Girl on the Train - Paula Hawkins

  • Zitat

    Original von hke
    heute morgen in der Szene im Morgenmagazin wurde dieses Buch genannt. Der Film dazu soll wohl morgen in die Kinos kommen.


    Der Reporter hat das Buch bzw. den Film dermaßen verrissen......


    Ob der Film gut ist, kann ich nicht beurteilen - da ich ihn nicht gesehen habe und ihn mir auch nicht anschauen werde.


    Das Buch aber ist - herzlichen Dank an den Reporter - einfach nur eine Zumutung.


    Ich erlaube mir, mich dann einfach mal selbst zu zitieren, was ich nach der Lektüre dieses Buches geschrieben hatte:


    Zitat

    Das war ein Thriller/Krimi aus der Abteilung: Als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet. Spätestens nach einem Drittel des Buches war einem klar wie der Hase läuft – und dann begann auch schon das große Gähnen. Das war ein „Gaslight“ für ganz Arme oder für Analphabeten. Die handelnden Personen wirkten unrealistisch – besonders diese Rachel – und authentisch wirkte nichts in diesem Roman. Alles war konstruiert und in sich unlogisch. 445 Seiten für nichts. Vertane Lebenszeit mit einem Buch, das man nicht unbedingt weiterempfehlen kann. Aber Papier ist ja bekanntlich geduldig – aber gleich so?! Es ist nervig ein Buch zu lesen, in welchem die Menschen dermaßen neben der Spur handeln. Und so bleibt einem dieses Buch als echtes Ärgernis in Erinnerung. Ein Thriller um „in die Tonne zu treten“. Mit Rücksicht auf die deutsch-englischen Beziehungen und die Eltern der Autorin habe ich mich dann zu 4 Eulenpunkten durchgerungen. Wobei dabei auch meine Altersmilde zum Tragen gekommen ist. Die Autorin sollte sich vielleicht besser eine andere Tätigkeit suchen – das Schreiben von Büchern scheint nicht so ihr Ding zu sein.


    Aber so ist das eben im Leben, es gibt Menschen die können kein Klavier spielen - und es gibt Menschen die können nicht schreiben. Der Unterschied in der Regel aber ist, die, die nicht Klavierspielen können, die setzen sich nicht an Selbiges - die aber, die nicht schreiben können, die machen es trotzdem und gehen damit dann auch noch an die Öffentlichkeit.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Aber so ist das eben im Leben, es gibt Menschen die können kein Klavier spielen - und es gibt Menschen die können nicht schreiben. Der Unterschied in der Regel aber ist, die, die nicht Klavierspielen können, die setzen sich nicht an Selbiges - die aber, die nicht schreiben können, die machen es trotzdem und gehen damit dann auch noch an die Öffentlichkeit.


    :chen


    Du hast das Recht auf deine eigene Meinung. :kiss
    Ich mochte das Buch unheimlich und freue mich sehr auf den Film.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Zitat

    Original von Voltaire
    Spätestens nach einem Drittel des Buches war einem klar wie der Hase läuft – und dann begann auch schon das große Gähnen. Das war ein „Gaslight“ für ganz Arme oder für Analphabeten.


    :grin Da bin ich wohl sehr leicht zu täuschen und zufriedenzustellen, ich wusste nach einem Drittel nicht, wie die Story ausgeht, deshalb hatte ich auch bis zum Ende meinen Spaß damit. Und zum Glück habe ich das Hörbuch gehört, da war es nicht erforderlich, lesen zu können. :-]


    Kurz: Ich fand das Hörbuch unterhaltsam, werde mir aber wahrscheinlich trotzdem den Film nicht im Kino ansehen, weil ich nicht glaube, das diese Geschichte die große leinwand braucht. Wenn er irgendwann im Fernsehen läuft, reicht mir das auch.

  • Ich glaube, ich habe geahnt, wie es ausgeht und "was Sache ist", aber...ich glaube, was z.B. meine Wahrnehmung von deiner, Voltaire, unterscheidet:
    Für dich fällt Rachel wohl in die Kategorie der Frauen, die du als "Trümmerlotte" bezeichnen würdest. :grin Für mich war ihr Verhalten nur auf den ersten Blick widersprüchlich.
    Sicher ist das nicht der einzige Aspekt, der dich gestört hat, aber ich kann mir vorstellen, dass es schon viel ausmacht, wenn man das Verhalten der Hauptfigur völlig unlogisch, an den Haaren herbeigezogen oder was auch immer findet.


    Ich finde es interessant, dass ein Buch so sehr die Gemüter spaltet. Ich und z.B. Belle Affaire fanden es großartig. Voltaire und z.B. maikaefer sehen darin wohl das genaue Gegenteil. Find ich okay.
    Ob man, wenn man ein Buch schrecklich fand, dem Autor direkt die Fähigkeit zum Schreiben absprechen muss, das sei dahingestellt. Aber...ich möchte lieber nicht behaupten, dass ich es nicht tue. Doch, bei Büchern, die ich verreiße, hab ich das sicher auch schon getan. Aber ich bin ein Mädchen, ich darf das. :lache

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Ich glaube, ich habe geahnt, wie es ausgeht und "was Sache ist", aber...ich glaube, was z.B. meine Wahrnehmung von deiner, Voltaire, unterscheidet:
    Für dich fällt Rachel wohl in die Kategorie der Frauen, die du als "Trümmerlotte" bezeichnen würdest. :grin


    Diesen Begriff benutze ich übrigens nicht mehr. Aufgrund der mir hier im Forum attestierten psychischen Erkrankung namens "Idiosynkrasie" erscheint es mir ratsam, hier einfach mal Zurückhaltung zu üben.


    Unabhängig davon finde ich es immer sehr interessant zu sehen, wie doch Meinungen auseinandergehen können. Und das gefällt mir eben auch an diesem Bücherforum: Man wird nicht in seiner Meinung pausenlos bestätigt, nein, man muss auch zur Kenntnis nehmen, dass andere Leserinnen resp. Leser eine andere Auffassung vertreten. Und gerade diese Unterschiedlichkeit der Meinungen macht doch den Reiz eines Gepräches über Bücher aus.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Inhalt:

    Der Roman „Girl on the Train“ behandelt das Leben dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen ist dort Rachel, die man durchaus als die Hauptperson der Geschichte nennen könnte, am Ende mit sich und ihrem Leben, nachdem sie ihr Mann verlassen hat. In die Alkoholsucht verfallen spielt sie sich und anderen noch immer ein normales Leben vor. Jeden Morgen fährt sie mit dem Zug in die Stadt und fantasiert über das Leben der Bewohner, deren Häuser sie bei der Fahrt passiert. Unter anderem auch das Haus von Megan, die in Rachels Fantasie Jess heißt, beobachtet sie regelmäßig und malt sich ihr perfektes Leben aus. Megan wohnt in der gleichen Straße, in der sie früher mit ihrem Mann Tom gelebt hat, der dort jetzt mit seiner neuen Frau Anna in ihrem alten Haus wohnt. Bei einer dieser Zugfahrten macht sie eine erschreckende Beobachtung und muss tags drauf aus der Zeitung erfahren das Jess spurlos verschwunden ist. Getrieben will sie wissen was hinter ihrer Beobachtung steckt und begibt sich selbst auf die Suche.

    Meine Meinung:

    Den Roman einzuordnen finde ich schwierig. Auf der einen Seite ist er spannend und man will wissen wie es weiter geht und was hinter der Geschichte steckt, doch auf der anderen Seite habe ich noch nie einen Roman gelesen wo alle 3 Hauptprotagonistinnen so unsympathisch dargestellt werden. Rachel, die ständig säuft und bei der man mehr als einmal denkt, jetzt hör doch mal auf damit. Anna, die in ihrer heilen Welt lebt und der man einfach mal zurufen möchte, mach mal die Augen auf. Und Megan, aus der man zu Anfang nicht schlau wird. Der Schreibstil von Paula Hawkins ist toll, und die doch recht kurzen Kapitel lassen einen förmlich durch das Buch fliegen, dennoch lässt einen die Geschichte einem „… na ja“ zurück. Das Buch hat soweit ich weiß keine Trigger Warnung, wer allerdings mit Alkoholismus und dessen Nebenwirkung nur schlecht umgehen kann, sollte meiner Meinung nach vielleicht auf dieses Buch verzichten.

    Fazit: Fazit: Kein Highlight, aber trotzdem für mich gut geschrieben. Eine Weiterempfehlung finde ich jedoch schwierig.