'Bis in den Tod hinein' - Seiten 084 - 161

  • Ich bin total fasziniert von Anselm. Wirklich. Der hat es drauf. Ich hoffe, er teilt noch ein bisschen Wissen mit uns. Besonders schön fand ich die Aufklärungen zu kredenzen und berühmt. Ich finde ja, dass kredenzen an sich schon ein Unwort ist.


    Zu schön fand ich, als Sonja Anselm zu Hause besucht hat. Ich konnte mir das Gespräch bildlich vorstellen. Auch wie er die ganze Zeit den Tropfen beobachtet. Herrlich.


    Ich weiß noch nicht so recht, was ich von Bartholy halten soll. Einerseits scheint sie wirklich gut darin zu sein, Profile zu erstellen. Andererseits ist sie mir ein bisschen zu begeistert davon, ein Buch über Jack schreiben zu wollen. Sie ist ja völlig aus dem Häuschen, dass sie an den Ermittlungen beteiligt ist. Das hat ja Groupie-Züge. ;-)


    Tanja van Beuten scheint eine größere Rolle zu spielen. Irgendwie habe ich immer eine Art Heid Klum vor Augen. Ich finde es sehr interessant, dass man so auch ein bisschen von ihrem Umfeld und auch vom Showumfeld mitbekommt.


    Boesherz lädt Bartholy also zum Weinchen ein. Ohne Arbeitsklamotten. Na, da bin ich ja jetzt mal gespannt.

  • Ja, Anselm fasziniert mich auch. Die Erklärungen der häufig falsch angewandten Wörter fand ich auch sehr aufschlussreich.


    Und dann haben wir jetzt noch einen Ausflug in die deutsche Vergangenheit. Ich hatte Anselm im letzten Abschnitt als "Sprachnazi" betitelt; wahrscheinlich war das gar nicht so weit weg. Auch wenn nur sein Großvater bei der SS war, so war sein Vater doch bis zu einem gewissen Umfang den Nazi-Ideologien nicht abgeneigt und hatte zudem einen sehr eigenwilligen Erziehungsstil. Kein Wunder, dass Anselm verkorkst ist. Ob er mich bezüglich des Wortes "verkorkst" wohl korrigieren würde? :gruebel :chen Was wohl "die Drei" sind? Wie hat Anselms Vater diese Regeln ausformuliert? Da liegt doch sicher der Schüssel zum Mordmotiv.


    Ich musste übrigens an einer Stelle Tanja van Beuten betreffend herzhaft lachen:


    "Wo ist Muffin?"
    "Du willst Muffins?"


    :rofl Herrlich!


    Dass Anselm Tanja in seiner Gewalt hat, glaube ich nicht. Das wäre ihm alles zu ungeordnet und unsauber. Aber es scheint ja einen "Auftraggeber" zu geben. Vielleicht hat der seine Hände im Spiel.


    Das Zusammenspiel von Bartholy und Boesherz verfolge ich gespannt. Das könnte noch sehr interessant werden. :-]

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Anselm ist wirklich ganz schön schräg. Seine super Ordnungsliebe ist wirklich extrem.
    Das mit dem Tropfen an der Kaffeetasse. :rolleyes :lache
    Ob das alles mit der Erziehung seines Vaters zusammenhängt. Bin echt gespannt, wie diese Regeln lauten, die der Vater ihm auferlegt hat.


    Zurzeit stellen sich mir zwei Fragen:
    Wer hält Tanja gefangen? Auch ich glaube nicht, dass das auf Anselms Kappe geht.
    Und wer ist der Mann im Hintergrund, mit dem Anselm jetzt schon zweimal telefoniert hat?


    Ach ja. Gegrinst habe ich auch als Severin von Olivia zu Bärbels Gourmettempel mitgenommen wurde. Da musste der wohl durch. :grin

  • Hach, ist das schön, ein Buch zum Genießen! Bis jetzt werden meine zugegebenermaßen hohen Erwartungen erfüllt.


    Zitat

    Original von Enchantress
    ...
    Und dann haben wir jetzt noch einen Ausflug in die deutsche Vergangenheit. Ich hatte Anselm im letzten Abschnitt als "Sprachnazi" betitelt; wahrscheinlich war das gar nicht so weit weg. Auch wenn nur sein Großvater bei der SS war, so war sein Vater doch bis zu einem gewissen Umfang den Nazi-Ideologien nicht abgeneigt und hatte zudem einen sehr eigenwilligen Erziehungsstil.
    ...


    Anselm scheint dementsprechend traumatisiert zu sein. Mal sehen, was noch so alles ans Tageslicht kommt.


    Zitat

    Original von Enchantress
    ... Ob er mich bezüglich des Wortes "verkorkst" wohl korrigieren würde? :gruebel :chen
    ...


    Das denke ich beim Schreiben der Beiträge auch permanent. Leider hatte ich keinen so tollen Deutschlehrer. Anselm möge mir verzeihen. :help :lache


    Zitat

    Original von Groupie
    Dass Tanja vielleicht nicht in Anselms Gewalt ist, klingt total plausibel, wenn ich mal so recht drüber nachdenke. Die Idee war mir noch gar nicht gekommen. :gruebel


    Aber: Der gedeckte Tisch spricht doch dafür. Tanja ist doch an einen gedeckten Tisch gekettet. Und Anselm hat am Anfang einen Tisch gedeckt. Oder waren das nur Wahnvorstellungen? :gruebel



    Schnell :lesend.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Meine hohen Erwartungen haben sich bis hierhin auch erfüllt.


    Ich bin eigentlich auch davon ausgegangen, dass Tanja nicht in Anselms Gewalt ist.
    Aber jetzt wo Regenfisch das mit dem Tisch decken sagt.... :gruebel Wobei ich mich daran gar nicht mehr erinnern kann... Muss ich wohl überlesen haben.


    Wer ist der Mann im Hintergrund mit dem Anselm telefoniert?


    Bin gespannt, feiere jetzt aber erstmal Geburtstag von meinem Freund, der seit 13 Minuten Geburtstag hat und lese eventuell noch ein bisschen weiter.... :lesend

  • Die Szene mit dem Kaffeetropfen fand ich auch klasse. Und im Gegensatz dazu der arme Boesherz, der erst den Keks nicht aus der Verpackung kriegt und dann auch krümmelt. Anselm hätte der Schlag getroffen :grin Die Szene mt dem Keks fand ich mindestens genauso gut.


    Mein Gefühl sagt mir zur Zeit, dass Tanja nicht von Anselm gefangen gehalten wird. Da gibt es ja wohl noch eine Person im Hintergrund, die wir noch nicht näher kennen.


    Etwas irritiert bin ich, dass die Figuren immer abwechselnd in aufeinanderfogenden Sätzen mit ihren Vornamen, Nachnamen (oder beidem) oder Berufsbezeichnungen benannt werden.


    Und ich gebe mir hier richtig Mühe, korrektes Deutsch zu schreiben. Anselm sieht alles :lache

  • Zitat

    Original von Groupie
    Tanja van Beuten scheint eine größere Rolle zu spielen. Irgendwie habe ich immer eine Art Heid Klum vor Augen.


    Geht mir ähnlich, obwohl man Heidi ja nicht unbedingt als bissig oder besonders hart bezeichnen könnte.


    Ich hoffe sehr, dass Severin zumindest das erste Buch ohne Liebelei übersteht, aber wahrscheinlich werde ich damit kein Glück haben. Mir hat es immer gut gefallen, dass der BBC-Sherlock relativ asexuell war. Irgendwie stört es mich, wenn die Gedankengänge genialer Ermittler dadurch gestört wird, dass ihre Hirnzellen von ihrem Sexualtrieb außer Gefecht gesetzt werden. Und das ist leider immer so. Beides gleichzeitig scheint nicht zu funktionieren.


    Und wenn dann schon, dann bitte nicht mit Bartholy. Ich finde es mittlerweile viel zu abgenutzt, wenn sich der Hauptcharakter am Ende in die Person verliebt, die er zu Beginn des Buches eigentlich nicht leiden konnte. Aber im Laufe der Ermittlung lernt man sich gegenseitig kennen und schätzen und BÄM! Am Ende liegen sie dann im selben Bett. Ich habe einfach schon zu viele Geschichten dieser Art gelesen.



    Ob wohl der Kerl, mit dem Anselm in Verbindung steht und derjenige, der Tanja gefangen hält, ein und dieselbe Person sind? Auch wenn ich nach wie vor keine Ahnung habe, wie die beiden Fälle zusammen hängen könnten.




    Nachdem ich einige Kapitel mit Anselm gelesen hatte, habe ich auch angefangen meine Texte im Internet vor dem Abschicken noch einmal zu kontrollieren, damit auch ja alles einigermaßen richtig geschrieben ist. Man wird plötzlich viel aufmerksamer und mehr als einmal habe ich mich dabei ertappt, wie ich am Überlegen war, ob eine gewisse Redewendung an einer bestimmten Stelle tatsächlich angebracht ist. Anselm schleicht sich wohl in meinen Kopf. Unheimlich.
    [Und wahrscheinlich habe ich trotzdem noch genügend Fehler in meinen Texten ;)]

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Etwas irritiert bin ich, dass die Figuren immer abwechselnd in aufeinanderfogenden Sätzen mit ihren Vornamen, Nachnamen (oder beidem) oder Berufsbezeichnungen benannt werden.


    Das ist mir auch aufgefallen. Aber es ist einmal eine interessant Abwechslung zu den Krimis, wo die Männer immer mit den Nachnamen angesprochen werden und die Frauen mit dem Vornamen. ;-)


    Ich frage mich, ob Anselms Verhalten wirklich komplett auf seine Erziehung zurückzuführen ist oder ob er nicht eine leichte Ausprägung des Asperger-Syndroms hat. :gruebel


    Momentan habe ich auch keine Ahnung wie die beiden Fälle miteinander in Verbindung stehen. Ich vermute, dass es der Fall ist, aber ...

  • Zitat

    Original von chiara
    Ich frage mich, ob Anselms Verhalten wirklich komplett auf seine Erziehung zurückzuführen ist oder ob er nicht eine leichte Ausprägung des Asperger-Syndroms hat. :gruebel


    Schon auffällig, dass er immer 3 x wippt :-) Zumindest ist er stark zwangsgesteuert.

  • Zitat

    Original von chiara
    Ich frage mich, ob Anselms Verhalten wirklich komplett auf seine Erziehung zurückzuführen ist oder ob er nicht eine leichte Ausprägung des Asperger-Syndroms hat. :gruebel


    Anselm scheint zwar ein sehr seltsamer Zeitgenosse für seine Mitmenschen zu sein, aber bei einigen Dingen finde ich ihn nicht typisch für jemanden mit Asperger. Er scheint sich ja trotz allem in die Gesellschaft einzufügen und auch im Stande zu sein auf seinen Gegenüber zu reagieren. Bei Menschen mit Asperger ist auffällig, dass sie kaum Einfühlungsvermögen besitzen und die Gefühle und Regungen ihres Gegenübers nicht zu deuten vermögen, was Gespräche kompliziert macht. Anselm scheint zwar keinen Gefallen an zwischenmenschlicher Interaktion zu finden, aber wenn es sein muss, stellt er sich dabei nicht ungeschickt an. Oder kommt mir das jetzt im Nachhinein nur so vor? Vielleicht agiert er auch nur in dem Maß, wie er glaubt, dass es gesellschaftlich akzeptabel ist.

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    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Asmos ()

  • Rein prinzipiell finde ich Anselm und seine Bemühungen um die deutsche Sprache ja sehr lobenswert - schade, dass er ein Serienmörder ist!
    Bei einigen der erwähnten Dinge ertappe ich mich selbst auch immer wieder und ärgere mich bei anderen darüber, wenn ich es höre/lese.


    Severin gefällt mir eigentlich immer noch ganz, ich tue mich allerdings etwas schwer damit, dass er alle seine Kolleginnen gleich einlädt - zum Essen, zum Wein... sollte der mit seinen Gedanken nicht besser bei den Ermittlungen sein oder kann er wirklich beides?