'Als der Himmel uns gehörte' - Seiten 001 - 097

  • Die junge Jennifer trifft bei ihrem Lauftraining durch den Park einen eigenartigen jungen Mann, der sie trainieren will. Natürlich für die Olympischen Spiele obwohl ihr Trainer sagt, das würde sie nicht schaffen.
    Ihre Momma, obwohl etwas zerstreut was ihre Kinder anbelangt,spürt es und meint sie solle ihre Grandma Alberta fragen. Sie betrachten sich alte Fotos und Jennifer erfährt, dass ihre Grandma eigentlich Deutsche ist und eine Zwillingsschwester hatte. Das hört sich schon sehr geheimnisvoll an und lässt eine interessante Geschichte vermuten.


    Ihr Stiefvater, der Bruder ihres ums Leben gekommenen Vaters, hat eine Partitur, die eventuell als Eröffnungsmusik für die Spiele gedacht ist und hört ihre Meinung dazu obwohl Jennifer völlig unmusikalisch ist. Trotzdem sie an ihrer Qualifikation zweifelt löst diese Musik etwas in ihr aus. Den Wunsch an den Spielen teilzunehmen.


    Und sie trifft den Fremden wieder, der sich als Gregory O´Reilly vorgestellt hat. Ich mag ihn, ich mag Momma und ich mag Abe.
    Oft ist es besser Kinder so unbeschwert aufwachsen zu lassen als zu reglementiert. Allerdings braucht man, wenn man selber nicht geeignet ist schon jemanden, der ab und zu für Ordnung sorgt.


    Dann die junge Alberta, spitzig wie ein junges Fohlen, etwas eigensüchtig wie mir scheint und weiß nicht so recht wohin mit ihrer Energie.


    Dass der Vater sie mit nach Los Angeles zu den Olympischen Spielen mitnehmen will ist sicher Weg weisend für sie.


    Was ich von Karl halten soll weiß ich noch nicht. Auguste ist glücklich mit ihm aber dass Alberta ihn verleumdet ist ein ganz gemeiner Schachzug von ihr. Viellicht verhindert sie damit ihr Unglück aber im Moment sieht es nicht danach aus.


    Giselher, kommt der nicht in den Nibelungen vor??? Uns Gisel, wie doof können Leute denn sein??? Mir ist im Leben noch keine solche Familie untergekommen.


    Dass Alberta sein Pferd rettet hat sicher noch Folgen. Das Veilchen ist mir sympathisch auch der Großvater auf seinem Gut.


    Mal sehn wie es weiter geht.

  • Donovan und Hans Albers tolle Mischung und man hat die Melodie im Kopf.


    Jennifer würde sich gut als "Hase" machen bei den Langstrecken.


    Der unbekannte Mann, Gregory O´Reilly, aha klingt irisch und man hat ein Bild vor seinen Augen. Peng,er wird genauso beschrieben: rote Haare etc. :grin


    Was mir auffällt, alle deine Protagonistinnen haben fast keine Ahnung über ihre Wurzeln.


    Abe weiß sehr viel und der Nordirland-Konflikt wird erwähnt.
    Er bietet sich an für Jennifer einen Termin bei der Grand Madame zu ermöglichen. Fand ich eigenartig, sie ist doch eine Verwandte mütterlichseits.


    "Stuzzicadenti" sehr schön, hatte auch gleich ein Bild vor Augen in Erinnerung an meinen Schwiegervater.


    Weiter gehts mit Alberta---

  • Ich flutsche nur so durch die Kapitel, weil sie wieder so schön kurz sind, das mag ich.


    Jennys Familie klingt super, wenn auch chaotisch. Aber das ist ja nichts Schlechtes. Abe ist ganz klar mein Favorit. Komisch finde ich es aber schon, dass so gar nichts über Alberta bekannt ist. Andererseits können sich Familien auch auseinanderleben.


    Die beiden Mädchen auf dem Foto konnte ich dann nach dem Abschnitt über Alberta auch identifizieren. Sie ist die kecke mit dem Bubikopf und Auguste (übrigens ist Guste eine furchtbare Abkürzung!) die ruhigere und besonne der beiden Schwestern.


    Schöner Spruch: "Wege werden dadurch kürzer, dass man sie geht."


    Die Episode um Giselher hat meinen Lesefluss kurz unterbrochen, weil ich ihn nicht einordnen konnte. Erst dachte ich an eine Romanze für Alberta, aber er scheint Viola völlig verfallen zu sein und passt dem ersten Anschein nach auch weniger zu dem Wirbelwind, als den ich Alberta einschätze.


    Eine Anmerkung habe ich allerdings noch.
    Alberta ist im Januar 1915 geboren. Ihr Sohn Fred ist 2011 fast 80, ist also vielleicht 1931/32/33 geboren. Aber da sind wir doch zur Zeit und Alberta ist noch 16 und ungebunden. Entweder bekommt sie also in den nächsten zwei Jahren einen Sohn oder Jenny schätzt sein Alter falsch ein. Mir kam das komisch vor, weil ein Kind jetzt noch so gar nicht zu Alberta passen würde.

  • Ich habe auch schon reingelesen und bin ganz begeistert auch wenn ich gerade noch Probleme habe die ganzen Personen und Geschichten zusammen zu bringen bzw auseinanderzuhalten


    Jenny in London 2011 mit dem ach so bezaubernden Iren Gregory


    Alberte und Auguste in den 30er Jahren


    Dann Giselher und seine Geschichte ...


    Noch bin ich etwas konfus im Kopf


    Geschrieben ist der "Himmel" auch wieder wunderschön


    Zitat

    Schöner Spruch: "Wege werden dadurch kürzer, dass man sie geht."


    Den habe ich mir auch aufgeschrieben , so passend, so schön


    Was mir auffällt ist dass das Wort "Himmel" sehr oft vorkommt, in versch. Ausdrücken und Zusammenhängen ...
    Hat es daher den Titel bekommen? Weil alle Personen ihrem persönlichen Himmel entgegen streben?

    LG Inge


    Ryle hira - Life is what it is


    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore


  • Himmel kommt wirklich häufig vor, und ich lese diese Stellen dann immer ganz besonders aufmerksam. Das Zitat vom Buchrücken habe ich auch schon entdeckt. :-]


    Deine Erklärung, Inge, finde ich sehr passend!

  • Ich begruesse schon einmal freundlich alle Teilnehmer und bitte um Entschuldigung, dass ich in Eile bin. Fragen beantworte ich aber alle moeglichst zeitnah, versprochen.


    Rechenfehler sind garantiert nicht im Buch. Alle meine Buecher enthalten welche, weil ich nicht rechnen kann, und alle meine Lektoren sind darauf regelrecht geeicht. Dieses ist von der besten Lektorin lektoriert worden, die ich je hatte (und die zu meiner Freude auch mein Lieblingsbuch lektorieren wird), dass der einer entgangen ist (etliche hat sie gefunden, soweit ich mich dunkel erinnere, auch einen, der Onkel Fred betrifft), halte ich schlicht fuer unmoeglich.


    Der Titel stand fest, als das Manuskript noch ganz roh war, also habe ich es noch ein bisschen "eingehimmelt". Bei mir hatte es wie fast all meine Buecher einen Ortsnamen-Titel, es hiess "Mandeville". Wobei das natuerlich nicht nur ein Ortsname ist, sondern auch der beste Freund von meinem Freund Goldie.

  • "Eingehimmelt" ist ein sehr schönes Wort
    ... und es ist Dir auch wunderbar gelungen


    Dann werde ich mal weiterhin nach himmlischen Sätzen Ausschau halten

    LG Inge


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  • Eigentlich wollte ich gerade auf der Terrasse nur mal kurz die ersten paar Seiten lesen und plötzich kam das Post-It für den nächsten Leserunden-Abschnitt. :lache Bin also schon mittendrin im Buch und von der Geschichte gefangen.


    Der Abschnitt mit Jennifer in der Gegenwart hat mir noch einen Tick besser gefallen als der in der Vergangenheit über Alberta, aber ich lese über beide Frauen sehr gern.


    Dass Jennifer so garnichts über Urgroßmutter wusste, hat mich zwar ein wenig überrascht, aber abwegig finde ich es nicht. Wo ist Familiengeschichte schon Thema im Alltag, vorallem wenn man die betreffenden Verwandten nur selten sieht. Und in Jennifers Alter hat mich das auch noch nicht interessiert, das kommt erst jetzt...


    Gisel konnte ich auch erst nicht richtig einordnen, aber ich bin gespannt, wie es weitergeht.


    Auf der Suche nach einem Personenverzeichnis habe ich das Glossar entdeckt und dort eine Erklärung für die Sportmolle. Schon wieder eine Frage weniger für die Leserunde. :lache


    Interessant fand ich die Vorbemerkung zu Fakten und Fiktion in der Geschichte, meistens steht sowas ja leider erst am Schluss.

  • Wir sind wohl weit genug weg von 1933, dass Jude oder Arier noch nicht so vordergründig eine Rolle spielt, aber auffällig ist schon, das Gregory katholisch ist und Jennifer nichts dazu sagt. Auch Alberta ist nicht definiert, weder im heute noch in den Zwanzigern. Aber das Thema Rasse, das ist schon sehr präsent.

  • Zitat

    Original von chiclana
    Interessant fand ich die Vorbemerkung zu Fakten und Fiktion in der Geschichte, meistens steht sowas ja leider erst am Schluss.


    Das habe ich auch sehr schön gefunden. So hat man noch mal einen anderen Blick auf die Sportarten. Helene Mayer habe ich dann auch direkt gegoogelt.

  • Uhi. Da muss ich höllisch aufpassen bei so viel Personen und Zeiten. Ich erstelle mir mal schnell eine Sammlung von den aufgetauchten Personen.
    Irgendwann müssen sich einige Wege ja kreuzen.
    Ein toller erster Abschnitt, den ich gerne gelesen habe. Das Buch und die Seiten fliegen nur so auf meinem Kindle dahin. Ute

    Altes Land - Dörte Hansen :lesend
    Hörbuch: Kai Meyer - Die Seiten der Welt 1

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  • Zwar bin ich mit dem Abschnitt noch nicht ganz fertig, aber da ich morgen den ganzen Tag unterwegs bin, wolle ich schon ein paar Eindrücke loswerden.


    Jennifer ist trotz ihres „weichen“ Namens eine sperrige Heldin. Sie ist sehr eigenwillig (um nicht zu sagen stur) und zieht ihr Ding durch. Ich mag sie, vor allem, weil ich Heldinnen mit Ecken und Kanten grundsätzlich lieber mag und wesentlich interessanter finde, als solche „lieben“ Mädchen. Auffallend ist ihre innere Leere, das Stück, das ihr fehlt, wie sie öfter erwähnt. Ein verstorbener Zwilling?


    Alberta dagegen ist ganz anders. Sie möchte raus, die Welt umarmen, am besten alles auf einmal machen und vor allem: leben. Sie ist sehr erfrischend und man muss sie einfach mögen, vielleicht auch, weil noch viel Kind in ihr steckt. Etwas naiv, gerade im Umgang mit dem anderen Geschlecht, ist sie schon noch. Für sie ist das Leben ein Spiel.


    Abgesehen davon, dass natürlich beide ganz unterschiedliche Menschen sind, frage ich mich schon, inwieweit die Zeit in der sie aufwachsen, auf ihren Charakter Einfluss nimmt. Eigentlich müsste es ja genau anders herum sein – Jennifer wächst in einem weitgehend friedlichen Umfeld auf, während bei Alberta die Nachwehen des 1. Weltkrieges und große soziale Probleme zu spüren sind. Haben wir heute verlernt, unsere Zeit zu genießen???


    Donelly (Edit: eigentlich meinte ich ja Gregory O'Reilly ;-() kann ich noch gar nicht so richtig einschätzen. Er klingt nett und ist mir sympathisch, aber sein Verhalten finde ich doch etwas befremdlich. Sicher hat er nicht durch Zufall auf den Zusammenhang von Alberta Bernhard und Jennifer gestoßen – das fände ich zu weit hergeholt. Was will er also (außer sie trainieren)? Und warum? Und was hat es mit dem Lied auf sich, das er dauernd pfeift? Ich habs mir mal angehört – ist ein schönes Lied, aber was hat es mit unserer Jennifer zu tun? Leider sagt der Text nicht viel aus.


    Das Buch liest sich sehr flott und als Albertas Geschichte losging, wollte ich Jennifer gar nicht verlassen. Doch auch in dieser Zeit war ich sehr schnell drin! Die geplante Reise nach Los Angeles freut mich fast genauso wie Alberta – das wird sicher sehr interessant! Die Namen sind natürlich für uns heute ungewohnt, aber für mich sehr passend. So weisen sie gleich auf eine ganz andere Zeit und im Prinzip eine andere Welt hin!


    Das Alter von Albertas Sohn ist mir auch aufgefallen. Zwar habe ich nicht so genau nachgerechnet wie Schwarzes Schaf, nur dass sie ihn sehr früh bekommen hat. Diese frühe Erwähnung im Buch war sicher Absicht und ich bin gespannt, was da kommt. Auch wenn ein Kind jetzt nicht zu Alberta passt – das kann sich schnell ändern, auch ungeplant! Und aufgrund ihrer Naivität …


    Zitat

    Original von chiclana
    Dass Jennifer so garnichts über Urgroßmutter wusste, hat mich zwar ein wenig überrascht, aber abwegig finde ich es nicht.


    Ehrlich gesagt, ich war da nicht überrascht. Wisst ihr besonders viel über eure Urgroßmütter? Ich durfte zwar keine von ihnen mehr kennenlernen, aber außer ihrem Namen und ihrem Wohnhaus weiß ich so gut wie nichts. Von daher kann ich Jennifers Nichtwissen durchaus nachvollziehen, vor allem, da wohl freundschaftlicher, aber kein reger Kontakt besteht.


    Zitat

    Original von chiclana
    Auf der Suche nach einem Personenverzeichnis habe ich das Glossar entdeckt und dort eine Erklärung für die Sportmolle. Schon wieder eine Frage weniger für die Leserunde. :lache


    Oh, das wollte ich schon googlen! Danke für diesen tollen Tipp!


    Zitat

    Original von beowulf
    Wir sind wohl weit genug weg von 1933, dass Jude oder Arier noch nicht so vordergründig eine Rolle spielt, aber auffällig ist schon, das Gregory katholisch ist und Jennifer nichts dazu sagt.


    Ist es das heute wirklich noch? Das war jetzt keine rhetorische Frage, ich habe leider vom Irlandkonflikt viel zu wenig Ahnung, um da auch nur eine Vermutung haben zu können. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es für Jennifer, aufgewachsen in der Weltstadt London, einfach keine Rolle spielt. Vielleicht kann charlie dazu mehr sagen???

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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  • Ähhhh, der Ire. :staun Gut, ich gebs zu - ich habs nicht mit Namen in Büchern. Tschuldigung!


    Also (nachgeschaut): ich meinte Gregory O'Reilly. Warum ich auf Donelly gekommen bin - keine Ahnung (wahrscheinlich zu lange Jennifer Juniper angehört - wobei der ja auch wieder anders heißt).


    Danke fürs Aufmerksam machen!


    Edit: Danke auch charlie für die Antwort. Das wundert mich jetzt ein bißchen, schließlich müsste sich London doch schon sehr gemischt haben, oder?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lese-rina ()

  • Bei uns gibt's nichts, dass es nicht gibt. Aber römische Katholiken fallen auf, weil die meisten Katholkken hier eben Anglo Katholiken sind (wir auch). Aber das ist ganz unspektakulär und kommt in der Geschichte nicht weiter vor.

  • Also ich oute mich mal als römisch katholisch ... deshalb bin ich mal spontaner Fan von Gregory und mag ihn


    Und ja, es stimmt die "Rassenfrage" wird jetzt schon thematisiert, wobei ich denke dass es uns auch deshalb auffällt weil wir wissen wohin uns die Hitler-Politik geführt hat

    LG Inge


    Ryle hira - Life is what it is


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