Schnell vergessene Autoren??

  • Zitat

    Original von Iris


    Wenn du diese Carol Hill meinst, dann ist das ein Irrtum. :grin


    Dann tritt natürlich automatisch die Klammer in Kraft :grin

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von dyke ()

  • Zitat

    Original von dyke
    Dann tritt natürlich automatisch die Klammer in Kraft :grin


    Und wenn die Verlage in Kontinentaleuropa jedes Buch aus dem englischsprachigen Raum übersetzen und veröffentlichen, dann wird es fortan keine eigensprachliche Literatur mehr geben. :grin

  • dyke,
    es ist wirklich unangenehm, es so direkt zu schreiben, ;-)
    aber ich fürchte, fürchte, daß es eine Generationenfrage ist.
    Iregdnwie müssne wir das an der Zahl unserer grauen Haare messen :grin
    Ich kenne nämlich auch 95% der von Dir als Ausgangsthema genannten Damen und Herren.
    Und es ist eine kulturelle Frage, es sind nämlich in der Mehrzahl AutorInnen, die in Westdeutschland verbreitet waren.


    Heaven
    na, und ob! Was denkst Du denn von mir?
    Und was ist mit Otto, Zeit der Störche??? Mein Favorit, seit ich es gelesen habe.
    Und selbstredend die DIE Krimis ;-)

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • "Schnell vergessene Autoren" ???
    Kann mich an keinen einzigen erinnern. Aber da war doch der Dings, der hat doch das Dingsbums, das Werk, wie hieß es noch und dem seine Freundin, mit dem einen Werk, dass niemand mochte, und... Mist, schon vergessen!
    Aber an alle anderen kann ich mich schon noch erinnern. Äh, wie heißen die noch? :-]

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Hm, ich muss gestehen, von dykes aufgeführten Namen kenne ich exakt 5, aber auch nur vom Namen her, gelesen habe ich noch nichts von diesen Autoren...


    Mir ist aber auch vor kurzem aufgefallen, dass ich ja viele OOP-Bücher hier hab, und wenn ich dann eins vorstelle und für "Über den Autor" ein bisschen recherchiere, dass ich dann häufig Aussagen finde wie "gelangte mit blablabla zu Weltruhm" oder "einer der bekanntesten Thriller-Autoren" etc. und keiner kennt ihn. Hm. Ich fürchte, so ist das schnellebige (2 oder 3 L??) Bücherleben. Es gibt halt einfach zu viel Neues, was in die Buchläden strömt. Eigentlich schade, aber da man in einem Leben sowieso nicht alles lesen kann, was einen interessiert, muss man eben Prioritäten setzen.


  • Bis auf Gore Vidal sind das in meinen Augen Spitzenautorinnen und -autoren. Ich lese nach wie vor gerne deren Bücher. Und meines Wissens werden sie auch nach wie vor aufgelegt.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von magali


    Heaven
    na, und ob! Was denkst Du denn von mir?
    Und was ist mit Otto, Zeit der Störche??? Mein Favorit, seit ich es gelesen habe.
    Und selbstredend die DIE Krimis ;-)


    Da staune ick ja! :wow


    Otto? Ottokar Doma?
    Zeit der Störche sagt mir grad nix.


    Aber flüster ich hab da noch ein paar "DIE"-Krimmis zu liegen. ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Iris
    Und wenn die Verlage in Kontinentaleuropa jedes Buch aus dem englischsprachigen Raum übersetzen und veröffentlichen, dann wird es fortan keine eigensprachliche Literatur mehr geben. :grin


    Ist doch schon beinahe IST-Zustand oder??


    Zitat

    Original von magali
    es ist wirklich unangenehm, es so direkt zu schreiben,
    aber ich fürchte, fürchte, daß es eine Generationenfrage ist.
    Iregdnwie müssne wir das an der Zahl unserer grauen Haare messen
    Ich kenne nämlich auch 95% der von Dir als Ausgangsthema genannten Damen und Herren.
    Und es ist eine kulturelle Frage, es sind nämlich in der Mehrzahl AutorInnen, die in Westdeutschland verbreitet waren.


    Wieso unangenehm?? Ich pflege meine paar Silbernen. Irgendwie wollen die anderen noch nciht.
    Das mit der Generationenfrage habe ich mir auch schon überlegt. Machen 20 Jahre schon so einen Unterschied?? Bei Krimis und Unterhaltung kann ich es ja noch nachvollziehen.
    Und zur kulturellen Frage: das waren doch nur knapp 25 % von allen Germaniks.


    Zitat

    Original von Voltaire
    Und meines Wissens werden sie auch nach wie vor aufgelegt


    Leider nur ein knappes Drittel


    Bei amazon als Neuware gefunden


    Norman Mailer
    Die Nackten und die Toten (wenigstens „der“ Mailer) und Heiliger Krieg: Amerikas Kreuzzug


    Joyce Carol Oates
    Gerade mal drei Bücher


    Carl Amery
    Aktuelle Streitschriften und 2 Romane


    Saul Bellow
    Gerade mal sein letztes Ravelstein


    Anthony Burgess
    Neben dem Dauerbrenner „Clockwork orange“ noch drei Werke als teure HC


    Lawrence Durrell
    4 Romane von mehr als 15(?)


    Joseph Heller
    Immerhin 3 Romane


    William Kotzwinkle
    Gerade noch Fanman und Ein Bär will nach oben und permanent auf dem Wühltisch E.T.


    Kurt Vonnegut
    Gerade mal Schlachthof 5 und Das Nudelwerk


    Hubert Selby
    Wenigstens zwei


    Gore Vidal
    Auch wenigstens 3


    Es gibt es noch ziemlich alles wichtige
    Henry Miller (rororo sei Dank)
    John le Carre (List sei Dank)
    Fruttero & Lucentini (Piper sei Dank)
    Doris Lessing
    Anais Nin


    Demnach scheint es zu sein "Die Themen bleiben, die Autoren wechseln" :grin



    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Iris


    Das muß man aber nicht noch forcieren ... :wave


    Nicht forcieren, aber ich darf doch rummaulen :fetch, dass statt des x-ten Grisham und Co nach 1989 keinn weiterer Carol Hill übersetzt wurde. Nur um zu sehen ob das eine Eintagsfliege war?? Selten hat mich ein Buch so amüsiert.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Nicht forcieren, aber ich darf doch rummaulen :fetch, dass statt des x-ten Grisham und Co nach 1989 keinn weiterer Carol Hill übersetzt wurde. Nur um zu sehen ob das eine Eintagsfliege war?? Selten hat mich ein Buch so amüsiert.


    Als ob es heutzutage noch danach ginge ... :-(


    Büchermachen ist ein Teil der Medienindustrie, und in der Konsequenz läuft alles nach den "Gesetzen des Marktes" ("Die Nachfrage bestimmt das Angebot" -- Nur gut, daß man die Nachfrage so leicht manipulieren kann ...).


    Bücher sind heutzutage ausschließlich Produkte. Und Produkte sind letztendlich austauschbar. Außer den Trademarks. Und auch die werden inzwischen gemacht. :-(

  • Viele der genannten Autoren kenne ich auch und würde sie nicht als "vergessen" einordnen (Mailer, Nin, Oates, Fruttero & Lucentini ...).


    Louis Bromfield kennt heute auch kaum noch jemand (Bücher sind alle OOP) und Grace Metalious ebensowenig (das ändert sich sicher mit der anstehenden Verfilmung). Viele der Autoren, von denen die ganzen HC-Buchclub-Ausgaben aus den 50er/60er Jahren stammen, sind auch nurmehr in den Regalen präsent.
    Und wer liest heute noch Klassiker wie Bjørnstjerne Bjørnson
    oder Jonas Lie ? Die Liste kann man sicher beliebig fortsetzen :wow

  • Also, der Große Regen war für mich DAS Buch! Als ich so ca. 16 war.
    Und ist bis heute nicht vergessen.
    Björnson steht bei mir im Regal, Werkausgabe aus den 20ern. Zum einem Gutteil gelesen. Synnöve gehört zu meinen Lieblingen.
    Überraschung!!! :lache

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Also, der Große Regen war für mich DAS Buch! Als ich so ca. 16 war.
    Und ist bis heute nicht vergessen.
    Björnson steht bei mir im Regal, Werkausgabe aus den 20ern. Zum einem Gutteil gelesen. Synnöve gehört zu meinen Lieblingen.
    Überraschung!!! :lache


    Ja, den großen Regen habe ich damals auch geliebt :-) Wurde das eigentlich mal verfilmt? Könnte ich mir sehr gut vorstellen.
    Und von Bjørnson habe ich die meisten dt. Erstausgaben - Synnøve war aber nicht mein Liebling, bin eher der Theaterfreund.


    :knuddel1

  • Zitat

    Original von PierreDeRonsard
    Ja, den großen Regen habe ich damals auch geliebt :-) Wurde das eigentlich mal verfilmt? Könnte ich mir sehr gut vorstellen.


    Habe jetzt doch eine Weile gebraucht bis ich mir sicher war, aber der Roman wurde 1955 mit Richard Burton und Lana Turner verfilmt - Regie Jean Negulesco - Drehbuch: Bass/Morrow.


    Läuft ca. alle 5 Jahre auf irgendeinem der Dritten


    Gebt mir mal ein Paar Titel zu Björnson. Es klingelt, aber ich komme einfach nicht an die richtigy Synapse.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • dyke,
    Synnöve Solbakken ist auch der Titel eines Romans von Björnson. Ist, glaube ich, zum erstenmal 1859 übersetzt. Mutters Hände ist auch einer der bekannten, aus den 1890ern.
    Theaterstücke? Ein Fallissement oder der Redakteur? Die werden wahrscheinlich sogar hierzulande hin und wieder aufgeführt. in Norwegen immer noch Schullektüre. Das bekannteste ist wohl sein Trauerspiel 'Über die Kraft', habe ich aber noch nie gesehen. War ein Freund von Ibsen, was aber in den kleinen skandinavischen Ländern keine Kunst ist ;-)
    PdR, welche hast Du denn schon gesehen?
    dyke, er war ziemlich bedeutend in der Unabhängigkeitsbewegung Norwegens, hat Anfang des letzten Jahrhunderts auch den Nobelpreis bekommen.
    Seine Sachen sind aber trotzdem gut :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus