'Frl. Smillas Gespür für Schnee' - Seite 443 - ENDE

  • So, ich bin durch, aber immer noch nicht schlauer... ich hasse es Bücher zu lesen, die mich am Ende ratlos zurück lassen.


    Also was hat der Wurm mit Heroin zu tun???


    Was ist mit dem Meteoriten???


    Wo wollten sie ihn hinbringen??? Wie wollen sie mit dem Meteoriten reich und berühmt werden, wenn von dem Scheißding eh keiner was wissen darf, weil er sonst sofort beschlagnahmt wird?


    All den Aufwand um eine Kassette von einem Kind zu bekommen? Die sowieso unter dem Arbeitstisch des Mechnikers versteckt war?
    Warum hat er sie da nicht einfach rausgenommen und gut ist?



    Keine Ahnung, der Schreibstil gefiel mir irgendwie, aber die Gechichte? So ein Humbug...seufz...


    Egal, nicht weiter drüber nachdenken... nächstes Buch bitte!

  • Anscheinend bist Du mit der Geschwinigkeit eines ICE durch das Buch geackert, sonst hätten sich alle diese Fragen für Dich nicht gestellt.


    Ich kann verstehen wenn jemand sagt Buch gefällt mir nicht.
    Aber ich kann nur schwer nachvollziehen, wie man Fragen zum Inhalt stellen kann, die alle im Text beantwortet werden.


    Das macht dann eine Diskussion etwas...mühsam.


    Aber Du findest bestimmt ganz schnell ein Buch, das Dir besser gefällt. :-)

  • Ok... jetzt werd ich sauer.... gib mir Textstellen, wo werden meine Fragen beantwortet????


    Es gibt in diesem Buch keine Linie, tausend verschiedene Ideen zu einer Story zusammen geflochten ergeben noch keine Geschichte und hier gibt es tausend Anfänge aber kein Ende .

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ok... jetzt werd ich sauer.... gib mir Textstellen, wo werden meine Fragen beantwortet????


    Es gibt in diesem Buch keine Linie, tausend verschiedene Ideen zu einer Story zusammen geflochten ergeben noch keine Geschichte und hier gibt es tausend Anfänge aber kein Ende .


    Textstellen?
    Alle Deine Fragen werden im Laufe der Handlung beantwortet.


    Wieso gibt es keine Linie?
    Im Verlauf der Handlung kristallisiert sich doch ganz klar heraus worum es geht.
    Man muss allerdings die Handlungsstränge und Rückblenden aufmerksam lesen.


    Zum Thema Heroin:
    Chiang Mai, das sagt Dir doch sicher etwas?
    Damit ist die Heroinfrage geklärt....und der Wurm hat gar nichts damit zu tun.


    In dem Meteoriten ist doch etwas drin...und er bewirkt doch auch etwas in dem Gletscher...


    Zur Kassette:
    Sie ist ein wichtiger Mosaikstein für Smilla und die Geschichte.
    Und warum der Mechaniker sie nicht herausgenomen hat...ganz einfach weil sie versteckt war.


    Im übrigen sehe ich keinen Grund für Dich sauer zu werden?
    Worauf denn?

  • Zitat

    Original von Babyjane
    weil die schreibweise deiner beiträge den unterton hat "Himmel, ist die dämlich"....aber ich glaub ich laß die Diskussion einfach.... :-]


    Eine "Diskussion" war das sowieso nicht und von dämlich habe ich nichts geschrieben.
    Ich habe Dir oben sogar noch Hinweise zum Verständnis der Geschichte gegeben.
    Dich ärgert ganz einfach, dass jemand kam und dezidiert Fragen zu Deiner "Buchkritik" gestellt hat.

  • Zitat

    Original von JanaB
    bin seit gestern abend fertig und bin wirklich begeistert von dem Buch genauso wie von dem Film
    ein absolutes klasse Buch


    Das hätte ich dann doch sehr gerne näher ausgeführt.... :grin

  • Die Diskussion hier zu dem Buch hat mich ganz schön neugierig gemacht...werde es mir demnächst (wenn ich meinen Thalia-Raubzug mache) anschaffen :grin :-]

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Das hätte ich dann doch sehr gerne näher ausgeführt.... :grin


    Nunja es ist doch so Smilla glaubt nicht das der Tod von Jessaja ein Unfall ist, da sie weiß das er Höhenangst hat und sie stellt Nachforschungen an und läßt sich durch nichts und niemanden davon abhalten, weil gerade als man verscuht sie davon abzuhalten sie weiß das da etwas nciht stimmt und das bei der ein oder anderen Begegnung Kindehitserinnerungen geweckt werden ist m.E. durchaus normal und am Ende hat sich das Puzzle ja zusammengefügt

  • Ich muss Babyjane recht geben - wenn man nicht alles gleich analysiert und versteht klappt man das Buch am Ende zu und weiß garnichts mehr. Ich hab' mir danach den Film angeschaut und der Kronleuchter hatte wieder Strom.

  • Am 7. Mai 2011 nehmen wir diese Leserunde wieder auf.
    Hier ist zur Erleichterung eine Modifizierung der Einteilung, damit das Lesen unserer verschiedenen Ausgaben erleichtert wird:


    Dieser Abschnitt:


    Am 7. Mai 2011 nehmen wir diese Leserunde wieder auf.
    Hier ist zur Erleichterung eine Modifizierung der Einteilung, damit das Lesen unserer verschiedenen Ausgaben erleichtert wird:


    Dieser Abschnitt:


    alt: S. 443-Ende =neu: Das Eis

  • Und dann kam das Ende doch nicht so schnell, wie Smilla dachte (oder befürchtete).


    Ein Kernsatz (nicht nur fürs Buch, vor allem für das „richtige“ Leben) findet sich auf Seite 437: Wir leben ein Leben in blindem Zutrauen zu denen, die die Entscheidungen treffen. Wir vertrauen der Wissenschaft.


    Ansonsten passiert einiges, in dem daß die Handlungsstränge zu Ende geführt werden und die offenen Fragen aufgelöst werden. Ich gebe zu, daß ich manches beim ersten Lesen möglicherweise nicht verstanden hätte, hätte ich nicht aus dem Rezithread die Erklärungen magalis gelesen. Mit dem Wissen im Hinterkopf ergab sich die Lösung aus den im Buch verstreuten Hinweisen. Ob mir die ohne das „Endwissen“ aufgefallen wären, weiß ich nicht.


    Allerdings hat das Ende meinen bisher sehr guten Eindruck vom Buch etwas getrübt, wie viel überblicke ich noch nicht. Und zwar dadurch, daß überhaupt nicht klar ist, was weiter passiert:


    Smilla und der Mechaniker: wars das oder gibt es eine Beziehung? Seite 474: „Für dich und mich gibt es kein Morgen“, sage ich. „Frag ihn, wo Verlaine ist.“
    Das kann sich darauf beziehen, daß beider Tod von Tørk eingeplant war, es kann sich auf das Ende der Beziehung beziehen - oder auf beides. In der Hinsicht hänge ich völlig in der Luft, solches hasse ich geradezu.


    Wie geht es mit dem Schiff und den Überlebenden weiter? Es gab Tote, man ist mitten im Eis. Irgendwann kommt man zurück nach Dänemark - und was dann (Untersuchung, Prozeß)??? Oder bleibt Smilla jetzt in Grönland? Unbehelligt?


    Die Frage, was mit Jesaja passiert ist, wurde beantwortet. Aber mehr offene Fäden zurückgelassen, als es zu Beginn des Buches gab. Dieses Ende ist auf eine Weise offen, daß ich es als deprimierend destruktiv bezeichnen würde. Bücher mit solchen Enden, egal wie gut sie sind, meide ich normalerweise, weil ich zu so etwas nicht bereit bin. Høeg zählt also zu den Autoren, bei denen ich mich, wenn ich das nächste Buch lese, sehr genau über das Ende informiere, bevor ich überhaupt beginne.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Wie geht es mit dem Schiff und den Überlebenden weiter? Es gab Tote, man ist mitten im Eis. Irgendwann kommt man zurück nach Dänemark - und was dann (Untersuchung, Prozeß)??? Oder bleibt Smilla jetzt in Grönland? Unbehelligt?


    Die Frage, was mit Jesaja passiert ist, wurde beantwortet. Aber mehr offene Fäden zurückgelassen, als es zu Beginn des Buches gab. Dieses Ende ist auf eine Weise offen, daß ich es als deprimierend destruktiv bezeichnen würde. Bücher mit solchen Enden, egal wie gut sie sind, meide ich normalerweise, weil ich zu so etwas nicht bereit bin. Høeg zählt also zu den Autoren, bei denen ich mich, wenn ich das nächste Buch lese, sehr genau über das Ende informiere, bevor ich überhaupt beginne.


    :write
    Die Geschichte mit dem Wurm und dem Meteoriten ist mir "zu einfach". Irgendwie verliert das Buch dadurch viel, da alles nur sehr oberflächlich und schwer verständlich erklärt wird (ich kann da BabyJane nur zustimmen!).
    Ich fand das Ende und die vielen offenen Handlungsstränge sehr befremdlich. Offene Enden mag ich nicht sehr gerne - und hier hängt mir einfach viel zu viel in der Luft.
    Weder über Smilla und Peter, noch über den Wurm oder den Meteoriten, noch über die Rückfahrt wird hier irgendwas verraten. Es bleibt alles der Fantasie des Lesers überlassen...
    Auf jeden Fall kein neues Lieblingsbuch für mich - aber ich freue mich, daß ich diesmal das Buch nicht abgebrochen habe und es so beruhigt weggeben kann. Gleich werde ich mal den Rezi-Thread lesen - vielleicht verstehe ich dann etwas mehr... :gruebel

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Ich fand das Ende und die vielen offenen Handlungsstränge sehr befremdlich. Offene Enden mag ich nicht sehr gerne - und hier hängt mir einfach viel zu viel in der Luft.


    :write So geht es mir auch. Mit ein paar Tagen Abstand kann ich nun mit Sicherheit sagen, daß es dieses Buch - eben wegen dieses Endes - nicht als Kandidat für ein "Jahreshighlight" schafft, obwohl ich das früher geschrieben hatte. Man soll den Tag eben nicht vor dem Abend loben. Wenn der Autor damit ein "langes Nachklingen" provozieren wollte, so hat er bei mir das Gegenteil erreicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So, nun habe ich das Buch zu Ende gelesen und mit einem ziemlichen Frust im Gesicht zugeklappt. ?( Ehrlich gesagt bin ich enttäuscht von der ganzen Geschichte, von dem Mechaniker und vom Ende sowieso. Einige Probleme wurden gelöst, dafür aber ein ganzes Fass ungeklärter Fragen aufgemacht. ?( Auch Fräulein Smillas letzter Bemerkung kann ich nicht zustimmen, dass man nur etwas abschließen kann, was man nicht versteht. :pille Soll mich das nun zum Nachdenken anregen? Dafür war mir die ganze Geschichte nicht interessant und fesselnd genug, mir darüber noch groß den Kopf zu zerbrechen.
    Ich habe nun auch ein wenig in verschiedenen Rezis und Meinungen gestöbert, und es ist absolut faszinierend, wie krass dieses Buch die Leserschaft spaltet. Wahrscheinlich ist das so ein Fall, entweder man liebt es, oder man kann nichts damit anfangen.
    Trotz meiner recht negativen Meinung bin ich froh, das Buch hier in der Leserunde gelesen zu haben, denn alleine hätte ich wohl nicht durchgehalten.

  • Auch ich habe das Buch zu Ende gelesen, und ich musste lange nicht mehr mit einem Buch so ringen und auch damit, es nicht zwischendurch abzubrechen.


    Das Einzige, was wirklich geklärt ist, ist der Tod Jesejas. So schließt sich immerhin eine Tür, die den ganzen Roman durch offen war, und die Frage, die Smillas ganze Nachforschungen überhaupt erst ins Rollen gebracht hat, ist beantwortet. Sonst nichts.


    In dieser Weise lässt mich das Buch dann also auch noch frustriert zurück.
    Ich hätte gerne noch gelesen, was aus Smilla und dem Mechaniker wird. Und kommen die Überlebenden (die "Guten") wieder weg von Grönland? Wie? Ohne Kapitän, ohne Tork beim Wiedereintreffen auf dem Schiff vorweisen zu können, denn die Hansen lebt ja noch? Fragen, Fragen...


    Ich gebe Klusi Recht: Wenn mich die vielen offenen Stränge zum Nachdenken anregen sollten, dann wurde das Ziel verfehlt, denn das Buch hinterlässt leider Frust bei mir. Schade!

  • Für mich war es kein Ringen, der Stil gefiel mir durchaus. Nur das Ende, das Ende. :yikes Das hat mir das Buch kaputt gemacht, und zwar gründlich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich ärgern oder freuen soll, das Buch gelesen zu haben. Je mehr ich drüber nachdenke, werde ich von dem Autor so schnell wohl kein Buch mehr lesen, wenn überhaupt jemals wieder eines. Was hilft ein guter Schreibstil, wenn ich (und so empfinde ich es) letztlich um ein sinnvolles Ende betrogen werde?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Für mich war es kein Ringen, der Stil gefiel mir durchaus. Nur das Ende, das Ende. :yikes Das hat mir das Buch kaputt gemacht, und zwar gründlich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich ärgern oder freuen soll, das Buch gelesen zu haben. Je mehr ich drüber nachdenke, werde ich von dem Autor so schnell wohl kein Buch mehr lesen, wenn überhaupt jemals wieder eines. Was hilft ein guter Schreibstil, wenn ich (und so empfinde ich es) letztlich um ein sinnvolles Ende betrogen werde?


    So wird es mir sicher auch gehen. Um die anderen Bücher des Autors werde ich wohl einen großen Bogen machen. Die Sprache des Romans an sich fand ich ja auch gar nicht schlecht. Das Phänomen, welches ich schon bei einem früheren Abschnitt erwähnt hatte, zog sich für mich durch das ganze Buch. Es war ein Wechselbad zwischen Faszination (denn es gab ja auch Passagen, die mir gefallen haben) und Langeweile, wenn beispielsweise einerseits ein Raum oder eine Maschine bis ins kleinste Detail erklärt wird und andererseits Gedankensprünge waren, denen ich nicht recht folgen konnte.