Die Bestimmung [Divergent] - Veronica Roth [ab 14 Jahre]

  • Divergent, das Debut der 22jährigen Veronica Roth, hat mich sofort gepackt und mir den Schlaf geraubt: ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen!


    Die 16jährige Beatrice Prior lebt in einem Chicago der Zukunft, in dem die Bevölkerung in fünf „Factions“ geteilt ist. Jede dieser Factions strebt danach, eine gute Eigenschaft in sich selbst zu vervollkommnen: Die Abnegation wollen selbstlos sein, die Dauntless mutig, die Erudite sehen Wissen als das höchste Gut, die Amity Frieden und die Candor Ehrlichkeit. Mit 16 muss man in dieser Gesellschaft wählen, zu welcher Faction man gehören will. Ob man bei seiner Familie und der Faction bleibt, in der man geboren ist, oder ob man alles, was man kannte, hinter sich lässt. Um den Teenagern die Wahl zu erleichtern, gibt es vor dem „choosing day“, dem Tag der Wahl, einen Eignungstest, der zeigen soll, zu welcher Faction man passt. Doch Beatrice Test ist nicht eindeutig, sie ist anders, sie vereint mehrere dieser Charakterzüge in sich. Aus einem ihr unbekannten Grund macht sie das zu einer gefährlichen Person und sie wird gewarnt: wenn sie dieses Wissen nicht für sich behält, riskiert sie ihr Leben …
    Völlig auf sich gestellt muss sie wählen und trifft eine Entscheidung, die den Rest ihres Lebens beeinflussen wird. Sie muss sich den Herausforderungen stellen und inmitten aller Gefahren herausfinden, wer sie wirklich ist.


    In dem harten Konkurrenzkampf, in den sie gerät, habe ich vorbehaltlos mit Beatrice (oder Tris, wie sie sich nach dem Tag der Wahl nennt) mitgefiebert. Sie ist eine wundervolle Heldin, die mich als Leser völlig in ihre Welt gezogen hat. Mit all ihren Stärken und Schwächen ist sie ein Charakter, der einen mitfühlen lässt, und ihre Suche nach sich selbst ist mitreißend. Sie lebt in einer Welt, die glaubt, dass jeder nur einen einzigen herausragenden Charakterzug haben kann. Kein Wunder, dass es ihr schwer fällt, zu erkennen, dass eine Eigenschaft eine andere nicht ausschließen muss.


    Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Ich mag sowohl die Geschichte, als auch Veronica Roths Art zu erzählen und ihre klare, schnörkellose Sprache. Aber ich muss alle Leser, die wie ich sehr ungeduldig sind, vorwarnen: dies ist der erste Teil einer Trilogie, und auch wenn es nicht in einem Cliffhanger endet, kann ich den nächsten Teil kaum erwarten!


    PS: Die deutschen Rechte hat Random House gekauft, die deutsche Ausgabe soll im Februar 2012 erscheinen.


    Edit: Den deutschen Titel und die ISBN ergänzt, damit die dt. Ausg. im Verzeichnis auftaucht + Altersangabe hinzugefügt. LG JaneDoe

  • Ich hab das Buch vorhin beendet und bin total begeistert! Endlich mal wieder ein Jugendbuch, das ich kaum aus der Hand legen konnte, und definitiv eines meiner Jahresfavoriten! Immer wenn ich doch mal eine Pause gemacht hab, dauerte es nicht lang, bis ich es wieder zur Hand genommen hab, um weiterzulesen.
    Ich freu mich schon sehr auf den zweiten Teil Insurgent, der ja nächstes Jahr im April rauskommen soll!

    [Gelesene Bücher 2015: 0] [SUB: 55]


    :lesend Rita Williams-Garcia - P.S. Be Eleven
    :lesend Richard Dawkins - Der Gotteswahn

  • Danke für die schöne Buchvorstellung. Ggf. wäre die allerdings im Bereich Kinder- und Jugendbücher besser aufgehoben ?? Für mich hört sich das sehr nach einem "Selbstfindungs"Buch an. Sprich wer bin, wie bin ich, so ganz typische Teenie Gedanken. :-)

  • @ SweetMouse: Sorry, dass ich so lange gebraucht habe, um zu antworten, ich war in der letzten Zeit wenig im Netz unterwegs ...
    Von mir aus kann die Rezi auch zu den Kinder- und Jugendbüchern verschoben werden. Ich tu mir nur mit der Einteilung immer ziemlich schwer, weil ich selbst sehr gerne Dystopien und Fantasybücher lese, die vielleicht eher an ein jüngeres Publikum gerichtet sind, aber auch gerne von Erwachsenen gelesen werden. Bei uns in der Buchhandlung, in der ich arbeite, steht dieser Titel zum Beispiel unter "All Age", deshalb hatte ich ihn unter Science Fiction/Fantasy einsortiert...


    @ tramp: Ich freu mich, dass es Dir auch so gut gefallen hat wie mir! Mich hat es auch so gefesselt, dass ich es kaum weglegen konnte ... Bin gespannt, was man von der Autorin noch so lesen wird! Anscheinend ist sie ja schon sehr weit mit dem zweiten Teil, sie hat auf ihrem Blog geschrieben, dass es die ersten Proofs gibt ...


    Für die, die mal in das Buch reinschnuppern möchten, hier gibt es eine englische Leseprobe.


    Liebe Grüße, cake

  • Schon seit einiger Zeit zeichnen sich Dystopien als neuer Trend auf dem Jugendbuchmarkt aus und überschwemmen ihn regelrecht damit, so dass man sich bei jeder neu auftauchenden Serie fragt, ob man sie wirklich auch noch braucht. Veronica Roths Reihe gehört zu denen, bei denen man mit Bestimmtheit sagen kann: man braucht sie! Aufgrund der Vielzahl an Dystopien stellt sich schnell ein „Kennst- du- eine- kennst- du- alle“ Gefühl ein, doch Roth schafft es, sich mit neuen Ideen vom Dystopien- Einheitsbrei abzuheben.


    Zu Beginn, das muss ich gestehen, war ich nicht sonderlich begeistert von der Geschichte. Beatrices Leben bei den Altruan ist von Unterwürfigkeit und Selbstaufgabe gekennzeichnet, was mich ziemlich genervt hat. Ständig wird betont, dass sie ein schlechter Mensch ist, weil sie ab und zu an sich selbst denkt und nicht zuerst an die anderen. Doch sie wuchs schnell in meiner Achtung – nicht nur wegen ihres Mutes, sondern auch wegen ihrer Fähigkeit zur Selbstreflexion. Mit ihr hat die Autorin einen Charakter geschaffen, mit dem man sich gut identifizieren kann und dessen Handlungen nachvollziehbar sind.


    Ein wenig entsetzt hat mich jedoch die Brutalität und Gewalt, die Tris während ihrer Initiationsphase bei den Ferox erlebt. Hier stellte sich mir mehrfach die Frage, ob es wirklich für die empfohlene Altersgruppe ab 14 geeignet ist. Unbestreitbar ist allerdings, dass die Geschichte durch Kampfszenen und dergleichen spannend und actionreich wird. Der Leser wird richtiggehend an die Geschichte gefesselt und kann sich nur schwer wieder von ihr lösen.


    Ich habe dieses Buch in zwei Tagen verschlungen und hätte es, wäre mehr Zeit gewesen, wohl noch schneller geschafft, denn es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Auf einige Gewaltakte hätte ich gut verzichten können, aber bis auf diesen kleinen Kritikpunkt hat mich „Die Bestimmung“ ausnahmslos überzeugt. Diese Bücherserie braucht man wirklich!

  • KLAPPENTEXT:
    Was ist deine Bestimmung? In einer Welt, in der Loyalität alles ist, kann deine Entscheidung das Leben von Grund auf verändern...
    Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
    Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr ganzes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion , der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
    Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemütigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht ...


    ZUR AUTORIN:
    (Quelle: cbt)
    Veronica Roth studierte an der Northwestern University in Chicago Creative Writing. Im Alter von nur 20 Jahren schrieb sie während ihres Studiums den Roman, der später „Die Bestimmung“ wurde und mit dem sie in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten stürmte.


    EIGENE MEINUNG:
    Endlich eine Dystopie nach meinem Geschmack. Endlich eine Geschichte, in der die Möglichkeiten, die das Genre „Dystopie“ bietet, auch einmal ausgeschöpft werden. Endlich geht es richtig zur Sache. Kein Halt vor Gewalt, Lügen und Manipulation. Ich bin begeistert.
    Beatrice gehört zur Fraktion der Altruan. Dies ist die Fraktion der Selbstlosen, was bedeutet, dass andere immer an erster Stelle stehen, dass nicht auf Äußerlichkeiten geachtet wird, dass man nicht neugierig und schon gar nicht wissbegierig und egoistisch zu sein hat. Dies alles fällt Beatrice recht schwer. Vor allem ihre Neugier kann sie kaum zügeln, was ihr bei den Altruan manch rügenden Blick einhandelt. Jeden Morgen, wenn sie zur Schule geht, sieht sie, wie die Ferox aus einem fahrenden Zug springen. Denn sie sind mutig, kennen keine Angst. Aber vor allem haben sie Spaß und vermitteln ein Gefühl der Freiheit. Diese Freiheit ist es, die eine ungeahnte Sehnsucht in Beatrice weckt.
    In ihrem 16. Lebensjahr muss sie zu einem Eignungstest und danach eine Wahl treffen, zu welcher Fraktion sie künftig gehören möchte. Auch wenn es Beatrice mehr als schwer fällt eine Entscheidung zu treffen, wählt sie die Fraktion der Ferox, auch wenn das bedeutet, dass sie ihre Eltern wohl nie wieder oder nur ganz selten sehen wird. Doch sie fühlt sich nun einmal fehl am Platz und so bleibt ihr nichts anderes übrig als die Fraktion zu wechseln, obwohl sie beim Eignungstest keine eindeutiges Ergebnis erzielte, was sie als Unbestimmte kennzeichnet. Tori, die Testerin, warnt sie über dieses Ergebnis zu sprechen, denn damit würde sie die Aufmerksamkeit der Anführer auf sich ziehen. Welche Bedeutung das für sie hat muss Beatrice, die ihren Namen in Tris ändert, schmerzlich am eigenen Leib erfahren …
    Die Ferox ist der Clan der Mutigen. Um dort zu bestehen müssen die Neuankömmlinge harte Prüfungen durchleben, die sie mehr als einmal in oft tödliche Gefahr bringen. Und nicht nur die Prüfungen, sondern auch der Druck, der dadurch entsteht, wird zu einer psychischen Belastung für die Jugendlichen, der nicht jeder von ihnen stand hält.
    Die Bevölkerung teilte sich in verschiedene Fraktionen, weil sie unterschiedlicher Meinung waren, was wohl Krieg unter den Menschen auslöst. Die Ferox sind der Meinung es ist Ängstlichkeit, die Ken glauben die Unwissenheit ist Schuld und so weiter. Tris durchlebt allerdings Erfahrungen, die mir als Leser schon relativ schnell klar machen, dass eine Aufteilung in Sparten nicht DIE Lösung der weltlichen Probleme ist. Die Autorin nimmt damit auch Kritik an denjenigen, die engstirnig ihre Meinung vertreten wollen und nicht einsehen, dass niemals nur einer allein und niemals nur eine Meinung zu einem friedvollen Ergebnis führen können. Man benötigt die Vielfältigkeit der Menschen, um zu einer einheitlichen Lösung zu kommen. Dies bekommt auch Tris auf schmerzvolle Art und Weise zu spüren. Mit ihrem Hang das auszusprechen was sie denkt, ihre eigene Meinung zu haben und sich nicht in eine Schublade stecken zu lassen, eckt sie nicht nur an, sondern bringt sich in eine tödliche Gefahr...
    Ich muss sagen, mir war ein wenig die Lust an Dystopien vergangen. Da eine Freundin aber „Die Bestimmung“ schon im englischen Original gelesen und empfohlen hat, habe ich mich doch noch mal dran gewagt und ich habe es auf keiner einzigen Seite bereut. „Die Bestimmung“ lässt sich gerade zu verschlingen und ich bin echt traurig, dass es jetzt noch so lange dauert, bis ich die Fortsetzung lesen kann. Manipulation, Gier und Menschen, die ihre Machtposition ausnutzen, machen „Die Bestimmung“ zu einem absolut spannenden Buch, das einem an einigen Stellen bis ins Mark geht, so schonungslos ist Autorin Veronica Roth mit ihren Figuren. Es gelingt ihr mit wenigen Worten eine unglaublich düstere und spannende Atmosphäre zu schaffen.
    Ihre Charaktere haben alles, was gute Figuren haben müssen. Es gibt diejenigen die wir lieben, diejenigen die wir bewundern, diejenigen, die wir hassen und vor allem diejenigen vor denen sogar wir Leser uns fürchten.


    FAZIT:
    „Die Bestimmung“ ist eine Geschichte, die aus dem Meer der Dystopien weit heraus ragt und mich mit Machtspielchen und schonungslosen Erlebnissen in ihren Bann gezogen hat. Eine mutige Protagonistin und ein geheimnisvoller männlicher Hauptdarsteller runden das Ganze zu einem wahrhaftigen Must-Read der Jugendliteratur ab.

  • Kurzbeschreibung:


    Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen … Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes zünftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie. Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…



    Meine Meinung:
    Schon jetzt wird der Roman von Veronica Roth im Internet mit den Panem-Büchern verglichen. Diesen Vergleich kann ich nicht ziehen, da die Reihe zwar schon in meinem Regal steht, ich sie bisher aber noch nicht gelesen habe. So kann ich also völlig unvoreingenommen an "Die Bestimmung" ran gehen. Und nicht nur das. Bisher habe ich mich an Dystopien nicht heran getraut, ich war mir nicht sicher, ob dieses Genre mir gefallen könnte. Somit ist dieser Roman also sogar meine erste Dystopie und darüber bin ich sehr froh denn ich kann sagen... jaaaaaaaaaa, ich mag Dystopien... und "Die Bestimmung" hat ganz eindeutig aus mir eine Dystopie-Leserin gemacht.
    Als ich das Buch öffnete hatte ich keine Ahnung, was mich erwartete, wurde aber sofort in die fiktive Welt , dem Chicago der Zukunft, katapultiert. Das dies keine fröhliche und warme Welt war, wurde mir bereits nach den ersten paar Seiten klar.
    Es ist der Tag der Eignungstests, die Beatrice und ihr Bruder Caleb durchlaufen müssen, um sich dann für eine Fraktion zu entscheiden. Zu Beginn des Romans stehen wir einer schüchternen, vorsichtigen Beatrix gegenüber, deren Selbstbewusstsein, schon alleine durch die Tatsache, dass sie als Altruan – Selbstlose, aufgewachsen ist, eigentlich nicht existent ist. Dennoch zeigt uns die Autorin auch hier schon ein klein wenig ihrer Neugier und Furchtlosigkeit. Im laufe des Romans dürfen wir an einer unglaublichen Wandlung teilhaben, die aus der vorsichtigen Beatrix eine harte und mutige Tris hervor bringt.Auch Four, ihr Ausbilder, ist ein toller Protagonist, den Veronica Roth eine ebenso bemerkenswerte Wandlung durchleben lässt. Unnahbar und hart zeigt er dann doch immer mehr Menschlichkeit und Gefühl. An dieser Stelle möchte ich aber nicht zu viel verraten nur dies... ein Held wie er im Buche steht... wäre ich Beatrix, wären mir wohl die Knie weich geworden.
    Sämtliche "Nebendarsteller", falls man in diesem Buch überhaupt von Nebendarstellern sprechen kann, sind sehr gut ausgearbeitet und bereichern "Die Bestimmung" durch ihre individuellen Charakterzüge, Ansichten und Meinungen. Zusammen gefasst möchte ich zu allen Figuren dieses Romans sagen, dass es keiner an Gefühl oder Körper mangelt, alle sind detailliert beschrieben und so angelegt, dass man die Guten liebt, die Bösen hasst.... und manchmal weiss man es einfach nicht so genau :)
    Die einzelnen Fraktionen wurden großartig beschrieben und man kommt gar nicht umhin, sich Gedanken darüber zu machen, für welche Fraktion man sich selbst wohl entscheiden würde.
    Wie bereits zu Beginn geschrieben ist diese Welt kalt und nicht nur das, sie ist auch sehr brutal. Veronica Roth spart nicht mit Details um dem Leser dies klar zu machen. Manchmals musste ich wirklich tief Luft holen. Um so schöner sind dann aber auch die kleinen Momente der Freundschaft und Solidarität.


    Die Autorin, die den Roman aus dem "Die Bestimmung" entstand bereits mit 20 Jahren schrieb, hat einen unglaublich rasanten und flüssigen Schreibstil, der ohne Schnörkel und langweilige Beschreibungen dennoch dem Leser ermöglicht, ohne Schwierigkeiten diese Welt und alle Figuren blitzschnell in seinem Kopf entstehen zu lassen. Kopfkino erster Güte!


    Spannung wird man hier wohl am wenigsten vermissen denn von Beginn an hofft und bangt man um Tris, ihre Familie und Freunde. Tolle Wendungen in der Story lassen Vermutungen wie Seifenblasen zerplatzen um, ein paar Seiten weiter, gleich wieder neue Theorien aufzustellen. Der Spannungsbogen wird also nicht nur gehalten sondern bis zum bersten angezogen.
    Auch hier darf natürlich die Liebe nicht zu kurz kommen und trotz aller Feindseligkeit, Intrigen und Kampf findet die Autorin tolle Möglichkeiten, Liebe, in den verschiedensten Formen, wachsen zu lassen...
    Langeweile? Fehlanzeige!



    Von mir gibt es für diesen fantastischen Auftakt zur Trilogie, deren 2. Teil INSURGENT in englisch bereits im Mai 2012 erscheinen wird, natürlich nur eine mögliche Punktzahl

    CINEMAinMYhead


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    "Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken" H.Hesse

  • Ich habe das Buch anfang des Monats gelesen und bin total begeistert. Dystopien mag ich eh sehr gerne aber Die Bestimmung ist nach Panem und Die Auswahl mal wieder eine richtig gute.
    Die Story und die verschiedenen Gruppen sind glaubwürdig und machen lust auf mehr. Ich freu mich jetzt schon auf den nächsten Teil.

  • Das ist sooo fies... Eure Rezensionen klingen super spannend und ich will will WILL es einfach lesen... Ich trau mich nur nicht an Bücher auf englisch ran, deswegen muss ich mich wohl noch gedulden... :cry


    Wann kommt denn das nun genau auf deutsch raus? Februar oder März 2012? Ich kann es kaum erwarten...!!!

  • März! :-) Ich fand das Buch toll, aber der Reihe nach ...


    Inhalt: In Beatrices Welt gibt es fünf Fraktionen, jede strebt nach einer Eigenschaft, einem Merkmal. Die einen sind furchtlos, andere friedfertig, selbstlos, freimütig oder sie streben nach Wissen. Kurz vor dem 16. Geburtstag wird in einem Test herausgefunden zu welcher Fraktion die Jugendlichen am besten passen. Und dann müssen die Jugendlichen wählen zu welcher Fraktion sie nun ihr ganzes Leben lang gehören wollen. Wählen sie eine andere Fraktion als die, in die sie geboren wurden, bedeutet das die Trennung von der Familie. Fraktion vor Blut. Doch Beatrices Test ist nicht eindeutig, sie ist unbestimmt und das gilt als gefährlich. Warum weiß sie nicht. Sie weiß nur das sie es niemandem sagen darf. Und das sie die Initiation der Ferox, der Furchtlosen, der Fraktion für die sie sich entschieden hat, überstehen muss um nicht als fraktionslos dazustehen.


    Meine Meinung: Beatrice / Tris als Hauptcharakter wird von Veronica Roth sehr gut beschrieben. Sie ist stark und mutig, doch sie hat auch Ängste, die sie überwinden muss. Sie ist keine Überheldin, aber auch kein Schwächling. Sie ist als Person für den Leser greifbar, ihr Charakter ist natürlich, ihre Entscheidungen, Entwicklungen und Gedankengänge wirken glaubhaft und nicht überzogen. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen obwohl wir uns gar nicht so sehr ähneln. Aber ich konnte ihre Gefühle spüren, ich habe mit ihr gelitten und mich gefreut.


    Die übrigen Charaktere haben für ein Jugendbuch eine angenehme Tiefe (auch wenn manche etwas sehr düster rüberkommen), eine obligatorische Romanze ist auch vorhanden, doch finde ich diese angenehm zurückhaltend und unaufgeregt. Die Gefühle entwickeln sich eher langsam, da wird nichts überstürzt und das macht auch diesen Punkt einfach glaubhafter.


    Anfangs ist das Buch eher ruhig, erst nach und nach wird es spannender. Ich konnte es trotzdem zu keiner Zeit freiwillig länger aus der Hand legen. Man fragt sich lange worauf es nun hinausläuft, worum es in diesem Buch nun gehen wird und in diesem Fall finde ich das sogar gut. Auch Beatrice weiß nicht wie es weitergehen wird und schwebt gefühlsmäßig etwas in der Luft. So kann ich mich als Leser noch besser in sie hineinversetzen und das Buch bietet noch die ein oder andere Überraschung für mich. Nur am Ende geht es etwas zu schnell, da hätte die Autorin sich ruhig etwas mehr Zeit lassen können.


    Der Stil ist nicht sehr kompliziert und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird aus der von mir ungeliebten, aber anscheinend total angesagten Perspektive Ich-Erzähler im Präsens erzählt. Komischerweise habe ich das hier gar nicht wirklich gemerkt, so "drin" war ich in dieser Geschichte, so sehr habe ich die Atmosphäre in mich aufgesogen.


    Und das Buch stellt Fragen. Was ist echter Mut? Was ist wahrhaft selbstlos? Ist es überhaupt sinnvoll nur nach einer guten Eigenschaft zu streben darüber aber die anderen zu vernachlässigen ja gar zu verachten? Beim Lesen dieses Buches sind es solche Fragen die mir in den Sinn kommen und über die ich länger nachdenken muss. Ich finde es sehr positiv, dass das Buch mich zum nachdenken und hinterfragen anregt.


    Mein Fazit: Auch wenn Dystopien gerade "in" sind, diese muss sich dabei wirklich nicht verstecken. Ein spannendes Buch mit einem glaubhaften Hauptcharakter. Da kann ich die Fortsetzung kaum erwarten.
    Ein Buchtipp für mich und volle Punktzahl. :)

  • Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
    Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
    Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
    Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…


    Zuallerst muss ich sagen, dass dieses Buch zu den besten Büchern gehört, die ich je gelesen habe. Es gibt nicht viele, die ab der ersten Seite fesseln und kontinuierlich furch die gesamte Handlung zu begeistern wissen. Die atmosphärisch dichte Geschichte weist eine konstant hohe Spannungskurve auf und fesselt durch das gesamte Buch. Es ist schwer, sich dem Sog dieser Story zu entziehen, denn sie ist gespickt mit viel Action, einem Hauch Romantik und einer dystopischen Grundhandlung, die so einzigartig wie erschreckend zu lesen ist. Die Brutalität die an einigen Stellen auftaucht, ist zwar heftig, aber von der Autorin kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Weiterhin wird diese durch die zarten Bande der einzelnen Protagonisten zueinander ausgeglichen und schaffen eine perfekte Harmonie. Ein temporeicher und spannungsgeladener Auftakt zu einer Trilogie, deren zweiten Band ich schon jetzt sehnlichst erwarte.


    Die Protagonisten sind detailreich und authentisch ausgearbeitet worden. Sie besitzen alle unterschiedliche Wesenszüge, die von der Autorin realistisch hervorgehoben und glaubhaft umgesetzt wurden. Man kauft Eric den Fiesling genauso ab, wie Four den undurchschaubaren Typen, der sich in Tris verliebt. Tris entwickelt sich von der schüchternen und zarten Beatrice, zu einer toughen und starken Persönlichkeit. Man kann sich prima mit ihr identifizieren, vorallem weil die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird und man Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommt.


    Sprachlich ist es mit sehr viel Detailverliebtheit erzählt, denn die Sätze und Worte sind zwar gewählt, behindern aber niemals den Lesefluss. Sie bauen nach und nach eine nervenaufreibende Spannung auf, die den Leser in die Geschichte hineinzieht und ein Teil von ihr werden lässt. Durch eine intensive Erzählweise leidet und liebt der Leser jederzeit mit Tris. Die Liebe zwischen ihr und Tobias erscheint trotz der Umstände sehr realistisch und niemals kitschig.


    Das Cover wurde vom englischen Original übernommen und passt einfach perfekt, da es das Symbol der Ferox darstellt und die düstere Atmosphäre des Inhalts gut widerspiegelt.


    Fazit: Veronica Roth lässt mit ihrer Erzählkunst Fiktion zur Wirklichkeit werden und erzeugt actiongeladenes Kopfkino, das den Leser nach mehr lechzen lässt.

  • Meine Meinung


    Die eigentliche Geschichte beginnt sehr schnell und man ist schnell im Geschehen. Betrice ist die Ich-Erzählerin und lebt in einer Stadt, in der sich die Menschen in fünf Fraktionen zusammengeschlossen haben: Altruan, die Selbstlosen. Candor, die Freimütigen. Ken, die Wissenden. Amite, die Friedfertigen und schließlich Ferox, die Furchtlosen. Betrice selbst gehört wie ihre Eltern zu den Alturan. Am Tag der Bestimmung wird sie einer Untersuchung, über die im Vorfeld nichts bekannt ist, unterzogen um zu ermitteln, welcher Fraktionstyp sie ist. Doch bei ihr ist die Bestimmung nicht eindeutig, sie ist eine sogenannte Unbestimmte. Einigen Mächtigen sehen diese nicht gern, sodass sie in Gefahr schweben würde, sobald sie ihr Ergebnis bekannt macht.


    Bei einer späteren Zeremonie entscheidet sich jeder Prüfling für eine Fraktion, die er von da an angehören möchte. Es ist eine Entscheidung fürs Leben und Betrice entscheidet sich gegen die Fraktion ihrer Eltern und für die Ferox. Diese beginnen direkt nach der Zeremonie auf dem Heimweg zu ihrem Hauptquartier mit ihrer ganz eigenen Initiation, da sie nur 10 neue Mitglieder aufnehmen. Was sich anschließt ist eine harte Prüfung für Tris, wie sie sich mittlerweile nennt, und die sie immer wieder an den Rand ihrer Kräfte und Fähigkeiten bringt.


    Tris ist eine unfreiwillige Heldin, die für sich den richtigen Weg sucht und dabei sehr gut dargestellt wird. Sie hat mich oft an Tally in „Ugly-Pretty-Special“ von Scott Westerfeld erinnert, auch hier gehören Gewalt und Brutalität zur Handlung. Aber es gibt darüber hinaus eine authentische Liebesgeschichte, die sich aber nicht in den Vordergrund spielt und Raum für Freundschaften lässt.
    Durch die Gegenwartsform wird die Geschichte rasant erzählt, ohne dabei ermüdend oder langweilig zu sein.


    Für mich war dieser Dystopie-Jugendroman ein Highlight dieses noch recht jungen Jahres und ich werde sicherlich die Fortsetzung „Insurgent“ lesen, die schon bald im Original erscheint.

  • Inhalt:


    Um das Land vor einem erneuten Krieg zu bewahren, wurde die Bevölkerung in fünf Fraktionen aufgeteilt: es gibt die Altruan (die Selbstlosen), die Candor (die Freimütigen), die Ken (die Wissenden), die Amite (die Friedfertigen) und die Ferox (die Furchtlosen).


    Beatrice wird in eine Familie der Altruan hineingeboren, aber ihr ist eigentlich klar, dass sie längst nicht so selbstlos ist, wie es von ihr gefordert wird. Als 16-jährige muss Beatrice einen Test machen, der zeigen soll, zu welcher Fraktion sie am besten passt. Das Ergebnis ist so erschreckend, dass Beatrice nicht darüber reden darf: Sie ist eine Unbestimmte!
    Doch für welche Fraktion wird sich Beatrice am Tag der Bestimmung entscheiden? Und wird ihr Leben nach der Entscheidung einfacher?


    „Wenn ich von außen das Leben der Altruan betrachte, finde ich es wunderschön. Wenn ich sehe, welche Harmonie in meiner Familie herrscht. Wenn ich sehe, wie alle, die woanders zum Essen eingeladen sind, ungefragt beim Geschirrspülen helfen. […] Ich könnte mich immer wieder neu in dieses Leben verlieben. Doch wenn ich mich selbst so verhalten soll, gelingt es mir nicht. Ich fühle mich nie so, als käme mein Verhalten von ganzem Herzen.“ (S. 29)


    Meine Meinung:


    Endlich mal wieder ein richtig tolles Buch mit absolutem Suchtfaktor!


    Wow, ich bin nur über die Seiten dieser Dystopie geflogen. Die Geschichte um Beatrice hat mich direkt von der ersten Seite an in den Bann gezogen, was vor allem an der wunderbaren Schreibweise der Autorin, aber auch an den Charakteren und an der Story an sich liegt.


    Ich habe lange Zeit nach „Die Auswahl“ oder „Panem“ Dystopien vermieden, weil es für meinen Geschmack einfach zu viele davon gab. Aber „Die Bestimmung“ gehört zu den Dystopien, in denen es um eine Liebesgeschichte geht, die rein zufällig in einer dystopischen Welt passiert.
    Im Gegenteil: Das Drumherum, die Fraktionen und die politische Situation werden gekonnt für eine überaus spannende und nicht immer ganz gewaltfreie Handlung genutzt, die umso realistischer wirkt.


    Beatrice war mir von Anfang an sympathisch. Ich mag ihre Einstellung zu den Altruan oder zu den Fraktionen allgemein. Als Unbestimmte vereint sie tatsächlich mehrere Eigenschaften: sie ist freundlich, aber nicht selbstlos. Sie ist mutig, aber stellt den Erfolg nicht über alles. Sie ist wissbegierig, aber nicht überheblich.


    Beim Lesen hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dieses Buch mit „Erebos“ vergleichen zu müssen. Zwar hat es eine ganz andere Thematik, aber es hat mich genauso gefesselt und mich bis spät in die Nacht lesen lassen.


    Der einzige, wirklich winzige Kritikpunkt ist, dass mir die Handlung zum Ende hin etwas schnell vorangeht. Die Spannung und die Grundlagen für die gesamte Geschichte werden in aller Ruhe aufgebaut. Warum muss es dann zum Schluss so flott gehen? Vielleicht war ich aber auch einfach nur traurig, dass das Buch an sich dann beendet war. Das Gute: Die Fortsetzung „Insurgent“ soll auf englisch im Mai 2012 erscheinen.


    Für die spannende, mitreißende Jugendbuchdystopie vergebe ich sehr, sehr gerne 9 von 10 Sternen. Lest dieses Buch. Los!

  • Das Buch spielt im Chicago der Zukunft, in welchem nach einem Krieg die Menschen abgeschottet von der Außenwelt leben. Als Leser erfährt man leider nichts über den vergangenen Krieg, oder ob es außerhalb Chicagos überhaupt noch Menschen gibt und wenn ja, wie diese leben. Es ist auch unklar, warum Chicago von einem Zaun umgeben ist und es niemand verlassen darf. Ich hoffe, dass darauf in der Fortsetzung näher eingegangen wird.


    Von Anfang an ist die Geschichte sehr packend und spannend. Es gibt für den Leser nur wenige Verschnaufpausen, denn eine überraschende Wende folgt der nächsten, oft gepaart mit Action, Dramatik, Gewalt und Brutalität, die vor allem zum Ende hin immer mehr zunimmt. Etwas Ruhe bringen die Momente, in denen sich Tris mit ihren neuen Freunden und ihrer Gefühlswelt auseinandersetzt. Die obligatorische Romanze fehlt natürlich auch nicht und sie beschert uns ein paar sehr schöne emotionale Momente.


    Durch ihre Entscheidung am Tag der Bestimmung wird Beatrice (Tris) aus ihrer Familie und ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen, zieht zu ihrer neuen Fraktion und muss nun herausfinden, ob sie wirklich die richtige Wahl getroffen hat. Sie stellt sich die gleiche Frage wie viele andere Jugendliche: Wer bin ich eigentlich? Gleichzeitig versucht sie herauszufinden, was es bedeutet eine Unbestimmte zu sein und warum das so gefährlich ist.


    Es gibt nicht viele Bücher, die ich so verschlungen habe wie diese Dystopie. Das liegt sicher an der enormen Spannung und den tollen Ideen der Autorin. Hinzu kommen interessante Charaktere, allen voran natürlich Four, der charismatische Ausbilder von Tris. Hier haben die Figuren noch Ecken und Kanten und sind nicht so weichgespült wie in manch anderem Jugendroman.


    Meine einzigsten Kritikpunkte sind manche doch sehr brutale Szenen, die sicher nicht jedermanns Geschmack sind, aber dazu beitragen, dass die Handlung glaubwürdiger wirkt. Zum Glück wird hierbei auf detaillierte Beschreibungen verzichtet. Als Film wäre es jedoch sicher FSK 16. Außerdem gab es die ein oder andere Szene, die für mich etwas unlogisch war, aber welche Jugendlichen verhalten sich schon immer logisch?


    Fazit: Eine spannende, fesselnde und wendungsreiche Dystopie.


    Wer selbst testen möchte, welcher Fraktion er angehören würde kann das auf dieser Facebook-Seite tun: http://www.facebook.com/die.be…ng?sk=app_191024917664954


    Von mir gibt es 10 von 10 Punkten!

  • Beatrice lebt in einer Zukunft, in der Kinder mit 16 Jahren entscheiden müssen, in welcher Fraktion sie leben möchten.
    Es ist eine Entscheidung die ihr Leben schwer beeinflusst, denn nach der Entscheidung verlassen die Kinder ihre Familien und sehen sie evtl. nie wieder.
    Man hat die Wahl zwischen:
    Altraun-die Selbstlosen
    Ferox- die Furchtlosen
    Amite- die Friedfertigen
    Candor- die Freimütigen und
    Ken- die Wissenden.


    Jede Fraktion hat ihre Verhaltensmuster und Sachen, auf die sie Wert legt.
    Doch vor der Entscheidung müssen alle Anwärter einen Test durchlaufen, der ihnen helfen soll, sich für eine Fraktion zu entscheiden.


    Bei Beatrice passiert es, ihr Testergebnis ist nicht aussagekräftig- sie ist eine Unbestimmte.
    Sie wird gewarnt, niemanden davon zu erzählen.
    Trist entscheidet sich für eine Fraktion- die Ferox und sie verlässt ihre Familie und ab da nimmt die Geschichte ihren Lauf, denn sie muss Teste durchlaufen um richtig aufgenommen werden zu können. Schafft sie diese nicht, ist sie Fraktionslos. Was zu Beginn ihre größte Angst ist, doch im laufe der Geschichte passiert schlimmeres und Tris (wie sie sich nun nennt) erfährt viel über den Staat, ihre Eltern und muss kämpfen. Um ihr Leben und um das Leben vieler anderer.


    Meine Meinung:
    Mir hat "die Bestimmung" gut gefallen, denn die Autorin hat einen Schreibstil, der einen schnell in die Geschichte entührt und so bildgewaltig ist, dass man alles vor seinem inneren Auge sieht. Die Characktäre sind gut ausgearbeitet, so dass kaum einer fad bleibt.
    Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und man hat kaum eine langweilige Stelle, so dass man nur durch die Geschichte rast.Besonders beeindruckt hat mich aber die Fähigkeit der Autorin, so zu schreiben, dass ich den Atem anhielt, schweißnasse Hände bekam und dachte, ich würde in den verschiedenen Situationen stecken.Wirklich beeindruckend.
    Die Geschichte war in sich logisch, nur zum Ende gab es eine entscheidende Situation, die ich zwar verstehe, dass sie sie so gewählt hat, jedoch war das für mich nicht ganz nachvollziehbar.
    Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt.


    Wer Dystopien mag, ist hier wirklich sehr gut bedient. Ich freue mich auf den zweiten Teil.
    Team Four! ;-)


    9/10 Punkten.

  • Inhalt
    Für Beatrice gibt es kein Zurück. Mit 16 Jahren muss sie sich entscheiden, ob sie weiter in der Bevölkerungsgruppe ihrer Familie, den Alturan (Selbstlosen), leben wird oder sich der Aufnahmeprüfung einer anderen Fraktion stellt. Die Ausgangssituation erinnert mich stark an die Sitten der Amish People, die kein Mitglied wieder in die Gemeinschaft aufnehmen, das sich einmal dagegen entschieden hat. Beatrice ist im Eignungstest keiner Gruppe eindeutig zuzuordnen und entscheidet sich für die Ferox (Furchtlosen), die alles verkörpern, was Beatrice bisher verschlossen war. Die Ferox sind wagemutig, unangegepasst und stechen allein durch ihre Piercings und Tattoos deutlich gegenüber den unauffälligen Alturan hervor. Veronica Roth erzählt im ersten Band ihrer Dystopie-Reihe, die im nachindustriellen Chicago spielt, konsequent aus der Ich-Perspektive Beatrices. Ein mutiger Entschluss; denn eine 16-Jährige die zuvor behütet in der Familie aufgewachsen ist, wird als Initiantin zuerst nur begrenzten Einblick in die ihr fremde Gruppierung haben. Während wir Beatrices Begegnung mit den Werten der Ferox verfolgen können, lenkt die junge Autorin den Blick ihrer Leser geschickt auf die Schattenseiten dieser starren Kastengesellschaft. Beatrice nimmt andere mit Humor und erstaunlicher Menschenkenntnis wahr. Die Fassade der Furchtlosigkeit der Ferox hält Beatrices kritischem Urteil nicht lange stand. Die Angst nicht dazuzugehören, bestimmt das Leben in den fünf Fraktionen. Fraktionslose Menschen leben als Almosenempfänger auf der Straße. Freie Entscheidungen oder die Möglichkeit, auf einem falsch eingeschlagenen Weg umzukehren, sind in diesem System nicht vorgesehen. Beatrice unterwirft sich derweil dem Auslesedruck der Initiation bei den Ferox. Nur zehn der zwanzig Kandidaten werden die Aufnahmeprüfung schaffen. Ob die anderen bei einer Mutprobe ihr Leben lassen oder auf der Straße landen interessiert nicht. Beatrice muss sich zum ersten Mal negativen Emotionen wie Eifersucht und Neid stellen, die bei den Alturan nicht zugelassen waren. Sie nimmt ihre eigene Gewalttätigkeit wahr und wird von den Ausbildern gezwungen, sich ihren Ängsten zu stellen. Schließlich muss Beatrice sich eingestehen, dass das so heroisch und gerecht wirkende Auslesesystem der Ferox zu politischen Zwecken manipuliert werden kann.


    Fazit
    "Die Bestimmung" spricht als All-Age-Literatur ihre Leser auf unterschiedlichen Ebenen an und kann zu tiefgehenden Werte-Diskussionen führen. Während Jugendliche sich mit Beatrice identifizieren werden, ziehe ich als erwachsener Leser eher Parallelen zu Auslesemethoden unseres Bildungssystems. Wie geht unsere Gesellschaft mit Unentschlossenen um und mit denen, die mehrere Wege einschlagen müssen, ehe sie sich entscheiden können? Die Spannung des Buches entwickelte sich für mich hauptsächlich aus der Entwicklung der Hauptfigur. Die Ansichten darüber, ob eine so brave Tochter wie Beatrice sich so erfolgreich zur entschlossenen Kämpferin entwickelt hätte, werden geteilt sein. Ihre Entwicklung wirkt jedoch glaubwürdig und der atemberaubende Cliffhänger wird Beatrices Fans ungeduldig auf die Fortsetzung warten lassen.


    8 von 10 Punkten

  • Zitat

    Original von Aurian
    Wer selbst testen möchte, welcher Fraktion er angehören würde kann das auf dieser Facebook-Seite tun: http://www.facebook.com/die.be…ng?sk=app_191024917664954


    Muss muss nicht zwingend zu Facebook, auch auf der deutschen Website zum Buch machen: http://www.die-bestimmung.de/deine_bestimmung.php


    Ich bin übrigens eine Ken. :-] :grin

  • Die Bestimmung

    Autor(in): Veronica Roth
    Verlag: cbt
    Seitenzahl: 475
    Preis: 17,99 Euro
    ISBN: 978-3570161319


    Gestaltung:
    Das Cover gefiel mir von Anfang an total gut. Das Zeichen der Ferox, dieser Kreis mit dem Feuer darin nimmt die Hälfte des Covers für sich ein und ist damit ein richtiger Blickfang , zumal es sich auch noch etwas abhebt. Da der Rest des Covers in einem dunklen Blau gestaltet ist, sticht das Zeichen natürlich zusätzlich hervor.


    Story: Klappentext:
    „Altruan – die Selbstlosen, Candor – die Freimütigen, Ken – die Wissenden, Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen … Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie. Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht … .“


    Die Geschichte beginnt mit dem Leben von Beatrice und ihrer Familie. Es wird beschrieben, was die Altruan, die Fraktion in der Beatrice aufwächst, ausmacht und was es mit diesem Eignungstest auf sich hat. Da man ja schon anhand des Klappentextes weiß, dass sich Beatrice für die Ferox entscheidet, war die Entscheidungszeremonie nicht mehr ganz so spannend. Und doch erzeugt das Buch eine gewisse Grundspannung, die mich ab der ersten Seite nicht mehr losgelassen hat.
    Als Beatrice dann zu den Ferox wechselt geht es vor allem darum, was es bedeutet eine Ferox, eine Furchtlose zu werden. Allerdings muss ich sagen, dass es mir dabei viel zu sehr um Gewalt ging. Die „Neulinge“ (Initianten genannt) müssen lernen wie man kämpft, wie man Waffen benutzt und seine Ängste besiegt. Dabei geht es meist sehr grob und rücksichtslos zu. Die Jugendlichen bearbeiten sich mit den Fäusten, werfen Messer aufeinander und versuchen sich gegenseitig zu ermorden oder zu verstümmeln, nur um beim Ranking der Initianten auf Platz 1 zu gelangen und sich so seinen Beruf bei den Ferox aussuchen zu können.
    Doch plötzlich spielt das alles keine Rolle mehr, denn es droht eine ganz andere Gefahr, es droht Krieg zwischen den verschiedenen Fraktionen und Beatrice steckt mittendrin und muss plötzlich all das, was sie bei den Ferox gelernt hat, in der Realität anwenden, um sich und ihre Lieben zu retten.


    Charaktere:
    Beatrice war mir am Anfang richtig sympathisch. Sie ist eine starke Persönlichkeit und passt deswegen nicht so recht zu den Altruan, den Selbstlosen. Doch sie liebt ihre Familie und versucht ihr Bestes zu geben. Als sie dann zu den Ferox wechselt, muss sie einige sehr waghalsige Mutproben bestehen und lernen zu kämpfen. Trotz allem zeigt sie immer wieder Verhaltensweisen, die eher zu den Altruan passen. Meiner Meinung nach entwickelt sich Beatrice eher zum negativen. Plötzlich will sie jeden und alle verprügeln, die nicht ihrer Meinung sind oder etwas sagen, das ihr nicht passt. Selbst vor ihren Freunden macht sie dabei nicht halt. Gewalt scheint auf einmal die Lösung all ihrer Probleme zu sein, doch wenn sich die Gewalt mal gegen sie richtig, dann wird das als totales No-Go hingestellt.
    Four (oder Tobias), der männliche Hauptdarsteller war für mich von Anfang an der typische Held. Sieht toll aus, ist geheimnisvoll, hart aber gerecht und versucht ständig Beatrice so gut es geht zu helfen. Sehr schön fand ich, dass er einen wirklich guten Grund hatte nicht bei den Altruan zu bleiben. Wieso er aber Beatrice in sein tiefstes Innerstes schauen lässt, konnte ich nicht verstehen, zumal die beiden ja noch nicht mal zusammen waren. Er scheint außerdem auch hinter die Kulissen zu schauen und einen Weg zu suchen, alle Fraktionen zu vereinen. Bei ihm hatte ich weniger das Gefühl, dass er versucht alles mit Gewalt zu lösen.
    Von Beatrices Bruder Caleb wusste ich nicht so recht, was ich halten sollte. Er wechselt ja auch die Fraktion und ich dachte, er würde sicher eine Art Schlüsselrolle in den Konflikten zwischen den Fraktionen spielen. Doch er verlässt ganz schnell die Ken und versteckt sich. Ich denke, da wär mehr Potenzial drin gewesen.
    Gespannt bin ich, wie es mit Christina, Beatrices Freundin, weitergeht. Sie ist ja zum Ende des Buches völlig verschwunden und ich bin gespannt, ob und wie sie in den nächsten Teilen wieder auftaucht.
    Sehr gut gefiel mir die Rolle von Beatrices Mutter. Doch ich möchte nicht zu viel verraten ;)


    Schreibstil:
    Die Autorin, Veronica Roth, versteht es wirklich ihre Personen lebendig werden zu lassen. Jede ihrer Charaktere hat etwas Besonderes, ob positiv oder negativ und bringt sich durch seine Stärken und Schwächen in die Geschichte mit ein. Ich muss sagen, dass ich mir jede Person genau vorstellen konnte.
    Sehr schön fand ich auch die Idee mit den fünf Fraktionen, wobei ich mir da noch mehr Informationen gewünscht hätte. Vor allem von den Amite und den Candor, die ja in diesem Band nur eine Nebenrolle spielen, erfährt man leider sehr wenig. Vielleicht ändert sich das aber in den Folgebänden noch.
    Das Buch hat mich wirklich von der ersten Seite an gefesselt. Es ist sehr spannend geschrieben und es passieren immer wieder neue Ereignisse, die für mich wirklich sehr überraschend kamen. Es war fast so, als würde ich das ganze Buch über die Luft anhalten, so sehr hab ich mitgefiebert.
    Das Ende ist zwar so geschrieben, dass man sehnsüchtig auf den zweiten Teil wartet, es gibt jedoch keinen von diesen fiesen Cliffhangern, die einen so unzufrieden zurücklassen.


    Fazit:
    Das Buch ist wirklich sehr gut zu lesen, ich fand es spannend und die Story war wirklich originell. Doch für meinen Geschmack geht es in dem Buch viel zu sehr um Gewalt und die Entwicklung, die Beatrice macht geht für mich eher ins Negative. Doch die Geschichte um die fünf Fraktionen fand ich wirklich super und ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Endlich hab ich es auch mal geschafft, das Buch zu lesen. Trotz Vorfreude kaum Zeit gefunden... :)


    Kurzbeschreibung (eigene Worte)


    Heute ist der große Tag, Beatrice muss sich entscheiden, in welcher der fünf Fraktionen sie zukünftig leben und ausgebildet werden will: bei Altruan - den Selbstlosen, Ken - den Wissenden, Amite - den Friedfertigen, Condor - den Freimütigen oder Ferox - den Furchtlosen. Je nachdem wie sie wählt, muss Beatrice ihre Familie vielleicht für immer verlassen. Das Problem ist nur, dass sie eine Unbestimmte ist - eine, die keiner Fraktion eindeutig zugeordnet werden kann. Und als sie sich für die Ferox entscheidet, ahnt sie noch nicht, in was für eine tödliche Gefahr sie sich begibt...


    Meine Meinung


    Der erste Roman der US-Amerikanerin Veronica Roth hat mich schon bei der Leseprobe total in seinen Bahn gezogen. Der Schreibstil ist unkompliziert und recht simpel gestaltet, sowie die Gedankengänge der Ich-Erzählerin und Protagonistin Beatrice nachvollziehbar und übersichtlich sind. Allerdings hatte ich nach den ersten paar Kapiteln, in denen es hauptsächlich um die Wahl der Fraktion geht, bis etwa zur Hälfte des Buches etwas an Leselust verloren, da mir die Geschichte recht vorhersehbar und unspannend erschien. Doch dann gewann es wieder an Fahrt und ich war wieder drin, konnte mich nicht mehr losreißen.
    Was mir als erstes aufgefiel, ist das extreme Schubladendenken dieser Zukunft, in der die Geschichte spielt. Das Leben der Menschen wird stark vereinfacht, dadurch dass jede Fraktion ihre speziellen Fähigkeiten perfektioniert und ganz bestimmte Denk- und Handelmuster verfolgt. Das heißt, nur weil ein Mensch dieser oder jener Fraktion angehört, muss er auch entsprechend handeln und denken, Abweichungen werden nicht geduldet. Dadurch sind sie natürlich alle recht eingeschränkt, vor allem Individualität und Selbstentfaltung ist beinah unmöglich (wobei es bei den Ferox noch relativ machbar ist, wenn auch nur auf bestimmten Gebieten).
    Beatrice - später Tris genannt - ist am Anfang scheu, verwirrt, hilflos - steigert sich aber zu einem sehr selbstständigen und starken Individuum. Ihre Denkansätze sind stark von den einzelnen Fraktionen geprägt, sie hat Vorurteile - ist nicht unvoreingenommen, überragend intelligent oder "perfekt", was sie sehr interessant und symphatisch macht. Sie wirkt unschuldig wegen ihrer Größe und Herkunft, doch sie kann natürlich auch anders, was mir sehr gut gefallen hat. Sie ist nicht die Unschuld in Person, die nie etwas böses macht und nur selbstlos und ohne eigenen Vorteil handelt, sondern ist auch teilweise brutal, schadenfreudig und skrupellos.
    Auch die Nebenpersonen sind sehr interessant und abwechslungsreich gestaltet, auch wenn sie manchmal vielleicht etwas zu eindeutig in "gut" und "böse" eingeteilt werden.
    Natürlich gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die jedoch weder aufdringlich noch störend ist. Ich hatte sogar das ein oder andere Mal beim Lesen ein richtiges Kribbeln im Bauch.
    Zum Ende hin ist die Geschichte vielleicht ein bisschen zu rasant, es passiert viel auf einmal und ist schnell auch vorbei, doch das hält mich nicht davon ab, gespannt und voller Vorfreude auf die Fortsetzung zu warten, die hoffentlich bald erscheint!


    TOP! Lesens- und empfehlenswert!