'Lug und Trug auf Pemberley' - Seiten 001 - 080

  • Um mich gestern vom HSV-Spiel :fetch abzulenken habe ich mir etwas Gutes getan und das Buch angefangen.
    Es wurden dann bis jetzt 8 Kapitel, die ich gelesen habe :yikes


    Ich habe eine Frage: In Kapitel 7 spricht Wickham von dem Dichterwort mit der Scholle.
    :gruebel Ist da der Spruch "My home is my castle" gemeint?

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich wollte hier bloß nicht anfangen, da ich nächste Woche eine andere Leserunde beginnen möchte, habe ich mit dem Buch jedoch schon begonnen. Morgen (03.06.) habe ich vermutlich kaum bis keine Onlinezeit, drum hier meine Eindrücke zum ersten Abschnitt:



    Den Vorgängerband habe ich gerade ausgelesen, so daß ich hier nahtlos weiter machen kann. :-)


    Allerdings habe ich auf S. 9 gestutzt: da ist in Zeile 9 von „drei Jahren“ die Rede. Müßten das inzwischen nicht vier sein? Auch später im Abschnitt ist, wenn ich das richtig im Kopf habe, von vier Jahren die Rede, S. 68. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber die Hochzeit von Lydia mit Mr. Wickham sowie Jane und Elizabeth war doch im selben Jahr?


    Die Aufzählung (S. 16f), was so ein Debut alles mit sich brachte, brachte mir ein leichtes bis mittleres Grausen! :yikes Ich nehme an, für die Herren war das ähnlich. Meine Güte, was ein Glück, daß mir so was auch nur im Ansatz erspart geblieben ist! Da wäre ich wohl lieber Eremit geworden, als so etwas über mich ergehen zu lassen.


    Und dann (S. 28ff) die gute Mrs. ähm ich meine natürlich Lady (:grin) Wragsdale. Irgendwer mußte ja das Gras, das über die Angelegenheit gewachsen war, wegfressen. Und zu der paßt das natürlich ganz ausgezeichnet. Ich bewundere ja Mrs. Darcy für ihre Ruhe und Contenance während des Besuchs. Ich könnte mir da auch ein paar andere Formulierungen denken, mit der man Lady Wragsdale die Unmöglichkeit ihres Benehmens hätte aufzeigen können. :chen


    Und dann die Ankündigung von Mr. und Mrs. Wickhams Besuch auf Glenister! Da kommt ja einiges auf die Carcys und Bingleys zu, abgesehen von dem Ärger, den sie sicherlich mit Caroline noch haben werden.


    Kitty benimmt sich wirklich unmöglich. Wie ein rabiater Teenager. Das ist sie zwar auch, aber anscheinend ist bei ihr bisher jegliche Erziehung umsonst gewesen. Was sich Mr. Darcy auf S. 53 fragte („Wie ist es nur dir und Jane gelungen, euch unter den gleichen Bedingungen so vorteilhaft zu entwickeln.“) habe ich mich auch schon oft gefragt. Es ist eben doch nicht alles Erziehung, sondern vieles Veranlagung (was ich, allerdings mit der Erfahrung lediglich einer Tochter und nicht fünfen, genau so sehen würde).


    Dann tauchen die „Verbannten“ tatsächlich auf. Und nichts hat sich bei ihnen geändert. Die Unverschämtheit und Unverfrorenheit macht einem förmlich sprachlos. Dazu hat Mr. Wickham noch die Frechheit, erst durch die Blume, dann mehr oder weniger offiziell davon auszugehen, daß Mr. Darcy im jegliche Hilfe, die er wünscht, zuteil werden läßt. Manchmal wäre etwas weniger Höflichkeit und ein klareres und deutliches „Nein“ schon ganz hilfreich.


    Kitty hat auch noch für die Einladung gesorgt! Das schlägt dem Faß doch den Boden aus; ich bin wirklich gespannt, was sich daraus entwickelt. Der Boden für Mord und Totschlag ist bereitet; oder wäre es vermutlich, wenn eine andere Autorin sich des Themas angenommen hätte. Ich fürchte nur, daß am Ende des Besuches Mr. und Mrs. Wickham in Verbindung mit Kitty es geschafft haben werden, die Darcys und die Bingleys in der ganzen Gegen unmöglich gemacht zu haben. Jedenfalls sind sie am Ende des Abschnittes auf dem besten Wege dorthin, wenn ihnen nicht irgendwie Einhalt geboten wird.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Allerdings habe ich auf S. 9 gestutzt: da ist in Zeile 9 von „drei Jahren“ die Rede. Müßten das inzwischen nicht vier sein? Auch später im Abschnitt ist, wenn ich das richtig im Kopf habe, von vier Jahren die Rede, S. 68. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber die Hochzeit von Lydia mit Mr. Wickham sowie Jane und Elizabeth war doch im selben Jahr?


    Jane Austen hat keine explizite Angabe über den Zeitpunkt der Hochzeit von Jane und Elizabeth gemacht.


    Da die Verlobungen beider erst spät im Jahr erfolgten und der Winter vor der Tür stand, erlaubte ich mir, in Gedanken die Doppelhochzeit erst zu Beginn des nächsten Jahres zu veranschlagen. Denn immerhin so viel hat Jane Austen verraten, dass Mrs. Bennet ihre beiden älteren Töchter an einem Tag hergab. Ich dachte mir, Jane und Elizabeth würden auf jeden Fall den Eindruck vermeiden wollen, sie müssten schnell heiraten! Gerade im Hinblick auf Lydias Eheschließung, die aus bekannten Gründen so früh als möglich erfolgte. So sind Jane und Elizabeth am Anfang von Irrungen und Wirrungen auf Pemberley ein Jahr verheiratet. Und daher erinnert sich Elizabeth auf der Kutschfahrt des denkwürdigen Tages vor drei Jahren, als sie das erste Mal als Herrin nach Pemberley zurückkehrte. Eine Zeitangabe, die auch dann noch zutrifft, wenn die Hochzeit zwei/drei Monate früher erfolgt sein sollte. :-]


    Gruß Brigitte :wave

  • Ich habe begonnen, weit bin ich noch nicht, fühle mich in der Austen-Welt aber schon wieder ganz zu Hause.
    Erst vorletzte Woche habe ich die Joan Aiken-Fortsetzung von Stolz & Vorurteil gelesen: Der Schmuck der Lady Catherine.
    Da standen Lady Catherine de Bourgh und ihre Tochter Anne im Vordergrund. Auch Mr.Collins, Maria Lucas und Oberst Fitzwilliam wirkten mit, jedoch nicht Darcy und Elizabeth oder die anderen Bennetschwestern und die Binglys. Deswegen bin ich froh, sie hier wiederzusehen. Gerade auch, wie Kitty sich macht, dürfte interessant werden. Momentan wird sie noch ziemlich gegängelt, woran sie aber auch selbst Schuld ist. Sie wirkt immer noch unreif.
    Außerdem bin ich natürlich gespannt, wie die Figuren in den unterschiedlichen Fortsetzungen entwickelt werden, besonders Anne.


    In der 1995-BBC-Verfilmung von Stolz & Vorurteil war Darcys Fürsorge für seine Schwester, Miss Georgiana Darcy, anrührend gespielt. Deswegen hoffe ich, dass Georgiana dieses Buch auch eine Rolle spielt.


    Kap.4: Kitty ist ganz aufgeregt, von der Aussicht Lydia wieder zu sehen.
    Ich mag an den jungen Schwestern, dass sie so lebhaft sind.
    Ganz witzig, wie Darcy und Elizabeth sich wegen des Namens bzw. der Frage der Etikette zoffen . Was ist angemessen? Catherine oder Kitty oder gar doch kleine Kröte?


    Auf dem ansprechenden Cover von Lug und Trug sieht man vermutlich das imposante Pemberley.
    Eine Frage an alle: Wo würdet ihr lieber wohnen (wenn Heizkosten keine Rolle spielen würden)? Auf Pemberley oder Rosings?

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Auf dem ansprechenden Cover von Lug und Trug sieht man vermutlich das imposante Pemberley.
    Eine Frage an alle: Wo würdet ihr lieber wohnen (wenn Heizkosten keine Rolle spielen würden)? Auf Pemberley oder Rosings?


    Auf Rosings wohnen? In der Nachbarschaft von Mr. Collins? – Gott behüte! Ich stelle mir gerade vor, Mr. Collins Gesellschaft des Öfteren beim Tee zu genießen. Oder – vielleicht noch schlimmer – seinen wenig ergötzlichen Predigten lauschen zu müssen! :erschreck


    In jeglicher Hinsicht ein klares Votum für PEMBERLEY! :grin


    Ich freue mich, dass Du das Cover ansprechend findest. Und ja, wenn man so will, ist es wieder "Pemberley", also Chatsworth House, das seit der Verfilmung 2005 gemeinhin als Pemberley angesehen wird.


    Gruß Brigitte :wave

  • Wie gut, dass ich heute frei habe. So kam ich gut voran und habe diesen Abschnitt durch.


    Jetzt sind sie wieder zusammen: Lizzie, Jane, Kitty, (Mary fehlt), Lydia und ... Wickham!
    Die Gespräche sind dementsprechend unterkühlt, teils messerscharf, hinter schönen Worten steckt noch Absichten, jedenfalls bei Wickham. Verändert haben sie sich alle nicht. Manche Redewendungen erinnern deutlich an Original-Austen. Darauf hatte ich gehofft und daher bin ich sprachlich durchaus sehr zufrieden mit dem Buch. Inhaltlich mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.


    Das Wickham als Rechtsgelehrter taugt, glaube ich kaum, da er seine Studienzeit vermutlich mehr als ausschweifender Party-Student verbracht hat.
    Aber in entsprechender Position könnte er gute Verbindungen knüpfen (was ihm sicher einige Vorteile brächte) und die Leute mit seinem falschen Charme einwickeln.

  • Herr Palomar, da Du für alle Kosten aufkommst und die Haushaltshilfen zur Verfügung stellst - ganz klar Pemberly. :lache


    Als ich das Buch anfing, musste ich erst überlegen wer Catherine ist. :lache Bei Catherine dachte ich gleich an Lady Catherine.


    Wir waren heute in Waldenburg und haben das Schloss besichtigt, da musste ich auch gleich an Pemberly denken. Super toll erhalten, Handbemalte chinesische Stofftapeten und überhaupt Stofftapeten wenn nicht gerade Holzwände vorhanden waren.
    U.a. besichtigten wir auch einen Saal - ringsherum Stühle und ansonsten Freiraum. Da habe ich mir auch Miss Georgina und Miss Catherine beim Ball vorgestellt, Lizzy natürlich auch. :grin Im Nebenraum waren lauter Sitzreihen und vorne ein Klavier und Tisch mit Stühlen. Passend für einen Klavierabend von Miss Georgina.


    SiCollier, ich stelle mir die Einführung der jungen Damen für die jungen Männer nicht so schwer. Mühselig ist es doch nur für die Eltern. :lache

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    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Herr Palomar, da Du für alle Kosten aufkommst und die Haushaltshilfen zur Verfügung stellst - ganz klar Pemberly. :lache


    Da ich da wohl nur als Hausdiener im Gesindehäuschen wohnen werde, mache ich mir über Kosten keine Gedanken! :rofl

  • Auch ich hatte ja schon begonnen zu lesen und heute endlich den ersten Abschnitt beendet.
    Ich bin wieder sehr gut in die Welt der Bennet Mädchen reingekommen.


    So ein Debüt stelle ich mir auch super stressig vor, so wie es hier beschrieben wird. Diese ganze Etikette, auf die geachtet werden muss.


    Und jetzt besuchen Lydia und Wickham also die Bingleys und Lizzy und Kitty machen ebenfalls auf den Weg dorthin. Die beiden haben sich wirklich kein bisschen geändert. Lizzy in immer noch so respektlos, vorlaut und frech wie früher und Wickham schwingt große Reden und erhofft sich jetzt auch noch die Hilfe von Darcy. :rolleyes


    Zitat

    Original von Herr PalomarEine Frage an alle: Wo würdet ihr lieber wohnen (wenn Heizkosten keine Rolle spielen würden)? Auf Pemberley oder Rosings?


    Also ich bin auch ganz eindeutig für Pemberley. :wave


    Lesebiene : das Problem mit dem Namen Catherine hatte ich auch. Aber ich glaube das war im letzten Teil auch schon so.


    Übrigens, beim Lesen habe ich immer die Bilder der Schauspieler aus der BBC Verfilmung vor Augen. :-]

  • Zitat

    Original von bienchen69
    Übrigens, beim Lesen habe ich immer die Bilder der Schauspieler aus der BBC Verfilmung vor Augen. :-]


    Das geht mir auch so. Und einige Redewendungen im Buch höre ich innerlich mit entsprechender Mimik und der Betonung der jeweiligen Schauspieler in deutscher Synchronisation.
    Stolz & Vorurteil in der Fassung war halt einfach eine der besten Literaturverfilmungen überhaupt.

  • Zitat

    Original von bienchen69


    Lesebiene : das Problem mit dem Namen Catherine hatte ich auch. Aber ich glaube das war im letzten Teil auch schon so.


    Eure Irritation ist mir unverständlich. Jane Austen gebraucht beide Formen: Catherine und Kitty. :-) Mit Elizabeth habt ihr doch keine Probleme, oder? Ich meine, immerhin wird sie in Stolz und Vorurteil Elizabeth, Lizzy oder Eliza genannt. – Ich gebe allerdings zu, dass ich an manchen Stellen nicht anders kann und Catherine selbst als Erzählerin Kitty nenne, wie es auch Jane Austen tat. Offenbar fordert das ihr Charakter.


    Gruß Brigitte :wave

  • Zitat

    Original von Brigitte H. H.


    Eure Irritation ist mir unverständlich. Jane Austen gebraucht beide Formen: Catherine und Kitty. :-) Mit Elizabeth habt ihr doch keine Probleme, oder? Ich meine, immerhin wird sie in Stolz und Vorurteil Elizabeth, Lizzy oder Eliza genannt. – Ich gebe allerdings zu, dass ich an manchen Stellen nicht anders kann und Catherine selbst als Erzählerin Kitty nenne, wie es auch Jane Austen tat. Offenbar fordert das ihr Charakter.


    Gruß Brigitte :wave


    Ich kann auch gar nicht sagen warum ich da am Anfang wieder drüber "gestoplert" bin. Vielleicht, weil sich mir persönlich der Kosename Kitty mehr eingeprägt hat. :gruebel Aber mittlerweile bin ich wieder so in der Geschichte, dass mir das keine Schwierigkeiten mehr macht.

  • Mehr als 3 Kapitel habe ich leider immer noch nicht geschafft, aber ich hoffe, nachher auf dem Arbeitsweg geht noch was. Falls mein Hirn noch nicht durchgeschmort ist. :grin


    Ich bin auch wieder "voll drin" und so langsam dämmert mir wieder worum es bei den beiden Vorgängern ging. Ich bin da einfach vergesslich...


    Lady Wragsdale ist einfach nur der Knaller, Mrs Bennet II - ich kann sie förmlich vor mir sehen.


    Mir gefällt der Einstieg richtig gut, und ich hoffe, ich komme bald weiter.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Eine Frage an alle: Wo würdet ihr lieber wohnen (wenn Heizkosten keine Rolle spielen würden)? Auf Pemberley oder Rosings?


    Auf Pemberley. Und am besten bin ich dort eine im Dienste eng Vertraute der Familie Darcy. :chen


    Ich habe erst vor ein paar Tagen das zweite Buch ausgelesen und habe somit quasi nahtlos an dieses hier anknüpfen können.


    Diesen Abschnitt im Buch habe ich fertig durchgelesen.
    Und mir gefällt es sehr gut. :-] Es fanden reichlich Gespräche und Besuche statt und während den Unterhaltungen wurde vom 'Erzähler' vor Augen geführt, was in der Vergangenheit zu diesem Thema vorgefallen war. Auch reichlich Briefe gab es zu lesen.
    Nur ein Wehmutstropfen gibt es. Ich finde es so, so schade, dass ich beim Debüt von Miss Georgiana Darcy nicht 'hautnah' dabei sein durfte. Das Buch fängt erst bei der Reise mit Mrs Darcy, Mr Darcy und Miss Catherine Darcy von Londen nach Pemberley nach dem Debüt statt. Vielleicht hat Miss Georgiana später noch Gelegenheit ausführlich davon zu berichten.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Die Aufzählung (S.16f), was so ein Debut alles mit sich brachte, brachte mir ein leichtes bis mittleres Grausen! :yikes Ich nehme an, für die Herren war das ähnlich. Meine Güte, was ein Glück, daß mir so was auch nur im Ansatz erspart geblieben ist! Da wäre ich wohl lieber Eremit geworden, als so etwas über mich ergehen zu lassen.


    SiCollier : Eremit? Ist das dein Ernst? :wow Oder hast du das ironisch gemeint :grin


    Als ich diese Stelle im Buch gelesen habe, bewunderte ich einfach nur die Leute, die solche Strapazen durchgehalten haben. Nach einer Woche bräuchte ich erst einmal Urlaub!


    Mir kam da jetzt noch so ein Gedanke. Mit solch einem Ereignis könnte doch ein ganzes Buch gefüllt werden. Aus Sicht von Miss Georgiana.
    Was meinen die anderen dazu?


    Zitat

    Original von SiCollier
    Und dann die Ankündigung von Mr. und Mrs. Wickhams Besuch auf Glenister! Da kommt ja einiges auf die Carcys und Bingleys zu, abgesehen von dem Ärger, den sie sicherlich mit Caroline noch haben werden.


    Miss Bingley wird (wenn sie es nicht bereits schon ist :gruebel) nach London abreisen. U. a. wird sie dort schmerzlich von den Hursts vermisst. Somit bleibt der Ärger vorerst gering.(?)


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das Wickham als Rechtsgelerter taugt, glaube ich kaum, da er seine Studienzeit vermutlich mehr als ausschweifender Party-Student verbracht hat. Aber in entsprechender Position könnte er gute Verbindungen knüpfen (was ihm sicher einige Vorteile brächte) und die Leute mit seinem falschen Charme einwickeln.


    Ich kann mir Mr Wickham auch nur schwer als Rechtsgelehrter vorstellen. Es betrifft vor allem den Teil, wie ehrlich er seinen Beruf ausüben würde.


    Zitat

    Original von Brigitte H. H.
    Eure Irritation ist mir unverständlich. Jane Austen gebraucht beide Formen: Catherine und Kitty. :-)


    Ja, daran kann ich mich noch erinnern. Ich musste das für mich immer in Gedanken übersetzten. Wie wenn ich ein englisches Wort lese und es für mich in Gedanken auf Deutsch übersetzte. Genauso wie mit Eliza. Wenn solche anderen Namen selten auftauchen, komme ich auch erst mal ins Stutzen.


    Was ich mich während dem Lesen wieder gefragt habe, aber auf die schnelle keine Antwort in meinem Buch 'Stolz und Vorurteil' finden konnte: Am Ende von einem Brief steht häufig nicht der Name des Verfassers, sondern etc. . Warum?

    Sasaornifee :eiskristall



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    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende


  • Zitat

    Original von sasaornifee
    Mir kam da jetzt noch so ein Gedanke. Mit solch einem Ereignis könnte doch ein ganzes Buch gefüllt werden. Aus Sicht von Miss Georgiana.
    Was meinen die anderen dazu?


    Es gibt ja einige Bücher, die Spin-Offs einzelner Nebenfiguren von Jane Austen sind, z.B. Jane Fairfax von Joan Aiken.


    Warum dann nicht auch ein eigenes Buch nur über Georgiana Darcy?
    Aber dann würde ich mir schon wünschen, dass es um mehr als nur Debutbälle geht. Daher hoffe ich jetzt erst einmal noch, dass sie in diesem Roman noch ihren Anteil der Geschichte bekommt.

  • Das Jane Fairfax Buch hatten wir hier schon als Leserunde gelesen.
    Nofret hat die LR bestimmt auf Seite 1 verlinkt.


    Mir hat bei Kapitel 1 der Rückblick auf das vorangegangene Buch toll gefallen. Da war ich gleich drin in der Geschichte.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von sasaornifee


    Was ich mich während dem Lesen wieder gefragt habe, aber auf die schnelle keine Antwort in meinem Buch 'Stolz und Vorurteil' finden konnte: Am Ende von einem Brief steht häufig nicht der Name des Verfassers, sondern etc. . Warum?


    Eine interessante Frage! Jane Austen gebrauchte diese Abkürzung gerne am Ende von Briefen in Stolz und Vorurteil. Auch bei ihrer privaten Korrespondenz bediente sie sich diverser Abkürzungen für die üblichen formellen Grüße. So etwa, wie heute Lesebiene LG schreibt oder andere MfG als Abkürzung bevorzugen. – Erst einmal ist das platzsparend. (Und das spielte durchaus in den Briefen zur Zeit Jane Austens eine Rolle. Manch einer schrieb kreuz und quer, um mit einem Bogen Papier auszukommen. Denn das Porto zahlte nicht derjenige, der den Brief abschickte, sondern der Empfänger!) Darüber hinaus kann sich David M. Shapard in seinem Kommentar zu Pride and Prejudice vorstellen, Jane Austen bediene sich der Abkürzung etc. zwischen besonders vertrauten Charakteren. Du siehst, Sasaornifee, letztendlich kennt man die Gründe nicht. Ich finde bemerkenswert, dass Jane Austen im 4. Absatz des 3. Kapitels von Stolz und Vorurteil sogar die Abkürzung etc. mitten im Absatz anwendete! In diesem Fall kürzt es wohl die formellen Entschuldigungen und Freundlichkeiten ab, die Mr. Bingley in seinem Antwortschreiben an die Bennets zum Ausdruck brachte. Was meiner Meinung nach im Widerspruch zu Shapards Annahme steht, die Abkürzung zeige den Grad der Vertrautheit der korrespondierenden Personen! - Wenn Du mich fragst, ist die Abkürzung etc. einfach ein Stilelement Jane Austens. Sie unterstreicht damit die Authentizität ihrer Charaktere.


    Gruß Brigitte :wave