'Warte auf mich' - Seiten 086 - 154

  • Auch nach dem zweiten Leseabschnitt fühle ich mich mit dem Buch wohl und es lässt sich m. M. nach gut weglesen. Durch die sehr kurzen Abschnitte auch gut als Mittagspausenlektüre geeignet, auch nach Telefonat"störungen" ist man gleich wieder drin. "Mirchen" und "Süßkind", sowie "April/November" nehme ich zwar wahr, doch es stört mich nicht. Mir gefällt Miriam, ich verstehe sie - möchte nicht in so einer Situation stecken. Philipp hat prima um sie geworben und die Flammen lodern weiter, es war nicht nur ein Strohfeuer.


    Mich stört auch nicht, von und über Philipps Ehefrau so wenig zu erfahren, es ist besser so, würde mich nur belasten. Es stören mich aber die fast ausschließlichen Treffen im Bett, sie haben sich dann nicht so viel zu erzählen. Wie geht es weiter?

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Nach einer längeren Lesepause bin ich nun wieder bei der Sache, hatte nur die letzten Tage zu viel um die Ohren.


    Die platonische Phase haben Miriam und Philipp nun endgültig hinter sich gelassen.

    Zitat

    Original von saphiria
    Im übrigen tut mir eigentlich nur Philipps Frau leid. wenn ich jemanden wirklich liebe, dann tue ich ihm doch nicht absichtlich weh, oder?


    Sicher geht es für keinen Beteiligten hier ohne Verletzungen ab. Miriam beispielsweise versucht, den Trennungsschmerz durch einen noch größeren Schmerz zu vertreiben, indem sie sich auf einen One Night Stand einlässt. Aber das geht gewaltig in die Hose und führt nur zu weiteren seelischen Verletzungen, sowohl bei sich selbst als auch bei Guido, der am folgenden Morgen gar nicht weiß, wie ihm geschieht.


    Ich frage mich nur, ist es das wirklich wert? Handelt es sich bei Philipp und Miriam wirklich um Liebe oder ist es eher die Faszination des Neuen bei ihm, ein "zweiter Frühling", eine Art Bestätigung, dass er sehr wohl auch noch bei jüngeren Frauen landen kann? Ich habe teilweise den Eindruck, dass er dem Kindchen-Schema verfallen ist, in der Art, wie er über sie spricht und nachdenkt.


    Miriams Beweggründe könnten auch sein, dass sie sich bei ihm einfach geborgen fühlt, dass er eine väterliche Anziehungskraft auf sie hat, was ja auch nicht unbedingt mit Liebe zu tun haben muss.


    So ganz bin ich mir noch nicht schlüssig, was ich von der Beziehung halten soll.