Ich fühle gar nichts, als ob ich nen Kinderbuch lesen würde...

  • Erstmal danke für das überwältigende Feedback!!


    Ich bin ja froh das ich nicht der einzige bin, den es danach nicht angst und bange wird. Vielleicht habe ich auch einfach zu hohe Ansprüche....


    Und ihr habt mir etz wirklich geholfen, da ich immer dachte nur mir geht es so das es mich nicht gruselt.


    Jetzt ist der Druck weg. DANKE!!


    Dennoch werde ich es nochmal eine Spur härter bei Büchern versuchen, einfach um mal meine Grenzen auszuloten was ich noch gut finde und was nicht.


    Ich glaub das muss ich mal erfahren. Grenzen lesetechnisch ausloten..

    NOW


    John Everson--Ligeia


    TOP 3


    D. Koontz-Intensity
    G. Masterton--Irre Seelen
    G. Masterton--Das Atmen der Bestie

  • Zitat

    Original von Stritty
    Vielleicht habe ich auch einfach zu hohe Ansprüche....


    Das denke ich eigentlich nicht. Zumindest sehe ich den Wunsch "Ich will mich gruseln" nicht als sonderlich "hohen Anspruch". Ich hätte eher angenommen, solch ein Wunsch entsteht aus Langweile heraus oder aus einem Alltag, der zu wenig "Nervenkitzel" bietet. Oder warum denkst du, dass du diesen Wunsch hast?


    Wenn ich persönlich werden darf: ich hatte nie Angst im Dunkeln. Mir hat zeit meines Lebens nie irgendjemand etwas Böses getan, nicht mal ansatzweise, und ich habe deswegen nach wie vor ein geradezu kindliches Grundvertrauen in Gott und die Welt.
    Dann starb vor ein paar Jahren ein Kinderfreund von mir unter sehr hässlichen Umständen. Er wurde umgebracht. Heute kenne ich Angst im Dunkeln.


    Vielleicht ist es einfach nur eine Frage der persönlichen Betroffenheit? Vielleicht wäre es tatsächlich besser, du beschäftigst dich, statt mit rein äußerlichen Fragen nach möglichst angsteinflößenden Inhalten, erst einmal mehr mit den Figuren, die in einer Geschichte auftreten, und lässt sie näher an dich heran? Statt nach immer "härteren" Stoffen zu suchen? Es wird doch wohl noch etwas anderes geben, das dich fasziniert, als Angst?

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Zitat

    Original von Chroi
    Ich habe zwar noch nicht viele Horror-Bücher gelesen, doch mein Freund regt sich immer auf, wenn wir Horror-Filme gucken. Irgendwann fange ich da meist an zu lachen, weil ich die Situationen einfach so absurd finde :wow
    Ekel klar, kenn ich da auch. Aber alles was so der "Normalsterbliche" als gruselig empfindet artet bei mir irgendwie immer in Belustigung aus. Auch zu Halloween fand ich es eher lustig als gruselig im Movie-Park durch die Horror-Shows zu laufen und die Monster zum Verzweifeln zu bringen einen zu erschrecken :rofl


    kenne ich auch! bei horrorfilmen ist mein mann total schreckhaft, und ich lach mich dann über ihn kaputt :lache ich weiss nicht, was es da zu erschrecken gibt... ist doch alles blödsinniger mist :bonk

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Josefa - :-]


    Ich finde es schwierig, mich bei einem Buch wirklich zu fürchten. Das letztemal ist das bei mir vorgekommen, als ich mit vielleicht 15, 16 anfing, Stephen King zu lesen. Bei der Lektüre von "Es" habe ich mich gefürchtet, nachts in Bad zu gehen....
    flüchte.


    Genau so ist es mir als Teenager - lange her - auch gegangen. Nach dem "GENUSS" von ES konnte ich einige Tage lang nachts nicht mehr im Dunkeln auf die Toilette gehen. Das war aber das einzige Mal, dass mir sowas passiert ist. Lese allerdings auch sehr selten Horrorbüchern - außer Stephen King und Koontz.


    Zitat

    vielleicht bist Du mittlerweile einfach nur abgestumpft.....da würde ich mir echt mal Gedanken drüber machen.....[/


    Ich denke stimme Luckynils zu, dass man durchaus im Laufe des Lebens abstumpft durch den Genuss vieler solcher Bücher und Filme. Das weiß ich aus eigener Erfahrung und aus der meiner Söhne.
    Früher habe ich mich bei "Das Ding aus einer anderen Welt" noch richtig gegruselt. Heute muss ich bei solchen Effekten nur noch schmunzeln.
    Meine Söhen schauen sehr viel Horrorfilme und vertragen viel mehr, als ich. Ich mag es beispielsweise gar nicht, wenn Leute gequält werden. Gut die Geschmäcker sind sowieso verschieden.


    Also wenn Du Bücher liest, die andere mit sehr gruselig bewertet haben muss das ja auf Dich nicht zutreffen.


    Das Du Angst hast, dass Du nie Angst haben wirst klingt für mich eher so, als ob die Bücher die nicht wirklich vom Hocker gerissen haben. Und das ist ja normal. Du hast vielleicht nur noch nicht die richtigen Knaller für dich gefunden. Hier heißt es weitersuchen. :-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Stritty
    Dennoch werde ich es nochmal eine Spur härter bei Büchern versuchen, einfach um mal meine Grenzen auszuloten was ich noch gut finde und was nicht.


    Ich glaub das muss ich mal erfahren. Grenzen lesetechnisch ausloten..


    Welche Autoren schweben Dir da vor?
    Die Frage ist, was noch viel nach Laymon und Ketchum kommt, was nicht indiziert ist :gruebel


    nachdenkliche Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • nach denen werde ich mal ausschau halten:


    Greg. F. Gifune
    Clive Barker
    John Everson
    Edward lee
    Wrath James White
    F.Paul Wilson
    H.P Lovecraft
    Brian Keene.
    :chen :chen :chen :chen :chen


    Heute habe ich mir bei FESTA folgende Bücher bestellt:


    Ligeia
    Dark Delicacies™
    Bestialisch


    Einfach beim Festa Verlag danach suchen.


    Ich glaube da wird das ein oder andere dabei sein...


    :yikes :yikes :yikes :yikes

    NOW


    John Everson--Ligeia


    TOP 3


    D. Koontz-Intensity
    G. Masterton--Irre Seelen
    G. Masterton--Das Atmen der Bestie

  • Ich kenne den Festa Verlag.


    Da wirst Du dann sicherlich etwas Anspruchsvolles finden, was Deinen Ansprüchen genügt...



    jetzt schlauere Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Der Festa-Verlag ist sicher eine der besten Anlaufstellen für das Horrorgenre. Edward Lee's Bücher sind da sehr zu empfehlen oder Brett McBean.


    Aber ich glaube nicht, dass die Gleichung mit "extremer = mehr Angst" hinhauen wird. Besonders im Horrorgenre geht es oft wirklich darum zu schocken und Grenzen zu sprengen. Es ist brutal und blutig und es gibt eine Menge Leichen, aber dadurch wird ein Buch eben nicht zwangsläufig auch beängstigend…


    Ich meine, es gibt auch viele Serien, die übel zugerichtete Leichen zeigen. Aber Angst machen einem doch eher Szenen wie bei American Horror Story, wenn Adam Levines Charakter seinen Arm durch ein Loch in einer Tür in einer ehemaligen Irrenanstalt steckt und man als Zuschauer genau weiß, dass in dem Gebäude etwas lauert das ihm höchstwahrscheinlich den Arm abreißen wird [mir hat die Szene jedenfalls gefallen ^^].
    Was einem wirklich Angst macht ist nicht das Brutale und Blutige und Grausame an sich, sondern das Warten darauf, was passiert, bzw. dass etwas passiert.
    Zumindest meiner Meinung nach.
    Und das ist halt eine ganz eigene Kunst, mit der man sich eventuell mehr im Genre der Psychothriller bewegt.


    Andererseits musst du dich eventuell auch einfach damit abfinden, dass du das Gefühl das Licht nachts anlassen zu müssen nie verspüren wirst. Vielleicht sagt dir dein Hirn ganz klipp und klar, dass eine fiktive Geschichte nun einmal nicht echt ist und es deshalb keinen Grund gibt nachts unnötig das Licht brennen zu lassen.
    Wenn du kein ängstlicher Mensch bist, wird sich das mit Gewalt auch nicht ändern lassen.


    Wichtig ist doch, dass das Buch spannend ist und dass man mitfiebern kann. Ich persönlich muss mich dabei nicht zwingend zu Tode ängstigen ;-)



    Ich wünsche dir trotzdem viel Glück auf deiner Suche und wenn du dieses eine Buch, das dich zu Tode erschreckt, wirklich finden solltest, gib Bescheid ;)
    Das muss ich dann unbedingt auch lesen.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Ich hab beim Lesen auch noch nie wirkliche Angst verspürt - und ich hab auch nicht im geringsten das Verlangen danach. Ich will ja, dass mir das Lesen Spaß macht, und nicht, dass es mich verängstigt. :wow Wer hat denn bitte GERNE Angst?!


    Es gab zwar durchaus schön Bücher, bei deren Lektüre ich stellenweise Ekel empfunden habe, oder eine gewisse Anspannung, aber niemals Angst.

  • Richtig Angst hatte ich beim Lesen auch noch nicht. Eher Unbehagen. Wobei ich meine Horrorlesezeit in der Jugend hatte. Aktuell lese ich das gar nicht mehr, habe aber nichts gegen einen anständigen Psychothriller. Allerdings ergeht es mir bei Filmen so wie anderen Lesern hier auch. Nach Friedhof der Kuscheltiere fuhr ich allein im Dunkeln mit dem Fahrrad vom Kino heim. Ich bin fast gestorben :grin
    Wobei bei Filmen der Aspekt der Geräusche und die Musik enorm zur Spannungssteigerung beitragen. Tonlos ist es meist gar nicht mehr gruselig ;-)


    Gefühle wie Trauer oder Freude kommen dagegen bei mir schon öfter mal vor. Es gibt Bücher, z.B. "Beim Leben meiner Schwester", da habe ich gegen Ende Rotz und Wasser geheult ...


    Meine Theorie ist, dass man beim Lesen von Horror durch sein eigenes Gehirn geschützt wird. Die Szenen sind ja oft auch unrealistisch und das weiß das Gehirn. Beim Lesen von traurigen oder lustigen Dingen findet hingegen eine Verknüpfung mit eigenen Erlebnissen statt, und so kann man derartige Gefühle beim Lesen eher empfinden.
    Es sei denn, man hat vielleicht schon man ähnliche Szenen erlebt. Ich bin mir sicher, wenn du als Kind z.B. immer in eine dunkle Kammer gesperrt wurdest bekommst du leichter Angst, wenn du Szenen liest, in denen der Protagonist in einem dunklen Zimmer eingesperrt wurde und sich aus dem Dunkel irgendetwas nähert, das sich z.B. Nicht menschlich anhört, oder ein Mann der dir zuflüstert, was er gleich mit dir tun will. Nur so als Beispiel.

  • Du hast wahrscheinlich Recht ... ich denke gerade an diese Geschichten von "Marc Gore", die vor Jahren mal in Schreibforen kursierten. Splatterhorror, Blut spritzte und Eingeweide quollen raus ... meiner Meinung nach sterbenslangweilig. Ich finde auch Lovecraft nicht gruselig. Ich lese ihn manchmal ganz gern wegen der Atmosphäre, aber diese sabbernden Monster sind mir zu wirklichkeitsfremd, als das sie mir Angst machen können.


    Fürchterlich gegruselt habe ich mich mal bei einer Geschichte von H. M. Backhaus. Da ging es um einen Mann, der gezielt unter Drogen gesetzt worden war und einen Horrortrip mit fürchterlichen Visionen hatte, denen er hilflos ausgeliefert war. Das fand ich wirklich scheußlich - eben weil es theoretisch jedem passieren könnte.

  • Da habt ihr auch wieder volkommen recht. Bei mir macht der Horror die gefuhle aus die ich dabei bekomme.


    und ich bin ein total ängstlicher, besonders im dunkeln wenn etwas raschelt oder die Heizung bollert. Da sterbe ich unter meiner decke tausend tote.


    Dann kann ich nicht einmal das licht anmachen,so Angst habe ich.


    Vielleicht kann ich mich auch nur schwer in die Situation reinversetzen. Ich bin ein Extrem rationaler mensch. Ich denke das ist der Hauptgrund weswegen es mich so schwer gruselt.

    NOW


    John Everson--Ligeia


    TOP 3


    D. Koontz-Intensity
    G. Masterton--Irre Seelen
    G. Masterton--Das Atmen der Bestie

  • Wahrscheinlich weil ihm gruselt, wenn aus dem Gurgeln der Heizung dann eine Frauenstimme wird, die sich ihm nähert und zuflüstert, was sie gleich mit ihm machen wird. :lache

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Es gab und gibt schon immer Recht und Unrecht, leider bekommen die Unrechten fast immer Recht." :chen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Marlowe ()

  • Zitat

    Original von Stritty
    und ich bin ein total ängstlicher, besonders im dunkeln wenn etwas raschelt oder die Heizung bollert. Da sterbe ich unter meiner decke tausend tote.


    Dann kann ich nicht einmal das licht anmachen,so Angst habe ich.


    Ich mag es, wenn es Nachts knirscht und raschelt :D
    Aber eigentlich solltest es dir dann ja nicht so schwer fallen auch bei einem Buch derartige Ängste zu empfinden.
    Vielleicht bist du die Sache tatsächlich bisher falsch angegangen und Horror ist eben nicht die Lösung.
    Du solltest es mit realistischeren Büchern versuchen, mit Geschichten, die weniger fantastisch sind und ohne Monster mit Greifarmen auskommen.
    Wenn die Geschichten weniger realitätsfern sind, sollte es dir eigentlich leichter fallen dich in die Geschichte hineinzuversetzen.


    Ansonsten weiß ich auch nicht Oo"

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus