Schreibwettbewerb Juli/August 2013 - Kommentare

  • Zu meiner Geschichte möchte ich gar nichts erklären. Höchstens, dass ich auch so ein kleiner Schnee-Fetischist bin. Ich kann nachts stundenlang am Fenster sitzen und dem Schnee zuschauen. Aber das nur nebenbei. Sie ist bei fast 40 °C Außentemperatur entstanden. Als Therapie sozusagen.

  • Eigentlich wollte ich an dieser Stelle ein paar Worte zu "meinem" Beitrag schreiben. Gerade als ich beginnen wollte läutete das Telefon. Die Eigeninterpretation "meines" Beitrages hatte sich dann erübrigt.


    Also - das Telefon läutet. Ich melde mich.


    Freddy: Hallo, mein Lieber. Irgendwie scheiße gelaufen.
    Ich: Naja - immerhin einen Punkt hat es gegeben.
    Freddy: Ich hatte mit mehr gerechnet.
    Ich: Ich habe mir abgewöhnt mit irgendwas zu rechnen. Die Punktanten sind halt alle völlig unberechenbar.
    Freddy: Das kannst du laut sagen. Offensichtlich wird das Gute ignoriert. Ingnoranten wo man hinschaut.
    Ich: Vielleicht sind sie aber auch noch nicht so weit. Nicht jeder erkennt die literarischen Leckerbissen.
    Freddy: Das mag sein. Aber trotzdem bin ich irgendwie stinkesauer.
    Ich: Es ist doch alles nur ein Spass.
    Freddy: Für mich nicht! Nein! Ganz und gar nicht!
    Ich: Wir haben es versucht.Und insgeheim hatten wir ja auch mit diesem Ergebnis gerechnet.
    Freddy: Trotzdem dürfen wir das so nicht auf sich beruhen lassen.
    Ich: Was willst du machen?
    Freddy: Das Ganze schreit nach Rache.
    Ich: Komm Freddy, Rache ist so ein böses Wort.
    Freddy: Freddy ist ja auch böse. Abgrundtief böse.
    Ich: Und was willst du machen?
    Freddy: Ganz einfach. Auch die Ignoranten werden heute Nacht schlafen - und.......träumen....und dann werde ich sie in ihren Träumen besuchen.
    Ich: Das kannst du doch nicht machen. Man muss auch verlieren können.
    Freddy: Ich kann nicht verlieren.
    Ich: Weisst du Freddy, vielleicht hätte ich den Beitrag doch selbst schreiben sollen. Solche autobiographischen Texte haben es eben über Gebühr schwer. Die will eigentlich niemand lesen. Herz/Schmerz-Scheiß geht eben besser als das reale Leben.
    Freddy:.....und aus diesem Grunde sollen eben diejenigen, die uns keine Punkte gegeben nun das reale Freddy-Leben kennenlernen.
    Ich: Du scheinst wild entschlossen....
    Freddy: Mehr als wild entschlossen.
    Ich: Okay - es ist deine Show.
    Freddy: Dann bestell deine Eulen mal eine gute Nacht und schöne Träume.........Eins zwei drei - Freddy kommt vorbei........


    Ich wollte gerade auflegen.....


    Freddy: Hab noch was vergessen....
    Ich: Was denn nun noch?
    Freddy: Diese Siegerin, diese Groupie wird ganz besondere Träume haben.....Hihihihi......



    Ich denke damit ist alles gesagt was zu meinem Beitrag zu sagen war. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • In meinem Dorf gibt es eine echt bescheuerte Straße. Vor ein paar Wochen bin ich da mal wieder langgefahren und habe die vielen Kreuze am Straßenrand gesehen. So kam ich irgendwie auf die Idee zu meiner Geschichte.
    Mich hat interessiert, wie ein Unfallverursacher den Ablauf der Dinge sieht (bzw. sehen könnte). Außerdem hat es mich gereizt, mal einen Protagonisten zu haben, der das genaue Gegenteil von mir ist.


    Der Unfallhergang ist so, wie der Zeitungsartikel es schlussendlich darstellt.
    Die Polizei und Rettungskräfte kommen aus der Richtung, die sie direkt auf den BMW blicken lässt. Das andere Auto ist von ihrem Blickwinkel aus erstmal nicht zu sehen.
    Warum sollen sie ihn nicht dafür bewundern, dass er diesen schweren Unfall überlebt hat? Sie sehen ihn ja als Opfer, nicht als Verursacher. Rüdiger hatte doch (leider) wirklich sehr viel Schwein.
    Erst nach der Befreiung und der Untersuchung sehen sie, dass es noch ein weiteres Unglücksauto gibt.
    Den Zeitungsartikel als Schluss habe ich gewählt, weil er neutral und unabhängig die andere Version erklärt. WENN ich auf Mitleid und/oder Moral aus gewesen WÄRE, dann hätte ich das Ende anders gestaltet.
    Z.B. mit einer reißerischen Schlagzeile: SÄUFER FÄHRT JUNGE MUTTER TOT! HINTERBLIEBENE FORDERN EINE ALKOHOLSTEUER VON 65%!
    Oder eine Szene mit den Angehörigen (Eltern, Mann, Kind), die auf Rüdiger treffen und ihrer Trauer freien Lauf lassen.


    Daran, ausreichend Moral mit einfließen zu lassen, habe ich beim Schreiben nicht gedacht. Tut mir leid, euch enttäuschen zu müssen, aber es ist einfach so. Wenn ihr für euch eine darin findet, dann liegt das nicht an mir. :grin


    arter :
    Nirgends in dem Text steht, dass er nach "oben" schaut. In meiner Vorstellung schaut er aus dem Fenster und sieht Gras dort, wo eigentlich der Himmel sein sollte (sprich am oberen Bogen der Autotür). Die Sicht von außen ist dann doch erklärt dadurch, dass er von der Feuerwehr erlöst wird. Der Satz: "Er war in seinem Auto, doch irgendwie stand es nicht auf den vier dafür vorgesehenen Reifen, sondern lag auf dem Dach" ist das Verstehen, nicht das Sehen. Das kommt erst bei dem Blechkäfer etc.
    Eine Tendenz zum Auflösen einer Story durch einen Zeitungsbericht kann ich nicht erkennen. Wenn ich mich nicht täusche, war meine die erste dieses Jahr, oder? :gruebel



    Es freut mich, dass manchen meine Geschichte gefallen hat.
    Und auch, dass sich einige anscheinend sehr mit ihr auseinander gesetzt haben.


    Danke fürs Lesen und die Punkte. :bluemchen





    P.S.: Für die, die sich noch nicht vorstellen können, wie die Unfallstellen aussehen, habe ich eine kleine Skizze angehängt, die mir beim Schreiben der Story behilflich war. Ich entschuldige mich für das Gekritzel. Malen liegt mir nicht. :wave

  • Inkslinger : ich bin auch wegen der Zeitungsnotiz am Ende auf Dich gekommen, weil Du schon so eine Geschichte hattest. Die war aber zu spät für den Wettbewerb und darum hast Du sie woanders eingestellt. Aber ich erkannte da auch ein "Muster" und bin darum auf Dich gekommen.


    Voltaire : jetzt weiß ich, warum ich jetzt noch wach bin, obwohl ich das jetzt erst lese. Reiner Selbsterhaltungstrieb. Kann ich Dich mit irgendwas bestechen, damit ich wieder schlafen kann? Wein oder so?

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zurück aus dem Urlaub gebe ich auch mal ein Kommentar zum Eigenbeitrag ab...


    a) Eindeutig zu früh abgegeben
    b) Entstanden bei den Überlegungen zum Thema des WB, abgeschickt (unüberlegt), nachdem eine Freundin meinte, das passt :rolleyes
    c) Schreibfehler entstand bei einer schnellen Änderung kurz vorm Abschicken
    d) Die "Leiche" ist nicht aufgebahrt, sondern liegt im Park. Ist ja nicht erkennbar


    Nach den Kommentaren zu meinem Beitrag hätte ich mit nur wenigen Punkten, wenn überhaupt, gerechnet. Ich bekam zwar 9, aber immerhin setzten sie sich aus 3x3 zusammen.
    Hinterher sage ich, einfach mal testen und nächstes mal loslegen :grin
    Aus meinen Kommentaren kann man entnehmen, dass ich mich nicht so mit den Texten auseinandergesetzt habe, wie manch andere.