Bucht der Schmuggler - Ulf Schiewe

  • Taschenbuch: 448 Seiten
    Verlag: Knaur TB (1. Juni 2016)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426516934
    ISBN-13: 978-3426516935


    Inhaltsangabe:


    Karibik 1635: In den spanischen Kolonien hat der Schwarzhandel überhand genommen. Der neue Gouverneur von Hispaniola schwört, jeden Schmuggler, den er erwischt, eigenhändig aufzuhängen. Die schöne Doña Maria zittert um ihren Gemahl, einem reichen Pflanzer, der heimlicher Drahtzieher des verbotenen Handels ist. Und im fernen Bremen hat der junge Handelsherr Jan van Hagen nur die Wahl zwischen Schuldturm und Flucht in die Neue Welt, um als Schmuggler das verlorene Familienvermögen wieder herzustellen. Noch in der Nacht entkommt er den Schergen und nimmt Kurs auf Westindien. Seine Suche nach dem Gold des Südens hat begonnen.


    Autoreninfo:


    Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Eigentlich wollte er Kunstmaler werden, doch statt der "brotlosen Kunst" widmete er sich der Technik und wurde Software-Entwickler und später Marketingmanager für Softwareprodukte. Seit frühester Jugend war Ulf Schiewe eine Leseratte, die spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Lauf der Jahre erwuchs aus der Lust am Lesen der Wunsch, selbst einen großen historischen Roman zu schreiben, der im "Bastard von Tolosa" , seinem ersten Roman, mündete.
    Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.


    Meine Meinung:


    Titel: Schwungvoller Histo für kurzweilige Lesestunden…


    Da ich die Normannensaga des Autors sehr mag, freute ich mich endlich wieder ein Buch von ihm in den Händen zu halten und begann voller Vorfreude mit der Lektüre.


    Wir schreiben das Jahr 1635 und in der Geschichte geht es zum Einen um den Junghändler Jan van Hagen, der durch den Tod seines Vaters die Flucht aus Bremen antreten muss, wenn er nicht im Schuldturm landen will. Zur selben Zeit lebt Dona Maria auf der Zuckerrohrplantage Santo Domingo am anderen Ende der Welt, in der Karibik. Hier blüht der Schmuggelhandel, den ihr Mann rege betreibt. Und auch der flüchtige Jan sieht seine Chancen dort. Ob das gut gehen wird?


    Das Buch liest sich wie ein Abenteuerroman und ist unheimlich kurzweilig.


    Mein Highlight war ganz klar die Darstellung der kräftezehrenden Schiffsreise. Es kommt sehr gut rüber wie gefährlich das damals alles war. Die Mannschaft der "Sophie" hält in harten Zeiten zusammen. Die Namen der Seemänner und ihr Verhalten an Bord sagten mir ebenfalls sehr zu.


    Besonders interessant war zudem, dass den Europäern die Etikette scheinbar über alles ging, denn warum trägt man ausgerechnet an einem der wärmsten Orte der Welt so dicke, züchtige Kleidung, dass man regelrecht wegschmilzt? Auch das Thema Sklaven und harte Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern lässt Ulf Schiewe nicht aus.


    Die eingeflochtene Liebesgeschichte kam für mich authentisch und glaubwürdig rüber. Man gönnt es den beiden einfach.


    Das Ende deutet darauf hin, dass es eine Fortsetzung geben könnte. Ich wäre jedenfalls sehr daran interessiert.


    Fazit: Südseefeeling pur, der perfekte historische Roman für den Sommerurlaub. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Jan van Hagen hat bei seiner Rückkehr nach Bremen die Wahl zwischen Schuldturm und Flucht.
    Er entscheidet sich für die Flucht, und dann erhält er noch die Möglichkeit für einen Handelsherrn nach Westindien zu reisen und mit Schmuggel seine Ehre wieder herzustellen.
    Auf Hispaniola sagt der neue Gouverneur den Schmugglern den Kampf an. Deshalb hat Maria auch Angst um ihren Gatten Miguel, da dieser sehr tief im Schmuggelgeschäft drin steckt.


    Als ich sah, dass es ein neues Buch des Autoren Ulf Schiewe gibt, wusste ich gleich das muss ich lesen. Allerdings muss hier darauf hingewiesen werde, dass das Buch letztes Jahr als eSerie unter dem Namen „Gold des Südens“ erschienen ist.
    Damals hatte ich aufgrund des Preises gezögert das Buch zu lesen, doch nun wurde dieser ja angeglichen und es ist der normale Preis für ein Taschenbuch.
    Ich bin von Anfang an sehr gut in das Buch reingekommen und so bin ich auch recht zügig mit dem Roman vorangekommen.
    Etwas verwirrt haben mich zu Beginn nur die vielen Erzählstränge, aber ja besser ich sie zuordnen konnte desto einfach war es.
    Zu Beginn gab es da den Handlungsstrang auf Hispaniola und den von Jan van Hagen. Dann als Jan auf Hispaniola anlegt ist alles mehr oder weniger ein Handlungsstrang dafür aber mit mehreren Erzählsträngen.
    Die Handlung war trotz der wechselnden Erzählstränge sehr gut durchstrukturiert, so dass man allem wirklich sehr gut folgen konnte.
    Auch wenn es ein Historischer Roman ist, der wie immer sehr gut recherchiert war, egal ob es ich um Amsterdam handelte oder um das Leben auf den Karibischen Inseln.
    Ich persönlich würde den Roman aber auch Historischen Abenteuerroman bezeichnen, denn es ist schon einiges passiert und es wurde mehr als nur ein Abenteuer erlebt.
    Der Spannungsbogen war hier auch bis zum Schluss erhalten, was mir sehr gut gefallen hat, denn so konnte man sich während des Lesens sehr gut seine eigenen Gedanken machen wie wohl alles ausgehen würde.
    Die Handlungsorte waren alle so detailliert beschrieben, dass man sie sich ohne Probleme von dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
    Ich fand es nur Schade, dass es hier keine Landkarte im Buch gab ums ich alles besser vorstellen zu können.
    Auch die Figuren des Romans waren alles mit viele Liebe zum Detail beschreiben, so konnte man sich alle sehr gut während des Lesens vorstellen.
    Im Laufe des Romans hatte ich Elsje und Jan in mein Leserherz geschlossen und ja Fiete war auch eine Liebenswerte Figur.
    Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und sollte es eine Fortsetzung geben, würde ich diese sofort kaufen und lesen.
    Für das Buch vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl.

  • Bucht der Schmuggler - Ulf Schiewe
    Taschenbuch
    Droemer Knaur Verlag
    448 Seiten


    Der Autor
    Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Eigentlich wollte er Kunstmaler werden, doch statt der »brotlosen Kunst« widmete er sich der Technik und wurde Software-Entwickler und später Marketingmanager für Softwareprodukte.
    Seit frühester Jugend war Ulf Schiewe eine Leseratte, die spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Lauf der Jahre erwuchs aus der Lust am Lesen der Wunsch, selbst einen großen historischen Roman zu schreiben, der im »Bastard von Tolosa« , seinem ersten Roman, mündete. Seine Normannensaga um den jungen Gilbert hat schon unzählige Leser begeistert.
    Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.


    Inhalt
    Karibik 1635: In den spanischen Kolonien hat der Schwarzhandel überhand genommen. Der neue Gouverneur von Hispaniola schwört, jeden Schmuggler, den er erwischt, eigenhändig aufzuhängen. Die schöne Doña Maria zittert um ihren Gemahl, einem reichen Pflanzer, der heimlicher Drahtzieher des verbotenen Handels ist. Und im fernen Bremen hat der junge Handelsherr Jan van Hagen nur die Wahl zwischen Schuldturm und Flucht in die Neue Welt, um als Schmuggler das verlorene Familienvermögen wieder herzustellen. Noch in der Nacht entkommt er den Schergen und nimmt Kurs auf Westindien. Seine Suche nach dem Gold des Südens hat begonnen.


    Meine Meinung
    Erzählt wird hier in zwei Handlungssträngen. Der erste beginnt mit der Flucht des Kapitäns Jan van Hagen aus seiner Heimat Bremen, um dem Schuldenturm zu entkommen. Zunächst führt ihn sein Weg nach Amsterdam, wo er sich mit dem Geschäftsfreund seines Vaters auf einen Handel einlässt. Anschließend begibt er sich auf auf die weite Reise in die neue Welt.
    In dem zweiten Handlungsstrang lernen wir die Insel Hispanola mit seinen Plantagen und Pflanzern kennen. Erzählt wird dieser Teil aus verschiedenen Perspektiven. Zudem erfährt man eine Menge über den Anbau von Zuckerrohr, über die Sklavenwirtschaft und das damals geltende spanische Handelsmonopol.
    Ungefähr während der Hälfte des Buches laufen diese beiden Stränge zusammen und die Spannung, die sich bereits auf den ersten Seiten aufgebaut hat, konnte dadurch nochmals gesteigert werden.
    Die Erzählweise ist klar, präzise und sehr bildhaft. Es hat mich gleich auf den ersten Seiten gepackt der Autor hat es geschafft, dass dieses Buch förmlich wie ein Film vor meinen Augen ablief.
    Die beiden Protagonisten, Jan van Hagen und Dona Maria, sind mir gleich ans Herz gewachsen. Aber auch die anderen Figuren hatten Tiefe und waren interessant und glaubwürdig gezeichnet.
    Während der Seepassagen hatte ich als Leserin tatsächlich das Gefühl, die Wellen rauschen zu hören und mit an Bord zu sein, diese mochte ich besonders gern.
    Und natürlich gab es auch skrupellose Machthaber, die ihre Intrigen gesponnen haben.
    Das Ende war zwar schlüssig, doch lässt es noch viel Spielraum für eine Fortsetzung offen.
    Der einzige Kritikpunkt, den ich hier hätte, war eine fehlende Karte über Hispanola, um die Wege und örtlichen Aktionen der Personen verfolgen zu können.


    Fazit
    Hierbei handelt es sich um einen richtig spannenden und gut recherchierten, historischen Abenteuerroman, der eigentlich für jede Jahreszeit passend ist und sich perfekt für gemütliche Schmökerstunden eignet, um für einige Zeit komplett in eine andere Welt abzutauchen.
    Eine Fortsetzung würde ich also wirklich sehr gerne lesen, schließlich muss ich doch wissen, wie es Jan, Maria und allen anderen noch ergangen ist :grin


    9 Punkte

  • Ich war auch durch die Normannen-Saga angestachelt, dieses neue Buch des Autors zu lesen und habe deshalb an der LR teilgenommen. Ulf hat diese sehr engagiert begleitet und unsere Fragen beantwortet. Zum Inhalt wurde bereits alles gesagt, deshalb wiederhole ich ihn nicht mehr.


    Es war ein perfekter Abenteuerroman! Die Figuren waren so farbig und lebendig beschrieben, ebenso die Strapazen der Schiffsreise bzw. in Übersee die Zuckerplantagen und deren Bewohner, so daß ich das Gefühl hatte mittendrin zu sein. Einfach grandios. Bei einer Fortsetzung mit Jan, Maria, dem Doc und etlichen anderen wäre ich auf jeden Fall dabei.


    Von mir volle 10 Eulenpunkte!

  • Buchmeinung zu Ulf Schiewe – Bucht der Schmuggler

    „Bucht der Schmuggler“ ist ein Historischer Roman von Ulf Schiewe, der 2015 bei Knaur eBook erschienen ist. Dieses Buch ist auch als fünfbändige eSerie unter dem Titel „Gold des Südens“ erschienen.

    Zum Autor:
    Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand »Der Bastard von Tolosa«, sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.

    Klappentext:
    Karibik 1635: In den spanischen Kolonien hat der Schwarzhandel überhand genommen. Der neue Gouverneur von Hispaniola schwört, jeden Schmuggler, den er erwischt, eigenhändig aufzuhängen. Die schöne Doña Maria zittert um ihren Gemahl, einem reichen Pflanzer, der heimlicher Drahtzieher des verbotenen Handels ist. Und im fernen Bremen hat der junge Handelsherr Jan van Hagen nur die Wahl zwischen Schuldturm und Flucht in die Neue Welt, um als Schmuggler das verlorene Familienvermögen wieder herzustellen. Noch in der Nacht entkommt er den Schergen und nimmt Kurs auf Westindien. Seine Suche nach dem Gold des Südens hat begonnen.

    Meine Meinung:
    Schon mehrere Bücher von Ulf Schiewe habe ich mit Freuden gelesen und so begann es auch mit diesem. Ein sympathischer Held, der auf der Flucht vor dem Schuldturm ist, eine wunderschöne junge Frau, die allerdings bereits verheiratet ist, Bösewichte, die natürlich nicht fehlen dürfen. Der Schreib- und der Erzählstil von Ulf Schiewe bringt Spannung, Tempo, Atmosphäre und einen Hauch Romantik zum Tragen. Und doch war diesmal etwas anders. Die Entwicklung der Geschichte war für mich vorhersehbar, nicht nur stellenweise, sondern fast in gesamter Breite. Es fehlten die wirklichen Überraschungen und vielleicht auch die Figuren, die dazu nötig sind. Es ist immer noch eine unterhaltsame Geschichte, die sich schnell weg lesen lässt und die Sympathiewerte der Helden sind gewohnt hoch. Neu ist eigentlich nur die karibische Atmosphäre und neue Fieslinge. Das hat mich diesmal nicht begeistert. Vielleicht habe ich auch zu viele seiner Bücher zu schnell hintereinander gelesen.

    Fazit:
    Ein solider historischer Roman mit neuem Handlungsort und Personal, aber nicht mit wirklich neuer Handlung. So gibt es diesmal nur drei von fünf Sternen (6 von 10 Punkten).

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln