Cinema Asia - Der Asienfilm-Thread

  • Ein wunderschöner Film - soweit ich weiß, leider nicht auf Deutsch erschienen - ist "Everlasting regret" mit Sammi Cheng und Toni Leung ka-fai, Regie Stanley Kwan, HK 2005. Thema ist das turbulente Leben einer Frau im Schanghai des 20. Jahrhunderts - und eine folgenreiche Fehlentscheidung, wie der Titel ahnen lässt. ;-)


    P.S. Kann mir endlich mal jemand sagen, was ich bei der Eingabe der ASIN-Nummer falsch mache, dass die Links fast nie funzen? :bonk

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

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  • Gute Nachrichten für Freunde des asiatischen Kinos:
    arte zeigt im März an drei Tagen japanische Filme und Dokumentationen.


    5.März 2012:
    20.15 Uhr Nobody knows (wurde oben bereits erwähnt)
    22.35 Uhr Kikujiros Sommer


    6.März 2012
    ab 20.15 Uhr verschiedene Dokumentationen zu Fukushima


    7.März 2012
    23.00 Uhr Harus Reise

  • Zitat

    Original von harimau
    P.S. Kann mir endlich mal jemand sagen, was ich bei der Eingabe der ASIN-Nummer falsch mache, dass die Links fast nie funzen? :bonk


    Hallo harimau,


    ich habe neulich Folgendes festgestellt:
    Nachdem ich einen Beitrag (mit Angabe der ASIN-Nummer im Feld für die ISBN-Nummer) gepostet hatte, funktionierte der Link zu amazon zunächst. Dann habe ich den Beitrag wegen eines Flüchtigkeitsfehlers editiert und hinterher war die Verlinkung futsch. :fetch


    Ich wollte den Beitrag anschließend noch mal editieren, um den Amazonlink wenigstens in den Text einzufügen. Dabei fiel mir auf, dass die ASIN-Nummer aus dem entsprechenden Feld gelöscht wird, wenn man seinen eigenen Beitrag editiert. Man muss sie also beim Editieren erneut eingeben - dann klappt's.


    Könnte das bei Dir auch die Ursache sein?


    Ansonsten funzt es eigentlich, wenn man die ASIN-Nummer per copy & paste von der Amazon-Seite einfügt.



    LG :wave

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Gute Nachrichten für Freunde des asiatischen Kinos:
    arte zeigt im März an drei Tagen japanische Filme und Dokumentationen.


    Hallo Salonlöwin,


    das sind wahrlich gute Nachrichten! :-)


    Vor allem "Nobody knows" ist wirklich herausragend, finde ich.



    LG :wave

  • Ein paar Anime-Filme sollten hier auch nicht fehlen, finde ich. :gruebel


    Sehr gut gefällt mir "Kikis kleiner Lieferservice" von Hayao Miyazaki (Studio Ghibli - 1989), den ich auch als DVD besitze und schon mehrmals gesehen habe.


    Keine reißerische "Äkschn", kein Mord und Totschlag und auch kein Disney-Kitsch.
    Nein, einfach ein charmanter und witziger kleiner Film über die angehende Hexe Kiki. Schön gezeichnet, dazu wunderbare Musik von Joe Hisaishi - hinreißend!


    ***


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    In Hayao Miyazakis magischem Kiki's Delivery Service prallt ein 13-jähriges Mädchen in seinem ersten Jahr als Hexenanwärterin frontal mit der Welt zusammen. Kiki ist dickköpig und immer noch ein wenig grün hinter den Ohren, aber auch einfallsreich, fantasievoll und entschlossen. Mit der treuen kleinen Katze Jiji an ihrer Seite ist sie bereit, der Welt entgegenzutreten, oder wenigstens ihrem neuen Zuhause, dem malerischen europäischen Meeresstädtchen.


    Miyazakis sanfter Rhythmus und wogende Erzählstruktur erfassen den Pulsschlag des wirklichen Lebens (auch, wenn sein Subjekt ein Mädchen ist, das auf einem Besen umherfliegt), und porträtieren den täglichen Kampf und das wachsende Leid seiner mutigen Heldin sensibel und mit Verstand. Die wundervoll detaillierte Animation, das üppig designte Postkartenstädtchen am Meer mit seinen roten Schindeldächern und kopfsteingepflasterten Straßen, lassen den Zuschauer aus dem Staunen nicht herauskommen. Diese bezaubernde Trickfilmfantasie bietet ein intaktes und lebensbejahendes Bild, weder auf die Kids herabschauend, noch die Erwachsenen hofierend. --Sean Axmaker

  • Herzallerliebst ist natürlich auch "Mein Nachbar Totoro" - ebenfalls von Miyazaki.
    Es ist eigentlich ein Kinderfilm, aber selbstverständlich dürfen ihn sich auch volljährige Katzenbus-Fans ansehen! :chen


    ***


    (Von der Amazon-Seite)
    Movieman.de
    "Mein Nachbar Totoro" ist ein wunderbarer Film, der nicht nur für Kinder, sondern auch und vor allem für Erwachsene ist. Denn er hat eine geradezu magische Fähigkeit, die kaum ein anderer Film erreicht: er bringt uns dazu, uns an unsere eigene Kindheit zu erinnern, als die Welt noch ein magischer Ort war und alles möglich schien. Der Film hat natürlich keinen Nostalgie-Effekt für den Zuschauer, aber das meine ich auch nicht, wenn ich von einer magischen Qualität spreche. Vielmehr ist es der Film, der uns zu Gefühlen zurücktransportiert, die wir vor langer Zeit empfunden und vergessen haben mögen. Und darin liegt die Stärke und die Schönheit dieses Miyazaki-Meisterwerks begründet. Fazit: Ein Film, der zum Träumen und Erinnern einlädt.

  • Ein völlig anderes Stimmungskaliber als die beiden Miyazaki-Filme ist "Angel's Egg" von Mamoru Oshii (u.a. auch "Ghost in the shell") aus dem Jahr 1985.
    Düster, traumartig, mystisch und surreal - ein faszinierendes Anime, ein echter Trip!


    Leider gibt es meines Wissens keine DVD-Veröffentlichung dieses großartigen Films in Europa oder Amerika. Ich würde fast jeden Preis dafür zahlen. :anbet Die einzige Möglichkeit, sich das Werk anzuschauen, bietet derzeit YouTube - allerdings in sehr bescheidener Qualität und außerdem nur OF mit englischen UT.


    Link: yt - watch?v=TCUJ-LLcE_0


    Man kann wirklich nur hoffen, das dieses Anime-Juwel eines schönen Tages doch noch mal in guter Qualität veröffentlicht wird ...


    Hier noch zwei Links:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Angel%27s_Egg
    http://biggersplashes.blogspot…shii-angels-egg-1985.html

  • Der junge Programmierer Taguchi nimmt sich aus heiterem Himmel und im Beisein von Freundin Michi das Leben. Als seine Freunde auf der Suche nach einer Erklärung seinen Nachlass einer näheren Betrachtung unterziehen, stoßen sie zuerst auf eine mysteriöse Internet-Homepage und später dann, in der Wohnung des Verstorbenen, auch auf ziemlich handfeste Geisteraktivitäten. Davon tief beeindruckt, sucht mancher selbst den Freitod. Nur Michi und der Hacker Harue forschen bis zur finalen, bitteren Erkenntnis.

  • Dieser Film hat mich damals im Kino restlos begeistert:


    Gefahr und Begierde von Ang Lee mit Tony Leung und Wei Tang.


    Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs schließt sich die junge Schauspielerin Wong Chia Chi einer studentischen Widerstandsgruppe an. Sie soll als Lockvogel für Lee, einen hochrangigen Kollaborateur mit den japanischen Besatzern, eingesetzt werden und ihn in eine Falle locken. Ein erstes Attentat schlägt jedoch fehl. Jahre später wird Chi erneut auf Herrn Lee angesetzt. Die beiden verfallen einander. Kurz vor einem neuen Mordanschlag trifft sie eine folgenschwere Entscheidung.


    Ein sehr intensiver, wunderschön fotografierter Film.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Zitat

    Original von Alice Thierry
    Dieser Film hat mich damals im Kino restlos begeistert:


    Gefahr und Begierde von Ang Lee mit Tony Leung und Wei Tang.


    Ein sehr intensiver, wunderschön fotografierter Film.


    Ich hab Gefahr und Begierde zwar leider nur auf der heimischen Leinwand gesehen, fand ihn aber auch erstklassig! Wie eigentlich alle Filme von Ang Lee. :anbet

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Eine Frage: Hat eine Eule im letzten Sommer im Kino den japanischen Film "Geständnisse" gesehen (oder später auf DVD)?


    Nein, ich hatte den Film nicht gesehen, nicht mal von ihm gehört. Aber ich habe das - der Empfehlung der Salonlöwin folgend - gerade nachgeholt und bin von diesem japanischen Rachedrama sehr beeindruckt. Inhaltlich schwere Kost - formal und ästhetisch absolut bestechend. Bemerkenswert ist auch die atmosphärische Filmmusik (u.a. "Last Flowers" von Radiohead).


    "Geständnisse" zeigt einmal mehr, dass mittlerweile überwiegend das asiatische Kino bestimmt, wo die Messlatte für moderne, packende Filme liegt; Hollywood & Co. wirken dagegen überkommen und belanglos (Ausnahmen bestätigen die Regel).


    Meine Empfehlung: Unbedingt ansehen! :fingerhoch


    INHALT: (Quelle: http://www.negativ-film.de/201…essions-gestandnisse.html)


    Wenn Kinder in Japan böse sind, bekommen sie HIV in die Milch. Zumindest, wenn es nach Ansicht der Mittelstufenlehrerin Yuko Moriguchi (Takaku Matsu) geht. Deren rabiate "Erziehungsmethoden" haben einen Grund: Ihre einzige Tochter wurde von zwei Schülern der Klasse getötet. Was in der Exposition von Geständnisse - Confessions als extreme Rache an den minderjährigen und somit nicht unter das Strafrecht fallenden Tätern ausgeübt wird, entpuppt sich nach kurzer Zeit als psychologisches - und auch philosophisches - Drama um Erziehungsmethoden und darum, wie man einem Kind, das quasi nichts mehr fühlt, Schuld und Sühne beibringt. In einem Land, das auf eine recht lange Tradition gewaltloser und liberaler Kindeserziehung blicken kann, deren Tradition durch den Einfluss der Moderne mehr und mehr bröckelt, scheint diese Frage wichtiger denn je.


    ***


    Vielen Dank für den Tipp, Salonlöwin. :wave


    LG

  • Hallo Prof. E.,


    "Geständnisse" habe ich kürzlich bestellt und bin mehr als gespannt auf diesen Film.


    "Secret Sunshine" dürfte an dieser Stelle noch nicht erwähnt worden sein.
    Gestern Abend habe ich dieses koreanische Meisterwerk, so die Versprechungen auf der Rückseite der DVD-Hülle, in koreanischer Sprache mit deutschen Untertitel gesehen (die DVD scheint nicht anders erhältlich zu sein).
    Knapp zweieinhalb Stunden Trauer und Melancholie sind schwer zu ertragen, vor allem wenn man nicht viel über die koreanische Mentalität weiß. Nach diesem Film wird der deutsche Zuschauer nur bedingt schlauer sein. Trotz allem ist "Secret Sunshine" ein Film für Kinofreunde, die sich auch an Non-Fastfood heranwagen und überrascht werden wollen.

  • Da einer meiner Lieblingsfilme (Oldboy) schon erwähnt wurde, schmeiß ich hier einfach mal "Bin-Jip" in den Raum. Ein Film, der sicher nicht jeden gefällt, weil in dem Film kaum gesprochen wird. Also Action darf man hier eigentlich kaum erwarten. Wenn man sich auf den Film einlassen kann, hat man aber auf jeden Fall eine wunderschöne koreanische Filmperle gesehen..

  • Apropos Bin-Jip-Regisseur Kim Ki-duk. Ein weiteres Meisterwerk von ihm wurde hier noch gar nicht erwähnt: Frühling, Sommer, Herbst, Winter ... und Frühling


    Ruhig, eindringlich und wunderschön fotografiert - ein toller Film!


    Inhalt (Quelle: http://www.filmspiegel.de/filme/filme.php?id=2185)
    Niemand ist immun gegen die Mächte der wechselnden Jahreszeiten und des jährlich wiederkehrenden Zyklus von Geburt, Wachstum und Verfall. Auch nicht der alte Mönch und sein Schüler, die sich eine Einsiedelei teilen, welche inmitten eines von Bergen umgebenen Sees liegt. Während um sie herum die Jahreszeiten ihren Lauf nehmen, ist jede Lebensphase der beiden Mönche von einer Intensität durchdrungen, die sie zu einer tieferen Spiritualität führt – und in eine Tragödie. Denn auch ihnen ist es nicht möglich, sich dem Strudel des Lebens zu entziehen, den Begierden, dem Leiden und den Leidenschaften, die von uns allen Besitz ergreifen.

  • Ich hoffe, dass dieser Film noch nicht dabei war.


    Im Jahr 859, fast zweieinhalb Jahrhunderte nach ihrer Machtübernahme, ist der Verfall der Tang-Dynastie nicht mehr aufzuhalten. Unruhe herrscht im Großreich China. Eine mächtige Rebellenallianz, genannt das "House of Flying Daggers", attackiert den unfähigen Kaiser und seine korrupte Regierung. Weil die Untergrundbewegung immer größere Unterstützung beim Volk findet und auch trotz der Ermordung ihres letzten Anführers nicht an Stärke eingebüßt hat, erhalten die Polizisten Leo (ANDY LAU TAK WAH) und Jin (TAKESHI KANESHIRO) einen fast unlösbaren Auftrag. In nur zehn Tagen sollen sie den neuen Führer der Rebellen identifizieren und festnehmen.

  • [quote]Original von Salonlöwin
    Gute Nachrichten für Freunde des asiatischen Kinos:
    arte zeigt im März an drei Tagen japanische Filme und Dokumentationen.


    5.März 2012:
    20.15 Uhr Nobody knows (wurde oben bereits erwähnt)
    22.35 Uhr Kikujiros Sommer


    leider zu spät entdeckt, kann jetzt nur noch den Rest von Nobody knows sehen.

  • Park Chan-wook, Regisseur des berühmt berüchtigten "Oldboy", wollte mal einen Film machen den auch seine Kinder anschauen können. Mit dem Mix aus Psychiatrie und Poesie "I'm a Cyborg, But That's OK" fand er seine ganz eigenwillige Art der Familienunterhaltung.


    Inhalt:
    Die junge Frau Young-goon montiert in einer Fliesbandfabrik Radiogeräte zusammen. In der abstumpfenden Eintönigkeit der Arbeit fällt niemanden auf, dass sie sich für einen Cyborg hält, eigens für die Tätigkeit am Band geschafen. Als sie eines Tages das Schwinden ihrers Energievorrates bemerkt schneidet sie sich die Pulsadern auf um Stromkabel zur Wiederaufladung hineinzuschieben. Sie überlebt diesen unbeabsichtigen Selbstmord und wird in eine Psychiatrie eingewiesen. Dort verweigert sie jede Nahrungsaufnahme, den ein Cyborg brauch schließlich so etwas nicht. Stattdessen gibt sie sich Tagträumen hin, in denen sie das Klinikpersonal mit ihrem Finger-MG niedermäht. Erst dem notorischen Kleptomanen Il-sun gelingt es, in die durch zudringen und ihre tatsächlichen Funktionsweisen zu erklären. Nebenbei verliebt er sich in die "Maschine".

  • A Tale Of Two Sisters


    Hier darf natürlich einer meiner Lieblingshorrorfilme aus Südkorea nicht fehlen. :-)


    Inhalt:


    Ein geraumes Weilchen kurierten die Teenager-Schwestern Soo-Mi und Soo-Yeon ihre Neurosen in der Psychiatrie, jetzt kehren sie heim in die einsam gelegene Jugendstilvilla draußen am Bergsee zum Vater und der ungeliebten Stiefmutter. Letztere zeigt den Girlies bald, wer Herr im Hause ist, und der Vater scheint zu schwach, ihre autoritären Übergriffe insbesondere auf die furchtsame Soo-Yeon zu unterbinden. Da bricht im Hause ein geheimnisvoller Geisterspuk aus und bringt alle auf neue Gedanken.


    Meine Meinung:


    Als ich den Film das erste mal gesehen hatte, dachte ich mir hinterher nur: "Was war das jetzt?". Die Handlung ist wirklich sehr verschachtelt und undurchschaubar, weshalb sie wohl nur die wenigsten Leute beim ersten Anschauen komplett verstehen werden. Dafür ergibt sich aber ein hoher Wiederanschauwert, weil man nach und nach die vielen, kleinen Hinweise und Details entdeckt, je öfter man den Streifen sieht.


    Dass asiatische Regisseure vorallem im Horrorbereich dem westlichen Kino weit voraus sind, sieht man an den vielen Remakes, die ständig von Hollywood und Co. produziert werden. So zieht sich über die gesamte Spielzeit eine bedrückende Atmosphäre, die immer wieder von einigen sehr gelungenen Horrorspitzen unterbrochen wird, die es in sich haben.


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