'Welt in Flammen' - Seiten 249 - 354

  • Oh, ich glaube, hier ist irgendwie ein kleiner sachlicher Fehler...?


    Wenn ich das richtig memoriere, ist Paul etwa 50 Jahre alt.


    Die geschichte spielt 1940 und Pauls Mutter hat früher Paul und seine Schwester mit jüdischem Penizillin geheilt. Wenn man davon ausgeht, daß Paul dann ca 1890 geboren sein muß, wäre das bis schätzungsweise 1910 gewesen, bis Paul circa 20 war.


    Dummerweise hab ich Pharmazie studiert. Penicillin wurde erst 1928 entdeckt und trat seinen Siegeszug erst im zweiten Weltkrieg an. :wave


    Oder gab es diesen ausdruck Penizillin schon vorher? Ich dachte, das leitet sich von diesem Pulz ab, der das Penicillin bildet, Penicillium notatum...? :gruebel


    Cyriakos, magst Du dazu mal Stellung nehmen?

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    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Wie meinst Du das, daß Du es gewußt hast? Daß es zeitlich nicht paßt mit dem Penicillin?


    Chinin ist jedenfalls schon länger für seine fiebersenkenen Eigenschaften bekannt als Penicillin. Wurde aber eher bei Malaria angewendet als bei Schwangerschaften. Oder als Bittermittel, da es wirklich schon in kleinsten Mengen übelst bitter ist.

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  • Dass ich das hätte erklären sollen: "Jüdisches Penicillin" ist Hühnersuppe :-)

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Ich glaub, Du hast mich nicht richtig verstanden...


    Die. frage heißt:


    Penicillin wurde als solches erst in den 1940 ern bekannt (und erst 1928 entdeckt), wie kann Paul es dann aus seiner Kindheit kennen???

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  • Ich glaube, so langsam dämmert es mir. 1) Natürlich kann ihre Mutter die Kinder mit Hühnersuppe behandelt haben. 2) Und natürlich nennt man Hühnersuppe jüdisches Penicillin.


    Aber es ist denkbar unwahrscheinlich, dass man sie bereits als jüdisches Penicillin bezeichnet hat, bevor das Penicillin entdeckt wurde. - Das ist nun beim besten Willen nicht zu leugnen.


    Schwierig mit den Anachronismen ... ein paar andere sind durchaus beabsichtigt (wie der Trude Herr-Schlager), aber dieser nicht. :schaem

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Zitat

    Original von Cyriacos
    Aber es ist denkbar unwahrscheinlich, dass man sie bereits als jüdisches Penicillin bezeichnet hat, bevor das Penicillin entdeckt wurde. - Das ist nun beim besten Willen nicht zu leugnen.


    Es hätte ja möglich sein können, daß es da einen bekannten Zusammenhang gibt. Ganz logisch wäre er mir aber nicht erschienen


    (Und psst, es fällt ja nur Pharmazeuten auf, die jahrelang damit getriezt wurden, wann Fleming dafür den Nobelpreis bekam - oder daß Linus Paulin sowohl einen für Chemie als auch literatur bekommen hat. Oder Marie Curie für Physik und Chemie...ich sag es auch nicht weiter!)

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  • *schnief* Das ist lieb. :-) - Churchill hat ihn auch bekommen - für Literatur. :-)

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • 251, maikaefer, auf der allerersten Seite der neuen Passage.

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Könntet ihr vielleicht bitte mal die Seitenzahl angeben? Danke!


    Ich hab leider nur das Ebook ohne Seitenzahlangaben, aber es ist gleich zu Anfang im ersten Kapitel von Teil Vier, "Anfahrt auf die grenzstadt postumia, 26. Mai 1940, 18:46 Uhr

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  • Danke. :anbet Ich bin eben schon ganz kirre beim Suchen geworden. :bonk
    Ich habe kein Studium in der Richtung absolviert, aber etliche Bücher/Filme aus den 40er Jahren gesehen/gelesen, in denen P. eine Rolle spielte.
    An der Stelle hier hatte ich kurz gestutzt, allerdings nicht groß nachgerechnet. Entweder muss mir der Begriff "Jüdisches P." schon irgendwie mal untergekommen sein oder ich hab es mir im Laufe der spannenden Ereignisse halb unbewusst so zurecht gelegt, wie auch anderen Dinge ja irgendwie fatalistisch höhertrabende Namen verpasst werden.
    Als Mutter Richards "JP" verabreichte, da war es natürlich noch Hühnersuppe. Aber Sohn R. kennt jetzt vermutlich P. und benennt das mütterliche Mittel eben rückwirkend als JP.
    Hatte beide Abschnitte in einem Rutsch gelesen und kam jetzt bei meiner Seitensuche völlig aus dem Konzept, zumal meine Augen um die späte Zeit am PC sehr brennen. Sorry also bitte für Abkürzungen und langsame Dauer, aber ich verschreibe mich ganz oft.
    Was mir in diesem Kapitel auffiel, war, dass der Autor die kleinere Romanowtochter sagen lässt, dass ihre Puppe an Umfang zugelegt hat, was der kranke Alexej dann bestätigt. Da könnte man sich Gedanken machen.
    Dramatischer aber die Szene beim königlichen Abendmahl. Achja, irgendwo hatte ich mich noch über Belas Verhalten Eva gegenüber geärgert. Und wir wissen jetzt auch, dass Carol nicht so schlecht an ihr gehandelt hat, wie man zuerst annehmen musste. Ein Brief wurde unterschlagen (Ich glaube ihm diese Behauptung jedenfalls). Also, beim Essen fällt ein Schuss. Ich gestehe, hier habe ich über das "Zwischenspiel" sehr undamenhaft geflucht und quergelesen, bis ich die Anschlussszene fand :lache Deren Inhalt verrate ich aber nicht :grin
    Und ich habe inzwischen auch schon das Quergelesene nachgearbeitet.
    Gute Nacht! :wave
    (das Buch wird, wenn es so weitergeht, eines meiner Jahreshighlights!)

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich bin zwar noch im ersten Drittel dieses Abschnitts, aber das mit dem Penicillin war mir auch aufgefallen. Nicht, daß ich Pharmazie studiert hätte (das hat bei uns meine Frau erledigt), sondern weil ich weiß, daß der Opa meiner Frau eine Infektion nur überlebt hat, eben weil die Amerikaner Penicillin mitbrachten - nach dem 2. Weltkrieg, was zu dem Zeitpunkt noch nicht so lange erhältlich war.


    Mehr später, wenn ich weiter bin.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Eines hat mich gefreut, daß Carol vielleicht doch nicht soo schlecht ist wie zuerst vermutet wurde. Sein Brief an Eva wurde unterschlagen und sie scheint seinen Erklärungen Glauben zu schenken.


    Boris begleitet Katharina beim Spaziergang ---> Sex und Katharina scheint es nicht unangenehm zu finden :gruebel
    Also Constantin kennt seine Frau bzw. seine Familie wirklich nicht, denn in der Nacht will auch noch Xenia mit Raoul fliehen


    de la Rosa argwöhnt, daß Ludvig nicht der ist, der er vorgibt zu sein



    Ich finde es absolut spannend zu lesen und bin gespannt, wohin uns die Reise noch führen wird :lesend

  • Mir ist in diesem Abschnitt aufgefallen, was mich wirklich begeistert: Die Sprache, die für mich auch so richtig zur Zeit passnd erscheint. Es klingt alles für die heutige Zeit ein wenig gestelzt, ein wenig zu formal, ein wenig zu ernst - aber zum thema und zum Buch paßt es wunderbar.


    Canaris und seine Abwehr stehen sich also anscheinend selbst im weg und die eine Hand weiß nicht, was die andere tut.


    De la Rosa hat Ludvig gleich durchschaut und ob Vera nun wirklich schwanger ist, mag ich grade mal nicht zu ahnen. Und vor allem: Wen versucht sie da, zu erschießen? Weiß Paul davon oder ist er ahnungsloses Opfer? Wissender mittäter?


    Ich bin schwer angetan von diesem Buch und bereue es keinesfalls, so kurzfristig noch auf dn fahrenden Zug gesprungen zu sein! Danke, Cyriacos!

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
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  • Zitat

    Original von Caia
    Mir ist in diesem Abschnitt aufgefallen, was mich wirklich begeistert: Die Sprache, die für mich auch so richtig zur Zeit passnd erscheint. Es klingt alles für die heutige Zeit ein wenig gestelzt, ein wenig zu formal, ein wenig zu ernst - aber zum thema und zum Buch paßt es wunderbar.


    :write Wobei das für mich nicht speziell für dieses Buch paßt, sondern ganz allgemein etwas ist, was mich für ein Buch begeistern kann. :anbet



    So langsam wird es kompliziert. Das Buch ist wie eine Zugfahrt. Wenn der Zug fährt, wird es schwierig, einzelne Stellen (Orte) herauszupicken, im Kopf verschmilzt alles zu einer Einheit und ich weiß gar nicht mehr so recht, wohin (in welchen Abschnitt) eine Szene nun eigentlich gehört.


    Betty entwickelt anscheinend ihre eigenen Pläne mit Carol, und ich muß gestehen, bis zum Ende des Abschnitts habe ich sie nicht durchschaut, worauf sie eigentlich hinaus will. Selbst Königin werden?


    S. 261: Der glitzernde doppelte Strang der Schienen wurde von einem Abgrund verschlungen, der ihn nie wieder hergeben würde.
    Was für ein Bild, nicht nur für die Fahrt dieses Zuges! :anbet


    S. 267 mußte ich denn doch etwas schmunzeln, als endlich die Hommage an Arthur Honegger kam.


    S. 269f die Überlegungen Pauls zum alten Europa fand ich interessant.


    S. 312 habe ich gestutzt, als Vera es doch noch schafft, mit dem Bettler (so das einer ist) in Kontakt zu kommen.


    S. 321: (...) stampfende Motoren der jugoslawischen Pacific 231 (...) Arthur Honegger und ... :grin :schnellweg


    S. 326 die Beschreibung der Familie Romanow. Also warm lächeln geht da wohl nicht? ;-)


    S. 336, als sich der Kirchenmann als Südamerikaner zu erkennen gibt, mußte ich bei seiner Beschreibung der „Gringos“ doch grinsen. Er fragt Ludvig direkt, was er will. Hätte man nicht noch bis zu seiner Antwort zuhören können? :fetch :grin ;-)


    Ich weiß, ich wiederhole mich, aber die Stellen sind mir nun mal aufgefallen: S. 338 wieder eine Beschreibung Amerikas und dem Unterschied zu Europa. Ich denke, allzu viel Grundsätzliches hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht geändert. Höchstens, daß Europa dabei ist, sich selbst aufzugeben und den Amerikanern anzupassen, was nicht immer zum Besten gerät bzw. ist.


    Boris und Katharina - was soll ich dazu sagen? Stille Wasser sind tief?


    Eva will fliehen, und kommt nicht weit. Vielleicht bringt sie das dazu, mit Ludvig zu reden - und der wird durch Pauls Ausführungen hoffentlich zu einem Gleichen gebracht.


    Im realen Leben müßte ich mich bei seiner apostolischen Majestät nun vermutlich entschuldigen, denn ich habe ihn offensichtlich - wie auch Eva - falsch eingeschätzt. Und durch sein Verhalten macht er wieder viel gut. Er wollte Eva also retten, und der Chauffeur hat alles vermasselt.


    Carols Unbekümmertheit in Bezug auf die Juden, das "nicht sehen wollen was nicht sein darf" erscheint mir recht realistisch. Ist mir in den letzten beiden Büchern auf Seiten der Amerikaner und Sowjets auch begegnet. Muß damals wohl wirklich so gewesen sein.


    Dann die fast schon gespenstische Szene beim Diner. Vera provoziert das Hinausgehen des Wachhabenden - und greift zur Pistole! Nur auf wen schießt sie? Der erste Gedanke ist natürlich Carol. Das würde zu Bettys Überlegungen passen. Oder hat jemand den Raum betreten und selbst auf Carol angelegt, den sie ausschaltet? Wer ist diese Vera eigentlich und warum handelt sie so?


    Und dann im Zwischenkapitel eine Bombe: der Sprengsatz wurde anscheinend mit Wissen bzw. Wollen von Canaris gelegt! Das geht nun wohl nach hinten los, denn wie man aus dem Buchrückentext weiß, wird der Sprengsatz noch explodieren. (Wie sonst soll der Zug in Brand geraten, höchstens vielleicht durch einen Granatenangriff.)



    Und nachdem ich das jetzt so oft erwähnt habe, werde ich mir nun erst Mal Honeggers "Pacific 231" anhören. (Kann man nicht direkt verlinken, aber auf Youtube gibt es davon Aufnahmen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier Und wieder die Motoren, die bösen ...


    Was man nicht vergessen darf: Wir sind immer noch 1940. Nicht 1943 oder 1944. Wenn hier nur in Andeutungen von den Verbrechen der Nazis die Rede ist, in einem "könnte es sein, dass die womöglich ...", so ist das auch zutreffend, weil die schlimmsten Verbrechen schlicht noch in der Zukunft liegen. Es sind noch mehr als eineinhalb Jahre bis zur Wannsee-Konferenz. Noch wäre Zeit. Noch wäre vieles zu retten von dem, was wir "Zivilisation" nennen.


    Wir aber wissen, was geschehen ist. Uns erscheint es als Zwangsläufigkeit - wie der Lauf der Schienen von Paris nach Istanbul. Und doch: Eine einzige Weiche, die verstellt wird, und der Zug könnte sich in eine ganz anderes Richtung bewegen.


    Das war das Seltsamste beim Schreiben. Diese Zwangsläufigkeit. Dieses Gefühl, dass es doch gar nicht soviel braucht, um etwas zu verändern. Wenn man hier ... oder da ... Doch das ist nicht geschehen.


    Eine gespenstische Aufführung. Ich habe ja mehr als ein Jahr an dem Buch gearbeitet und war zwischendurch zwei Mal in Berlin. Gerade dort fiel es mir schwer, die Stadt als das wahrzunehmen, was sie heute ist. Es war zu deutlich da, oder ich war zu deutlich da - damals. Es war nicht vergangen; es war gegenwärtig. Wenn man mich fragt, ob es nicht schwierig war, ins Jahr 1940 einzutauchen: Das war es, am Anfang. Aber zurückzukommen ins Jahr 2013 - das war ebenso schwierig, solange die Geschichte nicht zuende erzählt war. Und selbst danach habe ich eine ganze Weile gebraucht.

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Zitat

    Original von Richie
    Eines hat mich gefreut, daß Carol vielleicht doch nicht soo schlecht ist wie zuerst vermutet wurde. Sein Brief an Eva wurde unterschlagen und sie scheint seinen Erklärungen Glauben zu schenken.


    Schön, dass du das ansprichst, Richie. Das hat mich nämlich auch gefreut. Besonders deshalb, weil Eva ja sehr sympathisch ist und es hätte mich sehr gewurmt und auch gewundert, wenn sie ihr Herz an einen A.. verschwendet hätte.


    Zitat

    Original von Richie
    Boris begleitet Katharina beim Spaziergang ---> Sex und Katharina scheint es nicht unangenehm zu finden :gruebel


    Ich glaube, Katharina hat hier endlich mal die Gelegenheit, sich gehen zu lassen und etwas - sagen wir – Urgewaltliches, Primitives (mir fallen gerade keine passenderen Ausdrücke ein) zu erleben. Nie war sie so nah dran am wahren Leben wie jetzt.

    Zitat

    Original von SiCollier
    Dann die fast schon gespenstische Szene beim Diner. Vera provoziert das Hinausgehen des Wachhabenden - und greift zur Pistole! Nur auf wen schießt sie? Der erste Gedanke ist natürlich Carol. Das würde zu Bettys Überlegungen passen. Oder hat jemand den Raum betreten und selbst auf Carol angelegt, den sie ausschaltet? Wer ist diese Vera eigentlich und warum handelt sie so?


    Naheliegend ist, dass Vera die Pistole von dem Bettler bekommen hat und nun auf Carol zielt, sie also die Attentäterin ist. Warum sollte sie auf ihren Ehemann schießen? Sie hat doch alles und um ihn umzubringen, gäbe es sicher bessere Gelegenheiten. Und auf Betty schießen? Wo sollte da ein Motiv sein? Es sein denn, Betty ist die Attentäterin und Vera gehört zu Carols Leibgarde und will ihn schützen. Aber das ist viel zu abwegig.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Und dann im Zwischenkapitel eine Bombe: der Sprengsatz wurde anscheinend mit Wissen bzw. Wollen von Canaris gelegt! Das geht nun wohl nach hinten los, denn wie man aus dem Buchrückentext weiß, wird der Sprengsatz noch explodieren. (Wie sonst soll der Zug in Brand geraten, höchstens vielleicht durch einen Granatenangriff.)


    Canaris habe ich dann jetzt doch mal gegoogelt, so genau wusste ich über ihn nicht Bescheid. Es hat ja im reaelen Leben kein gutes Ende mit ihm genommen. Hier haben er und Oster wohl das gleiche im Sinn gehabt. Aber diesmal hält doppelt nicht besser, sondern vergrößert die Gefahr für den Zug.


    Und, ehe ich es vergesse - ich mag den Humor, der zwischendurch immer mal wieder aufblitzt. Paul z.B. hat eine Menge davon :-) Die manchmal recht bissigen Bemerkungen oder Gedanken am Rande tun gut bei der ganzen negativen Stimmung im Zug.