Fragen an Ursula Poznanski

  • Zitat

    Original von Ursula P.
    Hallo Dominik!


    Die Gespräche finden - bis auf das erste - vor dem Handlungsbeginn statt. Bei einigen hast du, wie du sagst, schon herausgefunden, wer spricht, da ist es auch recht klar.
    Einmal sind es Iris und Simon, einmal Lisbeth und Georg. Es ist ein Telefongespräch zwischen Pauls Mutter und seinem kurz angebundenen Vater dabei und ein Gespräch zwischen Paul und seiner Mutter. Hab ich noch was vergessen? Dann einfach fragen, ich klär es gerne auf.


    Liebe Grüße
    Ursula


    Hallo,


    vielen lieben Dank für schnelle Antwort :-)


    MfG Dominik

  • Ich hoffe, hier ist der richtige Platz, um es zu deponieren - ich werde morgen hier nichts schreiben können, weil ich nach Braunschweig fahre und dort am Abend eine Lesung habe. Aber Dienstag oder spätestens Mittwoch bin ich wieder verfügbar!


    Alles Liebe
    Ursula

  • Zitat

    Original von Ursula P.
    Ich hoffe, hier ist der richtige Platz, um es zu deponieren - ich werde morgen hier nichts schreiben können, weil ich nach Braunschweig fahre und dort am Abend eine Lesung habe. Aber Dienstag oder spätestens Mittwoch bin ich wieder verfügbar!


    Alles Liebe
    Ursula


    Dann Gute Fahrt und viele interessierte Zuhörer und Leser! :wave

  • Herzlichen Glückwunsch zur zweiten Auflage!!! :sekt :blume


    (Darf man fragen, in welcher Größenordnung sich so eine Auflage bewegt?)


    Und dass, wo das Buch noch nicht mal käuflich zu erwerben ist.


    Liebe Grüße
    Eisnebelhauch

  • Ich habe auch mal eine Fragen - und zwar eher organisatorischer Natur. Ich hoffe das ist ok :)


    Mich würde ja brennend interessieren, wie du an das Schreiben eines Buches herangehst. Wenn eine Idee für eine Geschichte aufkommt, setzt du dich dann als Erstes gezielt hin und überlegst dir Steckbriefe für alle handelnden Personen und planst jedes Kapitel schon einmal genau, oder fängst du erst einmal an zu schreiben um in die Geschichte "hinein" zu kommen und siehst dann, wo dich das hinführt?
    Würde mich interessieren weil ich es mir unheimlich schwierig vorstelle, von der Anfangsidee zum fertigen Buch zu kommen. Was da alles an Planung, Recherche etc. nötig ist, wird einem beim Lesen ja manchmal gar nicht richtig bewusst.


    Finde es übrigens toll, dass du hier so bereitwillig Fragen beantwortest und an so einer Aktion teilnimmst! Vielen Dank dafür :)

  • Hallo Serpent!


    Meine Herangehensweise ist eine Art Mischform zwischen Plotten und Drauflosschreiben. Im Vergleich zu manchen Kollegen, die vorab jede einzelne Szene festlegen, plotte ich nicht sehr ausführlich - was ich aber immer wissen muss, sind Start- und Zielpunkt, ich kann nicht zu schreiben anfangen, wenn ich das "Geheimnis" des Buches nicht kenne. Soll heißen, die Auflösung. Dazwischen genügen mir ein paar fixe Stationen, die ich ansteuern kann.
    Ich vergleiche es immer mit einer langen Wanderung: Man weiß, wo man losgeht und wo man hin will, dazwischen hat man ein paar Hütten für Übernachtungen eingeplant, aber ob man, um die zu erreichen, den Feld- oder den Waldweg einschlägt, bleibt offen und hängt von der Tagesverfassung ab.
    Wichtig ist mir außerdem zu wissen, mit wem ich wandere, sprich: meine Figuren zu kennen. Wobei ich auch da nicht alles bis ins letzte Detail festlege; manches zeigt sich während des Schreibens und das finde ich ungemein spannend.


    Was ich vielleicht noch dazusagen sollte: Bevor ich richtig anfange, bewusst an einer Idee zu arbeiten, köchelt sie recht lange in meinem Hinterkopf vor sich hin. Meist schreibe ich da noch an einem anderen Buch und wende die neue Idee nur gelegentlich hin und her, um sie auf ihre Tauglichkeit abzuklopfen. Wenn ich sie dann aber ans Tageslicht zerre, um richtig mit ihr zu arbeiten, sind meist schon erstaunlich viele Details vorhanden.


    Ich hoffe, du kannst dir ein ungefähres Bild machen :-)
    Liebe Grüße


    Ursula

  • Hallo, Eisnebelhauch (sehr stimmungsvoller Nick, ich muss schon sagen ;-))


    Die genaue Auflagenhöhe müsste ich jetzt nochmal nachfragen, aber auf jeden Fall liegt die erste Auflage ziemlich hoch im fünfstelligen Bereich. Ist also eine echt erfreuliche Nachricht, und ich werde die Anmerkungen aus den unteren Threads (die Breischüssel *argh*) bei der zweiten Auflage korrigieren. Damit sie durchgängig leer ist. Oder halb voll. Mal sehen :-)
    Danke für euer aufmerksames Lesen, manche Dinge entgehen einem dank Betriebsblindheit trotz siebenfachen Durchlesens ...


    Liebe Grüße
    Ursula

  • Zitat

    Original von Ursula P.
    Hallo, Eisnebelhauch (sehr stimmungsvoller Nick, ich muss schon sagen ;-))


    Die genaue Auflagenhöhe müsste ich jetzt nochmal nachfragen, aber auf jeden Fall liegt die erste Auflage ziemlich hoch im fünfstelligen Bereich. Ist also eine echt erfreuliche Nachricht, und ich werde die Anmerkungen aus den unteren Threads (die Breischüssel *argh*) bei der zweiten Auflage korrigieren. Damit sie durchgängig leer ist. Oder halb voll. Mal sehen :-)
    Danke für euer aufmerksames Lesen, manche Dinge entgehen einem dank Betriebsblindheit trotz siebenfachen Durchlesens ...


    Liebe Grüße
    Ursula


    Hallo Ursula,


    mein Nick war eigentlich ein Unfall ;-)
    Normalerweise findet man mich unter MacBaylie aber den Namen wollten die Eulen damals nicht, warum auch immer, und im Nachhinein ändern ging auch nicht :-(


    Ich muss zugeben, dass ich solche Unstimmigkeiten, wie die Breischüssel oder die Fackel, auch NUR beim ersten Lesen entdecke. Je öfter ich einen Text lese, je mehr Fehler entgehen mir. Da sehe ich dann teilweise sogar Dinge, die gar nicht da stehen ;-) (Ganz schlimm ist es bei eigenen Texten - da bin ich vollkommen blind ;-) )


    Aber die paar Kleinigkeiten ändern nichts daran, dass es ein tolles und spannendes Buch geworden ist. Noch mal Glückwunsch dazu!


    Liebe Grüße
    MacBaylie

  • Ursula, ich glaube, diese Mischform muss ich auch ausprobieren. Detailplotten funktioniert bei mir nicht. Dann habe ich das Gefühl, die Geschichte hab ich doch schon erzählt, why bother. Genauso mit 50 Seiten Exposees ... das mit den Fixpunkten leuchtet mir ein. Die Figuren zu kennen sowieso. Und die Gärmaschine im Kopf funktioniert bei mir auch. Zumindest Kurzgeschichten werden da oft fertig geboren und ich muss sie nur noch abschreiben.


    Eine handwerkliche Frage: Musstest Du dann oft im Nachhinein noch Sachen säen, die schon geerntet waren (oder Dinge einführen, die Du spät brauchtest)? Das stelle ich mir gerade mit diesen Krimi-Thrillerelementen schwer vor. Und das Buch ist reich an solchen Details und Andeutungen. Sehr reich. Und dann die ganze Backstory, die ja auch unglaublich detailreich und verwickelt ist und weit in die Vergangenheit reicht.


    (@alle anderen: Sorry wenn es jetzt zu handwerklich wird ... )


    Ach ja, neben Glückwünschen zur zweiten Auflage (wow, dann müssen die Buchhandlungen ja geordert haben wie wild) ... weißt Du noch die ungefähre Zeichen- und Wortanzahl des MS? Ich krieg kein gescheites Gefühl für Textlängen.


    Danke für die geduldige Beantwortung der Fragen und die nette Leserundenbegleitung und ich drücke weiterhin die Daumen, Du weißt wofür. ;-)

  • Hallo Susanne!


    Entschuldige die späte Antwort, ich bin gestern leider nicht dazu gekommen!
    Also: Normalerweise säe ich nicht nach :-] Es ist eher umgekehrt, ich schreibe vor mich hin, säe da, wo ich es geplant hatte und finde aber auch in den Passagen dazwischen plötzlich Dinge, bei denen ich mir denke: Wow, wie toll, das kann ich später dafür oder dafür gebrauchen.
    Manche Dinge füge ich trotzdem später ein: Bei Saeculum war es beispielsweise eine Anmerkung darüber, dass eine der Botschaften auf der Rinde (die: Ich weiß wen du fliehst ...) weniger alt und ausgebleicht aussieht als die anderen. Das musste sein, weil ja die Beteiligung der Person, auf die es sich bezieht, erst vor einem Monat fixiert wurde (wow, wie kryptisch, aber hier ist ja kein Spoiler-Thread, oder?)
    Solche Dinge baue ich manchmal im Nachhinein ein, das ist dann aber eher die Ausbesserung eines früheren Versäumnisses. Aber nachdem ich üblicherweise weiß, wohin mein Weg mich führt, baue ich die nötigen Andeutungen direkt dann ein, wenn ich beim Schreiben an der jeweiligen Stelle bin.


    Was die Wort- und Zeichenzahl betrifft: Ich hab jetzt gerade in meiner Letztversion nachgesehen, da sind es 123564 Worte bzw. 738966 Zeichen.


    Alles Liebe und schönes Wochenende!
    Ursula

  • No problem, hast ja noch andere Baustellen (z.B. neue Thriller schreiben für Deine Fangemeinde :lache)
    Danke für die wertvollen Infos. Die Puzzleteile fügen sich hier wirklich gut ineinander.
    Danke auch für die Zahleninfos. Mir fehlt noch ein wenig das Gefühl für lange Texte, komme ja aus dem Kurzgeschichtenbereich.


    OT: War gestern beim Eulenspiegel. Die Chefin hat die Breischüssel auch nicht bemerkt ;-) (und mir gesagt, dass sie Dich auf der Messe kurz getroffen hat).
    Ich wünsche Dir jetzt einen guten Verkaufsstart, geht ja jetzt bald los.

  • Ein ganz großes Lob an die Autorin!!! ich fand Saeculum noch besser, als Erebos und habe jetzt auch von Saeculum ein Banner aus einer Buchhandlung bekommen und war bei der Preisverleihung vom Deutschen Jugendliteraturpreis dabei!
    Jetzt noch eine Frage: Ich bin 13 und wollte fragen, ob der Thriller, den Sie ja nächstes Jahr raus bringen auch was für mich wäre (ich habe auch schon ein paar Thriller für Erwachsene gelesen)?

  • Guten Tag zusammen.


    Ich möchte mal ein Lob aussprechen. Ich kenne bisher erst Erebos und war davon schon sehr angetan, Saeculum kommt hoffentlich auch bald dran. Ich finde das Thema höchst interessant denn ich kenne so einige Rollenspieler.


    Es gilt zwar als Jugendliteratur aber ich finde gerade diese Bücher auch sehr wertvoll für Eltern. Eltern sollten sich häufiger mit diesen Themen auseinander setzen.
    Eine gute Gelegenheit ist es wenn Eltern und ihre Kinder gemeinsam lesen und sich später darüber austauschen können.


    Kompliment also an Frau Poznanski!

    Ein Buch ist wie ein Garten den man in der Tasche trägt.


    z.Zt. vor Augen: Das Alphabethaus - Jussi Adler Olsen


    z.Zt. auf den Ohren: Die Richter des Königs - Sandra Lessmann


    Fieni :lesend