'Agent 6' - Seiten 283 - 363

  • Ich bin zwar noch nicht durch mit diesem Abschnitt (hänge auf Seite 340), aber ich muss sagen, dass ich grade auch kein Bedürfnis habe, weiterzulesen.


    Kabul war mit Leo für mich völlig okay. Klar musste noch irgendetwas passieren. Aber Nara, die Gruppen, die sich bekämpfen, dass ist mir grade ein bisschen zuviel. Vielleicht ergibt es später einen Sinn.


    Nara ist wieder mal ein wunderbares Beispiel für gegenseitige Bespitzelung :-]

  • Zitat

    Original von Anahid
    ...ich muss sagen, dass ich grade auch kein Bedürfnis habe, weiterzulesen.
    Kabul war mit Leo für mich völlig okay. Klar musste noch irgendetwas passieren. Aber Nara, die Gruppen, die sich bekämpfen, dass ist mir grade ein bisschen zuviel. Vielleicht ergibt es später einen Sinn.


    :knuddel1 :-]
    Jetzt bin ich aber erleichtert!
    In einigen Büchern habe ich Probleme mit derartigen Dingen, in anderen nicht.
    Hier stört es mich ehrlich gesagt massivst!
    Afghanistan ist natürlich ein Topthema, aber dafür hätte ich mir einen eigenen Roman gewünscht. Hier stört es den Lesefluss, den Ablauf der Ereignisse. Gut, die Spannung wird verzögert, aber es stört mich, mich auf neue Ereignisse und Personen einlassen zu müssen, die zumindest nach bisheriger Sicht nichts mit dem bereits Gelesenen zu tun haben. Dass natürlich im Hintergrund schon alles irgendwie zusammenhängen kann, mag sein, aber doch nicht mit der direkten Geschichte von Leo und Jesse. Ich gestehe, ich habe hier quergeflogen.
    Durch diese Afghanistangeschichte hat das Buch für mich viel von seiner Attraktivität eingebüßt!

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Mir hat dieser Abschnitt doch auch zugesagt. Kommunismus trifft auf islamischer religiöser Fanatismus. Hoch interessant, wie es hier so zu geht...
    Sonst ist man es gewöhnt, es mit dem westlichen Materialismus zu vergleichen. Einfach die Sichtweise interessiert mich.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Mich hat der Abschnitt irgendwie gestört. Klar geht es weiterhin um Leo und das er sich wünscht den Tod von Raisa aufzuklären. In dieser Richtung passiert aber irgendwie nichts.


    Aber sonst?


    Ein Hauptmann der seine eigenen Leute bespitzeln läßt und ohne mit der Wimper zu zucken Kinder umbringt, Nara eine Spitzel-Schülerin die ihre Aufgabe mit Auszeichnung erledigt und auch ohne Gewissensbisse alles und jeden verrät ( was für eine unsympathische Person ) und Leo, der im Daueropiumrausch ist.


    Für mich geht da der rote Faden des Buches doch schon sehr weit verloren. Schade eigentlich.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Jetzt dreht sich alles um Afghanistan, wie dort sie Sowjets eingefallen sind um diese zu Unterwerfen und eine 2. UDSSR daraus zu machen.
    Leo blieb ja nichts anderes übrig als dahin zu gehen denn sonst wäre er ins Gefängnis gekommen. Dort versucht er sich von allem so gut wie es geht zu distanzieren um in aller Ruhe zu überlegen wie er doch noch den Tod von Raisa aufklären kann. Er bildet Agenten aus, Nara ist eine von ihnen mit ihr muss er dann zusammen arbeiten. Nara wird von ihrer eigenen Familie verraten und kann gerade noch fliehen. Was dann geschieht kommt einem vor wie in einem schlechten Film.
    Jetzt sollen die beiden auch noch in die Berge reisen um dort weiter zu ermitteln wohin dies alles noch führen soll.
    Solangsam würde ich aber schon gerne Wissen ob er den Tod seiner Frau endlich aufklären kann damit er seinen Frieden damit schließen kann.

  • Diesen Abschnitt finde ich sehr interessant, besonders vor dem Hintergrund, dass ja Afghanistan heute wieder um „besetzt“ ist, zwar von der anderen Seite und unter anderen Vorwänden. Aber ob sich das aus der Sicht der Afghanen so sehr unterscheidet?


    In diesem Teil wird, neben der ganzen Geschichte um Leo, deutlich, warum diese Art des Kommunismus nicht funktionieren kann. Menschen werden nicht überzeugt, um diesen ...ismus in ihre eigene Anschauung zu integrieren, sondern er wird kraft der Macht des Stärkeren durchgesetzt.


    Leo muss das ganze, was er meinte hinter sich gelassen zu haben, neu durchleben und in Nara sieht er sich selbst zu Beginn seiner Karriere, vor Raisa.
    Er versucht neue Wege zu gehen, aber er dringt nicht durch. Alles läuft nach dem bekannten Muster ab.


    Allein dieses Teiles wegen lohnt es sich für mich das Buch zu lesen. Insgesamt wird es von Abschnitt zu Abschnitt stärker und ich hoffe auf ein dem entsprechendes Ende. Bisher kanpp hinter Kind 44 oder noch um einiges vor Kolyma.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • dyke, ich tendiere nach meinen anfänglichen Zweifeln auch in deine Richtung und finde diesen Abschnitt durchaus wichtig und auch zur Geschichte passend.


    Edit: Heute morgen habe ich im Zug beinahe atemlos die Seiten ab 346 gelesen. Die Beschreibung wie Zabi auf Sayed trifft und der anschliessende Überfall war mMn genial umgesetzt. :anbet

  • Leo und seine Schülerin Nara untersuchen das Quartier des scheinbar desertierten russischen Offiziers. Unerfahrenheit und Ehrgeiz bringen Nara dazu, den Hauptmann über die Spur über den vermutlichen Aufenthaltsortes zu berichten, sodass Leo keine Möglichkeit mehr hat, sie vor den Folgen zu schützen.
    Der Widerstand in Kabul und Umgebung organisiert sich weiter und Nara wird fast zum Opfer ihrer eigenen Familie.
    Die dunklen Geister denen Leo gegenübersteht häufen sich, so dass ich glaube und hoffe er wird sich ihnen endlich stellen und nun sein wahres Ziel weiter verfolgen.


    Im Ranking würde ich das Buch ebenfalls mittig platzieren.

  • Leo ist inzwischen in Afghanistan, naja, eine Zwangsversetzung, bei der sein Tod in Kauf genommen würde.


    Ich finde diese Passagen nicht uninteressant, stellenweise sind sie mir aber etwas zu ausschweifend. Da habe ich dann schon ein wenig flüchtiger gelesen. Aber ab dem Punkt, bei dem Nara überfallen wurde, setzte mein Interesse wieder ein.


    Auf Seite 312 steht folgendes:


    Zitat

    Die Sowjets geben sich große Mühe, die Straßen zu kontrollieren. Das hier ist kein Land der Straßen. Sollen sie die Straßen behalten. Wir behalten den Rest von Afghanistan.


    Das ist wohl auch heute sehr passend.


    Aber wie will Leo in Afghanistan seiner ganz geheimen persönlichen Mission nachkommen. Wie soll er Raisas Tod aufklären? Ich bin doch sehr gespannt, wie der Autor hier den Bogen kriegt.

  • Einerseits denke ich auch, dass der rote Faden hier ein wenig verloren geht und die "eigentliche" Geschichte - und zwar Raisas Tod und dessen Aufklärung- in den Hintergrund rückt. Dennoch finde ich die Geschehnisse in Afghanistan sehr interessant und der Autor schafft es den Leser in seinen Bann zu ziehen.
    Nara dient hier wieder als sehr gutes Beispiel dafür, dass man niemanden trauen kann und wie skrupellos (ihre Eltern genauso wie sie selbst) die Menschen doch sind...

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von dyke
    Leo muss das ganze, was er meinte hinter sich gelassen zu haben, neu durchleben und in Nara sieht er sich selbst zu Beginn seiner Karriere, vor Raisa.
    Er versucht neue Wege zu gehen, aber er dringt nicht durch. Alles läuft nach dem bekannten Muster ab.


    Ich denke schon, daß dies ein wichtiger Part der Geschichte ist, aber dennoch habe ich den Eindruck, daß der Erzählstrang vor sich hin mäandert.


    Manchmal wirkt es auf mich, als wenn aus zwei Geschichten eine gemacht wurde.

  • Die Geschichte rund um Afghanistan finde ich sehr interessant. Vorallem mit dem Wissen was später noch geschehen wird.


    Die Bombardierung des Dorfes war ja schon schrecklich und als der Hauptmann, den "Überlebenden Jungen" einfach erschossen hat, war ich sprachlos. Aber im Krieg und in der Propaganda gibt es keine moralischen Grenzen mehr.


    Leo versucht jetzt aus seiner Gefangenschaft noch das Beste zu machen. Sein Plan in die USA überzulaufen, scheint mir aber sehr schlecht durchdacht, aber er will um jeden Preis Nara retten.


    Nara dagegen ist im Nirgendwo gefangen. Eigentlich hat sie keine Zukunft mehr. Sie gilt in ihrem Land als Verräterin und die Sowjets werden (wie wir bereits wissen) mit Schimpf und Schande aus dem Land verjagt.


    Mir wurde die Geschichte nie langweilig. Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


    Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.

  • Ich habe nun wieder mein Problem vom Anfang. Ich komme nicht voran. Ich bin nun mit diesem Teil durch und das Buch ist leider etwas zäh. Nach dem tollen Teil 2 und 3, fällt hier die Spannung sehr ab.


    Klar ist es nach wie vor interessant zu lesen, aber nicht spannend/mitreißend etc. Leider. :-(


    Leo erinnerte mich hier mit seinem Opiumgebrauch und seinem Zustand sehr an Jo Nesbøs "Harry Hole". :lache Das nur so am Rande. ;-)


    Nara Mir und Zabi sind nun neue Personen, die scheinbar noch größere Rollen spielen werden. Nur welche? Und wie betreffen sie im weiteren Verlauf Leos Geschichte? Vielleicht verliebt sich Nara ja noch in Leo? Es gibt zumindest Andeutungen.... :gruebel


    Trotz Naras Überfall habe ich aber kein Mitleid mit ihr, sie tat schließlich das Gleiche mit dem russischen Deserteur und war eiskalt. Da fällt mir ein Sympathisieren mit ihr schwer. Es geschieht ihr nur recht. :-]


    Die Geschichte mit den Ponys fand ich dann aber bewegend und richtig .... brutal .... ich hasse es wenn Tiere leiden. :-(


    Wie gesagt, dieser Teil war eher langatmig, zäh und nicht wirklich spannend.
    Raisa fehlt mir sehr und ich kann mir weitere Bücher ohne sie nun einmal nicht vorstellen, da sie so etwas wie Leos Gewissen war und ihn zum sympathischen Ex-KGBler wandelte.
    Auch habe ich mich sehr auf Russland als Schauplatz gefreut und da sieht es ja eher schlecht damit aus.


    Ich versuche heute noch etwas zu lesen und hoffe, dass das Buch wieder an Fahrt aufnimmt. :wave

  • Ich kann mich Euch zum großen Teil anschließen. Der Afghanistanteil ist sehr interessant was das Miteinander, die Arbeit, die weiterhin in eigenen Reihen bestehende Bespitzelung, den Krieg und auch die religiösen Unterschiede betrifft.
    Aber mir fehlte der Bezug zu den Vorkommnissen in den USA. Für mich ging ein wenig der rote Faden verloren.
    Ich war versucht querzulesen, bin aber aufgrund der Spannung durch die Anschlagsnacht bei der Stange geblieben.


    Ich bin nun sehr gespannt wie Smith die Kurve wieder zu dem Raisa Mord hinbekommt.