'Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert' - Seiten 377 - 467

  • Zitat

    Original von Ellemir
    ...
    Interessanterweise verblasst meine Wut auf Harry, der mit 35 doch eigentlich schon realistischer sein sollte, je mehr andere Täter auftauchen.


    Immerhin, Harry tut nichts, was als übergriffig hätte gewertet werden könnte. Seine Liebe spielt er nur in seinen Gedanken durch, hält Nola auf Abstand.


    Zitat

    So wütend hat mich schon lange kein Buch mehr gemacht. Deshalb bin ich auch so langsam, ich musste es immer wieder aus der Hand legen und was anderes lesen. Zum Glück bin ich ja eh Parallelleser.


    Was macht dich denn so wütend? Dass sich immer neue Möglichkeiten der Täterschaft auftauchen oder die unmögliche Liebe Harrys zu Nola und umgekehrt.

  • Harry war ja selbst auch einsam und ein Hochstapler. Und große Erfahrungen und Liebschaften scheint er vorher auch nicht gehabt zu haben. Ungewöhnlich ist es sicher, möglich aber schon, dass es sich daher in Nola verliebt. Seltsam war natürlich auch, dass er sich ihr gegenüber hinter der Tür versteckte und nicht in der Lage war, vernünftig zu reden. Es passt dadurch aber schon zusammen.


    Marcus rhetorische Konfrontation mit Jenny nach Veröffentlichung seines Manuskripts war ja auch eher erbärmlich. Beide scheinen schriftlich besser zu sein, auch wenn ich das bei den Auszügen aus Harrys Buch nicht erkennen kann.

  • Zitat

    Original von Ellemir
    Auch wenn ich hier inzwischen allein als Letzte hinterher trotte, ich will die Wahrheit schon noch rauskriegen. Mein Problem mit dem Buch ist, dass sich da sehr viel Zorn in mir aufbaut. Nola ist 15, mit einem Mädchen in dem Alter sollte ja nicht so umgehen. Interessanterweise verblasst meine Wut auf Harry, der mit 35 doch eigentlich schon realistischer sein sollte, je mehr andere Täter auftauchen. So wütend hat mich schon lange kein Buch mehr gemacht. Deshalb bin ich auch so langsam, ich musste es immer wieder aus der Hand legen und was anderes lesen. Zum Glück bin ich ja eh Parallelleser.


    An Luther als Täter glaub ich nicht, auch wenn seine Fixierung auf das Malen von Blondinen schon merkwürdig ist. Mal sehen, vielleicht schaffe ich das Buch ja heute.


    Diese Wut kann ich absolut nachvollziehen. Ich denke, dass Dicker die Figuren im Roman alle vergessen lässt, wie jung Nola war und so uns Leser entweder dazu bringt, zu vergessen, dass sie eben keine junge Frau ist, sondern ein Mädchen, ein Kind oder eben wütend macht. Harry ist eigentlich die einzige Person in Nolas Umfeld, die zumindest versucht, sich immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, wie jung sie ist.

  • Zitat

    Original von Saiya


    Diese Wut kann ich absolut nachvollziehen. Ich denke, dass Dicker die Figuren im Roman alle vergessen lässt, wie jung Nola war und so uns Leser entweder dazu bringt, zu vergessen, dass sie eben keine junge Frau ist, sondern ein Mädchen, ein Kind oder eben wütend macht. Harry ist eigentlich die einzige Person in Nolas Umfeld, die zumindest versucht, sich immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, wie jung sie ist.


    Du hast recht. Auch die Dorfbewohner scheinen über weite Strecken zu vergessen, dass sie eigentlich noch ein Kind ist.