'Das Leben ist kein Gurkensandwich' - Seiten 001 - 097

  • Mir gefällt das Buch gut. Ich finde gerade diese Naivität und diese Art von Constance total witzig. Aber das liegt wohl wirkllich dran, dass ich gelesen habe, dass die Hauptperson sich aus einer Kolumne entwickelt hat.


    Ich finde es einfach zu köstlich, wie sie sich über den Kleidungsstil ihrer Tochter aufregt oder ihren Sohn verkuppeln will. Und dass sie kein bischen merkt, dass ihr Mann was mit der Haushälterin hat. Wobei ich mich frage, ob sie das nicht sieht oder nicht sehen will. Hm :gruebel


    Ich könnte mir ebenfalls gut vorstellen, dass das Buch im englischen noch besser wäre. Aber nun lese ich es auf Deutsch - ist auch ok :-)

  • Ich habe eigentlich das Buch zuerst (als es bei vorablesen war) gar nicht lesen wollen, weil ich dort schon zwei Blog-Bücher gweonnen hatte, ide ich beide gruselig (wegen null Handlung und nur Gejammere/Gesabbele) fand. Die Leseprobe hat mich aber überzeugt, dass es hier besser sein könnte und bis jetzt wurde ich nicht enttäuscht. Gut, sie ist wirklich naiv, aber das ist doch eigentlich nur zum kringeln. ich fand mit am besten diese Sätze:


    "Könnte es sein, dass Ruperts Vorlieben in eine andere Richtung gehen? Habe ich mich etwa all die Jahre in meinem Sohn getäuscht?" Jeder denkt: Ja, jetzt hat sie's, er muss homosexuell sein, deshalb klappt es auch nicht mit der Hochzeit! Und dann:
    "Könnte es sein, dass er - ich bringe es kaum über mich, das zu schreiben- heimlich den Guardian liest?"
    :rofl Einfach köstlich. Und so waren ja einige Szenen...


    Allerdings, dass muss ich gestehen, habe ich auch das ein oder andere nicht verstanden. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen:
    - Dass "bibabu" "bis bald, bussi" heißt liess sich ja noch googeln, aber (wahrscheinlich oute ich mich jetzt als total hinterwäldlerisch) was ist denn bitte
    - einmal St. Tropez und einmal brasilianisch?
    - und welchen Unterschied macht es, wo man einkauft? Waitrose oder Sainsbury?

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Mir gefällt das Buch gut. Ich finde gerade diese Naivität und diese Art von Constance total witzig. Aber das liegt wohl wirkllich dran, dass ich gelesen habe, dass die Hauptperson sich aus einer Kolumne entwickelt hat.


    Ich finde es einfach zu köstlich, wie sie sich über den Kleidungsstil ihrer Tochter aufregt oder ihren Sohn verkuppeln will. Und dass sie kein bischen merkt, dass ihr Mann was mit der Haushälterin hat. Wobei ich mich frage, ob sie das nicht sieht oder nicht sehen will. Hm :gruebel


    Ich könnte mir ebenfalls gut vorstellen, dass das Buch im englischen noch besser wäre. Aber nun lese ich es auf Deutsch - ist auch ok :-)


    Gut. Ich habe es folgender Maßen gemacht: das Buch über Nacht in die ecke gepfeffert und vorhin nochmal von Neuem begonnen und Berücksitigung des Kolumnen- Aspekts der Hauptprotagonistin.


    Was soll ich sagen? Es klappt. :wow


    Liest sich deutlich entspannter, mitunter sogar ganz trockenhumorig. Nun gut. Das ist ja schon mal was. :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • - einmal St. Tropez und einmal brasilianisch? keine Ahnung, hoffe dass auch mich jemand aufklärt. :lache
    - und welchen Unterschied macht es, wo man einkauft? Waitrose oder Sainsbury? :gruebel Ich vermute, dass ist so wie bei uns Aldi und Käfer oder ähnliche deutsche Geschäfte. :lache

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

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  • Saint Tropez kann ich euch (noch) nicht erklären, aber bei "Brasilianisch", habe ich sofort an "Brasilian Waxing" gedacht, eine Art der Schamhaarentfernung. :grin


    Constance ist old school. Sie meint es gut mit ihren Mitmenschen, merkt dabei nichts – aber auch gar nichts. Ihr Mann hat zu 100% was mit Natalia, der litauischen Lusche von Dienstmädchen, ihr Sohn ist jede Wette schwul und die Tochter ein Freak.


    Völlig unbeirrt und blind für diese Tatsachen bemüht sie sich darum, das Leben ihrer Lieben zu regeln – was denen natürlich missfällt. Dazu meldet sie sich sogar extra bei Facebook an etc. Bisher finde ich das schräg, aber lustig. Ich hoffe aber, die weitere Handlung beschränkt sich nicht nur darauf, denn dann würde mich dieses stereotype „ich meine es doch nur gut mit euch“ nerven.


    In Tagebuchform, das wiederum mag ich gerne.


    Wenn die Protags auch nur einmal Tacheles reden würden, wäre vieles anders – aber dann gäbe es dieses Buch wahrscheinlich auch nicht…


    Ich denke mir, Constance ist so sehr in ihre Klischees verhaftet und wünscht sich so sehr solide Partner für ihre Kinder und eine heile Welt, daß sie völlig blind für die Realität ist. Noch. Ich bin mir sicher, das wird sich bald ändern…


    Klar ist das Buch satirisch, es nimmt die englische upper class auf die Schippe – mal sehen, wielange das so funktioniert.


    Ich habe ja hier schon durchaus kritische Stimmen gelesen, denen die in gewisser Hinsicht naive Weltsicht der Protagonistin jetzt schon auf den Keks geht.


    Dennoch: Bücher in Tagebuchform mag ich eh nur häppchenweise lesen, sonst ist mir das immer zuviel.


    Büchersally hat geschrieben:

    Ein Klischee über die Briten ist, dass sie so tun, als hätten sie nichts bemerkt. Wenn Constance also nichts über die offensichtliche Affäre ihres Mannes mit der Haushälterin sagt, ist es als gäbe es sie nicht. Die haarsträubenden Entschuldigungen sind eindeutig britischer Humor.


    Genau so sehe ich das auch!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich bin nun auch mit dem ersten Abschnitt durch, das Buch wird nicht zu einem meiner Lieblingsbücher avancieren, aber es gefällt mir durchaus. Nach der Leseprobe von vorablesen wusste ich ja auch so in etwa auf was ich mich wohl einlassen werde.


    Das heißt allerdings nicht, dass ich beim lesen nicht öfter mal so :rolleyes dasitzen würde, weil diese Frau mich mit ihrer Naivität teilweise wirklich zum verzweifeln bringt.


    Ich kann Sohn und Tochter gut verstehen, dass sie aus der heilen Welt in die Realität ausgestiegen sind, der Mann wohl auch, wenn ich seine Facebook-Gaffereien und das wohl offensichtliche Interesse an der Haushälterin so sehe. Gut fand ich ja die Stelle, wo Constance der Haushälterin mit der Zeichnung die Sache mit der Unterwäsche erklären will und die dann später spärlich bekleidet putzt... :grin Jede andere Frau wäre wohl wirklich entsetzt gewesen, was macht sie, kauft ihr netterweise ein paar Liebestöter... ich kann mich darüber wirklich amüsieren.


    "Brazilian" hab ich für mich auch gleich mit waxing in Verbindung gebracht, zur Tochter würde das passen, bei St Tropez muss ich wie Batcat ebenfalls (noch) passen. Allgemein finde ich die Tochter noch am interessantesten, die sticht so wunderbar aus der Familie hervor.

  • Ich bin nun auch mit dem ersten Abschnitt durch. Bin die letzten zwei Tage nicht so viel zum Lesen gekommen. Ich war beim lesen immer etwas zwiegespalten. Einerseits habe ich mich versucht mit Constance irgendwie zu identifizieren. Und das klappt einfach nicht. Anderseits finde ich das Buch nett und kurzweilig geschrieben und ich habe mehrfach lachen müssen. Wenn ich eure Beiträge so lese, werde ich nun versuchen mir bewusster zu machen, dass es sich um eine Satire handelt. Ist sicherlich förderlicher für den Lesegenuss.


    Ob Conny irgendwann rausfindet, dass ihr Mann etwas mit der Haushälterin hat und der Sohn schwul ist? Oder bleibt sie bis zum Schluß blind dafür?


    Beim lesen habe ich mich nur gefreut, dass meine Mutter sich nicht so sehr in mein Leben einmischt. Das muss ja wirklich grausig sein. Der arme Rupert. Er muss ganz schön leiden.


    Bisher ist es für mich kein Buch, was man unbedingt gelesen haben muss aber doch ein netter Zeitvertreib.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    - einmal St. Tropez und einmal brasilianisch?


    Naja, vielleicht ganz simpel:


    Frankreich- St. Tropez- Cote D'Azur- der Strand der Reichen und Schönen


    Brasilien- Rio de Janeiro- Copacabana- Arm, aber sexy, laks umschrieben.


    Nur so eine Idee. Würde ja auch zu Feinkost Käfer vs Lidl passen. :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von Waldmeisterin
    ...
    Allerdings, dass muss ich gestehen, habe ich auch das ein oder andere nicht verstanden. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen:
    ...
    - einmal St. Tropez und einmal brasilianisch?
    - und welchen Unterschied macht es, wo man einkauft? Waitrose oder Sainsbury?


    Die Reise nach St Tropez und Brasilien besagt nur, dass die Dame rundum knackig gebräunt und komplett enthaart (also auch ohne Landebahn) wiederkommt.


    Die beiden Lebensmittelhändler hatte weiter oben schon jemand mit Aldi oder Käfer verglichen. Meiner Meinung nach trifft es das auf den Punkt.

  • Vielen Dank an alle für die Erklärungen!


    Ich sehe Constance auch als Vergackeierung der upper class und typisch englischem Benehmen (soweit erkennbar für uns Deutsche (die Rauhbeine auf dem Snowboard...) :chen), weniger als Person an sich.


    edit sagt: Wiki weiß auch was dazu (wenn man weiß, wo suchen...):


    http://de.wikipedia.org/wiki/Brazilian_Waxing


    Und wegen der Supermärkte werde ich mal eine Freundin befragen, die ist aus England, ich geb Euch dann Bescheid :wave

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

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  • Waldmeisterin : oh ja das wäre klasse! Danke schon mal


    Die Tochter finde ich auch am interessantesten. Ich weiß nicht warum, aber mit ihr kann ich mich irgendwie am meisten identifizieren.
    Sehr schön fand ich von ihr auch, dass sie lieber mit dem Flugzeug kommt, statt mit der Bahn. Und die Umweltverschmutzung dadurch könnte Constance durch weniger Plastikmüll wieder aufheben :D Herrlich

  • Mir gefällt das Buch sehr gut und ich liebe diesen Humor. Besonders gut finde ich die Stellen mit den Zähnen in den Kontaktanzeigen. Aber ich muss zugeben, doof zu sein :cry: Ich habe zwar gemerkt das der Sohn wohl schwul und die Tochter ein Freak ist. Und das der Mann Fremd geht auch, aber das es die Haushälterin ist, war mir nicht klar. Ich hatte mich zwar über die Geschichte mit der Einladung der Zwillingsschwester gewundert, aber ich habe dem Mann doch mehr Niveau zugetraut.


    Ich werde mit Spaß an dem Buch weiterlesen. Es liest sich flüssig, hat eine schöne Sprache und guten Humor... Außerdem ist es draußen so heiß, dass es nicht schaden kann, wenn die Lektüre nicht zu anspruchsvoll ist.

  • Zitat

    Original von Lese-Rienchen
    ... Aber ich muss zugeben, doof zu sein :cry: Ich habe zwar gemerkt das der Sohn wohl schwul und die Tochter ein Freak ist. Und das der Mann Fremd geht auch, aber das es die Haushälterin ist, war mir nicht klar. Ich hatte mich zwar über die Geschichte mit der Einladung der Zwillingsschwester gewundert, aber ich habe dem Mann doch mehr Niveau zugetraut.
    ...


    Es wird ja auch nicht explizit gesagt, dass er etwas mit der Haushälterin hat. Eigentlich weisen ja nur die vergessenen Panties darauf hin, dass da was läuft. Wieso sonst sollte wohl jemand beim Reinigen die Unterwäsche ausziehen. Zum Trocknen würde man wohl auch eine geeignetere Stelle als das Arbeitszimmer des Hausherren finden. ;-)


    Waldmeisterin
    Bitte frag deine Freundin mal.

  • So, habe heute die Freundin gesehen und sie hat spontan geantwortet, dass Waitrose der Nobelladen sei und Sainsbury für die Mittelklasse (als sie dann genau drüber nachgedacht hat, war sie sich nicht mehr hundertprozentig sicher, sie lebt halt mittlerweile auch schon über 15 Jahre hier :lache). Den Billigladen hat sie mit Morrison oder Morrissey betitelt.


    Waitrose


    Sainsbury


    Sainsbury Wikipedia

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Zum Trocknen würde man wohl auch eine geeignetere Stelle als das Arbeitszimmer des Hausherren finden. ;-)


    Und dass sie in Herzchen-Unterwäsche putzt, war wohl auch nicht für die Augen der Hausherrin bestimmt... :rofl

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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  • Ich finde das Buch bisher echt super!!!


    Es ist leichte Kost mit viel britischem Humor. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es auf Englisch nochmal viel besser ist und - so denke ich - man muss das Land etwas kennen, um ein paar Sachen zu verstehen und damit auch den Witz dahinter.


    Bisher würde ich also sagen, dass man das Buch nicht gelesen haben muss, es aber eine gute Unterhaltung für zwischendurch bietet!



    Bei der Stelle, die Waldmeisterin auch schon zitiert hat (ob der Sohn etwa den Guardian liest), bin ich vor Lachen fast aus meinem Sessel gefallen! Ich hatte auch erwartet, dass es Constance langsam mal dämmern könnte, dass ihr Sohn evtl schwul ist....aber nein - es könnte der Guardian die Schuld tragen :rofl
    Auch das Gummiarmband von David, von dem sie dachte, es sei ein Hallenbad - Band und die Gedanken an Rosemary, die so eine gefühlsgeladene Version von 'I want to break free' gesungen hat - einfach klasse! :grin


    Übrigens finde ich es auch wahnsinnig komisch, wie Constance ihr eigenes Verhalten darstellt :lache Sie entdeckt Sachen und Seiten im Internet, schlägt vor Entsetzen den Laptop zu - nur um ihn direkt wieder aufzuklappen und weiter zu lesen :rofl :rofl


    Freue mich schon auf die anderen Teile!!



    EDIT: zu doof zum tippen.... :bonk

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

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