Mohnschnecke - Anna Koschka

  • 448 Seiten
    ISBN-13: 978-3426511381


    Kurzbeschreibung:


    Erscheinungstermin: 2. Dezember 2013


    Dotti ist wieder Single. Seit dreihundertfünfzig Stunden. Damit sie sich mit Kater, Büchern und Flauschesocken wieder wohlfühlt, entwickeln ihre Freundinnen eine Mauerblümchentherapie für sie. Doch erst der Fund eines geheimnisvollen hand geschriebenen Rezeptbuchs verändert alles.
    Wem mag es gehören? Und wer hat es geschrieben? Dotti begibt sich auf die Suche, angeleitet nicht zuletzt durch mysteriöse Hinweise von @mohnschnecke55 …


    Über den Autor:


    Anna Koschka ist das Pseudonym der Wiener Autorin Claudia Toman. 1978 geboren, lebt sie zusammen mit Katze, MacBook und hunderten geliebten Büchern in der Nähe des Wiener Naschmarktes. Sie arbeitet als Schriftstellerin, Theatermacherin und Museumsguide und schreibt bereits am nächsten Roman um die liebenswerten Heldinnen des Mauerblümchenclubs. Mehr über Anna Koschka: www.koschka.at.vu


    Meine Meinung:


    Nein, mir geht es nicht wie Andrea Koßmann in ihrer Amazon Rezi. Ich habe mich so nach dem Lesen von Naschmarkt darauf gefreut, dass mit Dotti ein neuer, starker Charakter das Licht der Buchwelt erblickt hat und den Lesern möglichst viele Jahre lang angenehme Stunden verschaffen würde. Doch jetzt, nachdem ich dieses wunderschöne Buch gelesen habe, jetzt bin ich anderer Meinung. Die Geschichte von Dotti ist aus erzählt, eine Steigerung nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Dotti ist ein Nebenauftritt in einem weiteren Buch der Autorin zu gönnen, wie ihn in diesem Band Olivia Kenning als Autorin von Jagdzeit erhält. Aber noch eine weitere Hauptrolle in einem Buch? Eher nein.


    Ich habe in diesem Buch mit Dotti gelitten, gesucht, geweint und gejauchzt, so wie die Autorin ihre Figuren aus dem Leben beschreibt, so dreidimensional, so greifbar und farbig. Ich würd so gern bei meinem nächsten Wienbesuch mit Dotti bei ihrer Mutter im Pies and Pages einen Tee trinken und über Bücher quatschen, so nah ist sie mir auch in diesem Buch geworden und erst langsam nachdem die letzte Zeile gelesen ist und der Buchdeckel zugeklappt stellt sich die Erkenntnis ein, dass eine Freundschaft zu Dotti noch fiktiver ist als eine Facebook Freundschaft.


    Dotti sieht sich vor die unergründliche Frage gestellt, was denn nach dem Happy End kommt? Schließlich wissen wir alle aus der Schule, dass jedem Ende ein Anfang innewohnt, nur wie nennt man den Anfang nach dem Happy End? Außerdem erlebt Dotti den Horror eines Viellesers, eine totale Leseblockade. Alle Bücher erscheinen ihr öd, nichtssagend, leer. Besonders peinlich, dass sie die berufliche Stellung einer Literaturkritikerin bei Österreichs drittgrößter Tageszeitung innehat. Eine Literaturkritikerin, die keine Bücher liest. Das Ende. Schlimmer geht nimmer. Da taucht ein kleines Büchlein auf, mit Rezepten für Mehlspeisen, Süßes – und Geschichten über die Liebe und Dotti liest, liest fasziniert dieses Büchlein und macht sich auf die Suche in einer Schnitzeljagd nach @mohnschnecke55, nur was ihr dabei zustößt und wie sie nicht nur sich selbst, sondern auch noch die Liebe findet, das müsst ihr selber lesen.


    Ja- müsst, das meine ich wörtlich, denn wenn ihrs bleiben lässt, werdet ihr es bereuen, weil ihr an einer ganzen Portion Wohlfühlbuch vorbeigegangen seid.

  • Titel: Mohnschnecke
    Autorin: Anna Koschka
    Verlag: Knaur
    Erschienen: Dezember 2013
    Seitenzahl: 384
    ISBN-10: 342651138X
    ISBN-13: 978-3426511381
    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Dotti ist wieder Single. Seit dreihundertfünfzig Stunden. Damit sie sich mit Kater, Büchern und Flauschesocken wieder wohlfühlt, entwickeln ihre Freundinnen eine Mauerblümchentherapie für sie. Doch erst der Fund eines geheimnisvollen hand geschriebenen Rezeptbuchs verändert alles.
    Wem mag es gehören? Und wer hat es geschrieben? Dotti begibt sich auf die Suche, angeleitet nicht zuletzt durch mysteriöse Hinweise von @mohnschnecke55.


    Die Autorin:
    Anna Koschka ist das Pseudonym der Wiener Autorin Claudia Toman. 1978 geboren, lebt sie zusammen mit Katze, MacBook und hunderten geliebten Büchern in der Nähe des Wiener Naschmarktes. Sie arbeitet als Schriftstellerin, Theatermacherin und Museumsguide und schreibt bereits am nächsten Roman um die liebenswerten Heldinnen des Mauerblümchenclubs.


    Meine Meinung:
    Eigentlich nicht so mein Ding. Bücher über irgendwelche Freundinnen-, Kiecher- und Kreischgruppen – sprich Mädchenzusammenrottungen. Und außerdem – was soll ich mit so einem Buch. Was bringt mir diese Spielart der Literatur? Und wahrscheinlich hätte ich meine Lebenszeit sinnvoller nutzen können – als mit diesem Buch.
    Dachte ich!
    Okay – es half dann irgendwann alles nichts und ich begann zu lesen.
    Und was passierte?
    Ich staunte. Denn dieses Buch unterhält humorvoll und intelligent seine Leserinnen und Leser. Es ist ein ganz besonderer Humor, eher etwas zurückhaltend und glücklicherweise nicht platt oder primitiv. Der Humor der Autorin ist manchmal sogar ein winziges Stück melancholisch. Und was eben so positiv dabei ist – es ist Humor der intelligent daherkommt. Kein Klamauk ala Hallervorden.
    Darüberhinaus ist der Schreibstil sehr ansprechend. Locker und flüssig ohne dabei aber oberflächlich zu sein. Und als Leser muss man sich dann auch nicht über irgendwelche stilistischen Unfälle oder Blechschäden ärgern. Und ein Buch, eine erzählte Geschichte, gewinnt eben auch dadurch, dass es einfach angenehm ist sie zu lesen. Das man sich in dieser Geschichte einfach wohlfühlt.
    Aber dieses Buch ist mehr als „nur“ ein Wohlfühlbuch. Es ist auch ein Buch das Anregungen gibt, es ist aber auch Buch das über den Tellerrand schaut, ein Buch das sich eben selbst nicht genug ist. Und diese Zutaten führen dazu, dass dem Leser ein rundes und sehr angenehmes Lesevergnügen präsentiert wird.
    Für mich ganz persönlich sticht ein Grunderkenntnis hervor: Der Weg ist das Ziel! Und wenn man diesen Weg geht und immer mal ein wenig auch zur Seite schaut, dann staunt man über den Erkenntnisreichtum der da am Wegesrand liegt.
    Fazit: Dieses Buch bietet angenehme Unterhaltung, gepaart mit einem Humor der nicht mit dem Holzhammer präsentiert wird. Lesenswert – auch für die Leserinnen und Leser die dieses Genre ansonsten eher nicht besuchen. 8 Eulenpunkte

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • x Autorin: Anna Koschka
    x Originaltitel: Mohnschnecke
    x Reihe: Der Mauerblümchenclub, Band 2
    x Genre: Liebe/Humor
    x Erscheinungsdatum: 02. Dezember 2013
    x bei Knaur
    x 384 Seiten
    x ISBN: 342651138X
    x Erste Sätze: Florian Glahnz: Es ist aus.
    Dotti Wilcek: Und das schreibst du mir um drei Uhr morgens?
    Florian Glahnz: Um zwei wusste ich es noch nicht.
    Dotti Wilcek: Und was ist zwischen zwei und drei passiert?
    Florian Glahnz: Genau genommen waren es die sieben Minuten von zwei Uhr dreiundfünfzig bis drei.


    Klappentext:


    Dotti ist wieder Single. Seit dreihundertfünfzig Stunden. Damit sie sich mit Kater, Büchern und Flauschesocken wieder wohlfühlt, entwickeln ihre Freundinnen eine Mauerblümchentherapie für sie. Doch erst der Fund eines geheimnisvollen handgeschriebenen Rezeptbuchs verändert alles. Wem mag es gehören? Und wer hat es geschrieben? Dotti begibt sich auf die Suche, angeleitet nicht zuletzt durch mysteriöse Hinweise von @mohnschnecke55 …


    Rezension:


    Eigentlich hatte ich nach dem ersten Band, “Naschmarkt”, keine besonders große Lust, auch noch den zweiten Band, “Mohnschnecke”, von Anna Koschkas Mauerblümchenclub-Reihe zu lesen. Aber ich ließ mich von einer Freundin dazu überreden, das Buch gemeinsam zu lesen und es hat sich tatsächlich gelohnt.


    Nachdem Hardcore-Single Dotti am Ende von “Naschmarkt” doch noch unter die Haube kam, nimmt diese Episode am Anfang von “Naschmarkt” gerade ein Ende, indem der Kerl mit Dotti per Chat Schluss macht.


    Man sollte meinen, dass es dem ehemaligen Mauerblümchen leicht fällt, schnell wieder in die “Plus Katze”-Rolle zu schlüpfen, doch irgendetwas stimmt nicht. Kurzerhand beschließen Dottis Freundinnen: Eine Mauerblümchentherapie muss her. Wie es der Zufall so will, taucht genau da ein altes, handgeschriebenes Rezeptbuch mit einer Nachricht im Café ihrer Mutter auf, in dem das letzte und wichtigste Rezept fehlt – die Suche beginnt und führt Dotti unter anderem nach Prag.


    Mir hat “Mohnschnecke” viel besser gefallen als der Vorgängerband. Dotti erschien mir viel ‘menschlicher’ – sie hat Liebeskummer und eine derart große Leseflaute, dass sie keine Rezensionen mehr schreiben kann. Die Trennung hat sie völlig aus der Bahn geworfen und ich konnte mich endlich teilweise mit ihr identifizieren.


    Außerdem sagte mir die ‘Schnitzeljagd’, wie es sie schon so ähnlich in Band 1 gab, diesmal mehr zu, da schon bald feststeht, dass sich eine spannende Geschichte hinter dem Rezeptbuch verbirgt. Das Ende konnte mich überraschen, denn es gibt zwar ein Happy End, aber Dotti spielt darin eine eher untergeordnete Rolle – damit hatte ich dann doch nicht gerechnet.


    Fazit:


    Sympathischer und realistischer als der Vorgängerband – konnte mich überraschen und fesseln.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

  • Hier kann ich mich meiner Vorrednerin nur anschließen: auch mir hat der zweite Teil um Dottie wesentlich besser gefallen, als der erste, in dem mir selbige zu hektisch und etwas überzeichnet war.


    Im zweiten Teil hingegen schafft es die Autorin, mich mit einem meiner größten Albträume zu konfrontieren: einer schrecklichen, andauernden Leseflaute :yikes


    Schnell merkt man, dass Dottie sich zwar irgendwie nach einer Partnerschaft gesehnt hat, aber nach ihrem "Happy End" einfach nicht in der Lage war, sich wirklich zu öffnen - und somit ihr Happy End flugs beendet wird.


    Eine geheimnisvolle Person im Hintergrund versucht, sie wieder auf den richtigen Weg zu schubsen - und Dottie stolpert durch ein winterliches Wien in vorweihnachtlicher Stimmung, sucht zauberhafte Geschäfte auf und kann mal wieder froh sein, dass sie ihre Freundinnen hat.
    Dabei wachsen ihr sogar Personen ans Herz, die sie eigentlich nicht leiden kann.


    Aufmerksame Eulen werden sich wieder und wieder im Text wiederfinden - und letztendlich herausfinden, wenn sie es nicht schon wissen, was nach dem Happy End kommt und wie verdammt-noch-mal das Wort dafür ist.


    8 Punkte von mir :wave


    P. S. Wollte gerade schreiben, dass der nächste Roman dann wohl vielleicht von der Griechin Stella handelt - aber das gibt es ja schon als E-Book. Schade... (nur für die nicht-E-Book-Leserinnen natürlich...)

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Am Anfang hatte ich Probleme in das Buch reinzufinden. Aber als ich dann endlich in der Geschichte drin war, konnte ich gut abtauchen. Die Autorin hat sehr interessante Protagonisten erschaffen, die alle anders und jeder einzelartig sind.


    Die Idee hinter dieser Geschichte fand ich sehr interessant und für mich – als Leseratte – schon ganz schön dramatisch. Eine Literaturkritikerin mit Liebeskummer, die eine Leseblockade hat. Doch dann findet sie ein altes handgeschriebenes Buch mit herrlichen süßen Rezepten und einer Liebesgeschichte dazu. Sofort ist Dotti, die Hauptprotagonistin, Feuer und Flamme und begibt sich auf die Suche nach dem oder der Autoren/in und den Hintergründen für diese wundervollen Rezepte.


    Mit viel Humor, teils etwas wehmütig und mit ihren ganz tollen Freundinnen, die in allen Lebenslagen zu ihr stehen, begibt Dotti sich auf Spurensuche und Reisen und erlebt viele Überraschungen. Wunderschön gefällt mir hier die Reise nach Prag und die sehr bildliche und lebhafte Beschreibung dieser wundervollen Stadt.


    Der angenehme flüssige Schreibstil, mal betrübt, mal frech, mal herzerfrischend, und zu keiner Zeit langweilig; sympathische vielseitige Charaktere, mit denen man mitleiden, mitfiebern und lachen kann. Insgesamt ein schönes Wohlfühlbuch, das gut durchdacht ist und das ich zum Schluss gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und ich weiß jetzt schon, dass ich einige der Rezepte nachbacken werde.


    Von mir erhalten die „Mohnschnecken“ 8 Punkte.

    :lesend Tom Liehr - Im wechselnden Licht der Jahre

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

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    Hörbuch: Alex Flinn - Kissed

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

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