"Die Plantage" - Seiten 715 - Ende

  • Das Ende der Geschichte ist schnell erzählt:


    Der gute Joshua wird ebenfalls verhaftet, aber Spence - zur rechten Zeit zur Stelle und mit dem nötigen Bargeld ausgestattet - holt ihn wieder raus. Toni beschließt, den Banker Andi zu heiraten, weil sie "nicht mehr will", zumindest was die Plantage angeht. Der Kreole schlägt Reed in Notwehr zusammen und erschießt ihn schließlich, so dass Spence nicht mehr seine geplante Rache nehmen kann, auf die er sich mit Training etc. gezielt vorbereitet hat. Dafür nimmt er den Kreolen mit sich, weil der völlig neben sich steht. Es gibt noch einige Mißverständnisse, dann sehen sich Spence und Toni wieder, und am Schluss taucht die Indianerin wieder auf, um Spence (und dem Leser) noch einmal die Legende zu erklären. Dann reitet Spence mit Roscoe in den Sonnenuntergang und die Indianerin ist zufrieden, weil jetzt alles wieder im Einklang ist.


    Tja, was soll ich sagen? Am Ende werden alle Handlungsstränge zusammengeleimt. Der Abschnitt enthält wieder mehr Tempo, obwohl es oft etwas seltsam hin und her geht. Großen Raum erhalten wieder die Geschehnisse um Reed und Roscoe.


    Erstaunt hat mich, dass Toni nach weniger als einem halben Jahr in einem plötzlichen Anfall von Torschlusspanik dem braven Andi das Ja-Wort geben will. Nachdem sie Spence die ganze Zeit als ihre große Liebe deklariert hat, empfinde ich das als ziemlich wankelmütig. Zwar hat sie inzwischen begriffen, dass mit ihm letztlich nichts anzufangen ist, aber mal mit dem einen und dann wieder mit dem anderen rumtun, kennzeichnet sie für mich weder als starken Charakter noch besonders klug (auch wenn das immer wieder betont wird). Auch halte ich es für unglaubwürdig, dass eine alleinstehende Frau im 18. Jahrhundert mit einem unehelichen Kind schwanger geht und alle das ganz selbstverständlich hinnehmen. Meines Wissens wurden die Frauen zu dieser Zeit in allen westlichen Zivilisationen in einer solchen Situation von der Gesellschaft geächtet. Goethes Gretchen geht nicht umsonst ins Wasser.


    Parallel dazu werden Spences Motivationen noch einmal erläutert, wobei das Hauptaugenmerk des Abschnitts nach meinem Empfinden nicht auf seinem Wiedersehen/Auseinandersetzung mit Toni liegt, sondern auf seinen Racheplänen. Dass er zurück in Charles Town nicht sofort Toni aufsucht, obwohl er von ihrer Schwangerschaft weiß (was bei seiner Abreise eigentlich nicht klar rauskam), und auch nicht, als er von der geplanten Ehe mit Banker Andi erfährt, spricht für sich.


    Ich interpretiere den Schluss jedenfalls so, dass Spence und Toni letztlich doch nicht zusammenkommen, weil er ist, wie er ist und sie das nun auch endlich begriffen hat. (Wie sagte Rhett Butler zu Scarlett über Ashley Wilkes so schön: Er ist eine taube Nuss, so taub, dass nicht einmal du davon satt wirst.) Auf diesen letzten paar Seiten wird nun diese etwas merkwürdige Kehrtwende eingeleitet, vermutlich um noch ein bisschen Drama, ähnlich wie bei GWTW, in die Lovestory zu bringen.
    Schließlich lässt Toni nach Andi und nicht nach Spence schicken. Spence zieht mit dem Kreolen auf seine eigene Plantage und damit hat es sein Bewenden. Doch noch der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. :grin



    Das Grundproblem des Buches sehe ich darin, dass es etwas sein will, was es nicht ist, und mit dem Klappentext und Cover völlig falsche Vorstellungen weckt. Die Plantage und die Südstaaten nehmen höchstens ein Viertel des Buchs in Anspruch, der Rest ist die Story des geisteskranken Mörders Reed, der Charakterstudie Spencers und der Versuch, damit historische Begebenheiten und Settings zu verweben. Was der Roman meiner Meinung nach definitiv nicht ist, ist ein Südstaatenepos. Und das ist es auch, was mich - neben den langatmigen Szenen, blassen Figuren, Gewalt- und Perversions-Zurschaustellung, sprachlichen Entgleisungen, Fehlen eines Handlungsstrangs zum Mitfiebern - beim Lesen regelmäßig auf die Palme gebracht hat.
    Ich denke, der Inhalt des Buchs würde zutreffender wiedergegeben, wenn der Klappentext wie folgt lauten würde:


    Charles Town, South Carolina, kurz nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Während das Land sich langsam von den Auszehrungen des Krieges erholt, kommt es zu einer Reihe seltsamer Mordfälle. Die Opfer sind grausam verstümmelt, Hinweise auf den Täter gibt es nicht. Als die junge Witwe Antonia den schwer verletzten Soldaten William Marshall bei sich aufnimmt und gesundpflegt, ahnt sie nicht, dass dieser das einzige überlebende Opfer des offenbar geisteskranken Mörders ist. Erfüllt von Racheplänen macht sich Marshall nach seiner Genesung auf den Weg nach England, wo er dem gewaltbereiten Roscoe begegnet, der in enger Beziehung zu seinem Peiniger steht. Inzwischen macht Antonia eine furchtbare Entdeckung, die sie in tödliche Gefahr bringt, das nächste Opfer zu werden.


    Als Titel wäre vielleicht "Die Bestie von Elverking" treffend.


    Der Schwerpunkt der Geschichte lag für mich eindeutig bei der Geschichte um den gestörten Algernon und seinen Freund sowie bei William Marshall Spencer. Alles andere, vor allem die so betonte Liebesgeschichte, die zugegebenermaßen anfangs doch Raum einnahm, scheint im im Gegensatz dazu wie Beiwerk. In jedem Fall hätte dem Buch eine Kürzung von ein paar hundert Seiten bestimmt gut getan.


    Nachdem ich zuvor schon mehr als genug Faux-pas' und sprachliche Merkwürdigkeiten breitgetreten habe, will ich das an dieser Stelle nicht noch einmal tun. Ehrlich gesagt fällt es mir auch schwer, nach einer solchen Odysee dem Ganzen noch etwas Humorvolles abzuringen. Dass die vorhergehenden Postings einen sehr ironisch-spöttschen Beiklang haben, liegt daran, dass so viele Aspekte der Story derart hanebüchen waren, dass ich sie weder nachvollziehen noch ernst nehmen konnte. Es ist sehr viel erfreulicher, wenn ein Buch gut unterhält und man eine Menge Positives dazu sagen kann.


    "Die Plantage" war für mich leider ein wahnsinnig zäh zu lesender Roman, der mich außerordentlich enttäuscht hat, da die Handlungsbeschreibung sehr vielversprechend klang. Die Geschichte ist aber weder Fisch noch Fleisch, will zuviel von allem sein: Schmachtfetzen, historisches Epos, Charakterstudie, Sittengemälde, Reißer, Psychothriller. Im Grunde blieb es für mich trotz aller ausführlichen Recherche und historischen Versatzstücken eine relativ moderne Geschichte in historischer Verkleidung.


    Allein aus dem Ausgangskonflikt der Hauptfiguren hätte man eine Menge machen und problemlos 500 Seiten füllen können. Stattdessen verliert sich die Geschichte in zahlreichen Nebenkriegsschauplätzen und schwenkt schließlich nahezu in ein anderes Genre um.


    Das Tragische an der ganzen Sache ist, dass die Autorin wirklich zu schreiben versteht und über einen riesigen Sprachschatz verfügt, dies aber nicht mit der Geschichte in Einklang bringen kann. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Verfasserin interessante Wirtschaftsthriller oder Krimis schreiben könnte, die in der Gegenwart spielen.


    Als Fazit zu diesem Buch bleibt mir lediglich zu sagen: "Die Plantage" ist so wenig Südstaaten-Roman wie "Anna Karenina" ein Abenteuer-Roman.


    Wer großes Südstaaten-Kino in Buchform lesen möchte, sollte zu


    "Vom Winde verweht"
    "Tiefer Süden"
    "Fackeln im Sturm"
    "Charleston"


    oder ähnlichem greifen. Es gibt viele Romane, die Land, Leben und Leute im alten Süden einfach wunderbar wiederauferstehen lassen.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Alice Thierry ()

  • Bis auf ein paar merkwürdig überzogene Szenen fand ich diesen letzten Abschnitt im Vergleich zu den vorherigen überraschend gut. Auch der Schluss hat mir gefallen, die Auflösung geht in Ordnung. Ein Happyend zwischen Antonia und William wäre unglaubwürdig gewesen.


    Und wenn Antonia den armen Andrew nicht unbedingt Andy hätte nennen müssen, hätte er auch einen ernsthafteren Eindruck hinterlassen können.


    Mit einem sogenannten Südstaatenepos hat der Roman wirklich nicht viel zu tun. Bedauerlicherweise wird man hier sehr in die Irre geführt.
    Die thematische Überfrachtung, die Längen, die Gewaltszenen, die blassen, nicht greifbaren Charaktere, das alles hat mein Lesevergnügen erheblich gestört.
    Ich gebe Alice Thierry recht, wenn sie der Autorin ein anderes Genre empfiehlt, denn der Schreibstil ist flüssig und angenehm.
    Ich frage mich, wie gründlich hier lektoriert wurde, denn die häufige Verwendung von Ausdrücken, die einfach nicht in die Zeit gehören und die vielen Längen hätten doch auffallen müsssen.


    Bei all den ernsten Themen habe ich auch etwas Auflockerung zwischendurch vermisst, im gesamten Buch gibt nicht einen Funken Humor.

  • Ich bin mit euch einer Meinung und habe nur noch einige kleine Bemerkungen zu machen.


    Die schlimmste Szene in diesem letzten Kapitel war für mich eindeutig die Pferdemißhandlung von Roscoe, da wollte ich das Buch wirklich zur Seite legen :schlaeger


    Ansonsten las sich dieses Kapitel wirklich zügig und wir sind wieder in die Betten gehopst.


    Das Ende war aus meiner Sicht auch in Ordnung.




    Schlußendlich hat die Autorin für mich gut recherchiert und der Verlag hat eine tolle Aufmachung präsentiert.


    Aaaaber, für mich war das Buch keinem Genre zuzuordnen, die Geschichte eindeutig zu aufgebläht, daher an vielen Stellen langatmig, wie der Titel entstanden ist weiß ich und kann es auch nicht nachvollziehen. Das Lektorat hätte hier ruhig beherzter eingreifen dürfen. Alle anderen Einwände wurden schon vorgebracht.


    Alles in allem wäre bei vielem weniger mehr gewesen! :wave

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich bin mit euch einer Meinung und habe nur noch einige kleine Bemerkungen zu machen.


    Die schlimmste Szene in diesem letzten Kapitel war für mich eindeutig die Pferdemißhandlung von Roscoe, da wollte ich das Buch wirklich zur Seite legen :schlaeger


    Das stimmt. Grausam und völlig unnötig. Der Leser hatte auch vorher schon verstanden, was für ein brutales Schwein Roscoe ist.

  • Ich habe am Schluss gar nicht richtig kapiert, mit welchem der beiden Hanseln Antonia denn nun zusammengekommen ist, nur, dass sie Tyler hat rufen lassen.
    Aber: Frankly my dear, i don´t give a damn!

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Richie
    Die schlimmste Szene in diesem letzten Kapitel war für mich eindeutig die Pferdemißhandlung von Roscoe, da wollte ich das Buch wirklich zur Seite legen :schlaeger


    Ja, die Misshandlung war mir auch zuviel. :rolleyes
    Ich hatte mir schon gedacht, dass Antonia mit William nicht zusammenkommt, das hätte bei all dem Hin und Her nicht gepasst.


    Leider ist von einem Südstaaten-Epos nicht viel zu spüren, auch wenn die Autorin viel Arbeit in ihre Recherche gesteckt hat und das Cover mit der Indigopflanze hübsch anzuschauen ist.


    Der Klappentext von Alice Thierry wäre dagegen mehr als passend gewesen. ;-)

  • Ich bin auch ganz froh, dass ich nun auch das Ende erreicht habe. Einige Male hätte ich das Buch wirklich gerne abgebrochen.


    Nun mussten wir auch noch nach allen anderen Gewalttätigkeiten erleben wie ein Pferd grausam misshandelt wird. Diese Szene war doch vollkommen überflüssig, da allein inzwischen wissen wie Roscoe tickt.


    Dieser letzte Absatz war allerdings etwas schwungvoller zu lesen, aber die Personen sind für mich flach und farblos geblieben. Vor allen Dingen Antonia, deren Handlungen immer verworrener wurden.


    Trotz der umfangreichen Recherche die hier betrieben wurde, war es für mich eindeutig kein Südstaatenroman.

  • So, ebenfalls geschafft und erleichtert.


    Allerdings in einer Hinsicht bin ich wohl anders - ich finde es nach wie vor schlimmer, daß die ganzen Menschen hier malträtiert wurden, als das Pferd.
    Nicht, daß ich Tiermißhandlung nicht scheußlich fände, noch aber empfinde ich Mißhandlung von Menschen als sehr schlimm und der von Tieren nicht unterzuordnen.


    Kann aber auch nur ein Eindruck sein, da ich so oft lese, daß immer alle entsetzt sind, wenn Tiere als Opfer dargestellt werden.
    Beim Opfern menschlicher Natur ist das aufschreien oft leiser - zumindest meinem Empfinden nach.


    Den Titel und den Klappentext würde ich auch als glatten Fehlgriff bezeichnen.
    Südstaatenverwicklungthrillerversuch wär einfacher einzuordnen gewesen.
    Da ich einen historischen Südstaatenroman erwartet habe, war es für mich in einer Hinsicht doch enttäuschend.
    Zumindest wurde ich als Thrillerfan durch die Thrillerelemente ein klein wenig versöhnt.


    Die einzige Figur des Romans die mich ein wenig begeistern konnte, war eindeutig der Arzt Ingham. Für mich der interessanteste und auch gesündeste Charakter.

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  • Auch ich habe es geschafft, endlich!


    Der letzte Abschnitt las sich einigermaßen flüssig. Tja, was ich mit diesem Ende anfangen soll, weiß ich noch nicht so recht. Ich glaube ich muss das ganze Buch etwas sacken lassen.


    Sowohl der Titel, als auch der Klappentext und die gesamte Aufmachung waren mehr als irreführend. Für mich war dieses Buch definitv kein "Tipp des Monats". Werde mich auf jeden Fall morgen nach hoffentlich besserer Lektüre umsehen. Denn noch mal so eine Qual brauch ich diesen Monat nicht noch mal.


    Rezi folgt in den nächsten Tagen...

  • Zitat

    Original von Eliza08
    Werde mich auf jeden Fall morgen nach hoffentlich besserer Lektüre umsehen. ...


    Allen, die ein wirklich gutes Buch zum Leben in der Zeit des Unabhängigkeitskrieges lesen wollen, seien die Bücher von Gwen Bristow ans Herz gelegt. Das verlinkte ist in verschiedenen Ausgaben schon ganz preiswert bei Amazon erhältlich und einzeln verständlich. Außerdem gibt es von Gwen Bristow noch die sog. LOUISIANA-Trilogie
    Tiefer Süden
    Die noble Strasse
    Am Ufer des Ruhmes
    deren erster, unabhängig verständlicher Teil auch in der Zeit spielt.
    Die folgenden Bände, auch allein verständlich, spielen während des Bürgerkrieges und während des ersten Weltkrieges. Erzählt werden die Geschicke der Familie Larne auf der Ardeithplantage.


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich Verlag und Autorin mit der Rezension einen Gefallen tue, aber selbstverständlich halte ich mich an das Gebot, für ein gewonnenes Leseexemplar eine solche zu erstellen, sofern Wolke nichts Gegenteiliges verlauten lässt. Allerdings werde ich dafür ganz bestimmt noch eine Weile brauchen. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zitat

    Original von Johanna


    Die einzige Figur des Romans die mich ein wenig begeistern konnte, war eindeutig der Arzt Ingham. Für mich der interessanteste und auch gesündeste Charakter.


    Aber letztendlich eine Nebenfigur, die so plötzlich verschwunden ist, wie sie auftauchte.


    Dass viele Leser geschockter auf Tiermisshandlungen reagieren als auf menschliche, ist mir auch schon aufgefallen. Mag vielleicht daran liegen, dass wir mit der Tötung/Verletzung/Erniedrigung von Menschen wesentlich öfter/stärker konfrontiert werden und Tiere eher als hilflose Opfer erscheinen, weil sie selbst kein Unrechtsbewusstsein haben und sich auch nur bedingt wehren können.
    Ehrlich gesagt, die hier vorliegende Pferdmisshandlung ist nach all dem Splatter-Kram zuvor komplett an mir vorbeigegangen...



    Mit der Rezi kämpfe ich auch noch :rolleyes, zumal ich mich dafür mit der Story noch einmal auseinandersetzen muss.

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  • Zitat

    Original von Alice Thierry


    Aber letztendlich eine Nebenfigur, die so plötzlich verschwunden ist, wie sie auftauchte.


    Leider - also nur eine rudimentäre Randfigur.
    Vielleicht wäre gerade dieser als Hauptfigur als sozusagener Ermittler ganz gut geeignet.
    Eben für historische Krimis - mit einem nicht derart hohem Seitenaufkommen.


    Wenn es ihn so gäbe, würd ich ihn auch in meiner HistoKrimi Leserunde vorschlagen.

  • Zitat

    Original von Johanna
    Allerdings in einer Hinsicht bin ich wohl anders - ich finde es nach wie vor schlimmer, daß die ganzen Menschen hier malträtiert wurden, als das Pferd.
    Nicht, daß ich Tiermißhandlung nicht scheußlich fände, noch aber empfinde ich Mißhandlung von Menschen als sehr schlimm und der von Tieren nicht unterzuordnen.


    Nicht unterzuordnen? Menschen und Tiere sind Lebewesen, die genauso den Schmerz fühlen, wenn sie misshandelt, geschlagen o.ä. werden. Ich werte da weder bei der einen Spezies etwas ab, noch etwas bei der anderen auf.


    Und deswegen wird mir auch immer schleierhaft sein, wie man dieses Buch als Südstaaten-Roman verkaufen kann, in dem es so viel Gewalt und kranke Charaktere gibt. Solche Bücher lese ich sonst gar nicht und habe wieder einmal gemerkt, dass ich nichts verpasst habe.


    Ich werde auch noch über meiner Rezi brüten müssen.

  • @ Minusch


    Ich würde einmal sagen, daß dies kein typischer Südstaatenroman war, also an deiner Stelle würde ich es schon nochmal mit einem anderen versuchen. So viele kaputte Typen in einem Buch, das war schlichtweg zuviel.


    Überhaupt, ich weiß im Moment auch noch nicht wie ich die Rezi angehen soll :gruebel Meine Erwartungen wurden einfach nicht erfüllt, ich erhielt ein Sammelsurium an Genres und hatte mich beim Anblick des schönen Covers und der 880 Seiten so richtig gefreut :-(

  • Ich bin auch durch und kann mich eigentlich nur noch wiederholen. Deshalb lass ich es lieber und überlege mir lieber, wie ich die Rezi verfassen soll. Ich hatte auch vollkommen andere Erwartungen und eigentlich liegt dabei doch eine Teilschuld am Verlag, oder nicht? Schließlich hat mit einer großen Wahrscheinlichkeit ein Verlagsmitarbeiter den Klappentext verfasst (was leider sehr oft passiert, ohne dass derjenige das Buch gelesen hat) und auch das Cover deutet nicht auf die Brutalität in dieser Geschichte hin sondern ist eher irre führend.
    Andererseits bin ich mir sehr sicher, dass mir das Buch auch dann nicht gefallen hätte, wenn ich mit anderern Erwartungen herangegangen wäre. Selbst wenn ich gewusst hätte, was mich inhaltlich erwartet, es gibt einfach zu viele Schwächen und eigentlich nichts, das mich überzeugen konnte. Ich glaube, das ist mir auch noch nie passiert. :P Schade eigentlich.

  • Zitat

    Original von FaerieGirl
    Ich bin auch durch und kann mich eigentlich nur noch wiederholen. Deshalb lass ich es lieber und überlege mir lieber, wie ich die Rezi verfassen soll. Ich hatte auch vollkommen andere Erwartungen und eigentlich liegt dabei doch eine Teilschuld am Verlag, oder nicht? Schließlich hat mit einer großen Wahrscheinlichkeit ein Verlagsmitarbeiter den Klappentext verfasst (was leider sehr oft passiert, ohne dass derjenige das Buch gelesen hat) und auch das Cover deutet nicht auf die Brutalität in dieser Geschichte hin sondern ist eher irre führend.
    Andererseits bin ich mir sehr sicher, dass mir das Buch auch dann nicht gefallen hätte, wenn ich mit anderern Erwartungen herangegangen wäre. Selbst wenn ich gewusst hätte, was mich inhaltlich erwartet, es gibt einfach zu viele Schwächen und eigentlich nichts, das mich überzeugen konnte. Ich glaube, das ist mir auch noch nie passiert. :P Schade eigentlich.


    :write
    Dem kann ich nichts mehr hinzufügen.