Jenny Milchman - Night Falls-Du kannst Dich nicht verstecken

  • Klappentext lt.amazon.de
    Sandra hat alles. Ein Traumhaus mitten in der Natur. Einen Mann, der sie auf Händen trägt. Eine 15-jährige Tochter, ihr großes Glück. Bis aus dem Traum ein Alptraum wird: Zwei Fremde dringen in ihr Haus ein, schlagen ihren Mann brutal nieder und nehmen Mutter und Tochter als Geiseln. Draußen tobt ein Sturm. Es gibt keinen Ausweg. Schon gar nicht für Sandra. Denn sie kennt einen der Männer ― und wollte ihn um jeden Preis vergessen.


    Zur Autorin:
    Jenny Milchman lebt mit ihrer Familie im Staat New York. Wenn sie nicht selbst schreibt, vermittelt sie anderen Autoren die Kunst des Thrillers.


    Meine Meinung:
    Der Klappentext, die Leseprobe und das Cover hatten mich sehr neugierig auf das Buch werden lassen. Nun nach dem Lesen muss ich sagen, das ich ziemlich enttäuscht bin.Die Story hat nicht das gehalten, was versprochen wurde. Leider, denn ein anderes Buch der Autorin, hatte mir recht gut gefallen.Die Charaktere sind mir beim Lesen nicht nah gekommen, sondern blieben recht oberflächlich und unnahbar.Zudem hat sich die Autorin zu sehr in den ausführlichen und peniblen Beschreibungen mancher Situationen und Tätigkeiten verloren, so das für mich als Thriller-Fan niemals richtige Spannung aufkam. Einzig und allein die Passagen aus der Kindheit von Nicholas waren für mich lesenswert und interessant.Schaden, denn aus dieser Grundidee hätte ein echt toller Thriller werden, doch hier hat es leider nicht geklappt !!!

  • Titel:Night Falls: Du kannst dich nicht verstecken
    Autorin: Jenny Milchman
    Erschienen: 15.07.2016
    Seiten: 480 Seiten
    Genre: Krimi und Thriller
    Hier gehts zur Leseprobe


    Inhalt:
    Der Roman erzählt drei Handlungsstränge, die am Ende zusammenlaufen.


    Ein Strang erzählt das Leben Sandras. Sandra ist eine erfolgreiche Therapeutin, hat eine glückliche Familie, die aus ihr, ihrem Ehemann, Ben, ihrer Tochter, Ivy, und einem älteren Hund besteht. Doch Sandra hat ein großes Geheimnis, von welchem niemand weiß.
    Der zweite Strang erzählt die Geschichte von Nick und Harlan. Beide brechen aus dem Gefängnis aus und nehmen Sandra und ihre Familie in ihrem Haus gefangen.
    Ben wird schwer verletzt und der Hund eingesperrt, sodass Ivy und Sandra auf sich gestellt sind. Dann deckt auch noch Nick Sandras Geheimnis auf.


    Im dritten Strang wird in die Verganenheit gesprungen. Es geht um Barbara. Diese ist bei der Erziehung ihres Kindes, Nickolas, vollkommen überfordert und lässt ihm alles durchgehen, unter dem Vorwand, dass er ein Genie sei und ihr größter Liebling. Ihr Mann ist jedoch nicht der Meinung. Und dann kommt auch noch die kleine Cassandra auf die Welt, die jedoch von ihrer Mutter nicht angenommen wird. Hier und auch schon vorher sieht man, dass Nickolas ein grausamer Junge ist.



    Meine Meinung:
    Leider fand ich das Buch etwas langatmig.
    Man konnte den Charakteren nicht immer folgen und manchmal hatte ich den Eindruck, dass diese die Situation einfach aussitzten wollten.
    Der Anfang des Romans hat mir jedoch gut gefallen, da hier ein wenig Spannung aufgebaut worden ist und schon am Anfang die Brutalität der Kriminellen dargestellt worden ist.
    Doch ab der Geiselnahme der Familie wurde es etwas zäh. Immer wieder wurde erwähnt, dass sie abwarten wollen bis Harlan und Nick gehen, doch dann gingen die beiden doch nicht, dann sah es wieder so aus als würden sie gehen...
    Dabei wurde zwar schön geschrieben, doch die Spannung blieb aus, da man die Schritte aller schon mehrere Seiten im voraus erahnen konnte.
    Auch das "große" Geheimnis von Sandra war schon sehr weit am Anfang des Buches deutlich abgezeichnet. Sodass es keine große Überraschung gewesen ist als es endlich aufgelöst worden ist.
    Im Fazit hat sich bei mir keine Gänsehaut gebildet. Wer jedoch einen Einstieg in die Welt der Thriller sucht und sich nicht all zu gruseln will, kann beherzt zu diesem Buch greifen.



    Die Autorin:
    Bereits im Alter von zwei Jahren, während andere Kinder gerade das Sprechen in ganzen Sätzen lernen, diktierte Jenny Milchman ihrer Mutter Geschichten, die diese für sie aufschreiben musste. Mit fünf war ihr dann vollkommen klar, dass sie später einmal Schriftstellerin werden möchte. Um jedoch ein sicheres Standbein neben dem Schreiben zu haben, studierte sie Psychologie. Den Wunsch, Autorin zu werden, hegte sie jedoch weiterhin und 2013 wurde ihr Traum mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans "Cover of Snow" Realität. Mittlerweile sind weitere zwei Bücher von Jenny Milchman erschienen, die ebenfalls in das Thriller-Genre fallen. (entnommen aus lovelybooks.de)


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    http://libri-mundi.blogspot.de…du-kannst-dich-nicht.html

  • Jenny Milchman hat mit „Night Falls (Du kannst dich nicht verstecken) – im US-amerikanischen Original „As Night falls“ – einen Thriller abgeliefert, den ich immerhin so spannend fand, dass er für mich als Pageturner wirkte. Das liegt zum einen an dem über lange Strecken ab dem Beginn als „Kammerspiel“ angelegten Szenario, in dem der Roman bis auf die Rückblenden im einsam gelegenen Wohnhaus der Familie Tremont spielt, die aus den Eltern Sandy und Ben und der fünfzehnjährigen Teenager-Tochter Ivy besteht. Zum anderen liegt die Wirkung an einem Motiv, das meiner Erfahrung nach besonders US-amerikanische Bücher und Filme gerne und häufig aufgreifen: es geht im Buch um die direkte Bedrohung einer Familie durch Verbrecher, in diesem Falle durch die beiden entflohenen Strafgefangenen Nick und Harlan.


    Wenn ich hier von einem Motiv spreche, dann, weil es genretypisch bei entsprechenden Werken gerne fast jede Art von Gewalt für die Gegenwehr rechtfertigt bis hin zur Selbstjustiz – und auch, wenn an dieser Stelle natürlich auch deutsches Recht die Option zu Notwehr gibt, selbst zur sogannten erweiterten (also um zum Beispiel Familienmitglieder zu schützen), wirken diese Darstellungen auf die meisten von uns im deutschsprachigen Raum doch gerne recht überzogen. Milchman spart hier nicht an Brutalität – die Eindringlinge sind knallhart bestrebt, ihre Macht mit allen Mitteln durchzusetzen (Entwarnung: KEINE sexuellen Übergriffe) – aber ihre Protagonisten sind für mich dadurch glaubwürdig, dass sie eben keine Selbstjustiz-Bestrebungen aufweisen, sondern schlicht ums nackte Überleben kämpfen und man ihre Abwägungen mitbekommt, welche ihrer Maßnahmen zu welchen Gegenmaßnahmen auf Seiten der Verbrecher führen könnten, so dass vieles nachvollziehbar verworfen wird, um zu keiner weiteren Gefährdung beizutragen.


    Der Spannungsbogen wird durchgängig gehalten ab Beginn, da man bereits nach wenigen Seiten schon mitlesen kann, wie der Ausbruch aus dem Gefängnis vorbereitet und dann auch durchgeführt wird, als vier Gefangene zu einem Außen-Arbeitseinsatz gebracht werden. Darüber hinaus gibt es Rückblenden in die Vergangenheit, zu einer Familie, bei der die Mutter einen, sagen wir sehr speziellen, Fokus auf den kleinen Sohn legt. Der Zusammenhang erschließt sich bald, aber die weiteren Hintergründe werden erst allmählich offenbar.


    Was ich gut finde: Verbrecher Nick wird nicht als an sich gestörte Persönlichkeit dargestellt – die Autorin beschreibt hingegen, inwieweit durch das Fehlen von gezogenen Grenzen in seiner Vergangenheit sein Charakter geformt wurde (keine Entschuldigung durch „traurige Kindheit“ oder „Veranlagung“), das ist einmal etwas angenehm anderes.


    Wermutstropfen
    Das Buch hätte bei mir besser abschneiden können, wenn ich nicht einige Schwächen gesehen hätte.
    Gerade zu Beginn verwendet die Autorin einige Bilder, die wohl sprachlich anspruchsvoller sein sollen, aber auf mich eher befremdlich wirken, z.B. „Harlans Gesicht passte zum Rest seines Körpers. Seine Nase erinnerte an die eines Nagetiers, war grob geformt und einfach mitten in sein Gesicht gedrückt. Seine Augen waren ebenso wenig fein geschnitten, sondern rund wie Münzen und ziemlich ausdruckslos. Sein Mund erinnerte an die weit geschwungene Biegung eines Flusses.“ Der Text wirkt gerade zu Beginn durch ähnliche Stellen auf mich etwas zu sperrig.


    Achtung, Spoiler-Alarm: der Klappentext enthält den Hinweis, dass Sandy einen der Männer kenne – so bitte nicht. Da das meist vom Verlag kommt, kann die Autorin natürlich nichts dafür, also habe ich mich bemüht, das nicht mit zu bewerten. Und: ich sehe nicht, wie etwas möglich gewesen sein soll zum Thema „dritter Mann“.


    Spannung von Beginn an und Kammerspiel-Szenario bei nachvollziehbaren Überlegungen der Familie führen damit bei mir zu 3,5 von 5 Punkten – trotz der genannten Schwächen.

  • Du kannst deiner Vergangenheit nicht entkommen


    ...jedenfalls nicht im neuen Thriller „Night Falls – du kannst dich nicht verstecken“ von Jenny Milchman. Hier holt sie einen mit voller Wucht ein.


    Das Buch beginnt mit der scheinbar heilen Welt von Sandy (Sandra) Tremont und ihrer Familie. Frisch eingezogen in das neue Haus, einsam gelegen mitten in den Bergen lebt dort Sandy mit ihrem Mann Ben und ihrer Teenagertochter Ivy. Die Familienidylle nimmt ein jähes Ende, als die beiden entflohenen Häftlinge Nick und Harlan in das Haus eindringen und die kleine Familie als Geiseln nehmen.
    Die beiden Verbrecher wollen sich für ihre Flucht nach Kanada nur mit den dafür nötigen Mitteln, wie Skier und Wanderausrüstung, eindecken. Doch dann vereitelt ein aufkommender Schneesturm diesen Plan. Dadurch bleiben Sandy, Ben und Ivy weiterhin den beiden Männern ausgeliefert.
    Als Leser stellt man sich mit der Zeit die Frage, ob es wirklich Zufall war, dass die beiden Entflohenen ausgerechnet in diesem Haus gelandet sind. Oder war dies von Anfang an das Ziel von Nick, der treibenden Kraft des Ausbrecher-Duos?
    Parallel zur aktuellen Geschichte wird noch eine weitere erzählt. Diese beginnt in den 70ern und schildert das frühere Leben von Nick und seiner Familie. Schon recht bald zeigte sich seine wahre Natur, die alles andere als nett ist...
    Als Leser findet man relativ schnell heraus, was dieser Rückblick mit den aktuellen Geschehnissen zu tun hat. Und dass Sandra früher mal Cassandra hieß... Und was dies mit dem Auftauchen von Nick zu tun hat.


    Der Schreibstil ist super, er fesselt einen von der ersten Seite an. Auch wenn man als Leser durch den Klappentext bereits weiß, dass die Familie als Geiseln genommen wird, kann man trotzdem nicht mehr aufhören zu lesen, wie es denn tatsächlich dazu kommt und wie sich die Dinge im Laufe des Abends und während des Schneesturms entwickeln.
    Die aktuelle Geschichte wird hauptsächlich aus Sicht von Sandra und ab und an von Ivy erzählt, ein paar Kapitel von Nick. Die Vergangenheit schildert Nicks Mom.

  • Mir hat dieser spannende Psychothriller sehr gut gefallen! Das auf dem Cover abgebildete einsame Haus passt gut zum Buchinhalt, wenn auch das in der Geschichte beschriebene wesentlich luxuriöser auf mich wirkte. Auch der Untertitel passt, denn im Roman versuchen verschiedene Leute, vor sich oder vor anderen etwas zu verbergen.
    Die verschiedenen Handlungsstränge waren gut unterscheidbar, sie führten einmal in die Vergangenheit und erzählten uns aus der Kindheit und frühen Jugend von Nick, im anderen Strang erlebten wir dann Nicks Flucht gemeinsam mit einem Mitgefangenen während eines Arbeitseinsatzes außerhalb der Mauern des Gefängnisses.
    Als die beiden sich dann auf einem abgelegenen Anwesen zu verbergen versuchen und dann auch noch andere Häuser mit ihrer unerwünschten Anwesenheit beehren, wird es manchmal sehr blutig und grausam, was nicht in dieser Deutlichkeit nötig gewesen wäre.
    Trotzdem noch 9 Punkte von mir.

  • Buchinfo
    Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken - Jenny Milchman
    Taschenbuch - 480 Seiten - ISBN-13: 978-3548287553
    Verlag: Ullstein Taschenbuch - Erschienen: 15. Juli 2016
    EUR 9,99
    Kurzbeschreibung
    Denk nicht, du hast alles hinter dir gelassen
    Sandra hat alles. Ein Traumhaus mitten in der Natur. Einen Mann, der sie auf Händen trägt. Eine 15-jährige Tochter, ihr großes Glück. Bis aus dem Traum ein Alptraum wird: Zwei Fremde dringen in ihr Haus ein, schlagen ihren Mann brutal nieder und nehmen Mutter und Tochter als Geiseln. Draußen tobt ein Sturm. Es gibt keinen Ausweg. Schon gar nicht für Sandra. Denn sie kennt einen der Männer ― und wollte ihn um jeden Preis vergessen.
    Bewertung
    „Night Falls - Du kannst dich nicht verstecken “ ist der zweite Thriller von Jenny Milchman.
    Die Geschichte spielt in unterschiedlichen Perspektiven. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist gut dargestellt, so dass man nicht durcheinander kommt. Der Schreibstil der Autorin liest sich wunderbar flüssig. Es ist ein Thriller der ruhigeren Sorte, an dem mir zwar hier und da mal die Spannung etwas gefehlt hat, der mich aber durch die Geschichte trotzdem überzeugen konnte.
    Die einzelnen Charaktere sind gut durchdacht und werden authentisch dargestellt. Die Handlungen waren für mich gut nachvollziehbar.
    Mich hat Jenny Milchman mit der Geschichte in ihren Bann gezogen und mir unterhaltsame Lesestunden geschenkt.
    Fazit: Ein packender Thriller der durch seine Story überzeugt! Hierfür gebe ich gerne meine Leseempfehlung.

  • Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die bei jedem Kapitel wechseln. Zusammen mit Rückblicken in die Vergangenheit und einigen Cliffhangern sorgt so etwas normalerweise automatisch für Spannung, hier jedoch verpufft sie arg schnell. Erst so ca. ab Seite 100 passiert überhaupt mal etwas, als zwei Männer in das Haus der bisher als glücklich dargestellten kleinen Familie eindringen. Bis dahin ergeht die Autorin sich in vielen Nebensächlichkeiten, die die Seiten füllen, die Handlung aber nicht voranbringen.


    Die Grundidee hat mir gefallen, die Umsetzung fand ich schwach. Die Geschichte ist einfach zu vorhersehbar, um spannend sein zu können. Auch einige Wendungen können da nichts mehr herausreißen. Es wird viel beschrieben und erzählt, aber die Handlung dreht sich im Kreis, kommt nicht voran. Das Buch ist langatmig, einige Kapitel hätte man auch komplett weglassen können. Auch die Charaktere fand ich nicht so interessant oder lebendig beschrieben, dass sie die Geschichte hätten fesselnder machen können. Handlung und Personen wirken kt konstruiert, einiges war für mich unrealistisch und überflüssig.


    Ich bin ein wenig verwundert, dass die Autorin Kreatives Schreiben unterrichtet, da hätte ich mehr erwartet.