'Die Inselfrauen' - Seiten 287 - 411

  • Hach, meine Ahnung ha sich bestätigt.
    Als Nina die heulende Anke und ihre Mutter getroffen hatte, war mir klar, das sie schwanger ist.


    Ich erkenne in diesem Roman viel Bekanntes . Was 1967so los war erkenne ich gut.
    Es liest sich so gut, das ich gleich bis zum Ende durchgerauscht bin.

  • Nun tut sich auch eine Menge in der Gegenwart.


    Fabian kommt Rosalie besuchen und mein Verdacht, er wolle sich trennen, wird nicht bestätigt. Stattdessen will er noch 3 Jahre in China verbringen. Grundsätzlich wäre ja nichts dagegen einzuwenden, wenn er seine Karriere verfolgen will, doch dass er schon seine Doktorarbeit angemeldet und begonnen hat, ohne mit Rosalie zu sprechen, ist egoistisch, zumal sie sich die gemeinsame Zukunft so ganz anders vorgestellt hat. Und er hat sie betrogen.
    Meiner Meinung nach wäre es ehrlich gewesen, dann einen klaren Schlußstrich zu ziehen, von dem wir hier (noch?) nicht erfahren.


    Ich bin froh um Rosalie, dass sie nun eine andere Zukunft vor sich hat, denn Lehrerin wird sie nun hoffentlich nicht mehr. Spannend, ihre Geschichtsforschung und auch ihre Begegnung mit Frau Teerling.


    Die Haltung der Borkumer zu den Juden hat mich damals auch entsetzt, als ich in der Historie gestöbert habe. Heutzutage wird das auf der Insel offen dargestellt, ich glaube, es gibt eine Gedenktafel und auch im Heimatmuseum wird es ausgestellt, wie judenfeindlich Borkum (und andere Seebäder) war.



    Nina trifft Klaas wieder. Anscheinend hatte da jemand seine Finger im Spiel, dass die beiden sich nicht verabschieden konnten und auch ihre Briefe nicht angekommen sind. Gentleman, dass er zu Anke steht, doch wie anders hätte ihr Weg verlaufen können. Nina scheint das aber nicht zu sehen, sondern besteht darauf, dass er lügt und ihre Briefe nicht beantwortet hat.
    Rührend, wie Klaas ihr sagt, dass er sein restliches Leben mit ihr verbringen will, das trifft meine romantische Ader. Das Wiedersehen, so schreckhaft es für Nina zunächst auch war, ist eine große Chance. Ich finde es rührend beschrieben, wie die beiden die Vergangenheit ausklammern, sich aufs Jetzt konzentrieren und schon fast wie ein altes Paar daher kommen. Ach ja...


    Nun kriegt Rosalie auch noch von Frau Teerling gesagt, dass sie schwanger sei. Endlich kriegt es mal jemand mit. :grin Und sie gesteht sich ein, dass sie irgendwie schon von einer Pension geträumt hat. Alle sind schlechter Laune, als der Interessent ein Angebot abgibt, um Tant' Thedas Pension zu übernehmen, das ist doch auch ein Zeichen, dass das nicht sein darf.


    Auf in den letzten Abschnitt, das muss ja ein fulminates Ende geben.

  • Zitat

    Original von Deichgräfin
    Hach, meine Ahnung ha sich bestätigt.
    Als Nina die heulende Anke und ihre Mutter getroffen hatte, war mir klar, das sie schwanger ist...


    Das war mir überhaupt nicht klar, da hatte ich noch ein Brett vorm Kopf.


    Ob Frau Teerling ihrem Sohn ihre eigene Erfahrung ersparen wollte, als sie die Fremde (Nina) vom Festland abgewehrt und lieber schnell die Ehe mit der Einheimischen unterstützt hat? Abgesehen von der damals herrschenden Moral.


    Ich bin gespannt, ob sie dazu noch was sagt.

  • Meine Vermutung hat sich leider auch bestätigt. Nina und Klaas haben 40 Jahre vergeudet weil Frau Teerling sich eimischen musste. Mich macht das einfach wütend. Mit ihren Intrigen hat sie mindestens 3 Menschen unglücklich gemacht. Wahrscheinlich sogar noch mehr. Für mich gibt es für so ein Verhalten keine Entschuldigung. Egal welche Zeit, und wie die Moralvorstellungen jener Zeit auch waren, das Glück der eigenen Kinder sollte immer zu erst kommen. :schlaeger


    Rosalie und Fabian: Ja das war auch abzusehen. Ich denke sie wird nicht lange um ihn trauern. Sie wird mit ihrem Kind glücklich werden, egal wie das mit David noch weitergeht. :knuddel


    Für Tant' Theda hoffe ich immer noch auf ein Happy End. Ich wünsche mir das die drei Frauen einen Weg finden gemeinsam die Pension weiter zu führen.

  • Auch diesen Abschnitt habe ich schon durch.


    Wie kann man damit leben, durch Lügen das Leben des eigenen Kindes und anderen Personen in eine andere Richtung lenken zu wollen, ohne Rücksicht auf das Wohl des eigenen Kindes. Das verstehe ich nicht. Man kann doch nicht um jeden Preis Schicksal spielen wollen.


    Bei Rosalie denke ich mir, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Lehrerin ist glaube ich nicht der richtige Beruf für sie. Sie dekoriert doch voller Begeisterung und mit viel Ideen die Pension von Tant' Theda. Das wär doch was, wenn Sie die Pension weiterführen würde.


    Bin nun sehr gespannt, wie es weitergeht.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    ...
    Wie kann man damit leben, durch Lügen das Leben des eigenen Kindes und anderen Personen in eine andere Richtung lenken zu wollen, ohne Rücksicht auf das Wohl des eigenen Kindes. Das verstehe ich nicht. Man kann doch nicht um jeden Preis Schicksal spielen wollen.
    ...


    Ich glaube ja, da spielt mehr mit hinein, als wir jetzt nachvollziehen können. In den 60-er Jahren war man ja selber als Eltern in den 40ern erzogen worden, von Eltern aus den 20ern. Da war die gängige Meinung über die Partnerwahl noch nicht überall so frei und selbstverständlich. Mein Opa wollte meiner Mutter auch den Mann ausreden, weil so ein Student doch nun wirklich nichts sei. Sie sollte sich einen Arzt oder ähnliches suchen. Von daher konnte vielleicht Klaas Mutter auch nicht aus ihrer Haut?


    Andererseits glaube ich auch, dass man als Mutter immer das Wohl seines Kindes im Sinn hat. Aber leider sind auch Mütter nicht immer hellseherisch veranlagt. Ihre Informationen lassen manchmal nur einen Schluss zu und das muss ja nicht immer richtig sein. Ihren Kindern können sie ja auch nur bis vor die Stirn gucken.


    Als Drittes dachte sie vermutlich auch gar nicht, dass sie lügt. Sie hat ja nur ein paar Informationen weggelassen und eben das hervorgehoben, damit Klaas eine andere Meinung bekommt. Damit war seine Mutter dann zufrieden, weil ja alles nach ihren Wünschen lief.


  • Du hast natürlich recht. Damals waren es noch andere Zeiten. Trotzdem denke ich immer, Nina und Klaas wären vielleicht glücklich geworden, obwohl das natürlich auch nicht sicher ist. Wie heißt es so schön: ".. wenn das Wörtchen wenn nicht wäre..".


    Viele Grüße :wave