Kinder - Jürgen Seibold

  • Pressestimmen (von Amazon)


    »In seinem packenden Thriller Kinder spielt Jürgen Seibold auf beängstigende Weise mit dem Thema Erziehung.« Trierischer Volksfreund


    Kurzbeschreibung von Amazon


    Annette und Rainer Pietsch leben mit ihren drei Kindern in der Nähe von Stuttgart. Als nach den Sommerferien ein neues Schuljahr beginnt, richtet sich die Familie wieder im Alltag ein. Doch nach einigen Wochen beginnen sich die Kinder zu verändern. Sarah wird zunehmend abweisend, und auch Michael und Lukas entwickeln merkwürdige Verhaltensweisen. Der Familienfriede wird immer mehr von dem aggressiven Auftreten der Kinder erschüttert. Haben die Veränderungen etwas mit den beiden neuen Lehrern, Rosemarie und Franz Moeller, und deren ziemlich unkonventionellen pädagogischen Methoden zu tun? Als schließlich ein Mitschüler unter seltsamen Umständen ums Leben kommt, beschleicht die Eltern ein schlimmer Verdacht.


    Über den Autor (von Amazon)


    Jürgen Seibold, 1960 geboren, lebt mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart. Er ist gelernter Journalist und arbeitet als Schriftsteller. Unter anderem ist er der Autor einer erfolgreichen Regionalkrimireihe.



    Meine Meinung


    Im Mittelpunkt des Buches steht die Familie Pietsch, die mit ihren 3 Kindern in der Nähe von Stuttgart lebt.
    Ich würde sie als ganz normale Familie beschreiben.


    Nach den Sommerferien bekommen die Kinder neue Lehrer an ihrer Schule. Das Ehepaar Moeller. Die Kinder beginnen sich zu verändern. Auf den ersten Blick ist diese Veränderung durchaus positiv. Die Schulnoten und auch das Verhalten im Bezug auf Fleiß und Ordnung bessern sich.
    Allerdings schlägt dies relativ schnell um.
    Der Jüngste macht auf einmal wieder ins Bett (was er zu verbergen versucht) und der Mittlere kapselt sich immer mehr ab.


    Auch die anderen Schüler verändern sich und die Eltern sind besorgt.


    Hat dies alles mit den neuen Lehrern zu tun?


    Ab und an werden Perspektivwechsel eingeschoben... Über Vorfälle, die an der alten Schule der Moellers passiert sind. Allerdings bleiben wir auch da im Unklaren, was wirklich passiert ist.


    Ich habe dieses Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen.
    Es ist leicht und flüssig zu lesen, allerdings beschlich mich die ganze Zeit das Gefühl "irgendwas fehlt"... Was konnte und kann ich auch immernoch nicht beschreiben.
    Man wird schon gefesselt, da man unbedingt wissen will, wie es weiter geht, was damals vorgefallen ist und was wirklich der Grund für alles ist... aber wie gesagt, irgendwas fehlt...


    Leider muss ich sagen, dass auch das Ende mich ein wenig unbefriedigt zurückgelassen hat...
    Alles in allem: 6 Punkte von mir.

  • Ich habe das Buch gerade fertig gelesen und mir geht es wie dir, Evilangel.


    Zitat

    Original von Evilangel
    Es ist leicht und flüssig zu lesen, allerdings beschlich mich die ganze Zeit das Gefühl "irgendwas fehlt"... Was konnte und kann ich auch immernoch nicht beschreiben.
    Man wird schon gefesselt, da man unbedingt wissen will, wie es weiter geht, was damals vorgefallen ist und was wirklich der Grund für alles ist... aber wie gesagt, irgendwas fehlt...


    Leider muss ich sagen, dass auch das Ende mich ein wenig unbefriedigt zurückgelassen hat...


    Ich fand die Geschichte trotz allem spannend und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Die Kapitel sind leider ziemlich lang (10 Kapitel bei 410 Seiten) aber es gibt immer wieder Abschnitte, die zwischendurch eine Pause erlauben.


    Das Ende hat mich leider auch ein kleines bisschen unbefriedigt zurückgelassen. Es haben sich zwar eigentlich die meisten Fragen geklärt aber trotzdem...
    Wie du so schön geschrieben hast --> "irgendwas fehlt".



    Von mir gibts 7 Punkte und keine klare Leseempfehlung. Kaufen (für den vollen Preis) muss man sich das Buch nicht unbedingt aber wenn man es schon zu Hause hat, kann man es auf alle Fälle lesen :grin


  • @ Evilangel: das kann auch sein! :grin Komisch ist eben nur, dass es nie so richtig erwähnt wurde :gruebel


    edit: da fällt mir gerade noch was ein: ich könnte mir das Buch auch gut als Verfilmung vorstellen :-)

  • Rezension:


    Der (vollkommen hochgestapelte) Klappentext von Jürgen Seibolds “Kinder” in Verbindung mit der Anpreisung als Psychothriller machten mich sehr neugierig auf das Buch. Neugier ist der Katze, oder in diesem Falle der Spannung, Tod.


    Das Steckenpferd des Autors sind normalerweise Regionalkrimis und das merkt man auch in diesem angeblichen Psychothriller, der leider einfach keiner ist. Zwar ist “Kinder” lesbar geschrieben, allerdings passiert nichts. Nicht nach 100 Seiten, nicht nach 200 Seiten und auch nach 300 Seiten fragte ich mich immer noch, wann denn nun etwas passiert, das dieses Buch auch nur zum einfachen Thriller machen könnte.


    Es geht darum, dass an das Gymnasium das die drei Kinder der Protagonistenfamilie Pietsch besuchen, neue Lehrer kommen – nämlich das Ehepaar Moeller. Sie sind merkwürdig gekleidet, extrem streng und manipulativ. Am Anfang versuchen die Schüler noch ihre Grenzen auszuloten, doch das wird schnell unterbunden und schon bald verändert sich die ganze Klassenstruktur. Außenseiter und Klassenlieblinge werden gleichermaßen ins Aus geschossen und scheinen gefährlich zu leben – es gibt einen Suizidversuch und einen Todesfall.


    Soweit so gut. Aber das wars dann. Ich wiederhole mich ungern – aber es passiert danach einfach nichts mehr. Zumindest nicht, bis zur finalen Schlussszene, die durch Unsinnigkeit auch irgendwie absäuft, somit die schockierende Wirkung verfehlt und den Leser mit einem grillenzirpenden “Aha… …”-Gefühl zurücklässt. Nicht zu vergessen, dass man auch ziemlich frustiert ist, weil man sich 400 Seiten gedrückt hat, nur um rein garnichts zu erfahren. Man hätte aus der Story eigentlich wirklich was Spannendes machen können.


    Fazit:


    Leider in die Hose gegangen. Ein Schuss in den Ofen. Ein Schlag ins Wasser. Sucht euch was aus. Plotttechnisch wie eine Achterbahn, die ohne Steigung und Gefälle geradeaus fährt, bis der Saft leer ist.

  • Aufbau und Handlung:
    Im wesentlichen zeichnet dieses Buch aus , was passiert wenn Schüler gedrillt, diszipliniert und manipuliert werden.
    Es kristallisiert sich heraus welche Macht Lehrer über ihre Schüler haben.
    Mobbing ist ein großer Aspekt dieses Buches, meiner Meinung nach ist dies ein großes Thema und hat nichts mit Disziplin zutun.
    Dieses Buch beginnt gleich völlig spannungsgeladen. Die Spannung bleibt immer gleich, die Kursivtexte heizen das ganze noch auf, weil man unbedingt wissen möchte was dahintersteckt.
    Der Autor macht gut klar, wie leicht Kinder zu manipulieren sind, jedoch fand ich dies nicht wirklich realistisch, denn so einfach kann es in meinen Augen nicht sein.
    Eltern reagieren auch nicht immer so, wie es hier dargestellt wird.
    Es ist für mich ein reines Fiktionsbuch und hat nicht wirklich viel mit der wirklichen Welt zutun.
    Dennoch ist Mobbing ein großes Thema das auch in der realen Welt existiert.
    Den Schluss des Buches fand ich wenig aufschlussreich, die Erlösung, die ich mir erhofft hatte trat leider nicht ein.
    Dennoch kam der Grundaspekt rüber.
    Es wird überwiegend aus der Sicht von Familie Pietsch geschildert.
    Es kommen jedoch auch weitere diverse Protagonisten zu Wort.
    Was ich durchaus gut finde, denn so kann man es aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
    Durch den sehr flüssigen Schreibstil, liest sich das Buch schnell weg.
    Es ist in 10 Kapitel unterteilt.
    Ein Psychothriller ist es in gewisser Weise schon, doch eher unterschwellig spürbar.
    Es baut alles auf der psychologischen Ebene auf.


    Meine Meinung:
    Ich habe dieses Buch in völliger Anspannung gelesen, ich war gefesselt, es hat mich nicht losgelassen und ich habe mit Familie Pietsch gelitten.
    Dennoch hat mich das Ende unbefriedigt zurückgelassen.
    Die Grundidee des Buch fand ich toll, dennoch eine wirkliche Auflösung, kam für mich nicht zustande.
    Das Ende fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen und wenig realitätsnah.
    Man hätte das Schlussbild schlüssiger gestalten können, dann wäre dieses Buch ein echtes Highlight geworden.
    Aber so ist es für mich ein durchschnittliches Buch.
    Es ist ein Buch das mich trotz allem, nicht loslässt, vieles wird meiner Fantasie überlassen.
    Dennoch würde ich es weiterempfehlen, da mir der zentrale Punkt des Buches sehr gut gefällt.