'Agent 6' - Seiten 189 - 282

  • Mich hat der Tod von Raisa ebenfalls sehr mitgenommen, wie eigentlich immer, wenn jemand unschuldiges stirbt.


    Ich finde Leos Reaktion sehr gut nachvollziehbar, Raisa war Mittelpunkt seines Lebens und er hat immer versucht, sie zu schützen. Das Geschehen in Afghanistan empfinde ich aber irgendwie als störend bzw. hemmend. Es zieht sich ein wenig und ich frage mich als Leser, was es mir bringt, darüber zu lesen und ob Afghanistan noch einen Einfluss auf Leos Weg zum Ziel, der Wahrheit, hat.

  • Ich bin gerade bei meinen Eltern zu Besuch und da sich mein Internetzugang zuhause noch für zwei Wochen hinzieht, muss ich hier die Zeit schnell nutzen :-)


    Elena tut mir ziemlich leid. Zuerst diese Erfahrung mit Mikael - wobei ich nicht mal unbedingt unterstellen möchte, dass Mikael wirklich dahinter steckt. Dann diese Freude über Jesse's Erscheinen und dann dieser Schock!
    Raisa's Tod war für mich hart. Ich bin sehr gespannt wie es passiert ist. Ich würde vermuten, dass dieser Agent dahintersteckt. Er wusste von Osip, dass etwas passieren wird. Dann hat er sich mit einem kleinen Kollegenkreis kurzgeschlossen und eine Taktik überlegt. Jesse's Comeback wird mit seinem Tod verhindert - in einem solchen Menschenauflauf ist der Schütze kaum auszumachen. Man weiß, dass Elena mit in dem Szenario verwickelt ist und wartet auf ihr erscheinen und schießt!


    Die Sprünge von Moskau nach 7 Jahre später Finnland und direkt wieder 8 Jahren später Afghanistan fand ich irgendwie störend. Klar hat die kurze Zusammenfassung gereicht was zwischenzeitlich passiert ist. Aber irgendwie fehlen da ganz schnell 15 Jahre.
    Wenn man bedenkt, dass Leo damals noch 27 Jahre war. Dann kam der (ich meine) 5 Jahre sprung. Da war er dann Anfang dreizig. Jetzt dann so locker mal 15 Jahre weiter, ist er schon knapp an die 50. Das ging mir alles ein wenig zu schnell um mir das beim weiteren Lesen immer wieder vor Augen zu halten ..


    Aber ansonsten finde ich es weiter sehr interessant und spannend!

  • Ich muss gestehen, dass ich trotz der kurzen Kapitel den Anfang dieses Teils etwas "zäh" fand. Der Sog von "Kind44" stellt sich einfach nicht mehr ein, was ich sehr schade finde. :-(
    Ich komme/kam nur langsam voran.


    Die Ereignisse überschlagen sich hier dann aber: Jesse Austin stirbt und Raisa (!!!!) ebenfalls. :-( :-( Ich mochte sie am meisten. Raisa.... ;-(


    Nun stellt sich natürlich wieder die Frage wer und warum musste sie sterben? Warum die erlogene Geschichte der Amerikaner?
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jesses Frau wirklich hinter all dem steckt. Was wäre ihr Motiv?
    War es das FBI? Yates? Warum Raisa? Und warum dann diese Geschichte mit der Geliebten etc.? ?( ?(


    Dann gibt es einen Zeitsprung von mehreren Jahren (15?).
    Der Beginn der eigentlichen Geschichte von "Agent 6" spielt ja schon einige Jahre nach den Geschehnissen von "Kolyma", jetzt sind es noch ein paar Jahre mehr und Leo wird langsam alt.
    Raisas Tod kam für mich sehr unerwartet, da sie für mich als Leos Frau eine zentrale Figur war und jetzt ist sie einfach weg.
    Ich bin mittlerweile sowieso an einem Punkt angekommen, an dem ich mir überhaupt nicht vorstellen kann wie die Reihe weitergehen soll. Ohne Raisa, Leo alt, etc. Am besten sollte Mr. Smith eine Trilogie darauß machen, alles andere wäre nur künstlich in die Länge ziehen. An "Kind 44" kommt er sowieso nicht mehr heran.


    Bisher gab es ja kaum Leo, deswegen muss er nun zur zentralen Figur werden, etwas anderes kann kaum funktionieren.


    Dieser Teil war bisher am besten und wird schwer zu toppen sein. Spannend und mitreißend wie es für einen Krimi/Thriller gehört, immer mit der Neugier danach wie es nun weitergeht.


    Ich finde es aber auch etwas schade, dass Russland eher ein Nebengebiet ist was Schauplätze betrifft, das war bei den Vorgängern besser.


    Jetzt geht es nach den USA nach Kabul/Afghanistan, da zu der Zeit die Sowjets dort sind und Leo nach einem Missglückten "Ausreiseversuch" dorthin versetzt wurde.
    Ich habe parallel "A thousand splendid suns" von Khaled Hosseini gelesen und da ging es genau um dieses Thema/ diese Zeit nur eben von der anderen Seite aus.
    Ich fand es wirklich interessant so von beiden Seiten zu lesen und Informationen zu erfahren, die ich vorher nicht kannte. :wave

  • Hmm ich hab gerade den Bereich beendet und irgendwie hätte ich mir ja denken können, das es einen großen Knall gibt und alles den Bach runter geht, aber so hab ich es nun nicht erwartet.


    Raisas tot ist für mich immer noch seltsam, ich glaube nicht das Jesses Frau es auf Raisa abgesehen hatte, sondern eher auf Yates und wen ich seinen Charakter richtig deute, hat er sicherlich keine Hemmungen eine Frau als Schutzschild zu benutzen, zumindest ist das meine Vermutung.

  • Mit dem Tod von Raisa habe ich nicht gerechnet. ;-( Schade, sie ist mir sehr ans Herz gewachsen und nun hat es sie doch erwischt. Leo ist jetzt in Afghanistan gelandet. Alt und opiumabhängig geht er seiner Arbeit nach. Ich weiss nicht warum, aber irgendwie erinnert er mich an Jack Bauer von 24. :gruebel

  • Habe diesen Abschnitt auch schon beendet und muss sagen, es geht rassant weiter.


    Osip Feinstein stirbt qualvoll. Jesse Austin wird umgebracht - von wem? Und Raisa muss auch sterben, warum? Und dann die ganzen falschen Zeitungsmeldungen die nicht nur ihre Töchter schockieren sondern auch Leo zusätzlich aus der Bahn werfen.


    Was mir allerdings an diesem Abschnitt nicht so besonders gefallen hat ist der große Teil der sich in Afghanistan abspielt.


    Mal sehen wie es weitergeht.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Toebi
    Mich langweilt allerdings die Afghanistan Geschichte. Muss das so ausführlich sein oder dient das noch zu irgendwas in Leos Ermittlungen?


    Ich fand den Schauplatz Russland bisher am Besten. Auch mit den USA als Schauplatz konnte ich mich nicht anfreunden. Was aber die Geschichte in Afghanistan angeht, so bin ich ziemlich gelangweilt. Mir ist auch die Figur des Leo unsympathisch geworden. Das mit Raisa tut mir leid, aber Leo nervt mich trotzdem. Und warum alle (Osip und Leo) Opiumabhängig sein müssen verstehe ich auch nicht!


    Ich hoffe die Geschichte geht spannend weiter... sonst wird dieses Buch eine ziemliche Enttäuschung!

  • Zitat

    Original von Lese-Rienchen
    Und warum alle (Osip und Leo) Opiumabhängig sein müssen verstehe ich auch nicht!


    Um Osip habe ich mir eigentlich keine Gedanken gemacht. Mir ist nicht einmal bewusst, das er Opium abhängig war.


    Aber bei Leo ist es schlüssig.
    Er weiß, das er keine Chance mehr hat aus Afghanistan zu entkommen. Damit wird er nie die Wahrheit über Raisa Tod erfahren. Da im Raisa alles bedeutete und immer noch bedeutet, muss er irgendwie mit seiner Gedankenwelt fertig werden. Zu dem tut er jetzt wieder die falschen Dinge tut, über die ihm Raisa die Augen geöffnet hat.
    Da ist er nur verständlich, dass er sich betäuben muss. Normalerweise wird jemand in solch einer Situation zum Säufer. Aber Leo ist in Afghanistan, einem der weltweite größten Mohnanbauländer. Demnach dürfte Opium leichter zu bekommen sein, als Alkohol, zumal es wirksamer ist.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Raisa's Tod berührt mich gar nicht; ich mochte sie schon seit dem ersten Buch nicht. :grin Die Geschichte an sich hat für mich das letzte Bisschen Spannung verloren, mich langweilen alle Schauplätze außerhalb Russlands. ;-( Irgendwie verliert alles dadurch an Reiz. Die kurzen Kapitel erleichtern zwar das Vorankommen, bringen aber trotzdem keinen Pepp in das zuweilen eher zähe Buch. Dass Leo abhängig ist/wird finde ich auf der einen Seite verständlich, andererseits nervt es mich, sich zuzudröhnen hilft keinem, und ich befürchte, dass die Geschichte noch zäher wird, wenn er sich nur zunebelt.

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Zitat

    Original von dyke


    Lest Ihr das Buch eigentlich nur als Thriller?
    Damit hat es doch wirklich nicht viel zu tun. Es geht doch nicht um Ermittlungen, sondern darum wie ein Mensch in einem totalitären System zurechtkommen muss, auch wenn er es nicht für richtig hält. Der „Krimi-Anteil“ ist doch nur Beiwerk und der eigentlichen Geschichte untergeordnet.
    Das gilt auch in Kind 44 und Kolyma so.


    Ich werde es mal versuchen auszublenden und das ganze mehr als Roman lesen. Der Anfang ging auch für mich in Richtung Thriller, vielleicht liegt es daran. Naja, mal schauen, ob es mir gelingt.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • So, mit diesem Abschnitt bin ich jetzt auch durch.


    Ich bin letzte Woche fast nicht zum lesen gekommen, deswegen hat es bei mir etwas lange gedauert.


    Dass Raisa tot ist, tut mir richtig leid. Ich würde mir an Elenas Stelle solche Vorwürfe machen.....


    Ich finde auch, dass es sich gerade ein bisschen zieht, seit Leo in Afghanistan ist, aber die kurzen Kapitel gefallen mir und ich hoffe, dass es bald wieder spannender wird.


    Jetzt mache ich mich mal an Abschnitt 4