'Was vom Tage übrigblieb' - Seiten 001 - 056

  • Zitat

    Original von Findus


    Privatleben für Dienstboten - sowas hat die damalige Gesellschaft wohl als Scherz und völlig unnötig aufgefasst.


    Ein Butler gibt mit seinem Beruf wohl sein ganzes Leben in die Hände der Herrschaft und scheint es nicht einmal zu vermissen. Stevens könnte sich wohl doch zu einem der Butler zählen, zu denen sie alle aufsehen.


    Vielleicht auch so ein Beruf, eine Berufung, zu dem/der man geboren sein musste. Er geht wirklich in seiner Aufgabe auf. Mich hat verblüfft, wie stark doch die Hierarchien unter den Butlern gewesen sein muss, wie sehr er zu den Größen der Zunft aufsieht.

  • Ich frage mich nur, wie sein Vater, der doch wohl ein sehr guter und ergebener Butler gewesen sein muss, das mit den 3 Kindern hinbekommen hat.


    Überhaupt gibt die Sicht auf seinen Vater wohl Aufschlüsse auf seine eigene Einstellung zu seinem Beruf.

  • Zitat

    Original von Findus
    Ich frage mich nur, wie sein Vater, der doch wohl ein sehr guter und ergebener Butler gewesen sein muss, das mit den 3 Kindern hinbekommen hat.
    ...


    Darum hat sich seine Frau gekümmert...
    Erfahren wir eigentlich, ob auch sie im Haus angestellt war, früher? Ich denke ja eher nicht. Stevens berichtet ja selbst, dass Beziehungen zwischen Personal nicht gerne gesehen waren.

  • Zitat

    Original von Clare


    Darum hat sich seine Frau gekümmert...
    Erfahren wir eigentlich, ob auch sie im Haus angestellt war, früher? Ich denke ja eher nicht. Stevens berichtet ja selbst, dass Beziehungen zwischen Personal nicht gerne gesehen waren.


    Fragt sich nur, wo ein Butler überhaupt eine Frau kennenlernen kann? Er ist ja rund um die Uhr beschäftigt. :gruebel

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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    Original von Regenfisch


    Fragt sich nur, wo ein Butler überhaupt eine Frau kennenlernen kann? Er ist ja rund um die Uhr beschäftigt. :gruebel


    Vielleicht kam der Vater ja nicht aus einer Butler-Familie, war noch nicht als junger Bursche schon in Diensten. :gruebel
    Oder er lernte seine Frau bei der Arbeit kennen, skandalös und nicht gerne gesehen im Kollegenkreis. Dann musste sie vielleicht ihre Stellung aufgeben...Alles Spekulation.


  • Oh, entschuldige! Das ist mir durchgeflutscht... :schaem Vielen Dank! :-) Inzwischen geht es definitiv aufwärts - ich hoffe, bei dir auch! :knuddel1

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    Original von Ayasha


    Oh, entschuldige! Das ist mir durchgeflutscht... :schaem Vielen Dank! :-) Inzwischen geht es definitiv aufwärts - ich hoffe, bei dir auch! :knuddel1


    Ja, danke, alles wieder gut. :kiss

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Mein Leben um mich rum bricht gerade irgendwie zusammen, daher komme ich nicht so wirklich zum lesen bzw. kann ich mich nicht so wirklich drauf konzentrieren.


    Mein erster Eindruck von dem Buch ist: Was für eine schöne Sprache und wie treffend ist der Butler bzw. seine Art zu reden und zu denken abgebildet! Mein zweiter Eindruck ist: Für mein aktuelles Leben ist mir das Buch viel zu langatmig :cry
    Ich werde es aber trotzdem noch mal mit dem weiteren Abschnitt versuchen.


    Zitat

    Original von Regenfisch


    Eindrücklich finde ich, wie der Erzähler sein Selbstverständnis als Butler schildert. Für mich ist ein solch aufopferungsvolles Leben kaum vorstellbar. Seine Person vollkommen zurück zu nehmen und nur zu dienen, dabei völlig ohne Emotionen, zumindest äußerlich, das kann ich nur bewundern, klingt aber nicht erstrebenswert für mich. Er ist seinem Dienstherren sehr loyal gegenüber, obwohl dieser viel zu wenig Personal einstellt.


    Ich finde diese Art zu leben ganz ganz schrecklich und ich weiß, dass ich ein ganz schlechter Butler wäre ;-)


    Ich fand es im ersten Kapitel ja sehr witzig, dass Mr. Farraday versucht hat auf lustige Weise an Stevens heran zu kommen. Aber der kann das gar nicht einschätzen und hat Angst was falsches zu tun. Genauso hätte ich mir die Situation auch vorgestellt.


    Zitat

    Original von Findus
    Ich frage mich nur, wie sein Vater, der doch wohl ein sehr guter und ergebener Butler gewesen sein muss, das mit den 3 Kindern hinbekommen hat.


    Ich habe mich gefragt, wann der Vater je Zeit für die Kinder hatte, sowohl wenn es darum geht sie regelmässig zu sehen als auch sie zu machen ;-) In meiner Vorstellung sind Butler rund um die Uhr abrufbar und haben kein Privatleben.