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  • Das war bei mir, um ehrlich zu sein, anders. Ich konnte klar sehen: Das Zeugs, das ich zustande bringe, ist nicht veroeffentlichungsreif. Zwischen dem, was ich Lesern, die ihr Geld und ihre Zeit dafuer ausgeben, anbieten moechte, und dem, was ich ihnen anbieten kann, klafft eine erhebliche Luecke.
    Ich hatte also nur die Wahl, entweder den ganzen Muell an den Nagel zu haengen, oder mir (viel!) Zeit zu lassen. Und da mir ersteres nie gelungen ist (ich probier's bis heute ...), musste es eben letzteres sein.


    Das ist sicher extrem. Und nicht jeder junge Autor braucht zwanzig Jahre. Aber ich gebe zu, dass ich mit ganz wenigen Ausnahmen bei allem, was mir an Selbstveroeffentlichtem in die Hand faellt, denke: Mensch, warum musste das denn jetzt sein? Haettest Du nicht fuenf Jahre warten koennen?


    Ich finde Nadjas Rat klug und fair - dem betroffenen Autor wie den potentiellen Lesern gegenueber. Junge Talente haben etwas ganz Aufregendes, Fesselndes, Kraftvolles - ich schaue mir solche Texte unbeschreiblich gern an.
    Aber warum man sie nicht reifen laesst, begreife ich trotzdem nicht.
    Wenn einer siebzig ist, hat der Rat "Geh zu BOD" und mach Dir ein nettes Buechlein draus, ja vielleicht seine Berechtigung. Aber mit 22?
    Das finde ich persoenlich sehr schade.
    Gerade fuer den Fall, dass Talent vorhanden ist.


    Aber das ist natuerlich wie immer nur meine Einzelmeinung.


    Froehlichen Tag wuenscht Charlie

  • Zitat

    Original von Charlie
    Ich finde Nadjas Rat klug und fair - dem betroffenen Autor wie den potentiellen Lesern gegenueber. Junge Talente haben etwas ganz Aufregendes, Fesselndes, Kraftvolles - ich schaue mir solche Texte unbeschreiblich gern an.
    Aber warum man sie nicht reifen laesst, begreife ich trotzdem nicht.
    Wenn einer siebzig ist, hat der Rat "Geh zu BOD" und mach Dir ein nettes Buechlein draus, ja vielleicht seine Berechtigung.


    Oder wenn man schon etablierter Autor ist, der noch das eine oder andere Projekt in der Schublade hat, für das sich kein Verlag so richtig begeistern konnte, das aber dem Schreiberherzen so nahe steht, dass man es zumindest mit einigen Lesern teilen will. Einige dieser Autoren veröffentlichen diese Bücher (neben denen, die weiterhin in den "richtigen" Verlagen erscheinen) auf Create Space und die liebe Seele hat Ruh.


    Zitat

    Aber mit 22?
    Das finde ich persoenlich sehr schade.
    Gerade fuer den Fall, dass Talent vorhanden ist.


    Ich finde das oft, genau wie Charlie es beschrieben hat, richtiggehend tragisch, wenn jemand zu früh ungeduldig wird, und anstatt sich zu vervollkommnen, mit etwas in die Öffentlichkeit geht, das meist einfach noch nicht reif ist. Und sich damit selbst viel kaputt macht.


    Zitat

    Aber das ist natuerlich wie immer nur meine Einzelmeinung.


    Die aber von den meisten professionellen Autoren geteilt werden dürfte.

  • Zitat

    Original von Katerina


    Oder wenn man schon etablierter Autor ist, der noch das eine oder andere Projekt in der Schublade hat, für das sich kein Verlag so richtig begeistern konnte, das aber dem Schreiberherzen so nahe steht, dass man es zumindest mit einigen Lesern teilen will. Einige dieser Autoren veröffentlichen diese Bücher (neben denen, die weiterhin in den "richtigen" Verlagen erscheinen) auf Create Space und die liebe Seele hat Ruh.


    Aber warum - um auf dieses Detail nochmals einzugehen - darf man das nur als "etablierter Autor"? Der lieben Seele Ruhe verschaffen, meine ich? Darf man als Amateur kein Projekt haben, das sich mit Sicherheit nie verkaufen wird und einem trotzdem auf der Seele brennt?


    Wenn ich nochmals persönlich werden darf: Als ich den BoD-Vertrag abgeschlossen habe, habe ich mich sehr bewußt (und unter vielen Krokodilstränen) von meinem Traum, Schriftsteller zu werden, verabschiedet. Zugrunde lag die Einsicht, daß ich weder die natürliche Begabung mitbringe, um den Traum je zu verwirklichen, noch den Willen, die Disziplin und den Ehrgeiz, diesen Mangel durch Arbeit auszugleichen. Das mag schade sein und viel Unangenehmes über meinen Charakter aussagen, aber es ist eine Tatsache.


    Und eine Tatsache ist auch, daß mir das Schreiben einfach nicht wichtig genug ist. Das macht, denke ich, den Unterschied.


    Würde ich statt schreiben singen, wäre ich eine von denen, die es nie über die hinterste Reihe im Kirchenchor raus schaffen. (Ich singe leider nicht einmal so gut :rolleyes.) Aber auch solche Leute singen gerne. Jemand, der in der C-Liga Fußball spielt, hat ja nicht automatisch weniger Freude an seinem Sport, nur weil keine Aussicht für ihn besteht, je in die Nationalmannschaft zu kommen. - Man sollte sich nur bewußt sein, was man will, und sich nicht in die eigene Tasche lügen. Ich weiß, ich bin Dilettant und werde es bleiben.


    Eine "Veröffentlichung" bei BoD oder einem ähnlichen Anbieter wird immer nur eine Veröffentlichung in Anführungszeichen sein, weil du auf diesem Weg - ohne gewaltige Anstrengungen - normalerweise gar keine Öffentlichkeit erreichst. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. (Falls du es wissen willst, büchergirl90: von meinem Buch habe ich so geschätzte fünfzehn oder sechzehn Stück tatsächlich verkauft, eben an Freunde und Bekannte. Das dürfte bei den meisten BoD-Büchern ähnlich sein, wenn auch die Stückzahlen vermutlich etwas höher liegen als bei mir).


    Ob man nun mit zwanzig schon entscheiden darf, daß man den großen Traum vom Schriftstellerdasein an den Nagel hängt, oder erst mit vierzig wie ich, oder ob man wirklich bis siebzig warten muß, das weiß ich nicht. Die Frage war in meinem Fall eher: wie lange will ich mir selbst noch etwas vormachen?


    Liebe Grüße
    Josefa

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Ich weiß nicht, ob ich dem allen so zustimmen soll.


    Also was das "fünf Jahre warten" angeht, weil 22 ja zu früh ist....war da nicht mal eine zwanzigjährige, die völlig ohne jedwede literarische Ausbildung ihre Erfahrungen beim Arschdoktor runterschrieb und das Ding dann 2 Millionen mal verkaufte? Hätte die auch lieber noch fünf Jahre warten sollen?


    Oder im Fantasybereich der gute Richard Schwartz. Arbeitete als Gelegenheitsjobber und Tankwart, schrieb nebenbei was Fantasy. Sein erster Teil der Askir Reihe ging meines Wissens sogar für Umsonst bei Amazon über den Tresen, heute ist er neben Heitz DER gefeierte deutsche Fantasy-Autor.


    Wenn man einen Traum hat, kann man ihn ruhig beginnen, zu leben. Eine PoD Veröffentlichung lässt einen sehr gut Erfahrungen in dem Bereich sammeln, gerade durch das Feedback der Käufer. Dazu eine kleine Anekdote am Rande: Als Rheinländer benutze ich des öfteren das "Wie" anstelle des "als", das ist hier in der Gegend recht üblicher Sprachgebrauch. Da ich kein Lektorat hatte, habe ich von Verwandten Kontrolle lesen lassen. Dumm nur, daß die ebenfalls als Rheinländer meine falsche Verwendung des "wie" eben nicht bemerkten und so gingen meine Bücher mit vielen "wie" in den Druck. Später bekam ich dann Rückmeldung von Käufern, die fragten, warum ich denn bei "ansonsten einwandfreiem Schreibstil" so oft den "wie-Fehler" gemacht habe, erst da fiel es auf...


    Naja das weiß ich dann für das nächste Mal. Außerdem konnte ich schon Erfahrungen beim Selbstvermarkten sammeln, die kommt einem so oder so zu gute. Sollte ich später doch auch mal bei einem kleinen Verlag veröffentlichen, kann ich dieses Wissen gut gebrauchen.


    Und ob das mit dem sogenannten "PoD gebranntmarkt" so stimmt, weiß ich auch nicht. Mein PoD Verlag brüstet sich da auf seiner Website mit denjenigen Autoren, die von anderen Verlagen abgeworben oder herausgekauft wurden, da kann das ja so schlimm nicht sein. Die Vertragswelt ist momentan sowieso im Wandel, in zehn Jahren kräht da ggf. kein Hahn mehr nach.

  • Josefa, der Fall, den Du schilderst, liegt auf einer voellig anderen Ebene - in der Situation hast Du aus meiner Sicht die richtige Entscheidung getroffen.


    Tannenbernie, was ein Arschdoktor ist, weiss ich zwar nicht (und will's auch nicht wissen, danke), aber um Autoren, die von Verlagen genommen werden, ging's in dieser Diskussion nicht, oder? Sondern um die, deren Texte eben nicht verlagsreif sind.
    Fuer die finde ich Josefas Entscheidungslinie richtig: Wer zum Spass seinen Text veroeffentlichen moechte - warum nicht?
    Wer den Weg zur Verlagsveroeffentlichung schaffen moechte, tut aus meiner Sicht besser daran, zu warten.


    Vielleicht aendert sich das ja irgendwann - das weiss im Augenblick, glaube ich, keiner. Aber bisher hat es sich noch nicht geaendert. Egal wie viele Ausnahmen wir noch aufzaehlen.


    Gruesse von Charlie

  • Zitat

    Original von Josefa
    Würde ich statt schreiben singen, wäre ich eine von denen, die es nie über die hinterste Reihe im Kirchenchor raus schaffen. (Ich singe leider nicht einmal so gut :rolleyes.) Aber auch solche Leute singen gerne. Jemand, der in der C-Liga Fußball spielt, hat ja nicht automatisch weniger Freude an seinem Sport, nur weil keine Aussicht für ihn besteht, je in die Nationalmannschaft zu kommen.


    Aber singen und spielen die, weil sie wollen, dass ihnen möglichst viele Leute zuhören bzw. zusehen?


    Oder weil sie Spaß an der Sache haben? Bei Leuten, die schreiben, scheint der eigentliche Spaß immer erst anzufangen, wenn sie von möglichst vielen Leuten gelesen werden. Wenn es anders wäre, spräche ja nichts dagegen, das Ding einmal auszudrucken, binden zu lassen, ins Regal zu stellen und sich zu sagen, so, das habe ich geschafft.

  • @ Tannenbernie: ich hatte weiter oben ja geschrieben, daß Ausnahmen die Regel bestätigen. Du scheinst genau die aufzuzählen. Es gibt wahrscheinlich auch Leute, die zum ersten Mal Lotto spielen und gleich ein paar tausend Euro abräumen. Davon kann man ja träumen, aber ernsthaft damit rechnen würde ich nicht.


    Zitat

    Original von SabineW
    Bei Leuten, die schreiben, scheint der eigentliche Spaß immer erst anzufangen, wenn sie von möglichst vielen Leuten gelesen werden.


    Kann ich, für mich, so nicht bestätigen. Ich schreibe für eine einzige Person, und das bin ich. (Und: ich darf das. Du nicht ;-).) - Natürlich freut man sich auch als Amateurautor über Leser, ebenso wie die Amateurmannschaft sich freut über ein paar Zuschauer am Spielfeldrand. Selbst wenn es nur die Ehefrauen der Spieler sind. Und man ist genauso aufgeregt und hat dieselben Magenkrämpfe, sobald ein Außenstehender sich mit dem beschäftigt, was man geschrieben hat, man ist über ein Lob genauso selig und nach einem Verriß genauso am Boden zerstört. Warum sollte das bei meinem Steckenpferd anders sein als bei einem eventuellen (Neben-)Beruf?


    Falls das nicht ausreichend rüberkam: ich mag grundsätzlich BoD-Bücher. Sehr sogar, trotz allen Fehlern und Schwächen, deren ich mir sehr bewußt bin. Ich mag sie als kleine Kuriositäten, winzige Farbpixel für eine Bücherwelt, die weitgehend in Allerweltsfarben gestrichen ist. Für Leute wie mich, die es nie "schaffen" werden, ist es eine Möglichkeit, sich ihr Buch selbst zu basteln und die Verlage dadurch mit Manuskripten zu verschonen, die doch nur im Papierkorb landen würden.


    Aber Charlie hat ganz recht, was ich beschreibe, ist eine völlig andere Ausgangssituation als das, was du oder sie beschreibt. Die Frage ist, in welcher Lage sich büchergirl90 befindet. Wie wichtig ihr das Schreiben ist, wie ernsthaft sie ihren Schriftstellertraum verwirklichen möchte. Zu Beginn dieses Threads hat sie jede Selbstveröffentlichung noch rigoros abgelehnt. Nach dem Gespräch am BoD-Stand hörte sich das schon ganz anders an. Es wäre sehr schade, würde sie die falsche Entscheidung treffen.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

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  • Zitat

    Original von SabineW


    Bei Leuten, die schreiben, scheint der eigentliche Spaß immer erst anzufangen, wenn sie von möglichst vielen Leuten gelesen werden.


    Das ist bei mir zumindest nicht so (was vielleicht daran liegt, dass ich nicht von allzu vielen Leuten gelesen werde, wer weiss ...). Spass macht mir die (sehr, sehr lange) Zeit, in der die Geschichte und ich alleine sind. Die Recherche und die Planung. Das ist das Abenteuer. Die Erweiterung des eigenen Horizonts. Das Geschenk.
    Wenn's ans Schreiben geht, hoert der Spass auf, denn dann sind der Abgabetermin, der Lektor und damit der Leser dabei - und die Tatsache, dass aus der wundervollen Geschichte nie etwas anderes werden kann als etwas Unzureichendes.
    Doch, ich denke, es spricht etwas ganz Entscheidendes dagegen, das Ding einfach nur auszudrucken und an Oma Piepulke zu verschenken (was ich nett faende, ganz ehrlich - und was mir vielleicht auch viel mehr Spass und weniger Stress, Sorge, Magenschmerzen machen wuerde als das andere). Ein Roman kostet mich ein Minimum von tausend Arbeitsstunden. Hinzu kommen die enormen Kosten fuer die Recherche. Ich bin berufstaetig und Haupternaehrer einer groesseren Familie. Ich hab keine tausend Stunden, die ich mir irgendwo aus dem Aermel leiern kann, obwohl ich, denke ich, relativ gut darin bin (es gibt Kollegen, die sind regelrecht genial), das Potential eines Tages auszuschoepfen, und extrem wenig Schlaf brauche. Ich kann mir diese tausend Stunden nur ans Bein binden, wenn mir jemand eine Aufwandsentschaedigung dafuer zahlt.
    Das rechnet sich dann immer noch nur in den wenigsten Faellen vernuenftig. (In meinem nicht) Aber es ist mit Ach und Krach und ein paar Opfern von allen Betroffenen machbar. (Mutti hat halt 'n teures Hobby ...). Fuer mich ist das ein massives Argument fuer den Weg ueber herkoemmliche Verlage. Ich koennte mir das andere einfach nicht leisten.


    Ueber die Frage, ob ich es machen werde, wenn irgendwann kein Kind mehr von mir abhaengig ist, denke ich viel nach. Ich habe immer geglaubt: Ja! Darauf freue ich mich. Dann hoert der Stress auf, und der Spass faengt an. Aber vielleicht ist das gar nicht so. Vielleicht hat man sich auch einfach daran gewoehnt, zu senden, was von anderen empfangen wird, und sieht keinen Sinn mehr im Schreiben fuer den allerkleinsten Kreis. Ich weiss das noch nicht. Ich werd's erleben.


    Froehlichen Freitag wuenscht Charlie

  • Dann seid ihr Zwei echte Ausnahmen. Oder ich hab mich falsch ausgedrückt.


    büchergirl90s Weg scheint der klassische zu sein. Von Kleinverlagen, dann von Agenturen abgelehnt, dann der Weg zu BoD. Geträumt wird vom großen Verlag. Nach Spaß klingt das nicht.


    War bei mir ja genauso: Erst kam der Gedanke, ein Buch zu schreiben, und noch bevor ich mir eine Schreibmaschine gekauft hab, hab ich vom Stapel in der Buchhandlung geträumt. Ich hab zwar einen Verlag gefunden, dessen Bücher tatsächlich in Stapeln auslag - bloß meins dann nicht. Es erschien dann nicht mal als TB, obwohl eine Lizenz verkauft wurde. GsD, war mir dann später klar, denn eigentlich war es noch nicht veröffentlichungsreif. Ich hatte dadurch auch nicht "den Fuß in der Tür" - sich vom Traum zu verabschieden, Autor eines Verlages zu sein, war auch ein ziemlich dorniger Prozess.


    Irgendwann überarbeite ich das Ding und gehe zu BoD, äh ... CreateSpace.


    Also was hat es mir am Ende gebracht, erstmal den "Wunschweg" gegangen zu sein. Nix.

  • Wie Katerina ja auch schon schrieb - in einem Fall wie Deinem (schon bekannter Name - jedenfalls in einem gewissen Kreis) finde ich Amazon/Create Space auch sinnvoll. Denn Du weisst ja schon, wer Dein "Selfgepublishtes" dann kauft: WIR!
    Ich freu mich drauf - also unbedingt hier Bescheid sagen.


    Herzlich,
    Charlie


    P.S.: Was die Stapel in Buchhandlungen angeht, war ich, glaube ich, viel naiver. Ich dachte: Man verkauft ein Buch, dann kaufen es sich ein paar (vielleicht so tausend) Leute, die sich fuer das eigene komische Geschreibe interessieren, und dann schreibt man das naechste, und alles freut sich. Die Muehe, mir mal auszurechnen, dass sich das fuer keinen Verlag lohnt, habe ich (leide an Dyskalkulie, wenn nicht Zahlenphobie!) mir wie ueblich nicht gemacht ...
    Deshalb musste ich dann deutlich zu spaet lernen, dass es die Verlage sind, die von den Stapeln traeumen - naemlich als meins auf diesen Stapeln nicht lag. Spass ist das auch nicht. Aber offenbar ist es das auf irgendeine seltsame Weise wert, denn immer weiter machen wir ja trotzdem ...

  • Hallo, :wave


    Da bin ich mal ein paar Tage nicht da und schon schießen die Beiträge aus dem Boden - das ist echt super! Denn wie immer ist das was ihr zu sagen habt sehr lehrreich und interessant.


    Nun ist schon öfter die Frage aufgetaucht, wie wichtig mir das Schreiben ist. Da gibt es nur eine Antwort drauf: SEHR wichtig! Und zwar so wichtig das ich:


    1. Bauchschmerzen und/oder schlechte Laune bekomme wenn ich mit etwas was meine Geschichten betrifft nicht zufrieden bin. :lache


    2. Ich fahre selbst beste Freunde ZIEMLICH GRANTIG :fetch an wenn sie mit mir über was reden wollen und ich gerade was am schreiben bin.


    3. Ein Notizbuch ist mein täglicher Begleiter :write


    4. Ich vergesse schon einmal alles und jeden um mich herum - selbst die Zeit gehört dazu.


    5. Ärgere mich brutal wenn ich mein Tagespensum nicht erreicht habe


    6. Gehe direkt nach der Arbeit an den PC um an meinem MS weiter zu basteln :write.



    Und noch etwas, bei meiner ersten Geschichte die ich fertig geschrieben habe (das war übrigens 2010) war mein Gedanke "ich könnte ja mal versuchen das zu veröffentlichen" - vor ein paar Tagen hab ich mir das ganze nochmal durchgelesen und gedacht "Das ist ja wirklich absoluter Mist und das wolltest du anderen antun???????" Wohl eher nicht....


    Und DANN hab ich eine andere Geschichte geschrieben und beendet und festgestellt das diese nun richtig gut geworden ist. Ich habe sie bereits einer Buchhändlerin bei der ich Praktikum gemacht habe zu lesen gegeben. (Das hab ich auch mal kurz erwähnt glaube ich) Sie hat mir gestern gesagt das das Konzept sehr gut ist, aber ab und zu noch in Abschnitten Wiederholungen auftuchen und natürlich (und leider :( ) auch gekürzt werden muss. Aber: Ich soll es ihr Ende Januar nochmal bringen und sie gibt das Manuskript dann Anfang Februar an einen Verlagsvertreter weiter *staun*. Also werde ich, mit der Überlegung bei BoD o.ä zu veröffentlichem auf jeden Fall bis nächstes Jahr warten. Diese Chance will ich mir was ja auch verständlich ist, schließlich nicht entgehen lassen. Und eine Empfehlung an einer Buchhhändlerin an einen Verlag zu haben ist ja schon mal "etwas".


    Zum Schluss bliebe nur noch zu sagen, dass ich auf keinen Fall veröffentlichen will um "das große Geld" zu machen. Da gebe ich mich wirklich keinen Illusionen hin!!! Das das nur die wenigsten schaffen ist mir natürlich bewusst. So ganz eitel bin ich dann doch nicht. Es geht mir einfach darum meinen Spaß mit anderen zu teilen in dem ich für andere schreibe und auch gelesen werde. Gelesen werde ich nämlich von Familie und Freunden recht wenig weil sie a. entweder keine Fantasy oder b. gar nichts lesen bzw. c. sagen dass sie es lesen aber es dann letztenendes doch nicht tun! ;-( Was schonmal sehr deprimierend sein kann... Trotzdem beisse ich mich wacker durch :)



    einen schönen Abend noch
    büchergirl90

  • Weil ich gerade an anderer Stelle über den Link gestolpert bin: eine Bestandsaufnahme der Möglichkeiten, die man heutzutage als Neuautor hat, von Andreas Eschbach: Verlagssuche. Könnte für dich vielleicht auch interessant sein, büchergirl. Vor allem die letzte Passage entspricht haargenau dem, was auch Charlie, Nadja und die anderen Autorinnen gesagt haben: Nur nichts überstürzen.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Hallo ihr lieben! :wave
    Wollte euch jetzt noch mal über den momentanen Zwischenstand informieren :-) Ich hab mir heute nochmal die Homepage von BoD angesehen und durchgelesen von vorne bis hinten und hinten bis vorne. So langsam sagt mir das wirklich immer mehr mehr zu - vor allen Dingen wenn ich darüber nachdenke was ich so mit meinem Schreiben erreichen will.


    Folgende Aufzählung hab ich da mal für mich gemacht:


    - ich will das andere mich lesen (außer Freunden und Verwandten) :lesend
    - ein Bestseller wird mein Buch höchstwahrscheinlich sowieso nicht - hab ich auch nie erwartet
    - richtig viel Geld verdienen und ausschließlich vom schreiben leben, dafür hab ich dann doch wohl nicht die Ausdauer :chen
    - theoretisch hätte ich auch die Möglichkeit hier in der Stadt für das Buch zu werben


    Das Einzige was mich bei BoD noch etwas irritiert, ist das bei Vertragslaufzeit 2 Jahre angegeben sind - heißt dass, dass das Buch danach nicht mehr verfügbar ist :gruebel? Und dann ist da noch da das Problem mit der Covergestaltung, welches sich aber bestimmt leicht lösen lässt.


    Eure relativ entschlossene
    büchergirl90

  • Falls du den PoD Weg gehen willst, sieh dir auch mal die Konditionen von Tredition an. Waren zumindest zu meiner Zeit besser wie BoD. Eine Vertragslaufzeit wirst du bei allen PoD Anbietern finden, würde ich mir aber keinen großen Kopf drum machen. Da PoD Anbieter ja keine Lagerkosten durch Auflagen haben, gibt es nicht wirklich einen Grund, Bücher aus dem Programm zu nehmen, wenn sie einmal gelistet sind, denke ich. Und falls sich dein Buch verkauft, schon gar nicht.

  • Beste(s) büchergirl,


    auch auf die Gefahr, von Dir für eine besserwisserische verkalkte alte Schachtel gehalten zu werden und mich zu wiederholen (weil ich Dir vor ein paar Tagen dasselbe in einem anderen Fred geantwortet habe):


    Deine Posts wimmeln von Komma- und das/dass-Unterscheidungsfehlern. Solche Fehler sind durch kein Software-Programm zu beheben, weil die dazu gehörigen Rechtschreibregeln dem Sinnverständnis des Textes unterliegen. Deine Fehler zeigen, dass Du die Struktur der Sprache nicht nachvollziehst.


    Selbstverständlich kannst Du bei BoD auch ein Korrektat bestellen, aber auf Dauer wirst Du die Regeln lernen müssen, wenn Du die Schriftstellerei so ernst meinst, wie Du hier vorgibst.


    Damit will ich Dich nicht von einer BoD-Veröffentlichung abhalten, wenn Du glaubst, dass das der richtige Schritt für Dich ist.


    Liebe Grüße von Nadja :wave
    (besserwisserisch und seit 32 Jahren treusorgende Mama ;-))

  • Hallo Büchergirl,


    die 2 Jahre sind Mindestlaufzeit. Bei mir waren es noch 5 Jahre. Nach den zwei Jahren kannst du kündigen, ohne dafür etwas bezahlen zu müssen. Davor muss man sich aus dem Vertrag freikaufen (falls z.B. ein Verlag das Buch übernehmen will).


    Was die Rechtschreibfehler betrifft, möchte ich mich Nadja anschließen. Am Korrektorat solltest du nicht sparen.


    Grüßle
    Judith

    Toni und Schnuffel / Tricks von Tante Trix / Papino und der Taschendieb / Das Dreierpack und der böse Wolf
    Tanz mit Spannung / ... und jetzt sehen mich alle! / Voll drauf / Die Kellerschnüffler u.a.

  • Hallo zusammen :wave,


    danke für die lieben Tipps und nein, ihr kommt nicht besserwisserisch rüber :-). Viel mehr bin ich froh über eure Kritik und werde mich demnächst nochmal intensiv mit den das und dass sowie auch den Komma - Regeln (wusste ja von Anfang eigentlich selber, das ich da so meine Schwächen habe ) auseinander setzen :write. Wäre ja schade, wenn ich nur daran scheitern würde weil ich es nicht beachtet habe... :bonk


    Was BoD angeht: Ich habe jetzt erst einmal sozusagen zur Ansicht BoD Fun gewählt. Also null Einrichtungsgebühr, keine ISBN nur Bestellkosten für das Buch. Und habe gleich eins von meiner Mutter auf den Deckel bekommen - da sie meint das dort versteckte Kosten sind so wie bei Klingeltönen die man kaufen kann (was ich aber nie gemacht habe).


    liebe Grüße
    büchergirl90