'Die vergessene Legion' - Seiten 300 - 416

  • Bin ich eigentlich die Einzige, die in dem Buch voran kommt :umschau?


    Das war ein grausiges Schauspiel in der Arena S. 341/342, absolut menschenverachtend, wie dieser tapfere Venator am Ende zu Tode kommt und Romulus so richtig bewusst wird, dass Gladiatoren ausschließlich zur Unterhaltung der Massen dienen, abgerichtet zum Töten - und getötet werden, das hätte noch erwähnt werden können, passt es doch genau zu dieser Szene.


    Ich bin im Grunde kein großer Fan von Kampfszenen, finde aber, dass der Autor die richtig gut hinbekommt. Schon von grausamer Direktheit, aber doch irgendwie sachlich genug, dass ich gut damit klar komme. Die Kämpfe der Gladiatoren und der unsägliche Blutdurst der Zuschauer schildert er absolut mitreißend und überzeugend.


    Der Handlungsstrang mit Romulus fesselt mich bisher am meisten, gefolgt von Fabiolas. Tarquinius mit seinem kruden und betont geheimnisvollen Sehergebaren finde ich weniger gelungen.


    Wer hat am Ende eigentlich Caelius Rufus getötet? Tarquinius, wahrscheinlich, er hing ja als Bettler verkleidet ebenfalls dort rum, aber es wird nicht explizit erwähnt, oder?


    Nun sind sie also auf der Flucht!

  • Zitat

    Original von Lumos
    Bin ich eigentlich die Einzige, die in dem Buch voran kommt :umschau?


    Ne, diesen Abschnitt habe ich heute früh begonnen und werde ihn wohl morgen weitgehend durch haben. Dann hier mehr.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Lumos
    Bin ich eigentlich die Einzige, die in dem Buch voran kommt :umschau?

    Ich bin durch, kann aber zzt nur unter Schmerzen sitzrn u schreiben :cry

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Lumos
    Bin ich eigentlich die Einzige, die in dem Buch voran kommt :umschau?


    Nein, ich bin fast durch, konnte aber einige Tage nicht schreiben. :-(



    In diesem Abschnitt wird der Kampf der beiden Gladiatorenschulen sehr anschaulich geschildert. Anschließend wollen Brennus und Romulus den Sieg ein bisserl feiern gehen, aber den Abschluss haben sie sich sicherlich anders vorgestellt. :wow


    Die Schilderung des Kampfes hat mir gut gefallen, ich fand es gelungen, wie der Autor den Grat hinbekommen hat zwischen Gemetzel und zuwenig Anschaulichkeit. Also nicht "gähn", aber auch nicht "würg"...versteht einer, was ich sagen will? ?(


    :-]

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • S. 304 findet sich ein immer noch weit verbreiteter Irrtum, nämlich daß Caesar ganz Gallien erobert haben soll. Dabei gehört es doch schon fast zur Allgemeinbildung zu wissen, daß er eben nie ganz Gallien erobert hat, weil ein kleines Dorf in Aremorica Widerstand leistete und sich niemals ergab. :chen :grin ;-)


    S. 314, ob das wirklich so war, es also für durch „Verletzungen im Dienst“ ausgeschiedene Legionäre keinerlei Versorgung gab?


    S. 333: Keine Frage, die Menge ist begeistert. Etwas oder jemand ist kurz davor zu sterben.
    Zwar gibt es heute keine solchen tödlichen „Spiele“ mehr, aber diese Verhaltensweise läßt sich in ähnlicher Form immer noch beobachten.


    S. 343: Wenn du die Reichen und Mächtigen gegen dich aufbringst, musst du damit rechnen, dass sie dich zerquetschen.
    Auch daran hat sich bis heute nicht viel geändert.


    S. 384: Der Senat diskutiert das seit Jahren, aber bislang konnten sie sich nicht einigen.
    Politiker, die sich nicht einigen können? Probleme, die nicht gelöst werden? Das ist ja sowas von überholt heute ... :grin


    Der Kampf in der Arena wurde zum Glück nicht zu detailliert beschrieben. Der Ausgang war einigermaßen klar (sonst wäre das Buch an der Stelle ja zu Ende gewesen), nur das Verhalten von Memor finde ich schon seltsam. Brennus ist sein „bestes Pferd im Stall“ - da sollte man doch annehmen, daß er ihn möglichst bei Laune und möglichst lange am Leben erhalten will. Aber er tut genau das Gegenteil. Was dann indirekt auch entsprechende Folgen hat - er verliert Brennus wie Romulus.


    Rufus Caelius wurde, so vermute ich, von Tarquinius im allgemeinen Durcheinander ermordet, nicht von Romulus.



    Zitat

    Original von Lumos
    Ich bin im Grunde kein großer Fan von Kampfszenen, finde aber, dass der Autor die richtig gut hinbekommt. Schon von grausamer Direktheit, aber doch irgendwie sachlich genug, dass ich gut damit klar komme. Die Kämpfe der Gladiatoren und der unsägliche Blutdurst der Zuschauer schildert er absolut mitreißend und überzeugend.


    Das kann ich so :write .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe das Buch zwischenzeitlich zu Ende gelesen, konnte aber aus Krankheitsgründen nicht schreiben.


    Die Kampfszenen fand ich auch sehr gelungen! Nicht zu brutal - genau richtig um die Stimmung herüber zu bringen.


    Zitat

    Original von SiCollier
    S. 304 findet sich ein immer noch weit verbreiteter Irrtum, nämlich daß Caesar ganz Gallien erobert haben soll. Dabei gehört es doch schon fast zur Allgemeinbildung zu wissen, daß er eben nie ganz Gallien erobert hat, weil ein kleines Dorf in Aremorica Widerstand leistete und sich niemals ergab. :chen :grin ;-)


    :chen Ja, dieses Dorf kennt sicher jeder... :rofl :wave

  • Ich bin auch noch fleißig dabei, nur wie schon angekündigt momentan leider etwas langsam.


    Auch ich muss sagen, dass ich die Beschreibung des Kampfes sehr gut fand. Ich hatte zum einen nicht das Gefühl, dass wichtige Stellen ausgelassen wurden und zum anderen war es auch nicht zu viel. Halt gerade so, dass die blutgierige Stimmung des römischen Volkes richtig gut herübergekommen ist.


    Romulus hat sich im Ludus richtig gut gemacht. Dass er so erschüttert war, nachdem der Venator erschossen wurde, nachdem er sich so tapfer gegen den Löwen gewährt hat, kann ich sehr gut nachvollziehen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat er wohl immer nur gesehen, dass man entweder im Gladiatorenkampf stirbt oder überlebt. Dass er immer noch ein Sklave ist und dadurch durch eine unbedachte Bemerkung in Null Komma Nix sein Leben verwirkt haben könnte war ihm wohl gar nicht bewusst.


    Ich habe bei dem Bettler vor dem Lupanar auch direkt an Tarquinius gedacht und habe eigentlich auch die ganze Zeit darauf gewartet, dass er sich in den Kampf einmischt. Das würde natürlich seinem Vorhaben, unerkannt zu bleiben, widersprechen und so hat er wahrscheinlich die Gelegenheit genutzt Caelius in einem unbeobachteten Moment zu töten. So hätte er seine Rache genommen und hat ja auch schon direkt einen Schuldigen.


    Ein wenig gewundert hat mich, dass Brennus so ohne Weiteres bereit ist aus Rom zu fliehen. Bis jetzt hat Memor ihn ja immer mit Astoria zügeln können. Wenn er nun spurlos aus Rom verschwindet, so kann ich mir schon vorstellen, dass Memor seine Drohungen an Astoria wahr macht, bzw. sie nun durch Figulus vergewaltigt wird.


    Noch eine kleine Bemerkung zur Sprache: Auf Seite 304 wird erklärt, Caesar habe ganz Gallien erobert, also auch Belgica. Im Satz darauf wird von Britannien gesprochen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Länder einheitlich benannt werden, also in diesem Fall z.B. von Britannia. Es ist zwar nur eine Kleinigkeit, trotzdem bin ich hier beim Lesen hängen geblieben.


    Ansonsten muss ich sagen, gefällt mir das Buch sehr gut, deshalb ist es eigentlich eine Schande, dass ich momentan nur so langsam voran komme. Naja vielleicht kommt ja heute abend beim Schauen des Superbowls noch die ein oder andere Seite dazu.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Zitat

    Original von SiCollier
    S. 304 findet sich ein immer noch weit verbreiteter Irrtum, nämlich daß Caesar ganz Gallien erobert haben soll. Dabei gehört es doch schon fast zur Allgemeinbildung zu wissen, daß er eben nie ganz Gallien erobert hat, weil ein kleines Dorf in Aremorica Widerstand leistete und sich niemals ergab. :chen :grin ;-)


    Da mußte ich auch dran denken :rofl
    Schade eigentlich, daß nicht Brennus auch zu ihnen gehört - dank Zaubertrank von Miraculix hätte er alle platt machen können und nicht nur die 7 oder 10 Legionäre :grin


    Ok, aber dann hätte er ja auch nicht Romulus beschützen können.



    Zitat

    Original von SiCollier
    Rufus Caelius wurde, so vermute ich, von Tarquinius im allgemeinen Durcheinander ermordet, nicht von Romulus.


    Überlegt, ob er eingreift, hab ich auch - aber wenn er ihn erledigt hat, dann müßte das doch jemandem aufgefallen sein, daß da auf eimal noch einer mitmischt - der Bettler.
    Er hätte ich ja anschleichen müssen und Romolus` Vorarbeit sozusagen beenden.


    Warte ich mal auf den nächsten Abschnitt - evtl. wird sich das ja noch aus Fabiolas Sicht erklären.
    Apropos - das fand ich richtig grausam - derartige Szenen hasse ich eh.
    Da sind die beiden Zwillinge fast zusammen, wissen es aber nicht und gehen aneinander vorbei.
    Das mochte ich noch nie - daher mag ich den Film Schlaflos in Seattle auch überhaupt nicht.


    Nu aber schnell weiter, da es sauspannend ist :grin

  • Da hätten sich Romulus und Fabiola tatsächlich fast im Lupanar getroffen - wenn nicht der Bösewicht Rufus Caelius aufgetaucht wäre!
    Tarquinius hat ihm dann sicherlich den Garaus gemacht und nicht Romulus.


    Den Kampf in der Arena hat der Autor sehr gut geschrieben, wenn er auch nicht an Autoren wie Bernard Cornwell oder auch Simon Scarrow herankommt. :schlaeger


    So, auf zum nächsten Abschnitt.