'Als der Himmel uns gehörte' - Seiten 384 - 499

  • Alle meine Bedenken und Resantiments Hannes gegenüber sind eingetroffen.


    James wollte Alberta und ihre Familie gleich nach Olympia mitnehmen und sie lässt ihn so abblitzen. Sie wird noch viel Lehrgeld bezahlen müssen.


    Die Freundschaft zwischen Hannes und James geht mit einer Schlägerei zu Ende, was hab ich mir ins Fäustchen gelacht als er gegen James nicht ankam. Recht so. Und die Goldmedaille gewinnt er auch nicht.


    Nach den Spielen zeigen die Nazis dann ihr wahres Gesicht und Hannes auch. Was er wohl in Ostpreußen zu tun hat?? Lager aufbauen??? Und Giselher ist auch einer der nicht merkt woher der Wind weht. Sein Schwiegervater wird als lästiges Insekt von den Nazis entsorgt.


    Jennifer ist hier fast nur noch eine Randfigur aber durch sie erfahren wir ja Albertas Geschichte. Komisch, zu Anfang als sie diese komische Gefühl von Alleinsein hatte, dachte ich kurz an einen verlorenen Zwilling, kommt ja meist in den Familien dann öfter vor.


    Die interessanteste Frage in dem Abschnitt stellt allerdings dieser Chef von Giselher Hesewitz: Warum spielen sie uns so willfährig in die Hände? denn der Boykott der Spiele wäre evtl. auch das aus für Nazideutschland gewesen,so aber stehen sie vor der Welt als die Sport und Friedensnation da und jeder wiegt sich in Sicherheit.


    Es war ja nicht nur Giselher der sich arrangiert hat, Alberta, Hannes alle die etwas zu verlieren hatten oder etwas erreichen wollten und dachten, das geht vorüber.
    Erfrischend und liebenswert der kleine Fritze. Und da zeigt doch Hannes was er wirklich denkt und von der Familie hält. Der Onkel muss weg und bald auch Fred bin gespant wieweit Alberta das mitmacht. Wenigstens der Vater hatte dieselben Manschetten vor der Ehe mit ihm wie ich.

  • Zitat

    Original von Findus
    James wollte Alberta und ihre Familie gleich nach Olympia mitnehmen und sie lässt ihn so abblitzen. Sie wird noch viel Lehrgeld bezahlen müssen.


    Ja, ich hatte auch so sehr gehofft, dass sie sein Angebot annimmt. Mit der Geste hat mich James vollends auf seine Seite gezogen. Schade, dass Alberta immer noch an Hannes festhielt, das verstehe ich nach wie vor nicht.


    Zitat

    Original von Findus
    Erfrischend und liebenswert der kleine Fritze. Und da zeigt doch Hannes was er wirklich denkt und von der Familie hält. Der Onkel muss weg und bald auch Fred bin gespant wieweit Alberta das mitmacht. Wenigstens der Vater hatte dieselben Manschetten vor der Ehe mit ihm wie ich.


    Ich teile deine Abneigung Hannes gegenüber. Er wurde zu seiner Haltung gezwungen, dennoch nimmt das immer mehr opportunistische und feige Züge an. Dass er sogar den Jungen abschieben will, kann ich ihm nicht verzeihen. Wäre Alberta doch mit James gegangen!


    Ich hatte nach dem Tod von Auguste und den beiden gemeinsamen Nächten der beiden wirklich damit gerechnet. Alberta wurde von Hannes im Stich gelassen, weil der keinen Urlaub bekam und spätestens da hätte sie merken müssen, wer wirklich an ihrer Seite steht.


    Giselher verstrickt sich immer mehr in die Machenschaften der Nazis. Er ist mir zwar relativ egal, aber dennoch hoffe ich nicht, dass es sich irgendwann gegen ihn wendet und er mit seinem Gewissen zurechtkommt.


    An eine verlorene Schwester hatte ich bei Jennifer nicht gedacht, passt aber. Wobei ich nicht weiß, wie das die Panik erklären soll.
    Ich war sehr traurig, als Alberta starb. :-( Da hat sie so lange gelebt und dann stirbt sie ausgerechnet jetzt, wo Jenny sie 'gefunden' hat. Traurig.


    Frage: War der Fackellauf wirklich ursprünglich Hitlers Idee?

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf


    Frage: War der Fackellauf wirklich ursprünglich Hitlers Idee?


    Im Buch steht ja, dass Carl Diem die Idee hatte, falls Du jetzt den Einzug des Läufers meinst der die Fackel aus Griechenland übergeben hat.

  • Wer die Idee letztlich hatte, duerfte nicht zu ermitteln sein. Ausgegangen wird jedoch in den verlaesslichsten Quellen von Carl Diem. Dagegen spricht auch nichts. Das, was schliesslich als Ablauf des ersten Fackellaufs ins Gedaechtnis einging, entspricht nicht dem Original, sondern ist von Leni Riefenstahl nachgedreht worden.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf


    Ja, ich hatte auch so sehr gehofft, dass sie sein Angebot annimmt. Mit der Geste hat mich James vollends auf seine Seite gezogen. Schade, dass Alberta immer noch an Hannes festhielt, das verstehe ich nach wie vor nicht.



    Ich teile deine Abneigung Hannes gegenüber. Er wurde zu seiner Haltung gezwungen, dennoch nimmt das immer mehr opportunistische und feige Züge an. Dass er sogar den Jungen abschieben will, kann ich ihm nicht verzeihen. Wäre Alberta doch mit James gegangen!


    Ich teile Eure Meinung da absolut und kann überhaupt nicht begreifen, warum Alberta sich gegen James dafür für Hannes entscheidet. James hat ihr doch nun mittlerweile schon mehrfach bewiesen, dass er eben nicht der oberflächliche u. verwöhnte Luftikuss ist. Hannes finde ich einfach nur :nerv Bei allem Verständnis dafür, was er in Kindheit u. Jugend durchgemacht hat.... für mich ist er ein Jammerlappen u. Weichei. Warum es für Alberta die große Liebe ist, kann ich wirklich weder begreifen noch nachvollziehen ?(


    Die Szene, als Albi u. Fritze (den ich so zum Knutschen finde) Hanne-Lore vor dem schlagenden Mob bewahren, war so unwürdig und unmenschlich. Ich war wirklich froh, dass alle drei sich nach Hause retten konnten. Wenn man sich überlegt, wie viele dieser (und noch grausamere Szenen) sich zu der Zeit in Deutschlands Straßen abspielten....

  • Vielen Dank, Christabel, auch für die netten Worte zu Fritze, den ich sehr gern mochte. Leider habe ich auch diese Szene nicht ausgedacht. Was aus dem Mann geworden ist, ist unbekannt.

  • Das war ein aufrüttelnder Abschnitt. Die Szene in Potsdam ging mir besonders nah. Nicht nur, weil der Mob 2 sich liebende Menschen durch die Straße gehetzt hat, sondern auch, weil ich genau weiß, wo Charlie diese Szene angesetzt hat. Meine Heimatstadt hatte ich sofort vor Augen. Toll Charlie!!


    Hannes....oh wei, ob aus dem je mal ein gescheiter Vater wird? Ich glaube ja, er ist so davon besessen zu beweisen, wer er ist, dass er aufgehört hat, einfach er zu sein.


    Giselher wirkt auf mich mittlerweile sehr hart und abgeklärt. Obwohl ich verstehen kann, dass er seine Frau schützen will, kann ich ihm eine gewisse Freude an den Schikanen nicht absprechen. Ob er nun einfach seine Macht auslebt, weil er vorher immer Pech hatte?


    Jennifers Olympiateilnahme steht fest. Was mich echt für sie freut. Und ich bin schon gespannt, was Alberta ihr hinterlassen hat. Der Tod hat mich erschrocken, passt aber von der Dramatik sehr gut.

  • Alberta steht alleine da und wer fängt sie auf. Es ist James, der ihr einen Halt gibt. Die Szene im Hotel, wie bei Jennifer und Gregory.


    Hannes Verhalten kann man nicht richtig nachvollziehen. Eigentlich bräuchte er eine starke Frau an seiner Seite, die ihm die Leviten liest. Alberta versucht ihn zu stärken, aber sie dringt nicht zu ihm durch.
    Die Beschreibung der Reichskristallnacht. Der Mob ,der durch die Straßen zieht am Beispiel der Szene mit Hannelore. Man denkt so etwas darf nicht mehr passieren und doch eschieht es heute wieder.
    Die Bürgschaft, damit man das Land verlassen kann, ist ein Thema für sich. Wer diese nicht bekam konnte nicht emigrieren. Die Welt schaut zu und nichts geschieht. Wenn ich mich richtig erinnere wurde dieses Thema bei der Aufarbeitung moniert.

  • Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich jusch hier richtig verstehe.
    Ich habe das Thema Haltung des Auslands - vor allem von der Konferenz von Evian zum Kindertransport - als einen zentralen Pfeiler in meinem Roman Ararat, an dem ich noch schreibe, und da gibt es vieles, das nicht aufgearbeitet ist - und jetzt eben, z.B. was Syrien und den Irak betrifft, unertraeglich aktuell ist. Manchmal halte ich das sehr schwer aus.


    logan-lady, herzliche Gruesse nach Potsdam, das ich sehr schoen finde.
    Ist Deine Lieblingskneipe etwa auch die Hohle Birne?

  • Zitat

    Original von beowulf


    Ich verkürze ja auch immer, aber hier verstehe ich dich nicht.



    Die Schweiz hat die Schotten dicht gemacht und nach Großbritannien konnte man auch nur mit Bürgschaft. Ich denke, wäre dies nicht gewesen hätten noch mehr Leute Deutschland verlassen können und wären nicht umgekommen.Nach dem Krieg haben sich viele bedeckt gehalten.
    Ich wußte auch nichts über diese Vorgehensweisen. Wann das kritisiert wurde weiß ich nicht, habe es durch eine Dokumentation erfahren. Ich hoffe es war jetzt verständlich.


    Charlie
    mir geht es so wie dir in der aktuellen Situation. Die Bemühungen Angehörige aus diesen Ländern zu holen ist ein immenser Aufwand.

  • Zitat

    Original von Charlie
    logan-lady, herzliche Gruesse nach Potsdam, das ich sehr schoen finde.
    Ist Deine Lieblingskneipe etwa auch die Hohle Birne?


    Die Grüße richte ich aus, wenn ich Ende April in der Heimat bin :-) Denn vor mittlerweile 8 Jahren hat es mich ganz in den Süden Deutschlands verschlagen.


    Hohle Birne....ich war zu wenig aus in meiner Jugendzei (gott, wie das klingt :lache) um dir sagen zu können, dass sie zu meinen Lieblingskneipen gehört.

  • Jetzt habe ich verstanden was du meintest jusch. Bei der Schweiz erinnere ich mich an einen Skandal als die Schweizer einem Grenzbeamten die Rente gestrichen hatten, nachdem dieser einen Baum in Yad Vashem als Gerechter unter den Völkern erhalten hat, weil er deutsche Juden durch die Schweiz geschmuggelt hat und die Schweizer waren hell empört über die Reaktion, das was man heute ein Shitstürmli nennen würde- der Beamte hatte doch gegen geltendes Schweizer Recht verstoßen.

  • Zitat

    Original von Charlie
    Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich jusch hier richtig verstehe.
    Ich habe das Thema Haltung des Auslands - vor allem von der Konferenz von Evian zum Kindertransport - als einen zentralen Pfeiler in meinem Roman Ararat, an dem ich noch schreibe, und da gibt es vieles, das nicht aufgearbeitet ist -


    Charlie


    Diese Konferenz meinte ich. Jetzt bin ich noch gespannter auf Ararat :lache

  • You made my day. (Bin heut' ohne ihn, weil ich zu viel Arbeit hab und komm mir genauso albern vor wie mit siebzehn, wenn man's nicht mal einen Tag ohne das Objekt der Begierde ausgehalten kann: Den ganzen Tag auf Halbmast ...)

  • Puh, das Buch jetzt zu unterbrechen ist garnicht so leicht, ich muss schließlich dringend wissen wie es weitergeht. :grin


    Albi und ihre Familie sind immer noch in Deutschland, weil sie immer noch meint(e), Hannes zu lieben. Oweh...


    Die Szenen beim Streit von James und Hannes um Albi und als Albi Hanne-Lore gerettet hat, habe ich mit angehaltenem Atem gelesen...


    Klein-Fritze ist ein drolliger kleiner Kerl. Und ich musste schmunzeln, dass er Salamander-Schuhe trägt - mein Büro ist in der ehemaligen Salamander Schuh-Fabrik.


    Die Abschnitte in der Gegenwart lese ich immer noch besonders gern. Albertas Tod fand ich traurig, immerhin hat sie noch alles notiert...