'Wer sich in Gefahr begibt' - Seiten 001 – 099

  • Da ich gestern Nachmittag mein voriges Buch beendet hatte, habe ich schon gestern Abend mit diesem Leserundenbuch gegonnen. Dank Urlaub konnte ich heute morgen direkt weiterlesen und bin nun mit dem ersten Abschnitt durch.


    Dies ist mein erstes Buch von Ann Granger, sodass ich keine Vergleiche zu ihren anderen Büchern ziehen kann.


    Es geht gemächlich los, wir begleiten Lizzie Martin bei ihrer Ankunft am Londoner Bahnhof und ihrer Droschkenfahrt zum Anwesen der Frau ihres verstorbenen Patenonkels, bei der sie eine Anstellung als Gesellschaftsdame antreten soll, nachdem ihr Vater verstorben ist und die mittellos zurückgelassen hat.


    Lizzie ist direkt symphatisch, dass sie sagt, was sie denkt, wird bereits auf der Fahrt zur Tante, die an der Baustelle für einen neuen Bahnhof vorbeiführt, klar. Dort begegnen sie einem Leichentransport, und wie erwartet, stellt sich schnell heraus, dass es sich um den Leichnam ihrer Vorgängerin im Hause Parry handelte, die dort spurlos verschwunden war. Einem brief zufolge wollte sie mit ihrem Verlobten durchbrennen, doch was ist tatsächlich passiert? Und warum tauchte die Leiche ausgerechnet in einem Slumhaus aus, das die Tante vermietet hatte und erst kürzlich der Eisenbahn verkauft hatte, die im Begriff war, das Häuschen abzureißen?


    Viele Personen haben wir noch nicht kennengelernt, da wären Tante Parry, Cousin Frank, der Geistliche Tibbett und die Hausangestellten auf der einen Seite. Ob einer von ihnen mit dem Verschwinden zu tun haben könnte? Frank und der Geistliche sind mir ein wenig dubios, ebenso der Buttler Simms.


    Auf der anderen Seite die Arbeiter auf der Baustelle sowie die ermittelnden Polizisten, allen voran Inspector Benjamin Ross, dem Lizzie bereits in Kindertagen begegnet war. königlich amüsiert habe ich mich über die "Puddingschale" auf Biddles Kopf.


    Ich bin gespannt, wie es im nächsten Abschnitt weitergeht.

  • Lizzie Martin ist mir sehr sympatisch, so eine Mischung aus neugierig, frech und nett. Da freue ich mich jetzt schon, dass es noch Bücher mit ihr gibt. London ist sehr realistisch beschrieben, es war bestimmt damals nicht angenehm in den meisten Vierteln.


    Dr Tibbett ist mir unsympatisch. Ich verstehe nicht, warum Mrs Parry ihn so oft in ihr Haus einlädt. Sie könnte sicher angenehmere Zeitgenossen finden mit um sich zu amüsieren.
    Frank Carterton kann ich noch nicht einschätzen, er scheint in dieser Gesellschaft nicht immer er selbst zu sein.


    Ich habe gegoogelt:
    Luzifers entzünden sich wenn man sie an egal welche Oberfläche reibt, können sich aber auch leicht selbst entzünden. Sicherheitszündhölzer ( das sind normale Zündhölzer) lassen sich nur an einer speziellen Reibfläche entzünden.


    Mir gefällt das Buch sehr gut, es ist in einem so angenehmen Stil geschrieben, dass ich es am liebsten in einem Stück verschlingen würde.

  • Zitat

    Original von xania
    ...
    Ich habe gegoogelt:
    Luzifers entzünden sich wenn man sie an egal welche Oberfläche reibt, können sich aber auch leicht selbst entzünden. Sicherheitszündhölzer ( das sind normale Zündhölzer) lassen sich nur an einer speziellen Reibfläche entzünden. ...


    In den alten Edgar Wallace Filmen werden ganz oft diese Zündhölzer einfach an einer Mauer angerissen. Könnt ihr euch vorstellen, wie oft ich das probiert habe?! Schon allein dadurch hat eine FSK ihre Berechtigung. :lache


    Ich habe schon einige Serien von Ann Granger kennengelernt und empfinde Lizzie als die angenehmste. Ein richtiger Wohlfühlkrimi.

  • Schon nach wenigen Sätzen wird der Schreibstil von Ann Granger erkennbar. Locker, fließend - einfach sehr angenehm zu lesen. Ein wenig erinnert der Einstieg in dieses Buch an die Krimis von Anne Perry.


    Für ihren Jahreslohn von 40 Pfund muss Lizzie aber wirklich "ganz schön hart ran".

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • :wave Danke Voltaire,


    für den Vergleich zu Anne Perry - ich denke nun muss ich auch dringend mal einen der Lizzie MArtin Romane zu mir nehmen *strahl* Das war das Stichwort, was ich noch brauchte ...

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Zitat

    Original von xania
    @Bookworm:Mit der Puddingschale ist wohl der typische Helm gemeint, den sie auch jetzt noch tragen. Darandenke ich erst jetzt, ich konnte mir gar nichts darunter vorstellen beim Lesen.


    Dass damit die Bobby-Helme gemeint waren, war mir auch klar, ich fand einfach den Vergleich zu der Puddingschale witzig. :-) der Helm scheint damals erst recht neu gewesen zu sein, ich habe mal Google befragt siehe da, die neuen Uniformen mit Helm wurden 1863, also ein Jahr vor Romanhandlung, erstmals eingeführt, leider habe ich nur einen englischen Link gefunden:


    http://en.wikipedia.org/wiki/P…ent_in_the_United_Kingdom


    Edit hat noch einen Link gefunden:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Custodian_helmet


    und noch einen deutschen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Custodian_helmet

  • Noch am Beginn des Buches hat mich fasziniert, dass die Autorin die beiden Hauptpersonen in der Ich-Form erzählen lässt. Nun bin gespannt wie das nachher weitergeht. Beide, beim gemeinsamen Auftreten, kann man ja nicht in der Ich-Form erzählen lassen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Noch am Beginn des Buches hat mich fasziniert, dass die Autorin die beiden Hauptpersonen in der Ich-Form erzählen lässt. Nun bin gespannt wie das nachher weitergeht. Beide, beim gemeinsamen Auftreten, kann man ja nicht in der Ich-Form erzählen lassen. :wave


    Das nicht, aber - sie können beide anwechselnd aus ihrer Sicht erzählen :grin


    Ich schnack nur mal ab und zu dazwischen, da es bei mir schon ein büschen her ist, daß ich das Buch gehört habe.
    Aber erinnern kann ich mich noch sehr gut

  • Die beiden Ich-Ansichten fand ich als Erzählweise gut gelungen. Jedes Ding hat ja seine zwei Seiten. Außerdem kann man so besser die Empfindungen der Charaktere nachfühlen.


    Ich habe übrigens auch die Krimis von Anne Perry gelesen. Sicher gibt es bei ihr und Ann Granger eine Schnittmenge. Mit etwas Abstand betrachtet fand ich aber das Paar Ross/geb. Martin etwas "kuscheliger" als Herrn und Frau Pitt.

  • Ich kenne auch alle anderen Buecher von Ann Granger und finde ihren Schreibstil auch hier wieder sehr entspannend und fliessend. Die Personen sind mir sehr sympathisch und man kann eine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen. Ein Buch von ihr zu lesen empfinde ich wie ein Treffen mit alten Freunden. :lache


    Lizzie mag ich auch sehr gerne. Das Maedel ist nicht auf den Kopf gefallen und traegt das Herz auf der Zunge. Ich bin gespannt, wie sich ihre Beziehung zu ihrer Tante Parry entwickelt. Ob ihr diese Charaktereigenschaften fuer eine Gesellschafterin gefallen werden ? ;-)


    Frank finde ich auch nicht verkehrt. Ich denke, er versucht ein bisschen lieb Kind bei seiner Tante zu machen, um das ein oder andere Pfund bei ihr locker zu machen. Aber wer kann es ihm verdenken ? Er hat einen trockenen Humor an sich, der mir gut gefaellt, der aber voellig an Dr. Tibbett abzuprallen scheint.


    Was den Mord angeht .... da kann ich eigentlich noch gar nichts dazu sagen. Bis jetzt kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand aus dem Haushalt Parry damit zu tun hat. Aber wer weiss .....

  • Habe den ersten Teil jetzt durch und fühle mich bisher sehr ordentlich unterhalten. Ann Granger schafft es mal wieder, selbst Zufälle, die bei anderen Autoren nur Kopfschütteln ausgelöst hätten, als ganz normale Handlung erscheinen zu lassen.
    Dafür meinen Respekt. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich hab jetzt auch den ersten Abschnitt beendet. :-]


    Dies ist mein erster Roman von Ann Granger und er gefällt mir bisher sehr gut. Ich mag den Stil und man fühlt sich sofort ins London des 19. Jahrhunderts versetzt.


    Einen Verdächtigen habe ich bis jetzt nicht. Im Prinzip kann in meinen Augen momentan noch jeder der Mörder sein. MÜSSTE ich allerdings einen benennen, so würde ich Frank nennen, was ich aber nicht begründen könnte und wirklich nur geraten wäre.


    Aus anderen Krimi-Leserunden weiß ich aber, dass bei mir immer die Unschuldigen in den Knast wandern würden und die Mörder bis ans Ende ihrer Tage frei herumlaufen würden. :chen


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Dass die Romane denen von Anne Perry nicht unähnlich sein sollen, finde ich sehr gut, denn von Anne Perry möchte ich mir nämlich auch bald zwei Reihen zulegen (Pitt und Monk). :-]

  • Ich muß gestehen, dass ich tatsächlich anfangs etwas Probleme mit dem Schreibstil hatte. Ann Granger beschreibt doch recht ausführlich das Geschehen und die einzelnen Personen samt ihrer Kleidung. Etwas viel Landhaus-Krimi-Gefühl kam da in mir auf.. Ich kenne weder andere Bücher von Ann Granger noch hab ich eines von der genannten Anne Perry gelesen, daher für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Aber nachdem ich nun den ersten Abschnitt beendet hab, würd ich sagen, hab ich mich etwas mehr eingelesen.


    Finde es witztig, dass sich Benjamin und Lizzie schon von früher kennen. Damit hätte ich nun absolut nicht gerechnet. Symphatisch finde ich beide und ich vermute mal, dass sich die beiden wohl bald näher kommen :knuddel1


    Hm, bisher hab ich auch noch keinen Verdacht, wer etwas mit der Ermordung von Maddie zu tun haben könnte. :gruebel Spontan hatte ich anfangs vermutet, dass Frank ein Verhältnis mit ihr hatte und ihm die Tante dafür den Geldhahn zudrehen wollte.. Zumindest ist Frank doch sehr abhängig von seiner Tante.
    Dr. Tibbet ist mir allerdings bisher der unsymphatischste von allen.

  • Ich habe erst ein paar Seiten durch - erster öffentlicher Auftritt von Lizzie als Gesesllschafterin - das wäre kein Job für mich :-]


    Wie alt ist Lizzie überhaupt - ist mir etwas entgangen... Anfang 20 schätze ich, oder?