'Die Frau in Weiß' - Seiten 191 - 287

  • Bitte bitte. ^^ Ich freu mich ja, wenn ich was konstruktives beisteuern kann. :-) Und es ist auch einfach ein interessantes Buch bei dem es Spaß macht sich zu unterhalten und Hintergründe zu erfahren.


    SiCollier
    Ja, dass er Wagner nicht mag kann ich auch nicht nachvollziehen. Auch wenn ich mit Operngesang meist nicht soooo extrem viel anfangen kann, aber die Musik an sich finde ich toll (ich hab eine wunderbare CD nur mit Instrumentalstücken, hauptsächlich Overtüren, von Wagner).

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • (Ric hard Wagner)

    Zitat

    Original von Lipperin
    Dazu sag ich jetzt mal lieber gar nichts, überhaupt nichts, nein, ich setze mich auf meine Finger.


    Ups, tut mir leid. :knuddel1 Aber bei dem Musiklehrer, den ich zur "richtigen" Zeit hatte, konnte ich gar nicht anders als Wagnerianer werden. Was nicht heißt, daß ich dauernd Musik höre, derzeit sogar ziemlich wenig, oder dauernd die gleiche Musik.


    Mit Mozart habe ich noch nie viel anfangen können, außer ein paar Werken, die mir schon immer gefielen. Dafür war ich in der letzten Vorstellung der Frankfurter Oper vor dem Opernbrand, diese "Cosi Fan Tutte" damals war einfach einmalig, auch und vor allem was die Inszenierung und die Kulissen betraf.



    @ Paradise Lost


    So eine Instrumental-CD habe ich auch, und dazu eine Menge anderer Opern und Gesangs-CDs.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Mit Mozart habe ich noch nie viel anfangen können, außer ein paar Werken, die mir schon immer gefielen. Dafür war ich in der letzten Vorstellung der Frankfurter Oper vor dem Opernbrand, diese "Cosi Fan Tutte" damals war einfach einmalig, auch und vor allem was die Inszenierung und die Kulissen betraf.


    An einer Stelle des Buches schoss mir förmlich Mozart durchs Hirn

  • Jetzt muß ich wohl auch spoilern:
    [sp]Der "Don Giovanni" ist eines der Werke, das ich meinte. Ich entsinne mich einer Aufführung bei den Hersfelder Opernfestspielen vor einigen Jahren, da wurde der in der Stiftsruine gegeben. Die war - trotz Regenunterbrechung, es ist ja eine Freilichtaufführung - beeindruckend.[/sp]


    Edit ergänzt: ups, ich sehe gerade, das steht für dieses Jahr wieder auf dem Spielplan. Inzwischen sind mir die Eintrittspreise eigentlich zu hoch, aber da könnte ich direkt schwach werden ... > Hier ist der Link < zur Webseite der Hersfelder Opernfestspiele.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von Zwergin
    Ich misstraue Conte Fosco total. Vor allem wegen der Veränderungen seiner Frau, ich denke, sie war früher zwar bestimmt sehr anstrengend, aber auch eine starke und selbstbewusste Frau. Fosco scheint ihren starken Charakter aber völlig gebrochen zu haben. Auch seine Tierliebe wirkt auf mich nur noch krankhaft statt sympathisch.


    :write


    Mir ist der Conte sehr unsympathisch - und ich traue ihm nicht. Er kommt mir wie ein Hochstabler vor. Und seine Frau kann ich gar nicht einschätzen... :gruebel


    Die Tagebuchaufzeichnungen von Marian zu lesen ist einfach herrlich. Sie schreibt so anschaulich und interessant. Das Haus von Sir Parcival scheint wirklich (bis auf die renovierten Zimmer) sehr baufällig zu sein - und er in großer Geldnot zu stecken. Und was für ein Dokument soll Laura da unterschreiben? :gruebel

  • Zitat

    Original von bibliocat
    ...
    Die Tagebuchaufzeichnungen von Marian zu lesen ist einfach herrlich. Sie schreibt so anschaulich und interessant. Das Haus von Sir Parcival scheint wirklich (bis auf die renovierten Zimmer) sehr baufällig zu sein - und er in großer Geldnot zu stecken. Und was für ein Dokument soll Laura da unterschreiben? :gruebel


    Das waren mir auch die liebsten Kapitel. Sie ist eine praktische, lebensoffene Frau, und das merkt man ihren Worten auch an. Außerdem ist sie eine feine Beobachterin.

  • Und man merkt, daß Marian Laura wirklich liebt. Am Anfang des Buches kam mir einmal kurz der Gedanke, daß sie doch eigentlich eifersüchtig auf Laura sein müßte. Laura ist im Gegensatz zu ihr bildhübsch und sehr vermögend. Marian weiß, daß sie selbst wohl nie heiraten und immer nur das "Anhängsel" Lauras sein wird. Aber von Eifersucht ist sie wirklich weit entfernt.

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Und man merkt, daß Marian Laura wirklich liebt. Am Anfang des Buches kam mir einmal kurz der Gedanke, daß sie doch eigentlich eifersüchtig auf Laura sein müßte. Laura ist im Gegensatz zu ihr bildhübsch und sehr vermögend. Marian weiß, daß sie selbst wohl nie heiraten und immer nur das "Anhängsel" Lauras sein wird. Aber von Eifersucht ist sie wirklich weit entfernt.


    Daran zeigt sich wirklich Marians Charakterstärke. Sie ist wirklich nicht eifersüchtig - und das, obwohl ihre Halbschwester Geld und gutes Aussehen hat. :-]

  • Dabei fällt mir ein, dass es früher in vielen Familien so eine Marianne gab, eine Tochter/Nicht/Tante, die keinen Mann abbekam, weil sie unansehnlich war oder aus anderen Gründen, und diese ledige Tante kümmerte sich um Haushalt, Kinderbetreuung etc. und war so nützlich und versorgt. Ich kenne da vom Erzählen noch Beispiele.

  • Zitat

    Original von Clare
    Dabei fällt mir ein, dass es früher in vielen Familien so eine Marianne gab, eine Tochter/Nicht/Tante, die keinen Mann abbekam, weil sie unansehnlich war oder aus anderen Gründen, und diese ledige Tante kümmerte sich um Haushalt, Kinderbetreuung etc. und war so nützlich und versorgt. Ich kenne da vom Erzählen noch Beispiele.


    :write
    Wobei ich mich sogar hin und wieder des Eindrucks nicht erwehren konnte, eine Tochter musste unverheiratet bleiben und wurde dann in die Familie geschickt, die am nötigsten Hilfe brauchte, weil beispielsweise die Hausherrin danieder lag. Und wenn sie nicht mehr gebraucht wurde, schob man sie in einen Damenstift ab (kenne ich von evangelischen Familien, in einem Fall musste die Betreffende Diakonisse werden).

  • Ich bin jetzt auch hier angekommen. Und habe gestern ganz gespannt das Kapitel gelesen, in dem Laura Sir P. alles gestanden hat. Ich glaube auch dass er nur geschauspielert hat, und ich fürchte dass Laura ihr Geständnis noch bereuen wird. Wie wir ja vorher schon vom Anwalt erfahren haben geht es Sir P. ja nur um Lauras Vermögen, und Herrr F. hat dem Vertag zugestimmt, da es ihn nicht weiter interessiert, Hauptsache er hat seine Ruhe. Laura hätte doch einfach vom Verlöbnis zurücktreten sollen, ihr Vater hätte sicherlich auch nicht gewolllt dass sie unglücklich verheiratet ist. Ach ja, das waren noch Zeiten! Marians Tagebuch gefällt mir jetzt auf jeden Fall sehr.

  • Zitat

    Original von Amalia
    Ich bin jetzt auch hier angekommen. Und habe gestern ganz gespannt das Kapitel gelesen, in dem Laura Sir P. alles gestanden hat. Ich glaube auch dass er nur geschauspielert hat, und ich fürchte dass Laura ihr Geständnis noch bereuen wird. Wie wir ja vorher schon vom Anwalt erfahren haben geht es Sir P. ja nur um Lauras Vermögen, und Herrr F. hat dem Vertag zugestimmt, da es ihn nicht weiter interessiert, Hauptsache er hat seine Ruhe. Laura hätte doch einfach vom Verlöbnis zurücktreten sollen, ihr Vater hätte sicherlich auch nicht gewolllt dass sie unglücklich verheiratet ist. Ach ja, das waren noch Zeiten! Marians Tagebuch gefällt mir jetzt auf jeden Fall sehr.


    Ich denke, ihr Vater hätte vor allem gewollt, dass Laura versorgt ist, will heißen, dass sie unter die Haube kommt und untergebracht ist. Hauptziel: Kinder bekommen, einem Haushalt vorstehen, und der Ehemann erhält dafür die Mitgift.

  • Zitat

    Original von Lipperin


    :write
    Wobei ich mich sogar hin und wieder des Eindrucks nicht erwehren konnte, eine Tochter musste unverheiratet bleiben und wurde dann in die Familie geschickt, die am nötigsten Hilfe brauchte, weil beispielsweise die Hausherrin danieder lag. Und wenn sie nicht mehr gebraucht wurde, schob man sie in einen Damenstift ab (kenne ich von evangelischen Familien, in einem Fall musste die Betreffende Diakonisse werden).


    Ja - irgend ein armes weibliches Wesen wurde immer für die unliebsamen Aufgaben gebraucht. Und wenn keine Mitgift da war, gab es ja meinst auch keine Heiratskandidaten. Da blieb' für die Frauen nur noch die Familie - oder eine Anstellung als Gouvernante....


    Amalie :
    Ich glaube auch, daß Lauras Vater sie nur "versorgt" sehen wollte - eine Ehe unter diesen Vorzeichen wäre sicher nicht nach seinem Geschmack gewesen!

  • Ich bin jetzt mit dem Zeitraum I durch, also bis zur Hochzeit (über die wir aber nichts weiter erfahren). Inzwischen ist also ein halbes Jahr vergangen und Marian wartet jetzt in Blackwater Park (das ja sehr düster geschildert wird) auf die Rückkehr der Reisenden. Auch aus Lauras Briefen hat man ja nicht viel erfahren. Daher bleibt alles sehr spannend, auch wie wohl der Conte und seine Frau sein werden?

  • Zitat

    Original von Amalia
    Ich bin jetzt mit dem Zeitraum I durch, also bis zur Hochzeit (über die wir aber nichts weiter erfahren). Inzwischen ist also ein halbes Jahr vergangen und Marian wartet jetzt in Blackwater Park (das ja sehr düster geschildert wird) auf die Rückkehr der Reisenden. Auch aus Lauras Briefen hat man ja nicht viel erfahren. Daher bleibt alles sehr spannend, auch wie wohl der Conte und seine Frau sein werden?


    Dass man von Marian kaum etwas konkretes über die Hochzeit erfährt, fand ich schade, denn es wäre sicher eine herzzerreißende Schilderung geworden. Wahrscheinlich gibt es keine Informationen darüber (außer, dass sie jetzt verheiratet sind), weil es Marian einfach zu nah ging und sie nicht fähig war, mehr darüber zu schreiben.


    Ihre Seiten über Sir Percivals Anwesen finde ich sehr treffend beschrieben. Sie ist eine genaue Beobachterin und trifft genau den Punkt.

  • Zitat

    Original von Clare


    Dass man von Marian kaum etwas konkretes über die Hochzeit erfährt, fand ich schade, denn es wäre sicher eine herzzerreißende Schilderung geworden. Wahrscheinlich gibt es keine Informationen darüber (außer, dass sie jetzt verheiratet sind), weil es Marian einfach zu nah ging und sie nicht fähig war, mehr darüber zu schreiben.


    Ihre Seiten über Sir Percivals Anwesen finde ich sehr treffend beschrieben. Sie ist eine genaue Beobachterin und trifft genau den Punkt.


    :write Über die Beziehung der Neuvermählten wird wirklich sehr wenig geschrieben. Aber für Marian wird es schon schwergewesen sein, nicht mit auf die Reise zu gehen und Laura allein zu lassen.

  • So, ich habe jetzt 300 Seiten in genau 1 Monat geschafft, das ist ca. 1/3 des Buches. Schneller geht es bei mir nicht. Ich befürchte dass ich jetzt schon allein hier bin und dass alle andern schon durch sind mit dem Buch. Bei mir hat auch parallel noch eine andere LR angefangen. Daher denke ich, dass ich hier aussteigen werde. Aber das Buch lese ich noch zuende und ich werde auch lesen was ihr zu den anderen Abschnitten geschrieben habt!
    Bin jetzt bei der Vorstellung des Conte und seiner Frau. Was für eine gute Beobachterin Marian doch ist! Und der Conte scheint sie ja zunächst sehr für sich eingenommen zu haben. Aber wie sehr seine Frau sich verändert hat ist ja schon krass.

  • Zitat

    Original von Amalia
    So, ich habe jetzt 300 Seiten in genau 1 Monat geschafft, das ist ca. 1/3 des Buches. Schneller geht es bei mir nicht. Ich befürchte dass ich jetzt schon allein hier bin und dass alle andern schon durch sind mit dem Buch. Bei mir hat auch parallel noch eine andere LR angefangen. Daher denke ich, dass ich hier aussteigen werde. Aber das Buch lese ich noch zuende und ich werde auch lesen was ihr zu den anderen Abschnitten geschrieben habt!


    Also, allein gelassen hätten wir dich hier nicht. Wenn jemand noch etwas postet, dann schaue ich auch immer noch mal rein.
    :wave


    Zitat

    Bin jetzt bei der Vorstellung des Conte und seiner Frau. Was für eine gute Beobachterin Marian doch ist! Und der Conte scheint sie ja zunächst sehr für sich eingenommen zu haben. Aber wie sehr seine Frau sich verändert hat ist ja schon krass.


    Der Conte ist ein Phänomen. Wenn man sich seine Erscheinung betrachtet, dann kann es das nicht sein, was ihn so interessant für alle, die ihm begegnen, macht. Selbst Marian, die ja wirklich ihre Bodenständigkeit und ihren gesunden Menschenverstand bewiesen hat, kann sich seinem Charme nicht entziehen. Es muss wohl sein überragender Geist sein, der ihn so anziehend macht...
    Und du hast Recht: Was aus denen wird, die sich wirklich ernsthaft mit ihm einlassen, kann man am besten an seiner Frau sehen, die ja wohl vor ihrer Ehe recht forsch und lebhaft war und von der nur noch ein höriges, nicht mehr selbständig denkendes Weibchen übrig geblieben ist.

  • Zitat

    Original von Clare
    Also, allein gelassen hätten wir dich hier nicht. Wenn jemand noch etwas postet, dann schaue ich auch immer noch mal rein.


    :write Ich habe das Buch ja etwa auf Seite 403 unterbrochen. Die Rubriken bis dahin lese ich hier mit. Apri/Mai habe ich geplant, zu Ende zu lesen, wenn es zeitlich ausgeht, dann gucke ich auch in die übrigen Bereiche.
    :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Clare


    Der Conte ist ein Phänomen. Wenn man sich seine Erscheinung betrachtet, dann kann es das nicht sein, was ihn so interessant für alle, die ihm begegnen, macht. Selbst Marian, die ja wirklich ihre Bodenständigkeit und ihren gesunden Menschenverstand bewiesen hat, kann sich seinem Charme nicht entziehen. Es muss wohl sein überragender Geist sein, der ihn so anziehend macht...
    Und du hast Recht: Was aus denen wird, die sich wirklich ernsthaft mit ihm einlassen, kann man am besten an seiner Frau sehen, die ja wohl vor ihrer Ehe recht forsch und lebhaft war und von der nur noch ein höriges, nicht mehr selbständig denkendes Weibchen übrig geblieben ist.


    Ein einer Stelle hieß es gar, daß der Conte seine Frau hinter verschlossenen Türen "züchtigt". Ich möchte eigentlich gar nicht genau wissen, was damit gemeint ist. :pille