'Im Tal der träumenden Götter' - Seiten 389 - Ende

  • Nein, nur durch die besagte Stelle. Nie hätte Carmen aus Benito ein Schwein gemacht. Und Jaime hat wohl eine psychische Störnung, oder? Lichtallergie und Abstand halten zu anderen Menschen deuten irgendwie darauf hin.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Wusst ich's doch, dass die Carmen nix Böses macht! Das war wieder ein auf und ab!
    Und mein Jaime ist doch nicht so böse, wie alle dachten ;-)
    Wann gibt es den dritten Teil? Ich bin süchtig!

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Leider gibt's keinen.
    Aber dass Du gern einen haettest, freut mich sehr sehr sehr.
    Ich haette ihn auch gern gehabt.


    Alles Liebe von Carmen, die sich freut, dass der erste im Ziel ist

  • Ich bin nich nicht fertig und traue mich daher nicht, Eure Kommentare schon zu lesen.


    Allerdings musste ich doch unbedingt festhalten, dass ich sooooo erleichtert bin, dass Benito wirklich nicht der Vater von Dolores Kind ist!!!
    Zwar habe ich mal kurz an Miguel gedacht, aber den Gedanken sofort wieder verworfen :lache


    Nun freue ich mich auf die letzten Seiten :wave

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Dann bin ich mit Dir erleichtert, dass Du's ihm (oder der Carmen) nicht allzu uebel nimmst.


    Ich hoffe, auch das Ende veraergert Dich nicht ...


    Alles Liebe von Carmen

  • Mist! Ich habe es schon wieder getan, die zweite Hälfte des Buches verschlungen, ohne es an den Computer zu schaffen :lache


    Was bin ich froh, dass Benito seine Kathi nicht betrogen hat, ich hätte ihm das auch nie, nie nie zugetraut! Nur die arme Abelinda tut mir unglaublich leid :cry


    Nur das Ende hat mir nicht 100% gefallen, Josefa scheint ja völlig mit ihrem Schicksal ausgesöhnt und Anavera und Jaime ihre Liebe zu gönnen, das ging mir dann doch ein bisschen schnell, sie war doch kurz vorher noch am Boden zerstört und jetzt gönnt sie der Schwester, die doch ihrer Meinung nach eh immer alles bekommen hat, den Geliebten.

  • Das kann ich nicht abstreiten - damit hast du zweifellos Recht. Ganz so war es von mir nicht gemeint, was natürlich keine Entschuldigung ist. Ich wollte gern, dass Josefa gelernt hat, etwas in Würde zu nehmen und gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Dass der hier begebene Konflikt zwischen den Schwestern wieder aufbricht, wollte ich mir für den dritten Band aufsparen, den es nun ja aber gar nicht geben wird.


    Herzliche Grüsse von Carmen

  • Nur eine kurze Rückmeldung von mir, muss gleich weiterlesen :-]


    Benito bleibt also doch unserer strahlender Held. :grin


    Ich glaube Katharina und ich ;-) , wir hätten ihm sogar einen Fehltritt verziehen. Ein sehr schöner Satz von Kathi war … außerdem ist es sehr leicht, einen Mann zu lieben, der gut zu dir ist. Aber wie sehr du ihn liebst, spürst du, wenn du auf einmal für möglich hältst , er könnte schlecht zu dir sein …


    Auf Miguel als Vater wäre ich nie und nimmer gekommen. Der war doch die ganze Zeit im Gefängnis. :rolleyes
    Aber im Rechnen war ich halt schon immer schlecht :lache

  • Ich auch!
    Ob die Carmen richtig gerechnet hat, hab ich nicht mal nachgerechnet. (Ich und die Carmen unterziehen uebrigens jeden Roman zwoelf Ueberarbeitungsgaengen. Aber es finden sich GRUNDSAETZLICH in jedem Roman zwei Kapitel 25 oder zwei 33 oder zwei 48 oder weiss ich. NIE fehlt das, nie finden wir das. Wir sind zahlenphobisch, wir beide ...)


    Ich gehoere ja auch zu den Leuten, die im Prinzip eine Schwaeche fuer Fehltritte haben. Sowohl fuer selbst begangene als auch fuer die von anderen Leuten - es haben halt viele Menschen schoene Soehne und Toechter. (Oder in meinem Alter so langsam: Es haben halt viele kleine Kinder nett erhaltene Grossvaeter ...)
    Aber ich glaube, wenn einer mir erzaehlen wuerde, er muesse die halbe Welt retten, waehrend er bei einer taufrischen Maid im Bett liegt, faende ich das nicht ganz so lustig.


    Ich lieb Deine Kommentare, Selma, die machen mir hier den Arbeitsabend froehlich.
    Bitte mehr!


    Alles Liebe von Charlie (die Carmen ist schon im Wochenende. Wie ueblich.)

  • Aaalso, ich muss mal von hinten anfangen! :lache


    Ein Wahnsinnsbuch!!
    Und, obwohl ich sowas normalerweise gar nicht mag:
    Wieso, bitte, keine Fortsetzung??
    Und: Wurde der Präsident tatsächlich "Perfidio" genannt?
    Mein Liebling in dieser Geschichte war übrigens die arme kleine Franzi.
    Aber der Reihe nach (wenn ich das Feld schon von hinten aufrolle*g*):
    Selten habe ich bei einem Buch so mitgefiebert und trotzdem gleichzeitig mit der Autorin gehadert. Nein, Voodoopüppchen hab ich nicht gebastelt :lache, aber geknufft hätte ich Carmen oder ihre Sekretärin oder wen auch immer schon ganz gern mal zwischendurch! Am Ende bleibt nur der Respekt für eine toll durchdachte Story :anbet
    Ein ziemliches Hin- und Her bzw die sogenannte Achterbahn der Gefühle.
    Trotzdem: Es wurde nicht zuviel versprochen: Man kann dieses Buch bestimmt auch sehr gut verstehen, auch wenn man den Vorgänger nicht gelesen hat.
    Bei Josefa hatte ich immer die kleine Tochter von Liz Taylor in "Giganten" vor Augen, die, die sich in den abgetakelten bedauernswerten Trunkenbold James Dean verguckte, der eigentlich immer nur ihre Mutter hatte haben wollen.
    Irgendwie hätte die Josefa am Ende mit dem Tomas zusammen kommen können, aber das wäre dann wohl zuviel des Guten gewesen, wo Charlie/Carmen doch eh nicht so happy-end-freundlich gestimmt sind, aber es hätte gepasst, denke ich.
    Die gemeinsame Zugfahrt Anavera-Jaime hat mich zu Beginn leicht genervt, erschien auf den ersten Blick eine unnötige Schleife, wurde aber dann eine ganz ganz tolle Episode dieser faszinierenden Geschichte.
    Benitos Beziehung zu Dolores! Hab ich viel drüber nachgedacht. Warum sie nicht reden konnten... Wie Katharina damit umgegangen ist... Wie wir durch angedeutete Schuldgefühle der Beteiligten ganz gekonnt auf eine total falsche Fährte gelockt wurden.... Hut ab! Alles in sich schlüssig! Ob die Schwangerschaft zeitlich passt, haben sich bei mir zu keinem Zeitpunkt Zweifel eingestellt und hab ich auch jetzt definitiv keine Lust, nachzurechnen.
    Was Jaime betrifft: Sooo subtil war das gar nicht, das mit dem Durchblitzen menschlicher Regungen! Es wurde mehrmals erwähnt, dass er dachte, wie es wäre, wenn... Das mit den Münzen hingegen fand ich zwar toll, habe ich aber nicht in erster Linie als Menschenfreundlichkeitsakt sondern eher als Logikfolgerung eingeschätzt, um die Gefahr für seine Begleitung und auch sich selbst abzuwenden.
    Josefas Stillhalten am Ende ist für mich nachvollziehbar - sie dürfte noch viel zu sehr beschämt/geläutert/überrascht sein.
    So, zu den einzelnen Abschnitten folgt in den nächsten Tagen noch etwas, ebenso eine Rezi.
    10 Punkte geh ich aber schon mal irgendwo vergeben :lache
    :wave
    EDIT: Ergänzt und Tippfehler verbessert

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Ach Maikäfer, du bist ja das wandelnde Autorenglück am Freitagabend!


    Du seist, gewähr mir die Bitte
    In unserm Bunde die dritte!


    Die Lieblingsfigur von der Carmen war die Franzi nämlich auch. Und die sollte auch ein echtes Happy End haben. (Die Lieblingsfigur von Charlie war allerdings Otto Bierbrauer, mein Held)


    Ich sehe ein, meine Lieblings-Münzwerf-Szene ist mir daneben gegangen. Was für verschenktes Potential! Ich habe so viele Augfnzeugenberichte von diesen menschenverachtenden Geldschmeissaktionen gelesen, und fand das so einleuchtend, dass sich ein lagartijo, der noch etwas gesundes in sich hat, sich vor dieser Art von Vergnügen ekelt und Geld in die andere Richtung schmeißt . Eine andere Möglichkeit, dabei noch jemanden zu retten, gab es ja nicht.
    Aber da hätte ich wohl einfach deutlicher werden müssen.


    Josefa könnte Tomas erben, durchaus! Aber sie könnte ja erst einmal sich selbst finden, fand ich. Mit einer Freundin. Franzi.


    Danke, dass Du der Carmen Anaveras Zugfahrt mit Jaime dann doch noch verziehen hast. Ich hatte große Angst, dass das sehr übel genommen würde.
    Aber ich möchte es so gern.
    Die kleine Szene am Cenote ist, glaube ich, die Lieblingskitschszene meines Lebens.


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich habe fertig! :wave


    Anavera und Jaime … ein Liebespaar :wow Diese Wendung der Geschichte hätte ich nun absolut nicht erwartet. Die Carmen ist mir schon eine! Das war für mich so gar nicht vorhersehbar. Ganz toll gemacht! :fingerhoch


    Anavera schafft es doch glatt, dass aus einem Saulus ein Paulus wird. Na ja, sie ist eben nicht nur äußerlich ihrem Vater sehr ähnlich. ;-)


    Die Fahrt nach Yukatan und vor allem der magische Zauber von Chitzén Itzá war das Highlight dieses Romans für mich … und für Jaime war es die längst benötigte Psychotherapie. Er hat mir am Schluss richtig leid getan. Damit Anavera aber auf Dauer mit ihm glücklich wird, muss er sicherlich noch sehr an sich arbeiten. Benito gibt ihm auf alle Fälle eine Chance, also werde ich als Leserin ihm auch eine geben. Bei dieser Gelegenheit … ein dritter Band wäre wirklich sehr sehr schön gewesen. :zwinker


    Zitat

    Original von Zwergin
    Nur das Ende hat mir nicht 100% gefallen, Josefa scheint ja völlig mit ihrem Schicksal ausgesöhnt und Anavera und Jaime ihre Liebe zu gönnen, das ging mir dann doch ein bisschen schnell, sie war doch kurz vorher noch am Boden zerstört und jetzt gönnt sie der Schwester, die doch ihrer Meinung nach eh immer alles bekommen hat, den Geliebten.


    Josefa hat doch jetzt Franzi :heisseliebe ... oder geht da meine Fantasie zu sehr mit mir durch :lache


    Zitat

    Original von Charlie
    … Aber ich glaube, wenn einer mir erzaehlen wuerde, er muesse die halbe Welt retten, waehrend er bei einer taufrischen Maid im Bett liegt, faende ich das nicht ganz so lustig.


    Ich auch nicht :rofl und ich weiß natürlich, dass man leicht für andere Verständnis haben kann. Wenn es einen selbst betrifft, sieht die Sache meist anders aus. :hau :schlaeger :grin

  • Zitat

    Original von Selma


    Die Fahrt nach Yukatan und vor allem der magische Zauber von Chitzén Itzá war das Highlight dieses Romans für mich …


    Dafuer besonders: Vielen, vielen Dank!
    Fuer mich und meine Familie waren Yucatan und Chichen Itza - ohne jede Uebertreibung, ganz nuechtern - ein voellig unerwartetes Highlight unseres Lebens. Wir haben immer davon getraeumt, die Pyramiden von Aegypten zu sehen. Stattdessen ist es jetzt eine ganz andere Pyramide geworden, und wir wuerden sie gegen keine auf der Welt tauschen. Chichen Itza ist unsere. Es ist wirklich der Ort mit dem groessten Zauber, den ich je gesehen habe, und wenn ich nur an einen Ort, an dem ich in meinem Leben war, noch einmal duerfte, haette ich keine Probleme zu waehlen. Ich habe die Kitschszene am Cenote ohne jegliches schlechtes Gewissen geschrieben, ich fand, sie gehoere dort hin, und ich habe, glaube ich, noch nie eine Szene so sinnlich-plastisch-deutlich vor mir gesehen wie die.


    Dass Dir Jaime leidgetan hat, rechne ich Dir ebenfalls hoch an. Mir hat er letztlich auch leidgetan, denn ich hatte durchgehend mein Vergnuegen mit ihm, habe mich ueber ihn amuesiert und fand mich letzten Endes ein bisschen grob. Aber irgendwie muss man ja so ein festgefahrenes Geraet in Bewegung bekommen.
    Den Rest kann Anavera jetzt allein machen, sie reitet ja Hengste zu, sie hat das zweifellos drauf.


    Dass es keinen dritten Band gibt (den ich ganz unbeschreiblich gern geschrieben haette, wirklich!), hat ja auch sein Gutes: Jeder kann sich das Ende basteln, das ihm gefaellt. So etwas habe ich schon als Kind geliebt. Dass Du Josefa und Franzi zum Paar gemacht hast, finde ich keineswegs weit hergeholt, fuer mich ist das voellig in Ordnung. Ich bin nicht ganz so weit gegangen, mochte aber die Loesung: Die zwei, die von Maennern zumindest vorlaeufig die Schnauze gestrichen voll haben, gruenden das Beste, was einer Frau in dieser Situation passieren kann: Ne Frauen-WG!


    Vielen Dank fuers Lesen und Kommentieren! Es hat mir ganz viel Freude gemacht, Deine Kommentare zu lesen. Es ist einfach umwerfend, erleben zu duerfen, was jemand beim Lesen des im stillen Kaemmerlein Ausgedachten denkt und empfindet.


    Dir ein besonders schoenes Wochenende.
    Alles Liebe von Carmen

  • Ach, nun bin ich etwas traurig, dass das Buch zu Ende ist.
    Wieso ist es bitte so viel kürzer als der Vorgänger?? Und WARUM gibt es keine Fortsetzung???? :yikes


    Es stimmt natürlich, dass jeder jetzt sein Ende selbst basteln kann ;-)
    Ich bin jedenfalls sehr froh, dass Josefa nicht sofort Tomas 'erbt' - auch wenn das beim Lesen selbst schon überlegt habe.
    Das wäre dann für meinen Geschmack doch etwas zu viel des Guten gewesen - gut also, dass das offen bleibt!!! ;-)


    Josefa's Wandlung hätte gerne noch dazugenommen werden können, das ging wirklich etwas schnell, aber ich finde das Ende so eben sehr harmonisch und das ist es, was ich natürlich ALLEN wünsche :grin
    (Auch für Franzi freue ich mich sehr.)


    Da ich natürlich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte weiter geht, fand ich die gesamte Reise als etwas lang.....aber irgendwann hat auch mich die Magie des Schauplatzes gefangen genommen und Jaime brauchte ja wirklich eine Art der Therapie!!!! Sehr schön, dass er sich wirklich hat ändern können!!! Und sehr schön auch, dass es diese Reise gab. Ich musste mich nur auf sie einlassen und hätte Carmen da mal besser sofort vertrauen sollen :lache


    Otto Bierbrauer fand ich klasse!!! Auch wie beschrieben wird, dass er mit dem toalen Sonnenbrand in Mexiko-City aufschlägt :lache


    Ach, und natürlich bin ich mehr als froh, dass Benito Benito geblieben ist und nun sogar so vernünftig ist, auch einmal an sich zu denken und es sich mit Kathi gutgehen zu lassen :heisseliebe
    Wäre es nicht toll, wenn man nur von Menschen wie Benito umgeben währe.....die soooo viel Liebe für egal wenn aufbringen können....ach.....schmacht....
    Wie er sich Jaime gegenüber verhält und wie realistisch er die ganze Situation einschätzt und wie er Anavera beschreibt - was will man mehr....
    (außer einer Fortsetzung, natürlich).


    Vielen, vielen Dank für dieses tolle Buch!!!!

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    [i]
    Wäre es nicht toll, wenn man nur von Menschen wie Benito umgeben währe.....die soooo viel Liebe für egal wenn aufbringen können....ach.....schmacht....


    Es ist himmlisch, so etwas zu lesen - als Autor kann ich auch nur fragen: Was will man mehr.
    Vielen Dank!
    Ja, ich bin ganz Deiner Meinung - wir sollten alle von Benito umgeben zu sein, und ganz ehrlich, ich bin's ein bisschen. Ich habe ja das Buch meinen Eltern (ach nee, den Eltern von der Charlie. Oder? Ich bin jetzt nicht mehr so ganz sicher) gewidmet, weil ich (oder die Charlie?) - auch aus einer wenngleich rein europaeischen Voelker-Mischmasch-Ehe stammend - solch einen Vater habe. Ich habe ihm diese Figur (natuerlich in den Charakterzuegen, nicht in der Lebensgeschichte ...) nachempfunden (auch die Story der vermeintlichen Affaere ist ein bisschen "geklaut") und habe die Figur, glaube ich, deshalb so lieb.


    Dass Du die Reise als zu lang empfandest, werde ich mir im Hinterkopf notieren. Dass sie tatsaechlich zu lang geraten ist, kann ich mir leider bestens vorstellen, denn ich hatte so einen Hoellenspass daran (besondes an Otto B.), dass ich noch ein halbes Jahr haette weiterschreiben koennen.


    Koestlich finde ich, dass ihr diesen Teil als "Therapie" bezeichnet - das ist sehr lustig und treffend. Aber lieber nicht nachmachen ...


    Josefa koennte natuerlich auch Tomas erben, warum nicht? Dann bliebe wenigstens Martina, um die's mir fuerchterlich leidtat, in der Familie. Ich hatte allerdings eine andere Idee - aber die verrate ich nicht. Zum einen, um niemandem meine Version aufzudraengen, zum anderen weil man ja nie weiss, ob man nicht doch noch mal in seinem Leben Lottogewinner oder Erbonkelinhaber wird. In dem Fall wuerde ich naemlich mit meiner Familie zurueck nach Mexiko fahren und den dritten Teil doch noch schreiben.


    Warum dieser Teil kuerzer ist?
    Tja, das ist nicht so ganz einfach zu erklaeren. Ich habe in der Planungsphase ganz lange darueber nachgedacht, wie ich es vermeide, jetzt wieder eine Geschichte ueber eine Handlungsspielzeit von knapp vierzig Jahren zu fuehren. Es war die erste Fortsetzung meines Lebens und ich selbst habe als Leser mit Fortsetzungen das Problem, dass im Leben dieser "fortgesetzten Familien" die Dramatik nie abreist. Das wollte ich nicht. Ich wollte, dass in meiner Familie die naechsten zwanzig Jahre ganz normal geboren, gestorben, gegessen, geschnarcht und Karten gespielt wird. Also blieb mir als Alternative, einen sehr kurzen Zeitausschnitt zu waehlen, der eine klassische Umbruchsphase (Erwachsenwerden der Kinder) sowie eine politische Umbruchsphase (Verschaerfung der Gangart im Porfiriat) darstellt. Es kam mir nicht angemessen vor, nun das eine (knappe) Jahr auf genauso vielen Seiten zu erzaehlen wie die vierzig zuvor, also habe ich mich bemueht (dumdidum), ein schlankeres Buch zu schreiben. Leicht gefallen ist es mir nicht! Ich habe mich mit diesen Figuren so gemuetlich eingerichtet, ich waere gern ewig bei ihnen geblieben.


    Dass es einen dritten Teil nicht geben wird, ist der Entwicklung auf dem Buchmarkt geschuldet. Und so leid es mir darum tut und so schwer ich mich davon getrennt habe, bin ich doch froh, dass mich der Verlag hier klar davon abhaelt, ein zeit- und rechercheaufwendiges Buch zu schreiben, das von Vornherein sehr schlechte Aussichten haette. Ich gehe also in eine ganz ganz andere Gegend, die mich mit ihrem grossen Geheimnis und ihrem dunklen Zauber aber auch laengst gefangen hat.
    Und ich wuerde mich riesig freuen, wenn ein paar von Euch mitkommen!


    Dass ihr den dritten Teil aber gern gelesen haettet, ist das allerschoenste. Das ist so viel viel schoener, als wenn man spuert, dass man die Geduld des Lesers jetzt schon ueberstrapaziert hat.


    Vielen, vielen Dank, Lesehest mit dem schoenen Pseudonym - es hat mir so viel Spass gemacht, Dir beim Lesen zuzuschauen.


    Alles Liebe von Carmen