Adrian McKinty: I Hear the Sirens in the Street
Verlag: Profile Books 2013. 334 Seiten
ISBN-13: 978-1846688188. 11,95€
Kindle Edition 2156 KB.
ASIN: B00AI0QTRK. 1,18€
Audible ungekürzt
Verlagstext
Detective Inspector Sean Duffy returns for the incendiary sequel to "The Cold Cold Ground". Sean Duffy knows there's no such thing as a perfect crime. But a torso in a suitcase pretty close. Still, one tiny clue is all it takes, and there it is. A tattoo. So Duffy, fully fit and back at work after the severe trauma of his last case, is ready to follow the trail of blood - however faint - that always, always connects a body to its killer. A legendarily stubborn man, Duffy becomes obsessed with this mystery as a distraction from the ruins of his love life, and to push down the seed of self-doubt that he seems to have traded for his youthful arrogance. So from country lanes to city streets, Duffy works every angle. And wherever he goes, he smells a rat...
Der Autor
Adrian McKinty, geboren 1968, wuchs in Carrickfergus in der Nähe von Belfast auf. An der Oxford University studierte er Philosophie, dann übersiedelte er nach New York. Sechs Jahre lebte und arbeitete er in Harlem, u. a. als Wachmann, Vertreter, Rugbytrainer, Buchhändler und Postbote. 2001 zog er nach Denver, seit 2008 wohnt er mit seiner Familie in Melbourne.
Inhalt
England befindet sich 1982 im Krieg um die Falkland-Inseln. Der Polizei in Nordirland fehlt aus diesem Grund die Unterstützung durch die britische Militärpolizei. Nach einer anderen Zeitrechnung lebt Nordirland im 14. Jahr der "Troubles", dem Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken. Sean Duffy, im Polizeidienst der katholische Außenseiter, arrangiert sich notgedrungen auch in seinem protestantischen Wohngebiet von Carrickfergus mit den Machtverhältnissen zwischen Protestanten und Katholiken. Wer sich keine Feinde machen will, kümmert sich am besten um seine eigenen Angelegenheiten. Doch die Front gegen eine afrikanische Nachbarin wird Duffy in seiner Straße nicht tolerieren.
In den 80ern sind Nordirlands Polizisten mit dem schnöden täglichen Überleben weitgehend ausgelastet. Ein in einem Koffer gefundener männlicher Torso wird von Duffys Team als sportlicher US-Amerikaner identifiziert. Der Mann ist durch das Gift der Paternostererbse (Rosary Pea) ums Leben gekommen; zusätzlich gibt den Ermittlern Rätsel auf, dass die Leiche eine Weile eingefroren war. Eine erste Spur führt zum ehemaligen Besitzer des Koffers, der ebenfalls gewaltsam getötet wurde und für die Briten gearbeitet hat. Eine Zeugenaussage kann nach nordirischem Ehrenkodex schnell das Todesurteil bedeuten, wissen Duffy und seine Kollegen. Doch in diesem Fall erschwert auch die Beteiligung des US-Geheimdienstes die Zeugenbefragung.
Fazit
Im zweiten Band der "The Troubles Trilogy" leistet der bibelfeste Polizist Duffy sich ein farbenprächtiges Liebesleben, das ihm nicht nur privat Scherereien einbringen wird. Von Duffys Figur des belesenen Außenseiters und "einsamen Wolfs" war ich von Anfang an begeistert. McKinty bringt das Lebensgefühl im Nordirland der 80er Jahre geschickt rüber, indem er Duffy zum Abreagieren die Musik der 80er aus Türen und Fenstern quellen lässt. Auch McKintys melancholisch-knappe Blicke auf die Schönheit mitten im Schrecklichen haben mich zum Fan dieser Serie gemacht.
9 von 10 Punkten
Edit: Die Angaben zur dt. Ausgabe wurden ergänzt, damit diese im Verzeichnis auftaucht. LG JaneDoe