Taschenbuch: 302 Seiten
Verlag: Small Blue Dog Publishing (26. November 2017)
ISBN-10: 0994209878
ISBN-13: 978-0994209870
Kurzbeschreibung
„Die Maori nennen diesen Ort Ata Whenua – das Land der Schatten.“ Fernsehreporterin Callie Brown ist ein Stadtmensch mit einer Vorliebe für guten Kaffee. Dennoch lässt sie sich darauf ein, mit einer Gruppe alter Freunde durch die unwirtliche Wildnis von Neuseeland zu wandern, in der Hoffnung, über eine zerbrochene Beziehung hinwegzukommen. Was sie nicht weiß: Jemand hat es auf sie alle abgesehen. Verloren in einer der entlegensten und rauesten Gegenden Neuseelands und nicht nur den Elementen ausgeliefert, setzt der Überlebenstrieb bei den Wanderern ein. Jeder von ihnen trägt seit zehn Jahren sein eigenes Geheimnis mit sich. Callie muss sich entscheiden, wem sie vertrauen kann, damit sie nicht die Nächste ist, die stirbt ...
Autorin
Belinda Pollard ist eine preisgekrönte ehemalige Journalistin mit einer Schwäche fürs Bergwandern – trotz Höhenangst und kaputter Knie. Verschollen in der Poison Bay ist ihr erster Roman, für den sie 2011 ein Varuna-Verlagsstipendium erhielt.
Meine Meinung
Schauplatz Neuseeland – Ata Whenua oder auch Land der Schatten
9 Jahre, 11 Monate und 2 Wochen nach ihrer Schulabschlussfete lädt Bryan seine früheren Freunde zu einem ganz besonderen Event ein. Ein Mitglied fehlt, und zwar die damals schwangere Liana. Sie hatte sich genau auf dieser Party erschossen und daran hat jeder einzelne bis heute zu knabbern.
Der reiche Bryan hat jedem von ihnen eine Outdoor-Ausrüstung zur Verfügung gestellt und will mit ihnen eine 10-tägige Wanderung durch unwegsames Gelände in völliger Einsamkeit unternehmen. Er selbst lebt seit einiger Zeit in dieser Gegend und hat deshalb auch eine ausgezeichnete Kondition. Er ist dort nicht sehr beliebt und hat sich auch rein äußerlich sehr verändert. Das Leben der Freunde hat sich nach dem Schulabschluß in unterschiedliche Richtungen entwickelt und so ist es nicht verwunderlich, daß es auch in der körperlichen Fitneß Differenzen gibt, was gleich zu Beginn der beschwerlichen Tour sichtbar wird. Leider kommen die Wetterverhältnisse bei der tour noch als großes Hindernis hinzu. Sie reichen von Starkregen, Schneefall bis hin zum Erdrutsch bzw. Lawine. Bryan ist aber nicht nur ein großzügiger Gastgeber, er hat einen ganz perfiden Plan mit diesem Ausflug verbunden und so kommt es wie es kommen muß, die Gruppe wird immer kleiner und es tauchen notgedrungen mehrere Fragen auf – Wer kann wem trauen? Wurde eine oder mehrere Personen manipuliert bzw. bestochen? Wo und wer ist der Feind, der ihnen nach dem Leben trachtet? Überstehen alle Wanderer den Trip? Kann es überhaupt ein Happy End geben?
Die Autorin hat in ihrem Debütroman den Plot nicht neu erfunden. Diesen gab es in abgewandelter Form schon in diversen Ausprägungen. Sie hat aber mit der Wildnis Neuseelands einen überaus spannenden Schauplatz gewählt und ihre Figuren mit vielen Facetten ausgestattet. Erzählen lässt sie Callie Brown, eine Journalistin, Stadtliebhaberin, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat.
Das Buch liest sich flüssig, packend und am Ende wird es noch mal richtig actionreich. Ich hatte etliche schöne Lesestunden!