'Flamingos im Schnee' - Kapitel 01 - 07

  • Ich glaube, wenn jemand so schwer krank ist, dann gibt es auch im Glauben [kaum] keinen Mittelweg. Entweder jemand glaubt dann voll und ganz an Gott [oder bestimmte Götter] oder er hat den Glauben längst verloren. Verständlich, wenn man bereits in so jungen Jahren so viel durchmachen muss.


    Ich mag Cams schwarzen Humor und ihre Art mit ihrem Schicksal umzugehen. Vor allen Dingen mag ich auch ihre Mutter [und deren Art]. Bin bei Krebsbüchern mit Kinder vielleicht durch Jodi Picoults "Beim Leben meiner Schwester" etwas vorgeschädigt [und zu meinem großen Entsetzten gings gestern abend in der neuesten Folge vom werten Bergdoktor mehr oder weniger um die gleiche Geschichte...]. Dass Eltern um ihre todkranken Kinder kämpfen ist ja eine Sache, die vollkommen verständlich sein dürfte [ist ja mit das Schlimmste, was dir als Mutter oder Vater passieren kann], allerdings finde ich es zur Abwechslung ganz schön, dass dieser Kampf nicht auf den Rücken anderer Menschen, vor allen Dingen der Geschwister ausgetragen wird. Und es sind noch nicht Literweise Tränen geflossen *jubel*


    Auch ansonsten ist das Buch bisher herrlich skurril und sicher für den einen oder anderen gewöhnungsbedürftig. Aber ich mag's. Ein klein wenig finde ich die "Was ich noch machen will, bevor ich ins Gras beiße"-Liste abgedroschen, aber gut. Gehört wohl ein klein wenig auch zu dieser Art von Büchern.
    Wo das Mädel die ganzen Sachen beim Stehlen allerdings immer hinsteckt, ist mir schleierhaft. Hat so ne Rakete in ner Hose Platz [außer man trägt diese Hip-Hop-Schritt-bei-den-Knien-Dinger]?


    Jetzt bin ich mal gespannt, wann und ob sie überhaupt in Promise ankommen. Scheint ja der Geheimtipp schlechthin zu sein ^^



    Ist "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" nicht eigentlich dieser Animationsfilm? Ich wusste gar nicht, dass es da auch ein Buch dazu geben soll.


    EDIT.: Scheint es wohl nur auf Englisch zu geben. Und sieht auch nach nem Bilderbuch aus.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Asmos ()

  • Der erste Abschnitt ist beendet und brachte mir einen kurzen Einblick in die Geschichte von Cam, ihrer Freundin und deren Umfeld.


    Mit einer Freundin, die ebenfalls erkrankt ist, kann sich Cam teilweise sicherlich besser austauschen als mit der Familie. Den Halt hat Cam sicherlich eher bei der Familie, aber Betroffene empfinden anders als die Familie.


    Irgendwo im Abschnitt stand, dass Cam befürchtet, dass sie den Rest ihres Lebens damit zubringen muss ihre Familie zu trösten. Und dabei hat sie selber Trost nötig, kein Mitleid aber Trost bzw. Halt. Das kam hier ganz gut rüber für mich. Sie nimmt sich selbst zurück, der Mutter und Schwester zuliebe.


    Lily ist total gegensätzlich. Wahrscheinlich wäre sie keine Freundin von Cam wenn sie nicht beide das gleiche Schicksal teilten. Lily ist flippig, Cam erscheint mir eher zurückhaltend.


    Die Mütter sind dagegen sehr gleich, zumindest was ihre Zukunftsplanung angeht. Beide greifen verständlicherweise nach jedem Strohhalm. Cam macht es ihrer Mutter zuliebe mit, bei Lily weiß ich es noch nicht.

  • Cam ist wirklich sehr tapfer. Sie ist unglaublich gelassen und sehr mutig, obwohl sie eigentlich alle Hoffnung aufgegeben hat. Ihre Familie finde ich super! Sie lassen nicht zu, dass Cam sich aufgibt.
    Momentan hat Cam keinen Wunsch, außer nicht krank zu sein. Auch ihre Liste ist ja eigentlich eine Aufzählung von Dingen, die ihr ein Gefühl von Normalität geben würden. Ich bin mal gespannt, wie lange es dauern wird, bis sich das ändert. Unerfüllte Wünsche haben einfach irgendwie etwas mit Lebendig-Sein zu tun.
    Das Zitat von Einstein am Anfang finde ich übrigens großartig!

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Mit einer Freundin, die ebenfalls erkrankt ist, kann sich Cam teilweise sicherlich besser austauschen als mit der Familie. Den Halt hat Cam sicherlich eher bei der Familie, aber Betroffene empfinden anders als die Familie.


    Ich denke, dass in so einer Situation der Gedanke, dass man mit etwas nicht alleine ist, sehr sehr viel ausmacht und auch entsprechend hilft.


    Zitat

    Die Mütter sind dagegen sehr gleich, zumindest was ihre Zukunftsplanung angeht. Beide greifen verständlicherweise nach jedem Strohhalm. Cam macht es ihrer Mutter zuliebe mit, bei Lily weiß ich es noch nicht.


    Wo hast du denn die Lillys Mutter kennen gelernt? Bei mir endet Kapitel 7 mit der Szene, in der Lilly Cam in den See schubst :gruebel


    ²butterflyy:
    Das wäre zwar naheliegend, aber ich glaube, dass sie in Promise jemanden kennen lernen wird.
    Jackson ist lieb und er hat sie sicher auch gern, aber Cam sagt es ja selbst: es wirkt ein wenig wie ne Mitleidssache und vielleicht auch ein schlichtes Pflichtgefühl.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Meine erste Leserunde :-)


    Den ersten Abschnitt hab ich grad beendet, werd aber doch lieber schlafen gehen , bevor ich weiterlese, ich denke mal für das Buch brauch man etwas mehr Konzentration



    Ich mag Cam und wie sie mit ihrer Situation umgeht: traurig ,aber nicht zu depressiv und nicht sehr auf Mitleid aus.
    Bodenständig , ich mag gerne Zynismus .
    Ich hab grad selbst Krebs-Fälle in der Familie erlebt und , auch wenn es zB meiner Oma hilft- ich hab ein Problem mit Wunderheilern und zuviel Glauben an Gott ,
    deshalb ist mir Cam so sympatisch.
    Ich glaube sie fährt einerseits nach Promise , um ihrer Familie einen Gefallen zutun ,anderseits aber auch um vll noch was zu erleben ?? um nicht zuhause auf den Tod warten zu müssen.



    Zitat

    Gibt es noch jemanden, den Jackson und Cam als Paar sieht?


    Hm ne , seh ich gar nicht so . Ich fand da hats überhaupt nich geknistert,sondern war von Cams Seite aus eher ein "Ich hab da noch was auf der Liste was ich hinter mich bringen will" und von Jackson aus eher Pflichtgefühl....


    Interessant fand ich , dass die Familie in Disney World lebt und arbeitet- ein Ort an dem für andere-vor allem Kinder- Wünsche in Erfüllung gehen ..
    Stichwort "Make a Wish" -da kann man das wohl ankreuzen......


    Eine ebenfalls kranke Freundin zu haben , ist glaub ich sehr wichtig bei Krankheiten und/oder anderen Schicksalschlägen - Ich bin ja querschnittsgelähmt und manche Sachen verstehen "Normale" einfach nicht , können manches nicht nachvollziehen ....
    wobei ich auch glaube das Lily hier als Gegensatz dient -sie wurde? gläubig , hat sich Gott zugewandt, während Cam weiterhin bodenständig bleibt.


    Cams Mutter find ich klasse - sie gibt die Hoffnung nicht auf und packt Cam dabei nicht in Watte.
    Viele Mütter sind da ja eher anders ...



    Allgemein zum Buch : schönes Cover , gut zu lesende Schriftgrösse,nicht zu klein und nicht zu gross.....

  • Ich habe nun auch den ersten Abschnitt beendet :-) - und mein erster Eindruck ist sehr positiv.
    Ich hätte nicht gedacht, dass das Buch auch dermaßen witzige Passagen haben würde trotz der sehr ernsten Thematik, aber das gefällt mir sehr gut. Ich mag Cam, ihre Art ist einfach wunderbar erfrischend - und ihre Mutter ist auch toll, da sie Cam auch nicht aufgibt.


    Ich bin nun gespannt wie es mit Cam und Lily weitergeht... Cam wirkte doch sehr verletzt, da Lily ihr nicht gleich alles erzählte - und sie scheint diesen Ryan schon jetzt nicht zu mögen - da wird bestimmt noch was geschehen ;-)

  • Das Cover ist toll, im Buch erklärt sich auch der Titel, wobei der englische Titel auch passend wäre. Der Autorenname muss doch aber ein Pseudonym sein, oder?


    Ich finde das Buch bisher auch recht gut, aber so richtig gefangen nimmt es mich noch nicht. Ich hab auch noch kein richtiges Bild von Cam. Sie ist zynisch, aber das ist reiner Selbstschutz, ist einerseits genervt von den Versuchen ihrer Mutter, ihr Mut einzuflößen, aber ich denke, auch ganz froh darüber.


    Wie alt ist Cam eigentlich? Ich glaube, sie feiert gerade ihren 17. Geburtstag? Einer ihrer Wünsche war ja, den 18. noch zu erleben.


    Ich war erstaunt, dass IKEA auch in USA zu finden ist, musste ich doch erst mal googeln. Ein Beetle, witziges Auto für ein Mädchen, passt gut, finde ich.


    Schön, dass es Lilly für Cam gibt, sie sind in einer ähnlichen SItuation und können sich gut austauschen.


    Ich bin froh, dass das Buch auch witzige Stellen hat, so kommt dieses todernste Thema nicht ganz so schnell so nah an mich ran. Es wird bestimmt noch tragisch, doch bisher gefällt mir der Erzählstil ganz gut.


    "make-a-wish" ist ja auch eine tolle Einrichtung.

  • In der englischen ebook-Version steht am Ende des Kurzportraits der Autorin: "And, yes, Wendy Wunder is her real name!"


    Also kein Pseudonym ;-)

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Zitat

    Original von Asmos


    [quote]Die Mütter sind dagegen sehr gleich, zumindest was ihre Zukunftsplanung angeht. Beide greifen verständlicherweise nach jedem Strohhalm. Cam macht es ihrer Mutter zuliebe mit, bei Lily weiß ich es noch nicht.


    Wo hast du denn die Lillys Mutter kennen gelernt? Bei mir endet Kapitel 7 mit der Szene, in der Lilly Cam in den See schubst :gruebel


    Huch, sollte das schon in den nächsten Abschnitt gehören? Dann sorry dafür. Ichkomme nicht immer gleich zum posten. Und manchmal leider auch nicth zeitnah zum Notizen schreiben. Da kann das leider mal passieren (auch wenn es selten ist bie mir)