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'Torso' - Seiten 354 - Ende
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An Sinas Stelle hätte ich auch weiter nach der Wahrheit gesucht. Warum sollte der Kommissar auch so sehr das Lager wechseln? Volkspolizist und dann gegen der Sozialismus?
Komisch von mir, dass ich nie den Bruder im Auge hatte. Er war immer nur eine Randfigur für mich. Da wurde ich an der Nase herum geführt.
Über die Rezension muss ich mir erst einige Gedanken machen.
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Mir ergeht da ähnlich. Diese Lösung hatte ich auch so gar nicht erwartet, obwohl ich Wolfram Fleischhauers Bücher ja schon immer so lese, dass ich eventuelle Randfiguren mit einer Auflösung der Dinge in Zusammenhang bringe. Aber Zollanger hatte ich nicht im Verdacht, obwohl Indizien gegen ihn sprachen. Aber das war mir zu augenfällig.
Ja, das mit der Rezi wird nicht einfach. Aber das Wochenende ist ja lang genug.
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Fertig!
Das Ende fand ich nochmal beeindruckend, vor allem der Besuch im Museum.
Dieses Motiv hat mir sehr gut gefallen.
Die Lösung hatte sich ja schon angedeutet. Der Betrug mit den öffentlichen Geldern wurde an die Presse gegeben, ob das was nutzt, ist fraglich, aber so erfährt wenigstens die Bevölkerung davon.Ich fand das Buch spannend, ich habe es viel schneller ausgelesen als erwartet.
Vielen Dank an Wolfram für das Beantworten der Fragen.
Jetzt lasse ich die Eindrücke erst einmal sacken und schreibe dann meine Rezi. -
Hm, nun ja, ein durchaus schlüssiges Ende. Irgendwie war mir der Täter aber dann doch zu wenig präsent im Buch. Ich frage mich, warum es am Ende nicht doch Zollanger als Täter sein durfte? Hätte doch auch funktioniert.
Alles in allem eine spannende, gut erzählte Geschichte, deren Ende ich etwas unbefriedigend fand.
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Hier in der Leserunde wurde ja schon mehrfach auf den geheimnisvollen Bruder spekuliert und ihr hattet recht.
Ich habe diese Hinweise wohl komplett überlesen.Ein gleich aussehender Zwillingsbruder ist natürlich immer eine praktische (um nicht zu sagen: bequeme) Lösung.
Wobei mich doch irritiert, dass das bei der Obduktion keinem aufgefallen ist
Trotzdem freue ich mich natürlich, dass der echte Zollanger, also der Kommissar, doch nicht der Mörder war und außerdem auch noch lebt.Elin hatte ich am Anfang des Buches älter geschätzt, dass sie erst Anfang 20 ist, hat mich überrascht. Auf dem Weg nach Italien wirft sie dann auch so langsam ihre Prinzipien, was das Reisemittel und Geld angeht, über Bord - aber vorher scheint sie wohl wirklich mit dem Rad nach Berlin gekommen zu sein, das hatte ich mich ja zwischendrin mal gefragt
Ob die Bekanntmachung der Machenschaften etwas nutzen wird? Wie immer bei solchen Dingen wird es einen kurzen Aufschrei geben, die wahren Verantwortlichen setzen sich ab, es werden Sündenböcke verurteilt, etc. Und am Ende zahlts tatsächlich der Steuerzahler, da bin ich leider auch von überzeugt.
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ACHTUNG: SPOILER
Bei der Obduktion kann das nicht auffallen, da der Bruder ja ein paar Monate zuvor mit der Identität Zollangers die ganzen Krebsuntersuchungen machen ließ. Die Krankenakten verdecken den Identitätstausch.
Die obduzierte Leiche weist alle Merkmale auf, die in den Krankenakten unter dem Namen Martin Zollanger gespeichert sind. Selbst wenn jemand Zweifel hätte, sind die Krankenakten schwer zu widerlegen.
Georg Zollanger ist durch seine Geschichte (erst DDR dann Kloster) nirgendwo erfasst. Niemand weiß, dass er existiert. Es gibt keinerlei konkrete Verdachtsmomente, dass es einen zweiten Täter gibt. Insofern ist die Täuschung relativ perfekt.Edit: Spoiler gesetzt. Wolfram , du kannst den Spoiler mit der Maus makieren und dann lesen. LG Wolke
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Hier musst du eigentlich gar nicht mehr spoilern, wer hier reinschaut, hat ja wahrscheinlich den letzten Abschnitt schon gelesen.
Du hast recht - mir war nicht mehr bewusst, dass sonst ja wirklich niemand von seinem Bruder wusste - wir Leser hatten da ja durch die wiederholte Erwähnung einen Wissensvorsprung.
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Ich bin jetzt auch fertig. Mit dem Ende kann ich leben. Allerdings frage ich mich, wieso Georg seinem Bruder das angetan hat. Er hat alle Taten so begangen, dass sein Bruder in Verdacht gerät. War er da noch sauer auf ihn? Und warum hat er ihm dann das Leben gerettet? Das ist mir bissle unklar geblieben.
Auf Georg als Täter bin ich auch nicht gekommen. Ich les da wohl meist zu oberflächlich und grübel nicht so über die Geschehnisse nach. Ich lasse mich eher treiben.
Mir hat das Buch gut gefallen. Kann aber wie gesagt auch keine Vergleiche zu vorherigen Büchern ziehen. Werde mir aber sicherlich das eine oder andere mal noch näher ansehen.
Danke, dass ich mitlesen durfte!
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Zitat
Original von CathrineBlake
Ich bin jetzt auch fertig. Mit dem Ende kann ich leben. Allerdings frage ich mich, wieso Georg seinem Bruder das angetan hat. Er hat alle Taten so begangen, dass sein Bruder in Verdacht gerät. War er da noch sauer auf ihn? Und warum hat er ihm dann das Leben gerettet? Das ist mir bissle unklar geblieben.
Ich habe das so verstanden, dass Zollanger seinen Bruder verraten hat als dieser einen Sabotageakt gegen die DDR-Regierung (?) plante. Die Folge davon war, dass Georg schwere Misshandlungen erleiden musste, eine Spätfolge davon der Blutkrebs. Als Georg seinen Bruder besuchte und die die Unterlagen entdeckte, die Eric über Zietens Machenschaften gesammelt hatte, wollte er seinen Bruder zwingen, etwas dagegen zu unternehmen. Als Druckmittel ließ er alles so aussehen als sei Zollanger der Täter. Und dieser hatte den psychischen Druck, seinen Bruder ein zweites Mal zu verraten oder selbst als Täter dazustehen. Eigentlich eine auswegslose Situation.
Ich habe es so verstanden, dass Georg sich im Keller quasi schützend vor Elin gestellt hat, wohl auch angesichts dessen, dass er eh nicht mehr lange zu leben hatte.
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Bravo! Genau das sollte man eigentlich aus dem Text herauslesen. Georg will Martin dazu zwingen, Farbe zu bekennen und sich nicht mit der Situation zu arrangieren wie er das ja sein ganzes Leben lang gemacht hat. Die beiden Brüder sind jeder auf seine Weise extrem: Martin in seiner Passivität, Georg in seiner Unbeugsamkeit. Daraus resultiert das Drama. Georg beschützt allerdings im Keller nicht in erster Linie Elin (er steht ja hinter ihr) sondern er lenkt Aivars von Martin ab, der dadurch die Gelegenheit bekommt, Aivars auszuschalten. Geplant hat er das nicht (das wäre wohl kaum möglich). Es entsteht einfach die Situation, dass Georgs Tod Martin die Chance auf eine neues Leben gibt - und die ironische Wendung, dass er sich sozusagen in der Haut/Identität seines Bruders wieder findet/versteckt.
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Stimmt, er steht hinter hier. Daran habe ich nicht mehr gedacht. Da war wohl der Wunsch Vater des Gedanken....
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Es war also wirklich der Zwillingsbruder. Ich habe ja schon länger überlegt ob das sein kann oder ob es vielleicht doch eine zu einfache Lösung gewesen wäre. Ich habe direkt vorher "Der dritte Zwilling" von Follett gelesen. Dadurch war das Thema Zwillinge bei mir noch so präsent.
Das Treffen am Ende zwischen Zollanger und Elin fand ich gut. So konnten wir als Leser auch noch mehr über die Geschehnisse und Zusammenhänge erfahren.
Entsetzt hat mich das Zollanger Bruder im Gefängnis verstrahlt wurde. Mir war nicht bewusst das es sowas gab. Wie furchtbar.
Ist das eigentlich belegt? Beim Googlen stoße ich da immer wieder auf Worte wie "vermutlich" und "angeblich". -
Der Schlußteil hat mir wieder recht gut gefallen.
Offene Fragen wurden geklärt, eine habe ich aber trotzdem noch: Hat Eric nun Selbstmord begangen oder nicht?
Den Bruder als Täter hatte ich nicht auf meiner Liste, für mich eine gelungene Überraschung. Georgs Motiv ist mir zwar klar, aber nachvollziehen kann ich es nicht ganz. Für einen "Geschwisterkonflikt" hat er schon ziemlich extrem gehandelt, es gehört doch Einiges dazu, eine Leiche zu zerstückeln und derart herzurichten.
Das Buch hinterlässt bei mir gemischte Gefühle, was wohl an der Richtung liegt, die die Geschichte im Verlauf eingeschlagen hat. Die Finanzwelt, ihre Intrigen und Verstrickungen sind für mich als Laien böhmische Dörfer. Und für eine Banklehre bin ich leider schon zu alt
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Genau die gleiche Frage ist bei mir auch offen geblieben: War es nun wirklich Selbstmord oder habe ich von Ozol etwas überlesen, dass daraufhin wies, dass es doch Mord war?
Hattet ihr eigentlich auch so ein schlechtes Zeitgefühl bei dem Buch?
Ich weiß nicht ob ich da einfach empfindlich bin, aber sowas fällt mir irgendwie auf.
Der Tod von angeblichen Zollanger war am 11. Dezember - zwei tage vor Elins Geburtstag. Sina und ihr Kollege treffen sich zur Beerdigung und sprechen davon, dass der Prozess in drei Wochen am 5. Februar beginnt.
Da liegen knapp 5 Wochen zwischen Tod und Beerdigung. Das kam mir arg lang vor.Ähnlich ging es mir bei der Entführung von Zieten's Tochter. Ich konnte irgendwie kein Gefühl dafür entwickeln, wie lange sie sich dort im Keller nun aufhalten musste.
Ansonsten bin ich mit dem Ende zufrieden. Die Verknüpfung von Martin zu seinem Bruder und dem damit verbundenen Plot fand ich überraschend und gut.
Auch wenn ich es ansich etwas kurios fand, dass sich Martin so schnell dazu entschlossen hat, das Land zu verlassen und erstmal alles sacken zu lassen. Denn schließlich war ja der "Zugriff" und die Hilfe für Elin anders geplant.Es war für mich das erste Buch von Wolfram Fleischhauer, aber es hat mir Lust auf mehr gemacht!
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Nach ein paar Tagen Urlaub bin ich nun auch durch. Ich hatte am Anfang ganz kurz den Gedanken, ob es sich bei dem Täter um den Bruder handelt, doch da der Bruder so wenig Präsenz zeigte, bin ich darüber hinweg gegangen. Später, als der Stasi-Scherge, der in dem sogenannten Sonnenstudio Zollanger misshandelt hat, sich an einen fanatischen Priester erinnert, kamen mir erste Zweifel, ob er damit tatsächlich Martin Zollanger gemeint haben könne.
Insgesamt ein gut gemachtes Ende. Midnightgift - ich hinterfrage meist die Zeiten in Büchern nicht, denn dort schlummern oft kleine Ungereimtheiten und die stören mich dann einfach zu sehr...
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Uff, da wurden bei mir sämtliche Theorien und Befürchtungen, gründlich über den Haufen geworfen. Der Bruder hatte für mich und in dem Buch bis zur Aufklärung keine Bedeutung und das es sich um einen Zwillingsbruder handelt schon gar nicht!!!
Insgesamt zog hier die Spannung ob in den Banken-Finanzsache, Gerichtsverhandlung oder der für mich jetzt auch schlüssigen Aufklärung nochmal an und das war gut so.
Insgesamt reißt der Thriller für mich mehrere Ebenen und Themen an, Moral, Integration, Korruption, Betrug alles verpackt mit einer spannenden, interessanten Geschichte und natürlich dem Mordfall und der Entführung.
Wie auch schon in den vorherigen Büchern, finde ich schon, das Herr Fleischhauer seinem Stil auch beim Thriller treu geblieben ist, alles geschichtlich, zeitlich und charakterlich sauber herausgearbeitet darzustellen. Die kurzen Kapitel haben es erleichtert, dem Handlungsablauf gut folgen zu können und den Spannungsbogen trotz Sachthemen nicht aus den Augen zu verlieren. Kein einfaches Unterfangen und auch die Gratwanderung politische Spitzen, Missstände und persönliche Verfehlungen glaubhaft darzustellen, ist gelungen.
Für meinen ganz persönlichen Geschmack, hätte es gerne noch etwas temporeicher oder delikater sein können, aber insgesamt hat mich Torso überzeugt und auch angesprochen.
Meine Lieblingsfigur ist Sina gewesen, weil sie sich nicht hat beirren lassen , wirklich überzeugend dargestellt wurde, Elin auf ihre Art und Weise auch, wenngleich ein wenig unsympathischer.
Es gäbe sicher noch mehr aus dem Kapitel anzumerken, aber gedanklich muss ich das ein oder andere noch im Kopf zueinander führen, formulieren.
Rezi folgt und ich sage vielen Dank für einen intelligenten und sprachlich klaren, Thriller, mit dem ich mich sehr gut unterhalten habe.
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Auf Randfiguren muss man immer achten, aber ich habe Zollangers Bruder nicht mal als Randfigur empfunden. Eine Randfigur ist für mich eigentlich jemand, der zumindest einmal persönlich durch die Tür schaut und Zollangers Bruder wurde ja nur einmal in dem Gespräch mit Elin erwähnt und das war´s.
Naja, mit meinen Zwillingsgedanken war ich aber dann schon ziemlich auf der richtigen Spur.
Das Ende hat mir gut gefallen. Ich brauche da jetzt auch nicht DIE Lösung, wie sich das ganze mit der TBG, VKG, etc. auflöst und alles zusammenbricht. Aber die ganze Aufklärung mit Elin in Siena finde ich doch sehr gelungen.
Interessant fand ich Sinas Verhalten. Erst bringt sie den Peilsender an und dann will sie es doch nicht wissen.
Die korrupte Finanzwelt und politische Machenschaften fand ich spannend und auch aus meiner Sicht realistisch beschrieben. Was sich manche Firmenbosse so erlauben können... da könnte ich schon selbst ein Buch schreiben.
Für mich war es ein absolut spannendes Lesevergnügen.
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Auch ich habe gestern das Buch beendet. Herrlich!
Sedladzik hat mich doch überrascht. Seine Vergangenheit kam ja auch erst später raus. Also ist er nicht nur schuldig im wirtschaftlichen Sinne, sondern auch was er Georg und anderen in Müllrose angetan hat.
Sina und Udo waren im ganzen Buch meine Lieblinge. Bei Udo Brenner musste ich manchmal an den Brenner aus den Haas-Büchern denken. Sie sahen sich sicherlicher alles andere als ähnlich.
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Zitat
Original von Lesebiene
Bei Udo Brenner musste ich manchmal an den Brenner aus den Haas-Büchern denken. Sie sahen sich sicherlicher alles andere als ähnlich.Danke! Ich war schon die ganze Zeit immmer am überlegen, wo ich Brenner schon mal "getroffen" habe.