen".
    Gangster gibt es auch zwischen Unna und Dortmund: Der stets gut mit Dope versorgte Keek (Oliver Korritke) hatte da diesen Bruch mit dem ultraharten Kalle (Ralf Richter). Und hätte er nicht dessen Anteil verwettet, hätte er am Schluss noch seinen Daumen an der Hand. Als Kalle durchdreht und aus dem Knast ausbricht, weil er seine Gattin (Sabine Kaack) in dem Porno "Eingelocht - Sex auf dem Billiardtisch" wiedererkennt, wird das Leben schwer für Keek. Es bleiben nur noch des armen Schluckes (Martin Semmelrogge) großer Coup, der Safe des widerlichen Spediteurs Kampmann (Diether Krebs in seiner letzten Rolle) und eine große Tour des Versagens.


    Bang Boom Bang ist eine Geschichte voller Geschichten mit der ganzen Riege an großartigen Schauspielern, die der Pott aufbieten kann -- und alle schwimmen wie die Fische im Emscherwasser. Christian Kahrmann als Kampmanns reicher Sohn ist so eklig wie Alexandra Neldel ("Gute Zeiten, Schlechte Zeiten") als blonde Azubine Melanie zuckersüß. Markus Knüfken überzeugt als an der Profikarriere gescheiterter Vorstadtkicker ebenso wie Til Schweiger als "Blutgrätsche" Soccerplayer Brown. Willi Thomczyk kommt als pedantischer Tankstellenbesitzer und Safeaufschweißer so gut wie Ingolf Lück als aalglatter Pornoregisseur. Und wenn man zusammen mit Keek die dreihundert Meter zur Videothek in seinem alten, grünen Taunus zurücklegt, mit Andy und einer Dose Pils den Blues schiebt oder mit Kampmann über den Fußballplatz "seines" Vereines wandelt und zu allem noch die H-Blockx den Soundtrack spielen, dann ist das Realismus pur, nur ein kleines bisschen bunter, besser, schöner.



    .

  • Däs wäre vielleicht auch was für dich ( oder für die anderen Mitleser hier ;-) ):


    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Urlaub haben sie sich verdient, so viel ist klar. Zwar ist der letzte Auftrag in London nicht gerade nach Plan verlaufen, doch gerade deswegen können Ray und Ken ein wenig Ruhe ganz gut vertragen. Aber ausgerechnet in Brügge? Dort sitzen die beiden Auftragskiller zwischen malerischen Kanälen und mittelalterlichen Kirchen und warten auf den Anruf von ihrem Chef Harry mit weitern Anweisungen. Von Langeweile kann allerdings nicht die Rede sein. Während Ken versucht, sich den kulturellen Reizen dieser Stadt zu widmen, entfacht Ray sofort allerhand Krawall. Er prügelt sich mit Touristen, feiert wilde Partys mit den Hauptdarstellern eines surrealen Films und bändelt zu allem Überfluss auch noch mit der lokalen Schönheit Chloe an. Wen wundert es, dass deren Exfreund davon wenig begeistert ist. Noch weniger begeistert von dem lärmenden Treiben aber zeigt sich bald auch der Boss. Deshalb erhält Ken den Auftrag, seinen Kumpel Ray ruhig zu stellen - und zwar für immer...

  • Kiffer und Kleinganoven:


    Amazon
    Erst mal kräftig einen durchziehen, lautet das unerschütterliche Motto von Kai und Stefan, wenn sie sich mit den großen Themen des Lebens, wie dem Für und Wider von Brustimplantaten, der Bedeutung von Stil und Coolness, oder dem Schwanz von Mehmet Scholl befassen. Unter dem Namen Lammbock betreiben die zwei Taugenichtse einen Pizzaservice der berauschenden Art. Die Spezialität des Hauses: Pizza Gourmet - Käse, Salami, Tomaten und ein Tütchen allerfeinster Rauchware aus eigenem Anbau. Der verdeckte Hasch-Handel läuft prächtig und das Geschäft floriert. Doch plötzlich wird's stressig: Stefan beginnt über seine Zukunft nachzudenken. Blattläuse knabbern am Marihuana, ein dauerbedröhnter Drogenfahnder ist ihnen auf den Fersen, und das vielversprechende Insektenvertilgungsmittel "Gehirnzellen-Massaker" erweist sich als doch nicht so harmlos wie vermutet. Und wäre das nicht alles schon genung, gibt es da noch die Frauen, die immer nur das eine wollen - nämlich Drogen...



    .

  • Dieser Film darf auch nicht fehlen:


    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    "Burn after reading - Nach dem Lesen vernichten!" So müsste eigentlich die Anweisung für die Lektüre der Memoiren des suspendierten CIA-Agenten Ozzie Cox lauten. Doch daran denken die Fitness-Trainerin Linda Litzke und ihr gutaussehender jedoch etwas dümmlicher Kollege Chad Feldheimer natürlich nicht im Traum, als sie zufällige eine CD mit dem offensichtlich brisanten Manuskript in einer der Umkleidekabine ihres Studios finden. Die beiden wittern das ganz große Geschäft mit den geheimen Staatsaffären. Ausgerechnet die Liebesaffären des Beamten Harry Pfarrer behindern ihren Erpressungsversuch. Schon bald ist den Amateur-Erpressern eine ganze Horde diverser Geheimdienste auf den Fersen. Zu allem Übel kommen dann auch noch die Russen ins Spiel...

  • Chemielehrer und Meth:


    Amazon
    Emmy-Preisträger Bryan Cranston spielt Walter White, einen vom Pech verfolgten Chemielehrer, der verzweifelt versucht, seine Frau und seinen körperlich behinderten Sohn durchzubringen. Sein Leben nimmt eine grundlegende Wendung, als Walter eine erschreckende Diagnose gestellt wird: Lungenkrebs im Endstadium. Da er ohnehin nur noch ein paar Jahre zu leben und nichts zu verlieren hat, nutzt Walter seine Fähigkeiten als Chemiker, um gemeinsam mit einem seiner ehemaligen Schüler Methamphetamin herzustellen und zu verkaufen. Zwar wächst das Lügengespinst, das er aufgebaut hat, proportional zu seinem neuen Status, doch Walter ist zu allem bereit, um sicherzustellen, dass seine Familie nach seinem Ableben versorgt ist - und wenn er dazu ihrer aller Leben riskieren muss.



    Bald gibt es ja die dritte Staffel auf DVD. :hop



    .

  • Macht grossen Spaß:


    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Einschalten. Aufdrehen. Abrocken.
    1966 - die Geburtsstunde des Rock'n'Roll. Schade nur, dass ausgerechnet die Briten nicht dabei sein dürfen. Denn die staatliche BBC sendet gerade einmal zwei Stunden Rockmusik in der Woche! Abhilfe schafft eine Gruppe exzentrischer DJs. Von ihrem schwimmenden Piratensender versorgen diese Radiorebellen Millionen von Fans nonstop mit feinster Rockmusik. Ganz zum Ärger des Establishments, denn auf dem Kult-Schiff geben Sex, Drugs & Rock'n'Roll nicht nur musikalisch den Ton an.

  • Tolle Empfehlungen bis jetzt! Ich würde noch folgende vorschlagen:


    VideoMarkt
    Bei Recherchen erfährt der britische Journalist Bob Wilton von einer in den Achtzigerjahren gegründeten Spezialeinheit der US Army, deren Mitglieder gelernt haben sollen, mit bloßen Blicken Tiere töten zu können. Der Beste von ihnen war ein gewisser Lyn Cassady, auf den Wilton zufällig 2003 in Kuwait City stößt. Cassady ist aus dem Ruhestand geholt worden, um in einer streng geheimen Sondermission Terroristen zu jagen. Gemeinsam machen sich die beiden Männer auf den Weg in die Wüste - und mitten hinein ins Abenteuer.


    --> Sehr skurril, Ewan McGregor und Goerge Clooney sind in ihren Rollen toll!

  • Der Klassiker, lange vor MicMacs.


    Produktbeschreibungen
    "Delicatessen" preist das Schild über dem Fleischerladen an, doch die Abgründe, die sich im angrenzenden Mietshaus auftun, sind weit mehr als delikat. Immer dann, wenn der Hausbesitzer, der Metzger von unten, einer Partei "wegen Eigenbedarf" kündigt, heißt dies, dass bald darauf wieder Frischfleisch appetitlich in der Ladentheke angeboten wird. Als der arbeitslose Clown Louison in eine der freigewordenen Wohnungen einzieht, ist er völlig ahnungslos ob der Dinge, die hinter verschlossenen Türen geschehen. Er verliebt sich in die niedliche Claire, die Tochter des Metzgers. Doch damit beschwört Louison dessen Zorn hervor und wird bald darauf zur Zielscheibe kannibalistischer Attacken...

  • Viel schwarzer Humor, wunderbar!


    VideoWoche
    Wer die größte Klappe besitzt, dem gehört die Welt, behauptet Regisseur Jason Reitman, und führt gleich den Beweis. Mit leichter Hand führt er seine superbe Darstellerriege, die sichtbar mit Lust bei der Sache ist - sein Film verteilt Hiebe nach allen Seiten, gerät aber nie gehässig, kitschig oder anbiedernd. So wandelt er ständig auf dem schmalen Grat zwischen Sympathie und Verachtung für seine moralisch fragwürden Hauptfiguren. Eine höchst gelungene Satire für alle Freunde des subtilen Humors.

  • Ja, "Bang Boom Bang" ist ein Granatenfilm! :lache Oliver Korittke ist super! Allerdings darf dieser Film, mit meinem Lieblingsschauspieler Ralf Richter auch nicht fehlen.


    Den Gelsenkirchener Taxichauffeur Hans Pollack (Uwe Ochsenknecht) als einen Fußballfan zu bezeichnen, wäre untertrieben. Hans Pollack ist der Fußballfan schlechthin. Da seine gesamte Existenz auf den FC Schalke 04 ausgerichtet ist, ist sein offizieller Gemütszustand der blau-weiße Wahnsinn und sein Zeitmaß nicht Uhr oder Kalender, sondern der Spielplan der Bundesliga.


    Darunter leidet natürlich das Familienleben, allen voran seine Lebensgefährtin, eine zum Glück recht tolerante werdende Mutter. Die Lage spitzt sich dramatisch zu, als Pollack von der nächtlichen Fahrschicht den sündteuren Schalker Neuzugang Pablo Antonio "Dios" Di Ospeo (Oscar Ortega Sanchez) mitbringt -- gefesselt und geknebelt im Kofferraum! Pollack, im Hauptberuf Vorsitzender der kleinen, aber lautstarken Fanorganisation "Die Dios-Knappen", hat nämlich mitbekommen, wie der Fußballgott beim Koksen auf dem Kneipenklo Abwanderungsgerüchte gen Milano bestätigte. Und weil der Maniac in bester Bierlaune eben erst Haus und Hof auf ein entscheidendes Tor des Superstars verwettete (wovon seine Frau besser nichts erfahren sollte), muss die Primadonna eben umgestimmt werden. Schade bloß, dass Dios nichts davon wissen will und auch sonst recht arrogant tut. Aber da ist er bei Pollack genau an den richtigen geraten...


    Man könnte lange darüber sinnieren, warum die wichtigste Hauptsache der Welt in Deutschland kaum angemessene filmische Betrachtung findet, während Hollywood einen Football-, Baseball- oder Basketballfilm nach dem anderen vom Stapel lässt. Doch ganz offensichtlich sieht der deutsche (und englische) Fußballfan lieber die Spiele selbst als Kinofilme darüber. Auch Fußball ist unser Leben macht da keine Ausnahme. Gerade einmal fünfstellige Kinobesucherzahlen sprechen aber nicht gegen den Film, sondern für dieses Phänomen. Thomas Wiegand ist eine passable kleine Millieukomödie zwischen biergetränkten Ruhrpott-Klischees und erstaunlich treffsicherer Sportsatire gelungen. Ein besonderes Lob verdient sich neben Uwe Ochsenknecht und dem gewohnt überzeugenden Bilderbuchprol Ralf Richter der den Fußballstar extrem lebensecht verkörpernde Oscar Ortega Sanchez. Anspieltip für Fußballfans (und Spieler) nicht nur blau-weißer Coleur, als Culture-Clash-Komödie auch für Nichtfußballfans goutierbar. --Thomas Abel

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Eine total durchgeknallte Familie. Liebenswert und definitiv skurril.


    VideoMarkt
    Die kleine pummelige Olive hat einen großen Traum: sie möchte "Little Miss Sunshine" werden. Als das Mädchen tatsächlich zu dieser Young-Miss-Wahl eingeladen wird, begibt sich seine chaotische, reichlich zerstrittene Familie auf eine irrwitzige Reise nach Kalifornien. Als die Außenseiterin beim Wettbewerb dann auf hochgezüchtete und gestylte "Muster-Kids" trifft, werfen alle Clan-Mitglieder ihre Meinungsverschiedenheiten über Bord, beginnen endlich, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und sich ihrer inneren Werte zu besinnen.

  • Und dieser hier:


    Schon mit seinem Spielfilmdebüt Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding hat sich der junge Regisseur Peter Thorwarth als Ruhrgebietsfilmemacher etabliert. Mit Was nicht passt, wird passend gemacht, einer klassischen Typenkomödie, geht er weiter auf diesem Weg. Das Ruhrgebiet und Städte wie Unna oder Dortmund sind für Peter Thorwarth nicht einfach nur ein Schauplatz für skurrile Geschichten, sie sind vielmehr das Herz dieser Filme. Ihre Sprache, ihre Figuren und ihr Humor gehören in diese Region und wären so woanders kaum vorstellbar. Das macht sie und ihren Regisseur unverwechselbar in unserer deutschen Filmlandschaft, die in den letzten Jahren nahezu alle regionalen Konturen verloren hat. Thorwarth bedient dabei zwar auf der Oberfläche die klassischen Klischeevorstellungen vom Ruhrgebiet, aber er verwandelt sie in eine Art von lokaler Mythologie.


    Was nicht passt, wird passend gemacht basiert auf Thorwarths gleichnamigem Kurzfilm, der ihm 1996 eine Nominierung für den Studenten-Oscar eingebracht hat. Wie schon damals versuchen der konservative Polier Horst (Willi Thomczyk), der aufbrausende Prolet Kalle (Ralf Richter) und der türkische Arbeiter Kümmel (Hilmi Sözer) auch hier, ihren Chef, den windigen Bauunternehmer Werner Wiesenkamp (Dietmar Bär), durch einen fingierten Unfall am Bau abzuzocken. Doch diese groteske Story um einen polnischen Schwarzarbeiter, eine zersägte Leiche und den Architekturstudenten Philipp (Peter Thorwarth), der als Praktikant auf der Baustelle Zeuge und Mitwisser wird, ist auch hier letztlich nicht mehr als eine Kurzfilmepisode, um die herum die beiden Autoren Mathias Dinter und Martin Ritzenhoff zusammen mit Peter Thorwarth noch weitere Geschichten gestrickt haben.


    Man kann den Titel Was nicht passt, wird passend gemacht hier ruhig wörtlich nehmen. So wie Horst und seine Männer eher nachträglich die Baupläne ihrer Arbeit anpassen als umgekehrt, so geht Peter Thorwarth mit Genrekonventionen und den Traditionen filmischen Erzählens um. Wie schon bei seinem Debüt schert er sich auch hier wenig um klassische dramaturgische Erwägungen. Der einzelne Moment ist ihm immer wichtiger als das Ganze. Liebevolle romantische Momente wechseln sich mit ziemlich platten satirischen Überzeichnungen ab, und man weiß nie so recht, ob alles nur ein riesiger Spaß ist oder ob man seine Figuren mit all ihren Problemen vielleicht doch ernst nehmen sollte. Dieses Wechselbad der Stimmungen hat zwar eine ganz eigene Komik, erzeugt aber auf Dauer einen Eindruck von Beliebigkeit. --Sascha Westphal
    Produktbeschreibungen
    Die Werner-Wiesenkamp-Bau GmbH baut immer am Rande der Legalität mit traditioneller Improvisationstechnik, frei nach dem Motto des Vorarbeiters Horst "Wat nich' passt, dat wird passend gemacht". Als ein illegal am Bau beschäftigter Pole "zufällig" zu Tode stürzt, denken Horst und seine Kollegen gar nicht daran, die Polizei zu rufen. Stattdessen versuchen sie, ihren Boss zu erpressen. Aber der riecht den Braten ...

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Angehender, alternder Bräutigam zieht mit seinem besten Freund, der nicht viel auf die Reihe bekommt, vor der Hochzeit ein letztes mal los zur Eroberung der Wein-Route in Kalifornien. Lustig, definitiv skurril und manchmal bescheuert aber auch schon fast poetisch.


    VideoMarkt
    Die College-Kumpel Miles und Jack, zwei vollkommen gegensätzliche Herren "besten Alters", reisen zum Weintrinken, Golfspielen und Sonnenbaden ins kalifornische Wine County. Dort laufen sie zwei attraktiven und nahezu gleichaltrigen Damen über den Weg, Maya und Stephanie, die beide recht gut zu ihnen passen würden. Doch der blasierte Möchtegernschriftsteller Miles hat mit den Frauen abgeschlossen, während der abgehalfterte Schauspieler und Weiberheld Jack Ende der Woche vor den Traualtar treten soll.
    VideoWoche