Deichfürst - Heike van Hoorn

  • Produktinformation

    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 2446.0 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 330 Seiten
    • Verlag: beTHRILLED by Bastei Entertainment (30. Januar 2018)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B0785JXQ74
    • ISBN 13: 9783732544714


    Kurzbeschreibung:

    Ein glücklich verheirateter Kommissar und eine bullige Lokalreporterin, die sich an seine Fersen heftet, sind das neue Dreamteam des Küstenkrimis!

    Der reiche Bauer Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden. Und fast jeder könnte der Täter sein, denn der alte de Vries hat sein Leben lang die Menschen um sich herum gedemütigt und misshandelt. Kein einfacher Fall für Stephan Möllenkamp, den neuen Hauptkommissar der Kripo Leer. Doch er hat nicht nur seine patente Frau Maike an seiner Seite, sondern auch die resolute Lokalreporterin Gertrud Boekhoff ...

    eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung


    Zur Autorin (Verlagsseite):

    Heike van Hoorn wurde 1971 in Leer/Ostfriesland geboren. Die promovierte Historikerin war Referatsleiterin in der Hessischen Staatskanzlei und arbeitet seit etlichen Jahren in der Luftverkehrsbranche. Sie ist außerdem Mutter von Zwillingen und begeisterte Hobbygärtnerin. Durch die Recherchen zu ihrem Roman „Deichfürst“ hat sie ihre Heimat neu kennen und lieben gelernt. Heike van Hoorn lebt mit Mann und Kindern in Berlin.


    Meine Meinung:

    Deichfürst ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe rund um Stephan Möllenkamp und Gertrud Boekhoff und spielt in Ostfriesland, direkt an der Grenze zu Holland.

    Zuerst einmal: Der Klappentext täuscht ein wenig, Stephan Möllenkamp und Gertrud Boekhoff ermitteln nicht zusammen. Im Gegenteil, Stephan versucht Gertrud eigentlich aus der Ermittlungsarbeit rauszuhalten, allerdings spornt das diese umso mehr an, sich weiter einzumischen.

    Stephan ist neu in der Leerer Dienststelle und der Mord an Tadeus de Vries ist sein erster großer Fall. Er muss einerseits in einem hochbrisanten, politischen Fall ermitteln und gleichzeitig auch sein Team koordinieren.

    Nachdem das ein bunt zusammengewürfelter Haufen ist, ist auch das eine ziemliche Aufgabe.

    In der Dienststelle regiert ein übereifriger Chef, die Sekretärin unterstützt das Team mehr oder weniger hilfreich und die Kollegen könnten unterschiedlicher nicht sein.

    Gut gefallen hat mir der zweite Erzählstrang, der kurz nach dem zweiten Weltkrieg anfängt und nach und nach seine Auswirkungen auf die Gegenwart enthüllt.

    Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es zwischendrin Längen hatte und man durch den parallelen Erzählstrang den Ermittlern etwas voraus war. Aber Stephan und Gertrud sind zwei liebenswerte Charaktere und Stephans Versuche sich in der Heimat seiner Frau einzuleben teilweise sehr lustig. Man merkt ihm doch an, dass er eigentlich eine Großstadtpflanze ist und noch nicht daran gewöhnt, dass in seiner neuen Heimat nichts lange geheim bleibt.

    Gegen Schluss wird das Buch noch richtig spannend, auch wenn es für einen Krimi doch eher ungewöhnlich endet.

    Mir hat es viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und ich werde die Folgebände sicher im Auge behalten.


    7 von 10 Punkte



  • Bei dem Ostfriesland-Krimi Deichfürst von Heike van Hoorn hat mich das Cover gleich angesprochen und der Titel passt prima. Die Autorin schreibt spannend und fesselnd.

    Besonders gut gefällt mir, das jedes Kapitel eine Überschrift mit Datum und Ort hat. Das ist in diesem Roman wichtig, da es zwischendurch auch ins Jahr 1946 geht.

    Es gibt das Ermittlerteam Hauptkommissar Stephan Möllenlamp aus Leer und die Lokalreporterin Gertrud Boekhoff.

    Im Prolog lernen wir Leser die Gedanken des alten reichen Bauern Tafeus de Vries kennen, wirklich ein fieser Kerl. Kein Wunder, das ihn jemand abmurkst. Er hat sich nur Feinde gemacht, und was da alles ans Licht kommt, ganz schön viel Ungutes.

    Eine harte Nuss für Stephan Möllenkamp und seine Kollegen. Gertrud kann es nicht lassen, sie ermittelt auf eigene Faust, ziemlich gefährlich.

    Dann gibt es noch die Einwohner, manche ziemlich skuril. Da wird auch oft mal platt gesnackt, im Anhang sind die Übersetzungen.

    Dieser Krimi liest sich gut mit interessanten Schauplätzen an der Ems.

    Der Roman beschert eine schöne amüsante Atmosphäre. Man kann in ihn eintauchen.

    Ich möchte ihn gerne empfehlen.

    8 von 10 Punkte

  • Fast eingemauert im Emssperrwerk



    "So lange man sich nicht gerächt, bleibt immer eine Bitterkeit im Herzen zurück." (Heinrich Heine)

    Im Fundament des Emssperrwerks, das man noch tiefer ausgraben musste, finden Arbeiter eine Kiste. In der Kiste die Leiche des 80-jährigen Polderbauer und Unternehmer Tadeus de Vries, dieser hat durch die Beteiligung an Windparks und den Verkauf von Land an die Niedersächsische Landgesellschaft für den Sperrwerksbau immer mehr Geld gescheffelt. Gründe in umzubringen hätten einige Menschen in seiner Umgebung, den Tadeus de Vries hat viele Jahre lang Mitmenschen gedemütigt und misshandelt. So könnte fast jeder der Täter sein, ob in seiner Vergangenheit oder in der Gegenwart. Selbst das Emssperrwerk ist bei einigen Umweltverbänden sehr umstritten, allen voran Gottfried Schäfer bei dem De Vries eine Rufmordkampagne begangen hat. Keine einfache Aufgabe für Kriminalhauptkommissar Stephan Möllenkamp von der Kripo Leer. Doch er hat ja noch seine neugierige, aber durchaus clevere Frau Meike, die Studienrätin und die Lokaljournalistin Getrud Boekhoff die ihn tatkräftig unterstützen.


    Meine Meinung:
    Das schöne Cover mit dem Strandmotiv und die Information des Klappentextes haben mich dazu bewogen das Buch zu lesen. Der Schreibstil von Heike van Hoorns ersten Möllenkamp Krimi war sehr gut, doch leider fehlte es fast dem kompletten Buch an Spannung. So wurde dann auch das Lesen für mich wirklich sehr zäh und ermüdend. Der Fall hangelte sich an zwei Handlungssträngen entlang, einem in der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Story hatte durchaus sehr gute Ansätze und auch die Hauptcharaktere waren nicht uninteressant, so das ich definitiv dem nächsten Fall noch eine weitere Chance geben würde. Das Duo Kommissar und Reporter als Ermittler war für mich jetzt allerdings nichts Neues. Auch wenn ich Regionalkrimis liebe, war mir das Plattdeutsch in dem Buch manchmal dann doch zu viel. Den vor allem bei E-Books habe ich keine Lust immer ans Buchende zu scrollen um zu sehen wie der Satz übersetzt wurde. Da wäre eine Lösung an der Buchunterseite oder als Klammer hinter dem Satz sicher von Vorteil gewesen. Auch eine Personenangabe am Anfang würde ich sehr gut finden, den mit den vielen nordischen Namen hatte ich etwas Probleme. Deshalb bekommt dieses Buch von mir 6 Eulen und ich hoffe auf mehr Spannung beim nächsten Mal.

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."