Ostseefeuer - Eva Almstädt

  • Klappentext:
    Der Pastor eines Ostseedorfes wird tot in der Sakristei aufgefunden - ermordet. Kommissarin Pia Korittki und ihr Team vom K1 in Lübeck übernehmen die Ermittlungen. Doch der Fall gestaltet sich schwierig, denn der Pastor scheint keine Feinde gehabt zu haben. Erst als ein zweiter Mord geschieht, beginnen die Fassaden zu bröckeln. Pia, die privat um das Sorgerecht für ihren Sohn Felix fürchten muss, kämpft plötzlich an allen Fronten. Denn im Dorf beginnt ein alter Aberglaube wieder aufzuleben: Es heißt, der Tod holt immer drei ...


    Die Autorin:
    Eva Almstädt absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Ihr erster Roman Kalter Grund wurde zum Auftakt der erfolgreichen Serie um die Lübecker Kommissarin Pia Korittki. Die Autorin lebt mit Mann und zwei Kindern in Schleswig-Holstein


    Zum Buch:
    Mönkenbek ist ein kleines Dorf in Schleswig-Holstein nicht weit von der Ostseeküste entfernt. Eines Morgens wird der Pfarrer Matthias Stöver tot in der Sakristei aufgefunden, anscheinend erschlagen. Aber wer bringt einen Pfarrer um, der anscheinend sehr beliebt war in der Gemeinde, viel für die Jugend und die Kirche im Allgemeinen tat?
    Pia Korittki von der Kripo Lübeck und ihre Kollegen ermitteln und schnell wird klar, dass die scheinbar so heile Welt doch zum größten Teil nur Schein war. Die Ehe von Matthias und Katharina Stöver lief nicht besonders gut, der Pfarrer war in seiner eigenen Familie ein ziemlicher Tyrann und auch der Kirchenrat war mit seinen Entscheidungen nicht immer einverstanden.
    Zeitgleich kommt die Jugendliebe von Katharina, Adrian Pagel, zurück nach Mönkenbek und wird anscheinend am Strand überfallen. Pagel scheint Geldprobleme zu haben und will seinem Bruder eine alte Mühle im Ort verkaufen. Aber ist das der einzige Grund für seine Rückkehr?
    Verdächtige gibt es viele und es scheint, dass immer neue hinzukommen. Die Ermittlungen drehen sich im Kreis und ihr kommissarischer Vorgesetzter, Rist, macht Pia und ihren Kollegen das Leben zusätzlich schwer.
    Hinzu kommen noch die privaten Sorgen, denn Pias Ex möchte eine Änderung des Aufenthaltsbestimmungsrechts erwirken und den gemeinsamen Sohn Felix dauerhaft bei sich und seiner neuen Freundin haben. Seelische Unterstützung erhält Pia hier von ihrem Freund Lars.


    Meine Meinung:
    Dies ist bereits der zehnte Teil der Krimireihe um Pia Korittki. Ich selbst bin auch erst mit dem letzten Teil in die Reihe eingestiegen und hatte keine Schwierigkeiten dem Ganzen zu folgen. Die Fälle an sich sind abgeschlossen, nur das Privatleben der Ermittler entwickelt sich weiter. Es steht aber nicht im Vordergrund und es gibt immer ausreichend Erklärungen zu vorherigen Ereignissen. Meiner Meinung nach kann man also jederzeit in die Reihe einsteigen.
    Auch dieser Fall ist wieder spannend und mit einigen überraschenden Wendungen erzählt. Der Schreibstil ist flüssig wie immer.
    Wer solide Regionalkrimis mag, dem wird „Ostseefeuer“ sicher gefallen. Ich persönlich war schon oft dort oben in Dahme, Heiligenhafen und Grömitz und freue mich immer, die Namen zu lesen.

  • Nach ihrem Umzug in die neue Wohnung, freut sich die Kommissarin Pia Korittki auf ein gemütliches Sonntagsfrühstück mit Söhnchen Felix und ihrem Freund Lars.
    Doch ihr stellvertretender Chef beordert sie nach Mönkenbek. In dem kleinen Dorf, in dem jeder jeden kennt, wurde der Pastor Matthias Stöver erschlagen in der Sakristei aufgefunden.


    „Ostseefeuer“ ist der 10. Fall für Pia Korittki, und die vorherigen Bände haben mir immer ausgesprochen gut gefallen – im Gegensatz zu diesem hier.


    In diesem Fall führen zwar einige Spuren in unterschiedliche Richtungen, aber ein greifbares Motiv und überzeugende Tatverdächtige scheint es nicht zu geben.
    Dadurch treten die Ermittlungen ziemlich lange auf der Stelle, und leider trägt das nicht zum Spannungsaufbau bei.
    Das Privatleben Pia Korittkis, das sich in den anderen Büchern sehr gut in die Handlung einfügte, scheint mir hier eher ein Lückenfüller zu sein.
    Allerdings kann das nicht über die unübersehbaren Längen die das Buch aufweist, hinwegtäuschen.


    Insgesamt schienen mir die Personen allesamt etwas blass und die Handlung irgendwie lieblos zusammen geschustert.
    Auch die Auflösung konnte mich dieses Mal nicht überzeugen, ein plausibles Motiv war das für meinen Geschmack nicht.


    Kurz und Gut – Gegen die anderen Bände fällt „Ostseefeuer“ meiner Meinung nach ziemlich ab.


    6 Punkte

  • In diesem 10. Fall ist Pia Korritki mit der Aufklärung des Todes von Pfarrer Stöver in der Sakristei beschäftigt. Privat ist sie gerade umgezogen und hat große Probleme mit dem Vater ihres Sohnes, der das Sorgerecht übertragen bekommen möchte. Sie muß also an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen.


    Während der Handlung lernt der Leser quasi das ganze Dorf kennen, weil jeder in irgendeiner Form involviert ist. Es ist ein solider Regionalkrimi, nicht überragend, nicht überraschend, aber gut lesbar.