'Rote Spur' - Kapitel 094 - 109

  • Obwohl ihr schon durch seid, habt ihr zum Ende noch gar nichts geschrieben? :gruebel


    Also ich bleibe ein wenig unbefriedigt zurück. Das Ende ist offen und leitet wohl klar auf den Nachfolger hin, in dem Lemmer dann Cornél jagt. Seine Waffe wurde ja auch noch nicht gefunden.


    Es ist ja schön, dass Meyer hier seine ganzen Protagonisten aufführt und miteinander bekannt macht. Ich wollte aber Lemmer lesen. Mir war das dadurch oft alles zu abgehakt und nebulös. Die Story an sich ist bzw. sind okay, manchmal aber auch ein wenig langatmig erzählt.


    An die weißen Schatten kommt dieses Buch daher für mich nicht heran.

  • Zitat

    Original von xexos
    Obwohl ihr schon durch seid, habt ihr zum Ende noch gar nichts geschrieben? :gruebel


    Wir wollten dir auch mal den Vortritt lassen :-)


    Bis auf den Verbleib von Lemmers Waffe und somit auch Floh wurde doch alles andere aufgeklärt. Das macht Meyer, wie ich finde, sehr gut im letzten Abschnitt, in dem wir aus vier Monaten Distanz erfahren, welche Folgen die ganze Geschichte hatte.
    Floh ist schon längst über alle Berge, da hat Lemmer ja was zu tun, wenn er sie wiederfinden will. Und er wird sie suchen, da bin ich auch sicher. Schließlich hat sie immer noch seine Waffe.


    Noch mal zu den Spurenlesen-Texten: ich könnte mir vorstellen, dass diese Texte kommentieren sollten, was Floh zu dem jeweiligen Zeitpunkt gemacht hat. Würde auch zum Buchtitel passen. Ich habe aber keine Lust, das jetzt noch mal alles nachzulesen :-)


    Mir hat "Weiße Schatten" auch um einiges besser gefallen. Es hängt eben doch viel an der Hauptfigur. Und die kam hier ganz eindeutig zu kurz. Das ist schade, denn Meyer hat ein gutes Händchen für Figuren, egal ob sie neu eingeführt werden oder zu seinem Kontinuum gehören. Bei Joubert und Margaret wurde mir ganz warm ums Herz :-)


    Also hake ich dieses Buch jetzt ganz schnell ab. Lemmermäßig hat es uns ja nicht viel weitergebracht, außer dass er erfreulicherweise noch mit Emma zusammen ist und warte auf den nächsten hoffentlich echten Lemmer-Teil.

  • Bei mir war es die letzten Tage etwas trubelig (Ende noch nicht wirklich abzusehen), deshalb hab ich mir nicht die Zeit genommen hier zu schreiben, obwohl ich schon eine ganze Weile fertig bin.


    Im letzten Abschnitt hat mich Mat Jouberts Frau schwer beeindruckt. Eine wirkliche Traumfrau und noch dazu in jeder Hinsicht, wie es scheint ;).


    Ansonsten - na ja. Es war gut geschrieben und geschickt konstruiert, auch die meiste Zeit spannend. Aber insgesamt fand ich es zu verworren und verwirrend. So viele Andeutungen und Spuren, die im Sande verlaufen bzw. über die der Leser allein vor sich hin grübeln darf. Immer wieder hab ich nachgeblättert um eine vermeintliche Verknüpfung zu verifizieren, wenn ich glaubte einen Geistesblitz zu haben - aber eigentlich immer vergeblich. Keine Ahnung, was sich Deon Meyer bei dieser Geschichte gedacht hat.


    Als sie auf die Leichen aufmerksam wurden, dachte ich erst, jetzt finden sie Milla. Dann schien es Floh zu sein, und letztlich wohl deren Kusine :gruebel. Und alles quasi in einem Nebensatz serviert *seufz*.


    Von meinen bisher gelesenen Deon Meyer Büchern hat mir dieses am wenigsten gefallen. Mir war es zu unübersichtlich und ehrlich gesagt zu anstrengend alles in meinem Kopf irgendwie zu verbinden. Ich mag es schon lieber, wenn der Autor das für mich tut und sich nicht nur in endlosen Andeutungen ergeht.


    Trotzdem habe ich es insgesamt ganz gern gelesen, Deon Meyers geschichten haben einfach was!

  • Zitat

    Original von Lumos
    Ja, und wir haben das Buch gelesen, weil wir ausgewiesene Lemmer-Fans geworden sind.


    Irgendwie fühlt man sich am Ende ein bisschen vera...... Steht Lemmer drauf, ist aber nicht wirklich drin :-(.


    Eine klare Marketing-Strategie des Verlages damit sich das Buch besser verkauft. :-(


    Ich weiß auch noch nicht so ganz, was ich von diesem Buch halten soll. Irgendwie war das Buch wie eine Sammlung von Kurzgeschichten, die etwas miteinander verknüpft wurden. An "Weißer Schatten" kommt das es auf keinen Fall heran.


    Insgesamt war das Buch für mich gutes Mittelmaß. Es hat schon schlechtere Bücher gegeben und auch bessere. Wirklich vom Hocker gehauen hat es mich aber nicht.

  • Ich bin jetzt auch durch und kann mich im Grunde eurer Meinung anschließen. Ein grandioses Werk war das nicht. Die vier Teile hatten zu wenig Verknüpfungspunkte, wirkten solitär und lasen sich fast wie Einzelgeschichten.


    Hinzu kommt, dass die Hälfte des Buches Milla gewidmet war und mir die Figur gar nicht gefiel. Auch das Ende in Bezug auf Milla fand ich bescheuert. Sie kommt tatsächlich mit dem Leben davon, obwohl sie bin Laden gesehen und das Geld abgezockt hat? Sie versteckt sich nicht mal, sondern schreibt noch einen Bestseller? Das müsste ja den dumpfsinnigsten Killer anlocken. :nono Nee, nee, das gefiel mir gar nicht.


    Die Teile um Lemmer und Joubert gefielen mir sehr gut. Allerdings waren auch da Teilstücke enthalten, die aufgesetzt wirkten. Das Christo-Verkloppen beim Lemmerteil etwa. Das war dann wohl die etwas bemühte Verknüpfung mit dem Milla-Teil. Plotrelevant war die Szene jedenfalls nicht unbedingt.


    Der Schluss bei Joubert war ja auch etwas fragwürdig. Wie das Karnickel aus dem Zylinder wurde mal eben eine Cousine von Floh hervorgezaubert. Das ist sooo plump und enttäuscht mich.


    Für meinen Geschmack hat Deon Meyer einfach viel zu viel in eine Geschichte packen wollen.


    Eins noch, vielleicht könnt ihr mir ja helfen: Warum eigentlich ist Lemmer so erpicht darauf, seine Pistole wieder zu bekommen? Weil seine Fingerabdrücke drauf sind und er aufgrund seiner Bewährungsauflagen keine Waffe besitzen darf? Dann ist sie doch auch nicht auf ihn registriert. Oder ist es ein indirekter Versuch von Cornél ihn zu erpressen?

  • Zitat

    Eins noch, vielleicht könnt ihr mir ja helfen: Warum eigentlich ist Lemmer so erpicht darauf, seine Pistole wieder zu bekommen? Weil seine Fingerabdrücke drauf sind und er aufgrund seiner Bewährungsauflagen keine Waffe besitzen darf? Dann ist sie doch auch nicht auf ihn registriert. Oder ist es ein indirekter Versuch von Cornél ihn zu erpressen?


    Ich denke beides. Damit er wegen der Fingerabdrücke nicht mit dem Mord in Verbindung gebracht werden kann. Und, wenn ich mich recht erinnere, weil er glaubt, dass Cornél etwas gegen ihn in der Hand haben möchte, damit er nicht weiter nach ihr forscht. Er denkt wohl, dass sie erkannt hat, wie intensiv er sich in etwas verbeißen kann.


    Je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr lose Fäden kommen mir in Erinnerung. Ob er wohl eine Fortsetzung dieser Geschichte(n) plant um wenigstens einen Teil zu einem Ende zu bringen :gruebel?

  • Ich habe übrigens den Rezithread zum Buch schon eröffnet. Hier.


    Obwohl ich mich ehrlich gesagt schwer getan habe, zu dem Buch etwas zu schreiben. Es ist so ein großes Kuddelmuddel, dass man sich sogar bei der Rezi noch verzetteln kann. Bin gespannt, was ihr euch einfallen lasst. :wave

  • Zitat

    Original von Rosha
    Ich habe übrigens den Rezithread zum Buch schon eröffnet. Hier.


    Obwohl ich mich ehrlich gesagt schwer getan habe, zu dem Buch etwas zu schreiben. Es ist so ein großes Kuddelmuddel, dass man sich sogar bei der Rezi noch verzetteln kann. Bin gespannt, was ihr euch einfallen lasst. :wave


    Mir war überhaupt nicht bewusst, dass es zu diesem Buch noch keinen Rezi-Thread gibt :wow. Nachgesehen hatte ich nicht, war aber total sicher, dass bereits einer existiert.
    Nachdem es nun doch nicht schon einen Haufen Meinungen gibt, muss ich mir wohl auch etwas einfallen lassen ;-).


    Du hast es auf jeden Fall gut gemacht.

  • Die Fingerabdrücke von Lemmer dürften mittlerweile kaum noch zu sehen sein. Ich glaube, dass ist reines Machogehabe "Mir klaut keiner ungestraft etwas.".


    Ich rechne stark mit einer Fortsetzung, wo wir doch schon in diesem Buch Geschichten aus anderen lesen durfte. Überfrachtet und zu viel gewollt passt wie die Faust aufs Äuglein.

  • Zitat

    Original von Rosha
    Eins noch, vielleicht könnt ihr mir ja helfen: Warum eigentlich ist Lemmer so erpicht darauf, seine Pistole wieder zu bekommen? Weil seine Fingerabdrücke drauf sind und er aufgrund seiner Bewährungsauflagen keine Waffe besitzen darf? Dann ist sie doch auch nicht auf ihn registriert. Oder ist es ein indirekter Versuch von Cornél ihn zu erpressen?


    Ich vermute eher, dass er Angst hat wieder in den Knast zu kommen. Wenn seine Waffe mit einigen ungeklärten Mordfällen in Verbindung gebracht wird, sitzt Lemmer sehr schnell wieder ein. Um zu verhindern, dass die Polizei nicht irgendwie in Besitz dieser Pistole kommt, muss Lemmer sie wiederhaben. Dabei geht es meiner Meinung nach nicht um die Fingerabdrücke auf der Waffe. Denn die Kugeln, die bei der Obduktion in den möglichen Opfern gefunden wurde, können auch mit einer Waffe in Verbindung gebracht werden.