Suche Tipps für skurrile Komödien

  • Liebe Eulen,


    heute mal keine Buch-, sondern eine Filmfrage.
    Ich suche, wie der Titel schon sagt, Tipps für skurrile Komödien.
    Besonders gut gefallen haben mir folgende:


    - Grabgeflüster - Liebe versetzt Särge
    - Micmacs - Uns gehört Paris
    - Willkommen bei den Sch'tis
    - Fido - Gute Tote sind schwer zu finden


    Kann mir jemand noch etwas empfehlen, was in diese Richtung geht?
    Gesehen habe ich unter anderem auch noch folgende, die mir aber nicht so gut gefallen haben, wie die oben genannten: Grasgeflüster, Hangover, Zombieland, Fanboys (was mir grad so einfällt)...

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • Zuletzt gesehen, einfach hinreißend. :-]


    Die Wiedervereinigung bringt der arbeitslosen Friseuse Kathi König aus Berlin-Marzahn erst einmal kein Glück. Als ihr auch noch ein in Aussicht gestellter Job in einem Friseursalon im Einkaufszentrum abgesagt wird, weil die Salonchefin findet, dass die schwer übergewichtige Kathi ein nicht zumutbarer Anblick für ihre Kunden sei, platzt der vom Unglück Verfolgten der Kragen. Sie tritt den dornigen Weg durch die Instanzen von Behörden und Banken an, um sich den Traum vom eigenen Salon in einem ehemaligen Asia-Imibss zu erfüllen.
    Erstmals in ihrer Karriere verfilmt Doris Dörrie kein eigenes Drehbuch. Dennoch steht die bittersüße Komödie der Collina Filmproduktion nach Vorlage von Laila Stieler (Wolke 9) in der Tradition ihrer ebenso unkonventionellen wie amüsanten und wahrhaftigen Porträts von ungewöhnlichen Frauen, die sich aller Widerstände zum Trotz behaupten können. "Bin ich schön?" ist jedenfalls keine Frage, die sich die von Gabriela Maria Schmeide (Henri 4) entwaffnend hinreißend gespielte Hauptfigur stellen muss. Sie ist eine der großen Heldinnen des Kinojahres.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ebenfalls ein netter, kleiner Film. Kein Oberknaller, aber mit einigen brillianten Szenen. :lache


    Produktbeschreibungen
    Seitdem Johann Schneider Lena Braake zum ersten Mal mit ihrem Köfferchen auf dem Hof des Seniorenheimes gesehen hat, ist es um ihn geschehen. Bislang hatte sich Johann (Ezard Haußmann) nie für Gleichaltrige interessiert. Doch heute, an diesem düsteren Herbsttag, erwacht in ihm der Frühling. Lena (Eva-Maria Hagen) ist das genaue Gegenteil von ihm, schüchtern und gut erzogen, ehrlich und manchmal auf nervige Weise oberlehrerhaft. Johann gilt als schwer erziehbar und verfügt über eine gewisse kriminelle Energie; und jetzt gerät Lena unter seinen Einfluss. Ehe man sich versieht ist das immer korrekte, ehrliche „Mädchen“ Teil einer Bande, die ihr helfen will, wieder an ihr Haus zu kommen. Der junge, ehrgeizige Banker Tobias Hardmann (Daniel Brühl) hatte es ihr abgeluchst.


    Immer auf der Hut vor Heimleiter Piretti (Tom Gerhardt), der so streng wie erfolglos auf die Einhaltung der Heimordnung achtet, schmiedet die Gang einen Plan, der so kompliziert ist, dass allen ganz schwindlig wird. Das ist in einem Alter, in dem Alzheimer, Parkinson und Diabetes einen daran hindern wollen, das große Spiel zu spielen, nicht ganz ungefährlich. Aber sie tun es. Sie gehen über Los, sie gehen nicht ins Gefängnis, sie ziehen 250.000 Euro ein. Und eigentlich noch viel mehr ...
    Movieman.de
    In einer durchgestylten, computerisierten Gesellschaft, deren Wertesystem zunächst sich selbst, dem Profit und erst dann seinen Nächsten verhaftet ist, stellt sich immer öfter die Frage: Was macht man mit den Alten? Wie schön, dass es die Altersheime gibt, in denen man seine nervigen Eltern, die einen Jahrzehntelang gepäppelt haben, gegen ein fürstliches Salär abschieben kann. Aber am besten vorher, spätestens aber in diesen Endbahnhöfen schnell noch entmündigen, um an die Kohle zu kommen, mit denen die Ollen ja eh nichts mehr anfangen können. Regisseur Leander Haußmann (NVA, Sonnenallee) geht in seinem neuen Film „Dinosaurier – geht uns seht ihr alt aus“ dieses reale Schicksal mit einer Mischung aus Groteske und Satire an. Ohne Hektik und mit einer enormen Riege deutschen Schauspieleradels beschreitet dieses Juwel einen sehr schmalen Grat zwischen den unterschiedlichen Blickwinkeln der Jungen und den Alten. Noch bevor der zuweilen bissige Witz ins Alberne abdriftet, steuert Haußmann Dank überragender schauspielerischer Leistungen der Akteure wieder sicheres Fahrwasser an und schafft so schmunzelnd Verständnis, als denn Rechtfertigung für die manchmal bitteren Unwägbarkeiten des Lebens. „Dinosaurier“ lässt sich nicht klar einordnen. Er ist zu traurig um eine Komödie zu sein und zu lustig um ein Drama zu sein. Also nennen wir es eine Dramödie. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Fallsu Du diesen Film noch nicht kennen solltest- das ist einer meiner schönsten, tollsten, traurigsten, lustigsten, skurillsten, liebsten Filme überhaupt! Unbedingt ansehen! :-)


    Im stahlharten Sexbusiness von London sucht die Witwe Maggie das schnelle Geld, um eine Operation für ihren todkranken Enkel zu finanzieren. Im Club "Sexy World" in Soho wird sie angestellt und bringt dort am "Gloryhole" gierige männliche Glieder im Akkord im Minutentakt zum Erguss. Maggie wird zur Virtuosin der Handarbeit, ohne dass die Kunden ahnen, wer sich hinter Trennwand und Künstlername "Irina Palm" verbirgt. Aus einem nackten Dienstleistungsbetrieb macht Maggie eine Karikatur des bürgerlichen Küchenmilieus.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Mir ist auch selber noch einer eingefallen, den ich vorhin glatt vergessen hatte.
    Jim Carrey und Ewan McGregor, wie man die beiden noch nie gesehen hat :lache :rofl


    Steven Russell lebt als Polizist mit Frau und Kind in Georgia. Doch sein Leben ist eine Lüge: Steven ist schwul, sagt sich von seiner Familie los, zieht nach Florida und hält sich mit Betrügereien über Wasser, um seinem Liebhaber ein schönes Dasein zu ermöglichen. Im Knast lernt Steven die große Liebe kennen, die er mit allen Mitteln umgarnt: Phillip Morris erwidert die Gefühle. Wieder draußen, finanziert sich Steven wieder mit Betrügereien, die größer und aufwendiger denn je sind. Nur Phillip darf davon nichts mitkriegen.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • Ich mag's ja nordisch :grin


    In Adams Äpfel prallen ein Neonazi und ein Pastor aufeinander. Eine tiefschwarze dänische Komödie in bester britischer Tradition. Wer sich ein wenig mit dem dänischen Filmschaffen im neuen Jahrtausend auseinandergesetzt hat, wird zwangsläufig immer wieder über einen Namen stolpern: Anders Thomas Jensen ist als Regisseur und vor allen Dingen als Drehbuchautor für einen beachtlichen Teil der in Deutschland wahrgenommenen Filmproduktion unseres nördlichen Nachbarlandes verantwortlich. Von den Dogma Knallern Mifune, Open Hearts oder Wilbur bis hin zu den sympathisch-schrägen Komödien Blinkende Lichter, In China essen sie Hunde oder Dänische Delikatessen, Jensen hatte überall seine Finger mit ihm Spiel. Ein bemerkenswerter Output, zumal die genannten Filme nur einen kleinen Teil seines Schaffens wiederspiegeln. In Adams Äpfel nun, ist Jensen wieder hinter den Regiestuhl geklettert. Herausgekommen ist sein bislang stärkster Film.


    Es geht um den überzeugten Gutmenschen Ivan, ein Landpfarrer in der dänischen Provinz, dessen Barmherzigkeit vor nichts und niemandem Halt macht. Ivan resozialisiert in seiner Oase der Nächstenliebe überführte Straftäter. Als es den überzeugten Alt-Neonazi Adam, einen 40-jährigen Erbärmling, in Ivans Kirche verschlägt, sind die Rollen klar verteilt – scheinbar. Doch in Anders Thomas Jensens Filmen kommt es häufig anders als man denkt. Schon sehr bald wird deutlich, dass Adam, der eigentlich unter der wohligen Behaglichkeit seiner Hitlerbildchen die Resozialisierungsmassnahme aussitzen will, der ignoranten Gutmütigkeit des Pastors nicht gewachsen ist.


    Alles an diesem Film scheint darauf ausgelegt festgefahrene Erwartungshaltungen auszuhebeln. Wenn etwa der apfelkuchenbackende Neonazi auf den Araber Kahlid (Ali Kazim) trifft, das Feindbild schlechthin also, verkehren sich die wohlerprobten, leidlich durchexerzierten Rollen des Arthaus Kinos. Der Araber ist weder Opfer noch hilflos, er stellt sich als dreister Tankstellenräuber heraus, der es gar nicht erwarten kann dem „Schwuchtelstaat“ Dänemark zu entkommen. Doch auch die weiteren Schäfchen aus Ivans Besserungsanstalt haben es in sich: ein dicker trotteliger Triebtäter, eine schwangere Alkoholikerin die „in Indonesien für den WWF gearbeitet hat“; Figuren aus einem Houllebecq Roman oder schlimmeres? Nein, mitnichten. Das größte Verdienst von Adams Äpfel ist die geradewgs traumwandlerische Sicherheit, mit der Jensen auf der scharfen Klinge seines Humors zu spazieren versteht. Jeder bekommt sein Fett weg und am Ende gewinnt doch das Gute. Dass das lakonisch-schräge Lustspiel den jährlich vergebenen „Kulturpreis der dänischen Pastoren“ verliehen bekam ist vielleicht ein bisschen zu viel des Guten. Aber was will Jensen machen, er lebt schließlich im Mutterland der Libertinage. Thomas Reuthebuch

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • sehr lustig:


    Marktforscher sind ein Übel. Erst recht, wenn die Datensammler im eigenen Haus ihre Zelte aufschlagen. Für den kauzigen Isak wird dieser Alptraum wahr. Der Single nimmt an einer Studie des schwedischen Forschungsinstituts für Heim und Haushalt zum Verhalten von Junggesellen in ihrer Küche teil. In Isaks Küche wird Folke als Beobachter auf einem Hochsitz postiert. Jeglicher Kontakt zwischen den beiden ist verboten, um die Ergebnisse nicht zu gefährden. Doch schon bald macht sich Isak einen Spaß daraus, das Experiment zu boykottieren und nach und nach brechen die sorgfältig ausgetüftelten Versuchsanordnungen zusammen... Die Idee zu KITCHEN STORIES hatte Regisseur Bent Hamer schon vor 25 Jahren, als er drei Bücher aus den 50er Jahren kaufte, die sich WIE SIE IHR LEBEN LEBEN SOLLTEN nannten. Eines der Bücher enthielt ein Diagramm, das die Wege einer Hausfrau in der Küche zeigt - übers Jahr zusammengenommen ein Fußmarsch von Norwegen bis in den Kongo. "Damals wuchs in mir die Idee für diesen Film" sagt Hamer. Bei weiteren Recherchen stieß er dann auf zwei Damen - die eine 93, die andere älter als 100 - die beide für das Forschungsinstitut für Heim und Haushalt gearbeitet hatten. Sie standen dem Film misstrauisch gegenüber, da sie befürchteten, Hamer könne ihre damaligen Aktivitäten satirisch darstellen. Nicht zu Unrecht...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • oder der hier


    Ein nordschwedisches Kaff in den sechziger Jahren. Hier sind Männer noch Männer. Man jagt Elche, fällt Bäume und gibt sich nach dem Saunabesuch regelmäßig die Kante. Doch dann taucht da plötzlich ein Musiklehrer aus Südschweden auf, mit der Vision, dass Rock'n'Roll eines Tages die Menschheit retten wird. Die Kumpels Matti und Nilla sind begeistert. Dumm nur, dass Musik in ihrem Ort als Inbegriff für alles Unmännliche und Verweichlichte steht.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • noch was französisches:


    Bauer Aymé hat ein Problem. Er braucht dringend Ersatz für seine Frau, die durch einen Kurzschluss an der Melkmaschine das Zeitliche segnen musste. Dabei geht es ihm weniger um Liebe, sondern vielmehr um eine Arbeitskraft. Eine Heiratsvermittlerin schickt Aymé auf Brautschau nach Rumänien, wo er inmitten hübscher, junger Mädchen Elena entdeckt. Die robuste junge Frau scheint genau die Richtige für ein Leben auf dem Bauernhof zu sein. Doch in ihrer neuen Heimat angekommen, beginnt Elena auf ihre Rechte als Ehefrau zu pochen.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Punch - drunk love. Fand den klasse im Kino.


    Zitat

    VideoWoche Eine weitere Spielfilmperle von Ausnahmeregisseur Paul T. Anderson ("Boogie Nights", "Magnolia"), in der Topkomiker Adam Sandler im höchst geschmacklosen Polyesteranzug mühelos den Sprung ins Charakterfach schafft. Überraschend, unvorhersehbar und wunderbar unkonventionell gehört dieser topbesetzte und in hinreißender Siebziger-Jahre-Ästhetik umgesetzte Liebesfilm zum Pflichtprogramm für alle Film-Fans, die sich auch jenseits des Mainstreams pudelwohl fühlen. Charmante Anarcho-Comedy mit schrägem Romantik-Touch.

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

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  • Ich mags gerne englisch:


    Zitat

    Das Oberhaupt einer angesehenen britischen Familie ist gestorben. Die Trauernden geben sich alle Mühe, dem Vater und Ehemann einen würdigen Abschied zu bereiten, scheitern aber bereits an der Tatsache, dass vom Beerdigungsinstitut der falsche Tote geliefert wird. Als dann noch ein drogenbenebelter Angehöriger aufkreuzt und ein unbekannter Mann behauptet, eine Affäre mit dem Verstorbenen gehabt zu haben und nun Geld für sein Schweigen fordert, ist das Chaos perfekt und nimmt seinen stetigen Lauf.